Putzen? No Way!
Wayne kann mit ner Dreckkruste heimkommen, stört ihn nicht im Geringsten, darin wird gegessen sowie gepennt. Er hat auch keinerlei Verständnis für Handtücher - oder Duschaktionen. Das einzige, wo mal nach dem Rechten gesehen wird, ist sein Zipfelchen. Das wird dann im Gegenzug manchmal so strapaziert ... nee, ich hör jetzt besser auf
Aber wehe ich fang an, ihm die Kletten etc. rauszufriemeln. Da funkt er mir dann dazwischen nach dem Motto: "ey, ich mach das schon selber, weißte doch!" Dann zupft er sich alibimäßig eine(!) Klette raus und schnarcht weiter.
Beiträge von Livvy
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Kenn ich! Wayne ist auch sehr wählerisch - und lange Zeit konnte ich nicht mal ein Schema erkennen.
Lange dachte ich, dass doch Hundebekanntschaften/-kontakte wichtig und nötig für ihn sind ... aber heute weiß ich, dass das eigentlich gar nicht so relevant ist. Vor ner Ewigkeit hab ich auch mal hier im Forum einen Thread gelesen, dass viele Hunde, wenn sie älter werden, eh lieber ihr eigenes Ding machen, keinen großen Wert mehr auf (v.a. neue) Bekanntschaften legen, geschweige denn spielen. Im Gegenteil: ich könnte mir sogar vorstellen, dass gerade für einige ältere Hunde v.a. ständig neue Bekanntschaften eher Stress bedeuten.
Vor allem hätte ich nie gedacht, dass tatsächlich fast jede "Hundebeziehung" einzigartig ist.
Wayne hat mittlerweile hier im Ort ein paar Kumpels, zu denen er eine irgendwie "interaktive" Beziehung pflegt. Da hat er Freude dran, z.B. mit dem einen macht er immer Rennspiele, die er auch gezielt initiiert.
Ganz selten kommt es mal zum "klassischen" Raufspiel mit einem anderen Hund.. da müssen aber auch tausende Umstände gerade stimmen: seine Stimmung, der andere Hund (Wesen, Verhalten, Größe etc.), das Wetter etc...
Aufdringliche Hunde, die sehr körpernah spielen wollen, sind ihm zu viel. Das mag er nicht, da verschafft er sich Abstand, in dem er einfach weggeht oder zur Not auch mal seinen Unmut kund tut.
Sehr dominante und/oder große Hunde bedeuten für ihn auch Stress.
Solange er mit seinen beiden besten Kumpels unterwegs ist, merke ich, macht es ihm Spaß, weil er ihnen gewachsen ist, nichts befürchten muss und keine besondere Verantwortung hat.
Größere Gruppen stressen ihn wiederum, da zieht er sich zurück. Oft kommt da auch noch hinzu, dass er sich verantwortlich fühlt, kontrollieren/regeln zu müssen (v.a. bei Junghundegruppen).
Seit ich das Ganze besser verstehe, kann ich auch besser drauf eingehen. Aber es bedurfte viel Beobachtung meinerseits. Weil ich nicht will, dass er Stress hat, forciere ich nichts und richte mich halt danach, wie es ihm Spaß macht.
Wenn allerdings eine Annäherung mit einem fremden Hund entspannt und erfolgsversprechend ausschaut, lass ich ihn natürlich auch mal machen. Aber das entscheidet sich ja meist schon in den ersten Sekunden ... oft ignoriert er auch gezielt oder läuft einen Bogen... da merkt man recht schnell, das ist ihm nicht geheuer. -
Wayne war anfangs eigentlich genau wie von dir beschrieben!
Total impulsiv, sobald es nicht so lief, wie er wollte, wurde gefordert, gebellt, Warten ging gar nicht. Das wichtigste ist, denke ich, dass man die einzelnen Übungen in ganz winzigen Schritten aufbaut.. so dass er von Anfang an durch Zurückhaltung und Warten kleine, und schnellere Erfolge hat. Einbauen kannst du entsprechende Übungen eigentlich in den ganzen Alltag...Lies mal hier rein - naijra hat das ganz toll beschrieben, indem sie zwei verschiedene Arten von Impulskontrolle unterscheidet.
Ich denke man kann es auch parallel laufen lassen: im Alltag einfach immer nur das Training auf Erfolg/Misserfolg - wobei nur Ruhigsein, Warten zum Erfolg führt (z.B. am Napf, beim Rausgehen, beim Spielen).
Direkte Übungen, wo auch Signale gegeben werden, könnte man mit der Reizangel machen. Uns hat der Futterdummy gut geholfen. Damit haben wir v.a. das Thema Zurückhaltung ganz neu aufgebaut, erst in Verbindung mit dem Objekt (Futterdummy) mittlerweile lässt es sich auf alles andere übertragen... -
Walter,
dein Problem ist: dein Hund hat dich zu sehr verwöhnt.
Ab jetzt darfst du nicht mehr mit ins Bett und kriegst dein Essen nur noch aus dem Futterbeutel! -
Wayne bettelt nicht. Er legt nur seine Schnute auf mein Knie und rollt die Augen, so dass man das Weiße sieht. Dazu schluckt er zuweilen hart und klimpert mit den Wimpern. Aber betteln tut er nicht
Gemüse mag er eigentlich alles, in nem Vegihaushalt kann er es sich auch gar nicht leisten, wählerisch zu sein Wobei er am meisten auf Zucchini steht. Gurke findet er auch gut. Salat mag er allerdings nur mit Soße.
