Haha, ich hab mal einen zähneklappernden Dalmatiner kennen gelernt, da liefen einem kalte Schauder über den Rücken...
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Interessant finde ich es für mich und vielleicht auch allgemein, die Frage chronologisch zu beantworten.
Als wir unseren Wayne zu uns holten, konnte er nur eines: "Sitz!"
Und er reagierte auf seinen Namen (weshalb wir diesen auch beibehalten haben, es hat es uns einfach leichter gemacht, gerade als Anfänger, wo es uns erstmal wichtig war, in allen möglichen Situationen seine Aufmerksamkeit erregen zu können).
"Sitz" brauchten wir erstmal gar nicht, gezielt "Worte trainiert" haben wir erst auch nicht, nur das "Komm" hat sich recht schnell ergeben und gefestigt, fast von allein.
Damit fuhren wir ne Weile (paar Wochen) ganz gut.
Aus dem Alltag und der Tatsache, dass er ziemlich schnell meistens frei lief, hat sich ergeben, dass ich ein Fuß Kommando übte (bei uns: "Hier bei mir"), um ihn auf Wegen an anderen Leuten anständig vorbei schleusen zu können.
Nebenher übten wir ohne großen Hintergrund und wahrscheinlich auch nicht unbedingt so sinnig Sachen wie Platz, Fuß (bedeutet bei uns Fuß abtrocknen ), Gib her (Spielsachen, Gefundenes, Äpfel etc.), Such (für Suchspielchen halt) etc..
Das ging ein paar Monate so.
Dann fiel mir auf, dass ich viele Sachen einfach nicht mit ihm machen konnte, ohne bestimmte Kommandos. Das "Bleib" hat sich im Nachhinein als viel hilfreicher in allen möglichen Situationen erwiesen als zunächst angenommen. Genauso mittlerweile das "Stopp!". Auch dass "Nein" klappt immer besser, auch wenn es von Anfang an irgendwie da war. Das sind mittlerweile Dinge, die es mir einfacher machen im Alltag und Wayne zusätzliche Freiheiten ermöglichen, was ich ja wiederum schön finde.
Platz hingegen brauchen wir nie notwendig, es ist nur die Grundlage zu Tricks wie Kriechen oder Peng, die wir aus Spaß üben. Auch "Hol..."/"Such" ist ja eher spielerisch. Aber es dient halt der Beschäftigung...
Auch Sachen, die man im Alltag nebenher so benutzt wie "Raus" (aus dem Blumenbeet etc) oder "Hopp" (ins Auto einsteigen..) sind nicht notwendig, aber nützlich.
Am Ende muss ich sagen, ist diese Chronologie so, wie sie sich für mich als Hundeanfänger aus dem Alltag so ergeben hat, natürlich nicht unbedingt empfehlenswert. Sie hing bei uns natürlich auch mit dem Kontext zusammen (in der Stadt hätten wahrscheinl. andere Dinge viel eher Bedeutung gehabt etc)..
Mittlerweile merke ich, dass die wichtigsten und häufigsten Signale "Komm", "Stopp" und "Bleib", "Hier bei mir"(="(bei) Fuß"), "Nein" und auch "Sitz" sind. Das sind eben die, mit denen ich meinen Hund sicher & rücksichtsvoll lenken und vor Gefahren schützen kann...
alles andere dient anderen Gründen (Kopfarbeit, Alltag, Bespassung...)
Ich finde es schön, mit meinem Hund über Sprache zu kommunizieren. Notwendig ist wohl das meiste nicht, aber das Mehr an Wortschatz hat unseren Alltag und unsere Beziehung sehr bereichert, würde ich sagen.
Bei mir ist es auch so, dass ich lieber durch Sprache als durch Gestik kommuniziere. Obwohl Wayne augenscheinlich die Gestik (wie wahrscheinlich den meisten Hunden) leichter fällt. Aber ich kann durch Worte präziser sein, mein Körper hampelt zu viel eigenständig rum, da läuft zu viel unterbewusst als dass ich mich komplett drauf verlassen wollte (gerade was Körperspannung, Richtungen und so angeht)... (obwohl ich in letzter Zeit versuche, auch da präziser zu sein...)
edit.: mir fiel witzigerweise gerade noch ein: unser Auflösekommando ist dann doch ne Handbewegung(!)