SafetyFirst,
ich hoffe du nimmst es mir nicht krumm das ich bei deiner Schilderung doch schmunzeln musste. Allerdings sei beruhigt ich kann Bettina gänzlich zustimmen, wenn sie sagt, du es da eben mit einem Husky zutun hast.
In einem liebe Bettina kann ich dir allerdings nicht zustimmen:
Zitat: "Aber auch ein Husky ist und bleibt einfach ein Hund, wie jeder andere auch - nur ist er halt ein bisserl schwieriger."
Falsch, dieser Satz müsste lauten:
"Der Husky ist eine Katze im Hundefell und verflucht schlau! "
Ich spreche da aus Erfahrung. Wir hatten bis August diesen Jahres eine Huskyhündin, die ich stets Albert Einsteins Katze im Hundefell mit Plüschohr nannte. Sie war ein hervorragender Ignorant was Befehle anging, die ihr völlig überflüssig vorkamen. Ebenso war sie ein wahrer Meisterausbrecher (stachelte unsere Rottidame solange an bis die ihr dann die Haustüre öffnete und allein spazieren gehen konnte) und sie konnte bei allem Training und bei aller Geduld in all den 10 Jahre nicht ohne Leine raus. Sie ging wie gesagt auch öfter mal alleine Spazieren und kam dann durstig und hungrig nach 1 oder 2 Stunden wieder, nachdem ich todesängste um mein Plüschohr ausgestanden habe, da wir an einer Hauptstrasse wohnen, als wäre nichts wesentliches passiert.
Ich kann deine Verzweiflung ehrlich nachempfinden, mich hat mein Plüschohr ne menge Nerven gekostet, trotz Wissen und ständigem Kontakt zur Huskyzüchterin. Ein besonderes Charaktermerkmal das diese Rasse auszeichnet ist die Selbständigkeit. Wie schon gesagt, Befehle werden nur dann akzeptiert und ausgeführt wenn der Hund darin einen Sinn sieht. Ohne Witz, dass ist eine Tatsache. Bei unserer kleinen Ausreißerin haben nicht einmal Leckerli (Trotz verfressener Ader) dabei Abhilfe schaffen können. Ehrlich gesagt kann man froh sein, wenn ein Husky der mal "auf jück" ist, wiederkommt. (O-Ton der Züchterin) Ich bin sicher dass man einen Husky bis zu einem gewissen Grad auch auf Abruf trainieren kann, bei meiner Chaotin hat das jedenfalls nicht funktioniert.
Du hast praktisch 2 Möglichkeiten:
a) du nimmst es gelassen hin und freust dich wenn das Plüschohrige Monster wiederkommt. (Was allerdings gefährlich sein kann, sollte er anfangen zu wildern ect.)
oder
b) du lässt ihn nicht mehr von der Leine und rätst den Nachbarn eine stabile Langlaufleine zu besorgen für deine Spaziergänge mit ihm. Ich hoffe jedenfalls, der Hund erhält von seinen Besitzern genug Möglichkeiten sich auch wenigstens einmal am Tag richtig auszupowern wie beispielsweise Jogging oder Fahrradfahren, das braucht diese Rasse.
Ich würde dir ehrlich gesagt empfehlen, beides zu vermischen. Es ist der Hund deiner Nachbarn und sie sind dafür verantwortlich dass der Hund diese Punkt entweder lernt oder nicht. Aber nimms lockerer, es gibt Huskys bei denen funktioniert es tatsächlich dass sie auf direktem Zuruf wiederkommen, aber bei den meisten ist es eben nicht der Fall.
Sei ehrlich für dich ist das sicherlich nicht gerade ein schöner entspannter Spaziergang, wenn du ständig Panik schiebst, das der Hund weg ist und du nichts weißt ob er auch wiederkommt.
Ich bin jeden Tag mit unserer Huskyhündin entweder gelaufen oder Fahrrad gefahren und sie war stets an der Leine auch wenn wir zum Spaziergang mit unserer Rottidame unterwegs waren und der Rotti laufen durfte und sie eben nicht. Ich arbeite viel mit den Hunden, trainiere sie, beschäftige sie, der Husky hat lernwillig alles mitgemacht, dass wir sogar beim Dogdancing hätten mitmachen können, allerdings ohne Leine auf Zuruf zurückzukommen, hat sie nie gelernt.
Also tief durchatmen, nicht verzweifeln und wieder lächeln :wink:
Liebe Grüsse
Pandora & die Weiberbande