Hallo,
vielen Dank für deine Geschichte und ich drücke dir und deiner Fellnase die Daumen, dass es jetzt wirklich überstanden ist und der Süße noch viele Jahre vor sich haben wird.
Es ist schon erstaunlich, dass man selbst bei passionierten Hundehaltern schnell auf Kritik stößt, wenn die Behandlung eines Hundes über das "normale" Finanzielle hinausgeht, weil die Erkrankung eben schwerwiegender ist.
Mein Dad hat auch vor ein paar Wochen die Diagnose seiner 6 Jährigen Hündin erhalten = Knochenkrebs! Es steht noch immer im Raum, wie es jetzt weitergeht. Ich hab im Internet einiges Recherchiert, wo sich die Tierklinik jetzt bemüht noch mit einem Professor aus Heidelberg zu telefonieren, der sich mit den Mitteln auskennt. Letzter Ausweg wäre Amputation, aber da gibt es tatsächlich unglaublich viele, die ihm davon abraten wollen und meinten Einschläfern wäre nicht so eine Quälerei für den Hibbelkeks als wenn sie auf drei Beinen rumlaufen müsste.
Ihm wurde mittlerweile sogar schon Tierquälerei vorgeworfen, was angesichts wie seine Hündin zur Zeit drauf ist, wirklich unglaublich ist. sie schohnt zwar ihr Beinchen, aber ansonsten ist sie wie immer, lustig, fröhlich, im Moment Schmerzfrei und freut sich dennoch ihres Lebens.
Ich hab ihm auch gesagt, solange der Tumor im Griff ist nicht weiterwächst, wie es momentan auch entsprechend aussieht, und sie frisst und fröhlich ist, werden wir alles versuchen was machbar ist, auch wenn es auf eine Amputation hinauslaufen sollte.
Genauso würde ich es auch mit meinen eigenen Fellnasen machen, ich stecke lieber viel Geld in eine Behandlung, selbst wenn sie dann am Ende vergeblich war, als mir nachher vorzuwerfen, dass ich es nicht wenigstens versucht habe. Es ist einfach eine Sache der eigenen Einstellung mit Berücksichtigung was das Beste für die Vierbeiner ist.
Vor einem Jahr stand ich vor einer solchen Entscheidung und hab mich dann schweren Herzens dazu entschieden meine 12jährige Rottimaus zu erlösen, ohne eine Behandlung oder OP machen zulassen. Ihr Kreislauf war enorm instablil, sie hatte starke Schmerzen, die von jetzt auf gleich kamen, der Tumor war sehr groß und ich wusste sie würde die OP nicht überleben, auch wenn sie ihr ganzes Leben lang ein Kampfwuzel war ... ich habe diese Hündin abgöttisch geliebt, aber ich wusste, es war vorbei und ich habe es nicht bereut, sie gehen zu lassen.
Ein halbes Jahr später als ich das mal einem HH erzählte, hat er mich beschimpft, dass ich sie wohl nur los werden wollte, weil alte Hunde ja anstrengend seien ... ich stand da wie vom Donner erschlagen, hatte meine Maus wie sie auf dem Behandlungstisch lag vor Augen, wo ich sie in die Praxis tragen musste, was sie sich sonst niemals hätte gefallen lassen und bin in Tränen ausgebrochen, weil das so unfair war. Allein als die TA ihr den Zugang legte, um sie einzuschläfern waren ihre Venen schon porös vom Krebs ... das war keine Chance mehr gewesen ... aber diese Vorwürfe haben enorm weh getan. Aber genau dieser Typ wirft jetzt meinem Dad vor, er würde Tierquälerei bei seiner Hündin betreiben und er solle sie am besten schnellstmöglich einschläfern lassen.
Wir werden trotz Kritik alles daran setzen, dass Akasha noch einige schöne Jahre vor sich haben wird, solange sie sich nicht quält und genauso hibbelig und fröhlich ist wie jetzt, werden wir alles erdenklich tun, dass es auch so bleibt.
Es gibt zwar viele HH die einen großen Unterschied zwischen Mensch und Tier machen, aber all die Tiere die für lebenswichtige Versuche in medizinischen Laboratorien gestorben sind, um uns Menschen Heilung zu bringen, haben das gleiche verdient. Warum sollen all die Versuchtiere nur für Menschen gestorben sein, für ihre Vierbeinigen Genossen sollte das selbe gelten. All die mordernen Behandlungsmöglichkeiten sind nur aus diesem Grund möglich, also warum sollen sie unseren Haustieren nicht auch möglich gemacht werden.
Natürlich ist das teuer, aber hätten wir Menschen keine Krankenversicherungen, würden wir uns auch dumm und dämlich bezahlen. Krank sein ist nunmal teuer ... und wenn man sich einen Vierbeiner ins Haus holt, übernimmt man Verantwortung und Fürsorge ...
Manchen scheint das nur bis zu einem Gewissen Punkt wirklich klar zu sein.
Liebe Grüsse
Pandora