Hallo,
ich war selbst noch nie mit meiner Fellnasenbande in einer Hundeschule und hab es auch nicht in Zukunft vor. Es gibt so viele Ansätze einem Hund bestimmte Dinge näher zu bringen und sie mit ihm zu erarbeiten. Dazu gehört einfach in meinen Augen eine gute Selbstreflexion und immer die Bereitschaft sein eigenes Verhalten und seine Herangehensweise an den Hund zu verändern bzw. anzupassen. Meine Hunde lernen die Dinge, die ich wichtig finde direk von klein auf und dazu mit viel Spaß und Kontinuität. Denn die Hunde, die bisher mein Leben geteilt haben, haben mir jeder für sich immer wieder etwas beigebracht und durch sie hab ich immer wieder einige neue Dinge gelernt. Ganz wichtig finde ich, den Hund gut zu beobachten. Schon im Welpenalten kristalisieren sich durch Beobachtung schon viele Eigenschaften einfach heraus auf die man aufbauen kann oder die man in gewisse Bahnen lenken kann.
Es hat nur einmal vor ca. 2 Jahren einen Besuch bei einer Hundeschule gegeben, als mich eine Bekannte gebeten hat, mir mal ein Bild davon zu machen, weil sie sich nicht sicher war, ob sie spinnt oder einfach die HuSchu komische Trainer hat. Ohne Hund bin ich also da rein mit ihr und hab mir auf dem einen Platz zuerst eine Welpenstunde angesehen. Eine Weile sah das recht nett aus, gleich drei Trainer in einem Gewusel an Hundekindern und dann wurde ein vermeindlicher Mobber aus einem Hundeknäul rausgepickt, umgedreht und während er jämmerlich quietschte solange an der Kehle festgehalten, bis Hunde sich einpieselte und sich seinem Schicksal ergab. Mir haben sich die Nackenhaare hochgestellt und ich hab meiner Wut lautstark Ausdruck verliehen, das sich die Köpfe der Welpenhalter nach mir umsahen. Das hätte mir eigentlich schon gereicht und danach hätte ich heimgehen können, fassungslos und bedient.
Aber es ging da um die Junghundschule, die meine Bekannte dort besuchte und darin unsicher war. Ich gebe ehrlich zu, nach der Besichtigung der Welpenschule mit anschließender Diskussion der drei Trainer die dort alle der Meinung waren, das was der eine da machte, wäre "sanfte" Zurechtweisund und so würde es auch Hündinnen mit ihren Babys machen, war ich natürlich vorbelastet und recht voreingenommen. Aber selbst wenn das nicht der Fall gewesen wäre, die Junghundstunde war nicht besser.
Ein Trainer bei ca 25 Junghunden, manche schon recht gut erzogen, die meisten aber eben sehr flippig und noch nicht so kontrollierbar und konzentriert. Eigentlich recht normales Hundkindverhalten schließlich lernen sie ja noch. Erziehungsmethoden und wie man sie umsetzt, da scheiden sich ja eh die Geister, ist mir auch vollkommen klar und das ist ja jedem selbst überlassen. Über den Großteil der Trainingszeit lief alles soweit recht gut und auch wenn ich selbst manches davon anders machen würde, wie gesagt jeder für sich kann es handhaben wie er will.
Nach einer halben Stunde konzentriertem Üben verschiedener Sachen kristalisierten sich allerdings zwei süße Jungspunte raus, denen wohl langsam klar wurde, jetzt ist aber mal gut und fingen an miteinander zu toben. Auch ihre Halter waren nicht mehr so aufmerksam und als der Herr Trainer nach seinem ersten Versuch die Halterchen sowie ihre Hunde wieder zur Disziplin zu rufen fehl schlug, griff er sich an seine Umschnallbare Futterstation, packte die Scheiben aus und warf sie direkt zwischen die Hunde. Ich hab ja was solche Sachen betriff meine Meinung und verteufel sie garantiert auch nicht, wenn es darum geht, Zwangshandlungen eines Hundes zu durchbrechen. Aber die Konsequenz war dann eben bei einem der Hunde schon direkt sichtbar. Er schmieß sich vor Schreck auf den Rücken und winselte und heulte so herzzerreißend, dass es mir die Tränen in die Augen trieb. Einziger Kommentar beom Trainer: Diese Lektion wird er sich garantiert merken.
Meine Bekannte hat wohl gesehen, dass ich mächtig in Rage geriet und hat mich vom Platz weggezogen, aber auch der Halter des schreienden Hundes hatte wohl genug und packte sich seinen Junghund und verließ zornig fluchend den Platz, der Halter des anderen mit dem der Hund getobt hatte ebenfalls.
Im Auto hab ich meiner Bekannten dann nur noch gesagt; Und sind deine Unsicherheiten jetzt geklärt?
Sie ist nie wieder hingegangen und hat sich noch zwei weitere Schulen angesehen, bevor sie sich dann für eine entschieden hat.
Ich halte Hundeschulen nicht für generell schlecht und ich weiß auch das die hier eins der besonders schlechten Eindrücke hinterlässt. Ebenso denke ich, jungfräuliche Hundehalter sind in einer guten HuSchu sehr gut beraten, denn er muss verdammt viel lernen was seinen Hund betrifft, denn ich halte HuSChu nicht nur für Lerninstitute für die Hunde sondern in erster Linie für die Halter. Aber wie erkennt ein Neuhundehalter eine gute Hundeschule ... da seh ich eben das Problem.
Auch einige weitere Beispiele die ich immer wieder höre oder auch zB hier lese, zeigen mir ehrlich gesagt, das meine Abneigung gegenüber HuSchus nicht ganz unberechtigt sind. MEin Erlebnis mit der Hundeschule hat sich bei mir sehr eingebrannt.
Bisher habe ich sehr gut geschafft, meine Hunde alleine gut zuerziehen, habe immer wieder neue Ansätze gesucht ihnen die Dinge die mir wichtig sind, nahe zu bringen und werde das auch zukünftig so halten.
Liebe Grüsse
Pandora