Beiträge von Livvy

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    Horst war 2 Minuten im Garten, schon saß er im Teich. Mußte ihn rausnehmen und schimpfen, denn der Teich ist groß und hat viele Bewohner. Ich wurde wütend angebellt. Wußte gar nicht, daß man mit 8 Wochen schon bellen kann.
    Total mutig ist er, wollte einem Krankenwagen mit Signalhorn hinterher, Radfahrer fangen und hat mit großen Ästen gekämpft.
    Jetzt schläft er, liegt auf meinen Füßen und träumt von Abenteuern.


    hihi, klingt so, als würde euch Horst in Zukunft ganz schön auf Trapp halten. :D
    Total witzig .. ich mag ja diese kleinen "Größenwahnsinnigen"! hab auch so einen hier.


    Viel Spass und Glück zukünftig, für euch und ... Horst! (zu cool der Name! :D )

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    Wie man dort arbeiten kann? Ich denke sogar, dass manche der Menschen bereits gestört waren. Dieses übermäßige Beschimpfen, der Hass - irgendwie herausgekehrter Hass.
    Auch dass manche dabei gelacht haben - das zeigt, dass sie sich absolut davon distanzieren müssen,vor der Realität.
    Das erinert mich an Bilder von Nationalsozialisten der SS, die bei Gelagen etc übermäßig durchgedreht sind, weil sie aufgrund ihres Handelns den Realitätsbezug verloren haben.


    Genau darum geht es ja, denke ich. Sie nennen es ja auch: Speziezismus.
    Was die Menschen angeht, handelt es sich wahrscheinlich um genau die gleichen Abläufe, wie sie auch im dritten Reich Mode waren: Befehlsketten, die man ausführt nicht nur aus Gehorsam, sondern auch Bequemlichkeit, zu viele Menschen, die zu sehr in ihre Vorgesetzten vertrauen, das eigene Denken abtreten.
    Entweder das, oder: Machtausübung der eigenen Genugtuung wegen. Oft ganz kleine Würmer, die sich sonst nicht behaupten können, denen kommt das ja gerade recht: Macht und Gewalt ausüben an Schwächeren, in diesem Falle Tiere, um das eigene Ego zu polieren.
    Ich weiß nicht, was schlimmer ist.
    Es gibt glaube ich sowas, das nennt sich Verantwortungsethik, darin geht es darum, dass Macht und Verantwortung proportional zueinander stehen. Leider kommen die meisten Machthaber mit ihrer Verantwortung dem Ganzen nicht mehr hinterher; in unserer globalen Welt sind die Verknüpfungen so komplex, dass kaum noch einer den Fernkreis seiner Handlungen überblickt.


    UNd so läuft es ja auch im KLeinen: woher kommt meine Müllermilch eigentlich? was steckt hinter den lustigen Affen in der Manege? Wieso ist der Stier so irre drauf?
    So ja auch der Untertitel des Films: make the connection! Und ich denke darin steckt auch die INtention des Films - nämlich sich Gedanken zu machen über die ZUsammenhänge, die Kreisläufe, die Konsequenzen. Den eigenen Kopf einzuschalten und zu handeln. Vielleicht auch mal nachzubohren, Produktanfragen zu starten, Zoos und Zirkusse zu hinterfragen. Der Stier ist so irre drauf, weil man ihm die Hoden abbindet.


    Im Grunde, glaube ich, gehts schon darum: den eigenen Lebensstil zu hinterfragen, immer mehr, und um ein öffentliches, breites Bewusstsein.
    Interessant ist, wer dahinter steckt: Joaquin als Sprecher, der ja selbst seit seinem vierten Lebensjahr vegan lebt, und Tierrechtler ist. Musik: Moby. Ebenfalls Veganer und Tierrechtler. Keine Tierprodukte, weder im Essen, in der Kosmetik, in der kleidung. Kein tierisches Entertainment. Tiere nur als "Partner", keine Nutztiere, keine Haustiere. Keine Tierversuche.


