Hallo Sinia,
sag mir doch mal bitte wo in der heutigen Zeit, jedenfalls in Deutschland, ein Hund wirklich noch gebraucht wird.
Es werden kaum noch Blindenhunde ausgebildet, die wenigen Therapiehunde kannst Du auch an einer Hand abzählen, dann haben wir noch ein Häuflein Rettungshunde und Zollhunde. Es gibt kaum noch Schafherden und für die paar Jäger lohnt sich auch die Zucht von Jagdhunden nicht mehr. Das war´s.
Geben wir also die Hundezucht auf, ein über 150 Jahre gewachsenes Kulturgut, leeren die Tierheime und wenn es dort keine Hunde mehr gibt, nehmen wir halt die Straßenhunde aus den südlichen Ländern auf. Abzuwarten, wann dort bemerkt wird, hallo, damit kann man Geld verdienen.
Die Lebensumstände von denen Du schreibst und auf Grund dessen man sich einen Hund aus guter Zucht kaufen darf, können sich schlagartig ändern. Das trifft den Tierheimhund genauso wie den Hund aus guter Zucht. Und schlagartig ist nichts mehr mit tollem Leben.
Leben ist Risiko, für den Hund, für den Menschen. Für den gezüchteten und den Tierheim- oder Straßenhund. Niemand kann eine Garantie für tolles Leben oder dahin dümpeln geben. Egal für wen.
Es ist gut, daß sich Menschen ausschließlich für Tierheimhunde entschließen, aber man sollte nicht die Liebhaber von Rassehunden über einen Kamm scheren und als die prestigesüchtigen Angeber hinstellen.
Auch ein Tierheim kann sich bei der Abgabe irren und der Hund dümpelt irgendwo vor sich hin. In einem anderen Thread kannst Du lesen, wie oft bzw. gar nicht nachkontrolliert wurde.
Ich habe beides. Rassehund und Tierheimhund. Ich pflege, versorge und liebe sie alle vier gleichermaßen.
Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs