Beiträge von Livvy

    Letztes Jahr im Winter hör ich plötzlich Schritte auf der Treppe und die Stimme meines Freundes: "Zeigs mal dem Frauchen wie fein du jetzt bist!"
    Dann kam unser Wayne, gefolgt von meinem Freund, fröhlich ins Zimmer gerannt und strahlt mich an - ich hätte heulen können. :shocked:
    Mein Freund hatte ihm, weil ihm die Haare ein bisschen über die Augen gewachsen waren, einen Vokuhila(!) gestutzt. So ne richtige Platte vorne und hinten lang. Es sah so dermaßen daneben aus. Wie so'n verrückter Professor. Und das Erschreckende war: mein Freund fand's nach wie vor gut. :schiefguck:
    Heute kann ich drüber lachen... :lol:

    Zitat

    Und wie wäre es, wenn ihr einige Leute zusammenstellt und euch in die Wohngebiete verteilt und da ganz doof von Haus zu Haus geht? Bzw. in jeder Strasse mal an der ein oder anderen Tür klingelt? und eben sagt dass ihr vermutet dass jemand Tralf hat und ob den Menschen irgendwas aufgefallen ist?
    Ich weiss das wäre eine Mordsarbeit aber so könnte man irgendwas tun...und sicherlich würdest du noch den ein oder anderen finden der dir wieder eine neue Spur geben kann... :gott:


    Das find ich ne richtig super Idee!
    Vor ein paar Monaten hat uns auf der Straße mal ein kleines Mädel (etwa 7 oder 8 Jahre) aus der Nachbarschaft mit nem Flugblatt mit Foto angehalten, dass seine Katze suchte. Ich fands so rührend. Das hat bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen, so dass ich jetzt noch jedes Mal die Augen offenhalte, wenn mir irgendwo ne Katze über den Weg läuft. Problem nur, dass ich extra versucht hab mir die Katze zu merken, es aber doch recht schwierig ist auf Dauer(die GEtigerten sind sich ja doch recht ähnlich oft...)
    Was ich damit sagen will:
    Ich würde auch Klinkenputzen gehen, vielleicht deine kleine Mia sogar mitnehmen. Und vielleicht kannst du ja sonst noch paar Leute mobilisieren.
    Und große Flugblätter mit mehreren Fotos mitnehmen und vorzeigen. Vielleicht sogar kleinere Flyer (DinA5 oder Postkarten/Visitenkartenformat) drucken lassen und direkt verteilen. Sowas bleibt dann vielleicht auch dauerhafter hängen, selbst wenn Tralfaz jmd. dann erst Tage, Wochen später über den Weg läuft...


    Oh Mann ich drück weiterhin die Daumen!!!

    Oh nein!!! Was für ne Enttäuschung!!! Ich hatte so dermaßen fest gehofft... shit.


    Aber es WAR Tralfaz!! Das ist doch schonmal was ... ihm ist nichts passiert am Tag, an dem er verschwand. Und er war jetzt auch nicht soo weit weg von da, wo ihr wohnt, oder? Obwohl auch da schon ne Zeit vergangen war?
    Das heißt, dass er die Tendenz hat, auf dem Stützpunkt zu bleiben und dass er sich höchstwahrscheinlich auch jetzt noch da irgendwo aufhält.
    Auch wenns augenblicklich schwer fällt, versuch, das Positive daran zu sehen. Immerhin weißt du jetzt, wo und auf welche Art du weiter suchen musst.


    Das Daumendrücken geht weiter - ich wünsch dir, dass dich dieser hint vielleicht trotzdem zu deinem Strubbel führt.

    Hallo Leezah,


    ich glaube, wir kommen der Sache immer näher :lol:


    Nee, im Ernst: gerade das mit der Schwebephase trifft wohl auch absolut zu.
    Ich denke ein Problem ist auch, dass sich unser Gassirhythmus, seit es so früh dunkel wird, ziemlich drastisch geändert hat. Im Sommer war unsere letzte Runde immer nochmal spät abends (und zwar so um 19 - 21 Uhr) ... diese hat sich natürlich nach dem Licht gerichtet und in den letzten Wochen immer weiter nach vorne verschoben... so dass wir jetzt die letzte "größere" Runde immer schon zwischen 15 und 17 Uhr machen. Dadurch wird der Abend, bis wir schließlich zu Bett gehen, natürlich sehr lang..
    Der Ablauf, den du vorgeschlagen hast, haben wir schon ein bisschen: Wir kommen heim, er wird trockengerubbelt, bekommt sein Abendessen, und noch einen Pansen, und chillt dann erstmal im Körbchen.
    Aber weil der Abend ja so lang ist, wird er momentan nach 4 Stunden, also so um 22 Uhr, nochmal rege, und dann kommt es meist zu besagter Situation.
    So um 23 Uhr, bevor wir ins Bett gehen, gehen wir nochmal mit ihm aufs Klo. Und danach pennt er dann auch immer schnell ein, wenn wir auch schlafen.
    Die kritische Zeit ist also so zwischen 22 und 23 Uhr.
    Jetzt ist die Frage: ist es sinnvoll, in der Zeit nochmal was mit ihm zu spielen (manchmal machen wir dann noch ein kurzes Suchspiel im Wohnzimmer oder er kriegt n kleines "Paket" aus Zeitungspapier und Karton mit Keksen drin zum Auspacken)? Oder sollte man lieber schauen, dass er nochmal raus kommt und dann den entspr. Ablauf einhalten, so dass er abends gar nicht mehr so hochdrehen kann?
    Du hast definitiv recht: Wayne ist ein Hund, der grundsätzlich viel "nachfragt" ... und wahrscheinlich eine klare Struktur braucht, sonst fühlt er sich, wie du es gut genannt hast, in so nem Schwebezustand. Ich werde mir das von dir auf jeden Fall zu Herzen nehmen...

    Wayne mag Westies sehr gerne, sowie fast alles kleine Weiße
    Und mit Retrievern aller Sorten kommt er gut klar, vielleicht weil die oft das gleiche Hobby (Wasser) haben... :lol:
    Jagdhunde findet er auch ganz cool, die flitzen immer so schön mit ihm... und er liebt Fangspiele..
    Was er nicht mag ist alles, womit er schon mal schlechte Erfahrung gemacht hat: große Zottlige, Weiße Schäferhunde ... ich glaub er ist ein sehr nachtragender Hund. :| :D
    Früher hat er immer so schön mit einem Dobermann gespielt, nämlich als dieser ein Welpe war und etwa die gleiche Größe hatte. Den haben wir gut ein halbes Jahr nicht mehr gesehen. Als wir ihn das nächste Mal sahen, war er riesig und Wayne hat so :shocked: geguckt. Der Dobermann hat sich so gefreut ihn zu sehen und ist auf ihn zu gepoltert. Da hat man von meinem Wayne bloß noch ne Staubwolke gesehen :lol:

    Versteh ich auch nicht - aber Sophiemaus hat Recht, für manche Leute sieht jeder Hund vielleicht gleich aus.
    Aber dieses Mal muss er es einfach sein!!! Ich drück ganz fest die Daumen - hoffentlich meldet sie sich bald wieder!!!

    Zitat

    Dennoch, auch wenn sie nicht die Stelle "bester Freund" einnimmt ist sie mir unglaublich wichtig.
    Vermutlich deshalb weil sie eine Nische in meinem Leben besetzt in die kein bester Freund und auch überhaupt kein Mensch passen würde.


