Zitat
Was bitte???Wenn eine Katze in der Lebendfalle ist, erschießt der Jäger (in dem Youtube Video Teil 1)sie durch das Gitter????
Oh man...
An dieser Stelle musste ich auch hart schlucken. Damit ging in meinen Augen jegliche Integrität seitens der Jägerschaft, die noch da war, verloren.
Ich dachte immer, es ginge beim Abschuss von jagenden Haustieren darum, eine Jagd zu beenden, aber hier geht es wohl um die pure "Justiz"... (ich hoffe an dieser Stelle, dass dieser "Jäger" eine Ausnahme ist...)
Grundsätzlich bin ich, als Tierfreund, auch der Meinung, dass Hunde, und ehrlich gesagt auch Katzen(!), nicht zu jagen haben und entsprechend unter Kontrolle zu halten sind.
Nichtsdestotrotz sind es eben Tiere, die eben mal ausbüchsen, sich von der Leine reißen, sich beim 1000. Mal dann eben doch mal nicht abrufen lassen, wie gewohnt. Wie schon oft gesagt, sind es eben Lebewesen, wo es die absolute Kontrolle niemals geben kann.
Dass die Sanktion für einen "Unfall" seitens des Halters derart hart (Todesstrafe) ausfallen muss und dann auch noch den Unschuldigen, den Hund trifft, will mir ebenso wie Coreys Mami nicht in den Kopf gehen.
Auch stellt sich mir die Frage, ob ein Jagdpächter, ein Hobbyjäger, in diesem Fall in der Position sein sollte, zu richten. Wir haben ein weitschweifiges Justizsystem in diesem Land. Aber wenn es in Wald und Flur geht, ist der Mann mit der Flinte plötzlich Richter und Henker zugleich? Es sollten da doch andere Sanktionen möglich sein.
Natürlich ist es furchtbar, was mit Rehen, Fasanen etc. geschieht, wenn sie von einem Hund erwischt werden. Es ist hier nicht die Frage, ob und wie grausam das ist. Dennoch erscheint mir die "Lösung" des Jägers nicht minder furchtbar, sogar ein bisschen veraltet. Auge um Auge..? ICh weiß ja nicht. Und ich weiß auch nicht, ob jeder "Fangschuss" immer so zielsicher und blütenrein trifft.
Zur Jagd an sich etwas zu sagen, ist hier wohl müßig. Der Rattenschwanz, der an diesem Thema hängt, ist zu lang. Er reicht von der Bewirtschaftung jedes Stückchen Erdes in diesem Land bis hin zur Nutz- und Haustierhaltung an sich. Natur als solche gibt es wohl nicht mehr, und somit wohl auch nicht mehr die Möglichkeit zur natürlichen Regulierung. Es wird wohl ein Traum bleiben, dass sich bei diesem Thema jemals etwas ändern wird, ich denke da beispielsweise an die Nationalparks in Amerika oder ähnliches, wo der Natur, wenigstens auf einer bestimmten Fläche, ihren Lauf gelassen wird. Ich habe manchmal die Befürchtung, sowas könnte es bei uns gar nicht geben. Es gibt zu viele Instanzen, die überhaupt nicht "wollen", dass sich die Natur jemals selbst reguliert. Weil da zu viel Geld im Umlauf ist. Die Lobbies derer (nicht nur Jäger, sondern auch das Holzgeschäft, Landwirtschaft, Tourismus etc.), die einen Nutzen aus allem ziehen, viel zu groß sind. Und sich mit aller Kraft an Traditionen festgebissen wird. Aber wie gesagt, ich glaube, das geht hier zu weit...
Ich bin ehrlich gesagt schockiert von dem, was und in welcher Anzahl ich es in diesem Thread lesen musste. Dennoch will ich den Glaube daran nicht aufgeben, dass es unter diesen ganzen schwarzen auch noch ein paar weiße Schafe gibt (siehe ökologischer Jägerverband aus dem einen Video, wo sich wenigstens Gedanken(!) zu einer Optimierung gemacht werden...)... :/