Wenn's um's Obst geht ist er Selbstversorger. :/ .. -
Zitat
Solang du ihm keine Fäustlinge strickst
:liebhab: süß wär's ja!Ich hab noch einen...
Wir Hundehalter neigen ja bekanntlich dazu, äußerst wissenswerte Infos aus der Form, Farbe und Beschaffenheit des "Häufchens" unserer Lieblinge zu ziehen.
Naja, da Wayne kürzlich ein bisschen Magen Darm Probleme aufgrund zu viel Input in Form halb vergammelten Fallobsts hatte, hab ich meinen Freund beim Entsorgen eines Häufchens besorgt gefragt: "Und, wie sieht's aus?"
Seine ebenso nüchterne wie bezeichnende Antwort war:" Eklig!" -
Ich hab mich ja heute auf unserer Runde selber bei einem recht bemerkenswerten Satz ertappt.
Bei uns heißt Pfötchen geben "Guten Tag" - Wayne macht das auch immer ganz toll handshake-mäßig.
Ich also "Guten Tag!" und Wayne schlägt ein.
Daraufhin ich: "Uah, du hast aber kalte Hände!"Pfötchen! Natürlich meinte ich Pfötchen! Hoffentlich hat's keiner gehört
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Auf den Ball bezogen, haben wir am Anfang es auch so gemacht, dass das Bleib Signal gegeben wird, und ich mich dann vor den Hund gestellt hab, und den Ball quasi hinter mich hab kullern lassen, so dass ich eine Art Mauer bilde. Musst ihn nichtmal unbedingt körperlich abblocken, dass du dazwischen stehst hat auch so ne Signalwirkung. Angefangen haben wir übrigens mit dem Futterdummy, da man so quasi von Null anfangen kann. Erst später wurde es auf alles andere ausgeweitet: Ball, Frisbee, Apfel etc.. lies sich gut übertragen.
Eine Steigerung ist es auch, den Hund zum Apportieren los zu schicken, und ihn auf halber Strecke stoppen zu lassen (und dann evtl. aus der Distanz ein Platz etc. zu fordern), bzw. wieder zurückzurufen.
Eine weitere Steigerung wäre dasselbe zum Beispiel, wenn andere Hunde dabei sind, und dem Ball hinterher rennen.
Auch die Erfolgs-/Misserfolgsvariante machen wir oft im Alltag. Wayne spinnt oft, wenn es ums Essen geht, weiß aber, dass es nur was gibt, wenn er kurz zur Ruhe kommt - er setzt sich mittlerweile dann immer hin (hat er von sich aus angeboten). Allgemein kommt er halt nur zum Ziel (aus dem Auto aussteigen, irgendwo hin gehen) wenn er innehält.
Warten war/ist für ihn immer extrem schwierig.
Im Grunde ist ja vieles schon "Impulskontrolle", was man so im Alltag macht/unter Grundgehorsam versteht. Ich denke auch Leinenführigkeit und sowas... -
Von so einer süßen Schnute würde ich mir auch gern das Gesicht putzen lassen! :liebhab:
Ist ja toll, dass die Behandlung wohl schon anschlägt und die Füße nicht mehr einknicken!
Und schön, dass sich die Tierärztin so viel Zeit für euch nimmt!
Danke für deine Nachricht - auch hier bleiben die Daumen natürlich gedrückt! -
Ich kann verstehen, dass dich solche polemischen Floskeln ärgern. Nichtmal des Inhalts wegen, sondern wegen dem, was da mitschwingt: Unverständnis, Häme, Zynismus, auch irgendwie Intoleranz und Kritik an eurem Lebenskonzept. Gerade im Alter zwischen 20 und 30 wird, glaube ich, extrem viel verglichen, oder noch schlimmer: geurteilt. Verurteilt. Es herrscht viel Unzufriedenheit und denen, die ihr Ding machen, gönnt man ihr Glück nicht, oder glaubt es ihnen zumindest nicht. Da wird viel fantasiert, nur damit man einen Angriffspunkt hat - und statt zu sagen, okay, da hat sich jemand einen Traum erfüllt, da lebt jemand seine Leidenschaft, wird der Hund gleich zum Kindersatz erkoren. Was auch mitschwingt, ist diese engstirnige, standardisierte Vorstellung, wie so ein Leben abzulaufen hat.. und was aus der Reihe fällt (wie eure Luna) wird schnell irgendwie wieder ins Konzept gepresst. Oberflächlich ist das, und deswegen würde ich mich da auch ärgern.
Zumal es auch, wie kaenguruh schon sagte, irgendwie unfair ist (euch und auch dem Hund gegenüber), denn Luna hat ja ihren ganz besonderen Stellenwert. Und selbst wenn das ein Dritter nicht nachvollziehen kann, zumindest erwarte ich doch von Freunden, dass sie ein bisschen Empathie übrig haben, diesen Stellenwert, den Luna für euch hat, zu respektieren.
Übrigens find ich das eigentlich ne total süße Vorstellung, wenn's denn lieb gemeint gewesen wäre:ZitatAls mein Freund und ich zusammen mit Luna mit dem Wohnmobil in den Urlaub gefahren sind, hieß es "oh, die kleine Familie macht Urlaub" etc.
Denn nach meiner Erfahrung ist eine Partnerschaft mit Hund nochmal was ganz anderes, als wenn man einfach nur so als Paar lebt. Nicht wie mit Kind. Sondern wie mit Hund. Eine ganz besondere Bereicherung. Lass dir das nicht kaputt reden!