    Ich denke das ist der Konsens hier und auch absolut richtig.
    Dennoch kuschle ich mich oft an meinen Hund und sage zu ihm "Du bist mein bester Freund".
    Vielleicht ja deshalb, weil es keinen besseren Ausdruck gibt für diese für mich doch so wichtige "Nische". Eben weil es nur für Mensch-Mensch Beziehungen Begriffe gibt, die die Art der Beziehung definieren.
    Mein Hund erfüllt diese Nische, die sooo wichtig für mich ist, für die es aber doch nicht die richtigen Worte gibt, weil sie alle nicht treffend wären, weil sie alle aus menschlichen Beziehungsstrukturen entlehnt wären. Ich glaube, Menschen verwenden diesen Ausdrucks mangels eines treffenderen.
    Er kommt jedoch dem Ganzen noch am nächsten.
    Denn mein Hund ist weit entfernt "mein Baby" zu sein, oder "mein Arbeitskollege" oder "mein Geliebter" ..
    Von allen menschlichen Beziehungen ist er noch am ehesten ein Partner, ein Kumpel, ein Freund.. klar, ist er im korrekten Sinne einfach "Mein Hund".
    Aber er ist mein Hund, dem gegenüber ich meine Wertschätzung ausdrücken will. Der sich mir angeschlossen hat, der mit mir durch dick und dünn geht, der mir vertraut, der mich zum Lachen und machmal auch zum Weinen bringt, der mich herausfordert, mir zuweilen widerspricht und mich oft auch wieder "runter bringt". Und deswegen flüstere ich ihm oft ins Ohr "du bist mein bester Freund!"
    Klar, kann er mit mir nicht über Nietzsche diskutieren und bastelt mir auch keine Mixtapes.
    Aber dennoch kommt er, von allen menschlichen Beziehungen doch "Dem Freund" am nächsten. Ich fände es wenig romantisch, ihm in einem Moment der größten Wertschätzung ins Ohr zu flüstern "du bist halt mein Hund!" Denn für mich ist er trotz allem mehr als irgendein Hund, er ist für mich einer der ganz besonderen Sorte. Vielleicht hat es bei uns auch ein bisschen mit unsere Geschichte zu tun: ich war Gassigänger im TH - ich hab viele Hunde kennengelernt, aber bei meinem Wayne hat etwas stattgefunden, das man als "Anfreunden" bezeichnen kann. Irgendwie hatten wir beide gemerkt, dass wir irgendwie "besonders" gut zusammen passten. Wir mochten uns auf Anhieb, hatten an den selben Dingen Spaß, ein ähnliches Temperament und uns fehlte beiden etwas. Nach jedem Spaziergang hat er zu meinem Auto gezogen. Das hat kein anderer Hund gemacht und er hat es auch bei keinem anderen Gassigänger gemacht. Er war ein sanfter Hund, aber nachdem er mich kennengelernt hatte, hat er nachts das TH zusammengebellt. Bis man auf mich zukam und sagte: du musst diesen Hund jetzt zu dir nehmen. Ich hatte damals weder Platz noch Raum für "einen" Hund. Aber für meinen "neuen Freund" musste ich mir den halt schaffen. Ich hatte nicht geplant, "einen" Hund zu mir zu holen, ich brauchte niemanden, der mich "Nach draußen zwingt", mir "Sozialkontakte verschafft" und "mein Immunsystem stärkt". Aber er hat sich mir angeschlossen. Wenn wir unterwegs sind, rufe ich ihn so gut wie nie, ich habe das Gefühl, er schließt sich mir jeden Tag aufs Neue an. Er ist für mich ein ganz besonderer Hund... und diese Wertschätzung möchte ich ihm zuteil werden lassen, wenn ich manchmal so gedankenverloren sage: du bist mein bester Freund.
    ... ich denke, es müssen nicht immer psychisch komplexe Ersatzhandlungen dahinter stecken. Ich habe menschliche Freunde, die, ohne Rangliste, einen ganz anderen(!) Stellenwert haben. Wenn ich ihm diesen Satz zuflüstere, dann hat es damit zu tun, wie wichtig er mir ist, und dass ich ein hoffnungsloser Romantiker bin :lol: Und manchmal sage ich sogar aus den gleichen Gründen zu ihm: "du bist mein größter Schatz!" :shocked: :lol:

    Zum einen: ich würde den Grund, Frust, jetzt im Übrigen auch nicht auf alle anderen übertragen wollen. Gerade auch wenn Dajana schreibt, ihre Hündin sei sehr frusttolerant und die Situationen sind regelmäßig eher entspannt.
    Auch weiß ich nicht, ob es bei unserem Wayne tatsächlich was mit Frust zu tun hat, mir kam halt der Gedanke, weil er 1. grundsätzlich sehr schnell gefrustet ist, und 2. die Situationen bei uns oft welche waren, wo wir ihn (aufmerksamkeitsmäßig) zurückgewiesen haben, und auch in Situationen, in denen wir uns geküsst haben oder auch nur nahe gekommen sind, woraufhin er sich umdreht und anfängt (hier könnte es natürlich das "Abgucken" sein, wobei ich vermute, dass es bei uns auch hier mit der Zurückweisung zu tun hat, im vermenschlichten Sinne mit "Eifersucht").
    Zusammengefasst passt es halt so perfekt zu seinem übrigen Verhalten und unserem grundsätzlichen Problem mit dem Frust.
    Was ich ausschließen würde, ist, dass es mit (mangelnder oder überstrapazierter) Auslastung zu tun hat.


    Zitat

    Die andere Option, bzw ein sowieso interessanter und wichtiger Zusatz, wäre, dass ihr rausfindet, was der Hund eigentlich will. Was ist sein Problem?
    WARUM ist der Frust so schnell da?
    Wenn ihr ihm teilweise Dinge erlaubt, die er eigentlich mit der Selbstbefriedigung kompensiert, bevor er damit anfängt, könntet ihr diese Situation in die richtigen Wege leiten.


    Ich denke, der Frust resultiert bei uns ziemlich klar aus der Tatsache, dass wir ihn, was die Aufmerksamkeit angeht, schon sehr verwöhnt haben, ihn sehr oft angesprochen haben, auch zu Beginn sogar manchmal auf Forderungen eingegangen sind.
    Mit der Selbstbefriedigung kompensiert er also meiner Meinung nach, dass er halt keine Aufmerksamkeit bekommt. Auch das Wälzen in der Hundeschule ist so eine Handlung (er ist nicht an der Reihe, steht nicht im Mittelpunkt, sondern muss warten). Jedoch denke ich, hat das "Zuviel" an Aufmerksamkeit ja erst dazu geführt.
    Deshalb weiß ich nicht, ob es hilfreich wäre, ich würde ihm schon im Ansatz das geben, wonach er verlangt, nämlich AUfmerksamkeit, bzw. ich würde die Handlung unterbinden, was ja auch wieder durch Aufmerksamkeit geschehen würde - außer vielleicht, ja, man würde zum Höschen greifen, aber das ist halt auch doof, denn die Situation ist bei uns ja nicht täglich.
    Wir müssen da glaub ich eher, wie du auch geschrieben hast, an der Ursache arbeiten, nämlich daran, ihn auch draußen öfter mal zu ignorieren, öfter mal mit mehreren Hunden spazieren gehen, ihn das aushalten lassen, dass er nicht (immer :ops: ) im Mittelpunkt steht...
    Ich könnte jetzt noch Seiten zum dem Thema voll schreiben, aber ich denke, das würde den Thread sprengen. Vielleicht sollte man ja mal nen eigenen Thread zum Thema Frust aufmachen...

    Sehr interessant geschrieben, Lisa.
    Nee, mit Aufmerksamkeit bestätigen tun wir nicht, wir ignorieren das dann erst recht. Klar, wenn Besuch da ist, kann man's manchmal nicht vermeiden, dass Reaktionen aufkommen, ich versuch dann halt abzulenken.. Es kann natürlich sein dass wir es die ersten paar Male kommentiert haben und es dadurch schon bewusst geworden ist. :( :
    Wie könnten wir demnach besser reagieren? Den Raum verlassen, wenn er "es" tut? Oder genügt ignorieren?
    Aber ich denke, es hat definitiv mit Frust zu tun, er ist sowieso schnell gefrustet, z.B. auch in der Hundeschule, wenn er einfach nur warten muss und ein anderer Hund gerade am Start ist. seltsamer Weise hat er in dieser Situation noch nie mit "Rammeln" reagiert, sondern dann will er sich immer wälzen.
    (ICh denke, wir sollten generell an seiner Frusttoleranz arbeiten... :/ )