    Im Grunde geht es um Konsequenz. Worauf kann ich als Mensch verzichten, wie kann ich mich einschränken? Wie kann ich meinen Fußabdruck so klein wie möglich halten?
    Das Ding ist bloß: man kann noch so konsequent sein, es gibt keine Grenzen. Das Ganze ist ein Selbstläufer. Und irgendwann kommt man zu dem Schluss, dass die eigene Existenz nicht möglich ist, ohne dass man Spuren hinterlässt. Man eigentlich nicht leben dürfte, weil man immer auch zerstört. Es ist deprimierend, je länger man drüber nachdenkt. Ich glaube, viele sind daran schon verzweifelt, weil es eben den allerletzten, konsequenten Schritt nicht gibt, bzw. selbiger im Freitod enden würde. Und in der Abschaffung des Kapitalismus. Und in der Abschaffung der Nutztierhaltung und dem Verschwinden der Wiesen. UNd das sind, denke ich, die Antworten, wie garilove sagte, die einem dann fehlen, wenn man drüber nachdenkt. Die zu abstrus sind.


    Ich glaube, jeder sollte für sich seine Grenzen austesten, was kann ich leisten, worauf kann ich verzichten, was muss ich tun, um mich am Morgen im Spiegel anblicken zu können? Was kann ich mit meinem Gewissen vereinbaren? Und der erste Schritt ist einfach: make the connection. Einfach mal ein bissle dahinter schauen.


    Ich habe für mich nach diesem Film vor zwei Jahren versucht, Kompromisse zu finden. Aber man muss da tolerant sein, denke ich.
    Jeder sollte schon selber wissen, wo seine Grenzen liegen.
    Das erste ist mit dem Sehen des Films ja wahrscheinlich schonmal geschafft: die Connection zu machen. Mal drüber nachdenken.


    oh sorry, ist das lang geworden .. man kann sich da aber auch reinsteigern.. :kopfwand:

    haha, bei deiner Geschichte fühl ich mich grad drei Jahre zurück versetzt .. dann könnte es auch unsere Geschichte sein.
    War mit meinem Freund auch lange Zeit immer am WE im Tierheim (Gnadenhof) zum Gassigehen .. wir hatten ja auch beide null Hundeerfahrung, und es war schon lustig, wie wir in der "Hierarchie" bei jeder Runde ein Treppchen weiter aufgestiegen sind :D


    Es fing an mit einer supersanften Schnauzerhündin, von der ich jetzt noch ein Bild hier hängen hab: so ein zärtliches, aufmerksames Tier, ich war damals total verliebt und fasziniert zugleich. Man hatte sie samt ihren Welpen aus Sofia geholt, und ihr Name war auch dementsprechend: Sofie
    Von den Welpen war nur noch einer übrig: ein kleiner völlig wilder Racker .. so frech und ungestüm, mittlerweile sechs Monate. Der kam auf Runde 2 dazu.
    Runde 3 war eine englische Bulldogge, glaub ich, total süßer und verschmuster Kerl.
    Runde 4 waren dann zwei größere Hunde, da hatten wir auch gut zu kämpfen, also jeder mit seinem Leinenende ;-)
    Runde 5 war ein Balljunkie, völlig irre. Tat mir sehr leid, der Kleine.
    Runde 6 war ein riesiger Pitbull oder Bullterrier (ich kenn mich nicht so aus), jedenfalls fürchteten wir uns anfangs ein bisschen, völlig grundlos, wie sich herausstellte, der "Kleine" war total verspielt, und auch er hat mich sehr berührt.
    Ich glaube Runde 7 waren zwei Ziegen :D
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    Runde 12905621950 :p war dann unser Wayne, den wir schließlich, zwei Jahre und viele Gassirunden später, mit nach hause nahmen. :herzen1:


    naja, ich hab eure story jedenfalls gern gelesen und finds toll dass ihr sowas macht. wir haben damals auch immer alles genommen was wir kriegen konnten .. ich fands dann jedes Mal echt spannend, was heute wieder auf uns zukommt. :D Ich muss sagen, uns wurde da auch schon von Anfang an sehr viel Vertrauen entgegen gebracht, was mich auch immer sehr erstaunt hat.
    denkt ihr daran, irgendwann mal auch einen Hund zu 'adoptieren'?
    jedenfalls viel Spaß & Glück weiterhin!

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    Aber am allerschlimmsten sind Gullideckel und Gitterroste, aus denen kraucht ständig Satan persönlich, da kommt man nur heile dran vorbei wenn man min. ne 2m Kurve läuft :D


    haha, verständlich! bin als Kind mal aus Versehen in Stephen Kings "Es" reingezappt .. da gings mit viele Jahre genauso! :D


    Wayne hat auch so ein paar Feindbilder auf Lager:


    da sind zum einen Traktoren, die regelmäßig hier vorbeifahren - und die er dann verbellt. Sieht irgendwie immer ein bissle größenwahnsinnig aus; aber die Dinger verschwinden ja auch immer wieder, subjetiv denkt er dann wahrscheinlich, er hätte sie tatsächlich durch Bellen und Knurren in die Flucht geschlagen :D


    und: die drei Meter große Bismarck Reiterstatue hier bei uns im Ort. Die hat auch schon mehrfach ordentlich was zu hören gekriegt.


    hätte der Wayne nicht schon einen Namen gehabt, als wir ihn holten, ich hätte ihn Don Quichote getauft! :D


    dann gibts gleich hier um die Ecke so ein Verkehrsschild im Feld, das sieht nachts von Weitem tatsächlich aus wie'n schwarzer Mann mit Mantel und Hut.


    Und Staubsauger und Föns, ganz klar - da wird schon beim bloßen Gewahrwerden das Stockwerk (!) gewechselt. Die knurrt er auch nicht an, da zieht er bloß den Schwanz ein :lachtot:

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    da wir echt in der Pampa wohnen hab ich bei diesem wetter nicht mal schuhe an wenn ich spazieren gehe
    jeder Ballast muss zuhause bleiben, sogar den Haustürschlüssel lasse ich versteckt zuhause


    genauso sah es übrigens auch damals aus als ich mein Pferd noch geritten bin - Halter (nicht mal trense) drauf, mit kurzer hose und barfuß um wald


    das klingt ja mal entspannt! sehr schön!


    bei mir gibts auch das ganze Spektrum: mal wird kurz ganz nackig (also der Hund) und ohne was (ich) hinters Haus aufs Feld gerannt und getobt, ein andermal dann wird der Rucksack gepackt. Inhalt: Heuschnupfentaschentücher, Schlüssel, was zu trinken, Leckerli für mich(!) und den Hund, Hoodie, Kamera, bissle Geld für ein Eis oder wo man grad so vorbei kommt :ops: - und grad hab ich noch so nen faltbaren Trinknapf im Futterhaus erstanden, aber noch nicht getestet.


    für den Durchschnittspaziergang: Schlüsselbund mit Pfeife inner Hosentasche, Leine um den Hals, Leckerli und Bonbons in der Hosentasche.


    Und wenn der Wayne merkt, dass ich meinen Kram zusammenpacke, wird er auch immer ganz hektisch und fängt an, in der Wohnung rumzurennen und seine(!) Sachen für den Spaziergang zusammen zu packen. Dabei kann er sich dann immer nicht entscheiden: Was zum Zerren? oder doch lieber den Ball? oder seine schnabellose Quietscheente? - es könnte ja auch an den See gehen? Und es passt nur eine Sache in den Mund. :/ :D
    Meist gewinnt dann dieser Ring mit Schnur dran, damit kann man zerren, werfen, suchen - und schwimmen tuts auch noch. clevere Entscheidung, wie ich finde :irre: :D

    Bei uns geht zurzeit jeden Tag der Mittagspaziergang geradewegs zum See. Da hüpft er dann fröhlich rein, schwimmt und taucht ein paar Runden, und danach ist das Fell so nass und erfrischend, dass man sogar aufm Rückweg noch ein bissl spielen kann. Wobei der Unterschied zwischen Hinweg (Kriechen, Hecheln, Schwitzen) und Rückweg (Rumhüpfen und Spielen) echt wie Tag und Nacht ist.
    Bei uns inner WOhnung ist es auch sehr stickig, da leiden wir alle drunter -- und auch hier müssen die Computer dauernd laufen.
    Oft machen wir dann noch nen ausgedehnten Abendspaziergang so von halb acht bis halb zehn, und dann hauptsächlich im Wald.
    Und dann liebt er ja Eiswürfel. Da lutscht er gern draufrum - deshalb gibts morgen mal welche aus JOghurt :^^:

    Das ist ja schrecklich! auf dem Foto sah er echt total fit aus... tut mir echt leid.
    Trotz allem toll, dass du dich um ihn gekümmert hast, versucht hast, ihm zu helfen. Ist keine Selbstverständlichkeit.

