ZitatAlles anzeigenAuch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache ....
.... aber keiner kennt die genauen Umstände und Zeitungen picken sich oft nur die Fakten heraus, die sich für besonders reißerische Überschriften eignen (was sie ja auch mal wieder geschafft haben).
Es ist natürlich tragisch, wie der Hund sein Leben verlieren musste, aber deswegen sollte man nicht gleich annehmen, dass die Polizei vor Ort nicht ihr Bestmöglichstes gegeben hat. Da würde ich mir von Euch ein wenig mehr Medienkompetenz wünschen.
Und um die heftige Diskussion hier ein wenig anzuheizen ;), finde ich, dass die Halterin mit den gut zweitausend Euro recht billig aus der Sache rausgekommen wäre, denn sie hätte nur das beschädigte Auto bezahlen sollen und nicht die wesentlich höheren Kosten für den gesamten Einsatz.
Hallo souma,
Ein gutes Kritik- und Reflektionsvermögen in allen Ehren, aber in diesem Fall sprechen die Fakten meiner Ansicht nach für sich: Streifenwagen überrollt vorsätzlich Hund. Ich wüsste nicht, in welcher Form da irgendwas Auslegungssache sein könnte, was es da miss zu verstehen gibt. Was da im Hinterstübchen ablief, warum man der Frau erst etwas vorflunkert, um ihr drei Wochen später dann doch die Rechnung zu präsentieren, auf welchem Mist das mit der Rechnung an sich gewachsen ist, und dann plötzlich deren Zurückziehung samt Entschuldigung, gut, das weiß keiner, da braucht man jetzt auch nicht spekulieren. Fakt ist aber der mutwillig überrollte Hund, und es wurde ja nichtmal angedeutet, dass dies möglicherweise ein Unfall hätte sein können. Wer einem Tier und seinem Menschen so etwas antut, kann meiner Meinung nach nicht in so einem Dienst arbeiten. Und GERADE von einem solch gut ausgebildeten Beamten, wie du es beschrieben hast, erwarte ich doch ein bisschen mehr Geistesgegenwart, Problemlösungskompetenz und Einfühlungsvermögen. Es geht hier nicht darum, das gesamte Beamtentum über einen Kamm zu scheren, es geht schlicht um den Versuch, so eine Aktion einzuordnen. Und da bleibt mir persönlich nicht viel Spielraum. Da gibt’s andere Lösungen, und grad ein gut ausgebildeter Cop, der psychisch stabil und belastbar sein sollte (und das nachgewiesen) sollte sich da doch anders zu helfen wissen. Zumal „Tier auf Autobahn“ ja kein so völlig aus der Luft gegriffenes Szenario ist, das passiert ständig irgendwo in D, erst recht zu Silvester... und ich kann mir nicht vorstellen, dass vorsätzliches Überrollen da als Option in den Dienstvorschriften steht. Dass da das Tierschutzgesetz nicht greift, wundert mich, kann ich mir doch wie viele hier kaum eine fiesere Tötungsart vorstellen, als überfahren zu werden (wie viele Anläufe es da letztlich zu gebraucht hat, mag ich mir gar nicht ausmalen...)
In der Empörung über diesen speziellen Fall einen Angriff auf das gesamte Polizeibeamtentum zu vermuten, ist ja doch übertrieben. Es gibt immer solche und solche Menschen, überall, klar, und es gibt Situationen, in denen schnelles Handeln gefragt ist und es manchmal keine andere Lösung gibt. Ich würde mich auch als tolerant und reflektiert genug bezeichnen, mir immer beide Seiten anzuhören, immer erstmal zu hinterfragen. Aber in diesem Fall will mir beileibe KEIN Szenario einfallen, wo so eine Lösung gerechtfertig wäre.