    Hallo Veni,


    ich hab selber noch nicht die Erfahrung gemacht .. aber letzte Woche ist bei uns auch ein kleiner Star aus dem Nest gefallen, den unser Wayne dann entdeckt hat. Wir haben ihn dann auf die Wiese gesetzt und keine fünf Minuten später kamen die Eltern rufend angeflogen (es entstand ein richtiger Dialog, ehe sie sich gefunden hatten) und haben ihn geholt.
    Ich hab das in der Form noch nie so direkt erlebt und war echt ergriffen..


    aber was ich eigentlich sagen wollte: Dein Matze ist so süß - wie frech der guckt :D
    Und mit den verklebten Federn, denke ich, wars gar keine schlechte Entscheidung, ihn mitzunehmen, oder?
    Jedenfalls wünsch ich dir und dem Kleinen alles Gute weiterhin! (Vielleicht magst du irgendwann noch ein paar Bilder einstellen? :roll:

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    :


    da werden in voller absicht (jap, absichtlich!!) sämtliche spielsachen unter den schrank geschussert, dann wird vor dem schrank gestanden, der gesichtsausdruck "ichbinderärmstehundderwelt" aufgesetzt und mit der pfote halbherzig unter den schrank gefingert - als steigerung wird dann auch mal ein bisschen gefiept. solange bis sich herrchen endlich bequemt, unter stöhnen und ächzen niederzuknien und unter den schrank zu gucken um das spielzeug rauszuholen.


    was für sam der eigentlich zweck der übung ist: jetzt kann man blitzschnell herrchens gesicht abschlabbern, ihm die nase anknuspern oder ihm die nase in den popo stecken. :lachtot: - was natürlich bei herrchen zu den komischten missfallenstönen führt -


    haha, der "Huch!mein Ball ist unters Sofa gerollt!"-Trick!!! :lachtot:
    Ich kenne ihn zu gut.
    Und dann macht er so lange Theater, steht brüllend und winselnd vor dem Sofa, rennt drumrum, hüpft drüber weg, macht alle verrückt, bis letztendlich drei Mann unter dem Sofa liegen und versuchen, mit Fingern und Schirmen und sonstwas dranzukommen. Und denen kann man ja dann so wundervoll ins Ohr brüllen, in den Haaren wühlen, und die Zunge durchs Gesicht ziehen.
    Als er bei meinen Eltern mal nen Abend lang zum Babysitten war, har er den GANZEN ABEND nichts anderes getan, als meine Eltern so ordentlich auf Trab zu halten. :D

    Ich habe mich hier gerade in so vielen Sätzen wiedergefunden.


    Auch Wayne ist mein Langzeittierheimgassihund ... in dessen Sturheit ich mich letztendlich verliebte.
    Es sind die Momente dieser bodenlosen Frechheit, die er manchmal an den Tag legt, die mich doch - oh Schande - immer wieder zum Lachen bringen


    Zum Beispiel ein Tag am See. Er hat geplanscht und gequiekt vor Glück, ist geschwommen wie ein Weltmeister, Stunden sind vergangen, es ist Zeit zu gehen. Gerade ist er wieder trocken geworden, nach ausgiebigem Wälzen und über die Wiese rasen. Und dann: das K-Wort! Das magische Wort. Das Wort, das zum Tabu geworden ist. Das Wort, das ihn in eine geradezu irrsinnige Verweigerungshaltung versetzt.
    "KOMM!"
    Man muss es nur in seine Richtung flüstern, da ergreift ihn eine Art panischer TROTZ, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat. Und er stürzt sich, ohne Vorwarnung, kopfüber und mit wehenden Fahnen, zurück in die Fluten. Hauptsache NICHT GEHEN. Denn der See ist das Tollste. Das Faszinierendste. Das Schönste überhaupt.
    Und dann kommt er auch so schnell nicht wieder raus. Als wäre es der Reiz des Verbotenen, wird nun umso mehr mit den Beinen gestrampelt, mit dem Wasser gespritzt und rein gebissen, gequiekt und gebrüllt, das die Bäume wackeln.


    'oh wie geil ist der See! NIE MEHR komm ich raus. könnt ihr grade mal knicken, ihr, die ihr da so doof und hilflos am Ufer steht und wartet und versucht, mich mit so langweiligen Sachen wie Leckerchen und Ball und Stock und Quietscheente aus dem Wasser zu locken. Ihr Pappnasen ihr, haha!'
    Es ist schon unglaublich dreist. Mittlerweile warnen wir uns gegenseitig. Wenn es Zeit ist zu gehen, und einer nicht dran denkt und das K-Wort sagen will, legt der andere schon den Finger an die Lippen.
    Noch nie funktionierte eine Konditionierung so gut. Jetzt packen wir einfach immer seine Spielsachen und gehen los. Ohne das K-Wort folgt er uns nämlich pickobello :D


    Ich tu immer so als würde ich mich ärgern. Aber eigentlich zaubern mir seine Frechheiten immer weider ein Lächeln auf die Lippen. :roll: