Der Beruf des Pferdewirtes Zucht und Haltung ist nun vielleicht etwas weit her geholt. Erfordert er doch eine 2jährige Lehrzeit mit Besuch der Berufsschule und Ausbildung durch einen Pferdewirtschaftsmeister.
Aber, es sollten jedem der in einem Zuchtverein züchten möchte mindestens die Auflagen gemacht werden, die in meinem Verein verpflichtend sind.
1. Besuch eines Erst-Züchter Seminars
Dort werden von einem erfahrenen Zuchtwart (der bei uns immer Züchter mehrerer Würfe sein muß) die Grundlagen der Hundezucht vermittelt, d. h.:
1. Welcher Partner (Hund) paßt zu wem (Genetisch-phänotypisch)
2. Verlauf der Hitze bei desr Hündin
3. Technik des Deckens
4. Fütterung während der Trächtigkeit
5. Geburtsborbereitung
6. Geburtsvorgang
7. Probleme, vor, während, nach der Geburt
8. Aufzucht der Welpen
2. Zwingerabnahme (Zwinger muß nach Zwingermerkblatt des DNK beschaffen sein)
3. Patenschaft eines erfahrenen Züchters
Erst wenn diese Forderungen erfüllt sind kann eine Zwingerurkunde erteilt werden und es darf, sofern man eine nach unseren strengen Kriterien gesunde Hündin hat, gezüchtet werden. Auch da muß die Zuchtleitung, vor dem Decken der Hündin, über den einzusetzenden Rüden informiert werden. Hier wird nochmals darauf geachtet, ob die Verpaarung paßt.
Der Grundstock ist damit gelegt. Aber wie überall, wer sich nicht weiterbildet, wer die Angebote für Züchterseminare nicht wahrnimmt und meint , mit drei Würfen in zwei Jahren sei er der erfahrene Züchter, dem ist nicht zu helfen.
Jedem Züchter aber, der an sich und seinem Wissen arbeitet, der oftmals keine Kosten und Mühen scheut (die Züchterseminare in Dortmund VDH sind nicht umsonst) machen doch die unseriösen, die "meine Süße soll doch mal Welpies haben" Vermehrer, das Ansehen kaputt.
Auch wie hier schon geschrieben Mitleidskäufe und der war ja so süüüß, sind nicht hilfreich.
Ich kann nur appelieren geht zu VDH-Züchtern. Sie sind von den Schlechten noch die Besten. Geht hin wenn keine Welpen da sind. Schaut Euch die Hunde an, das Umfeld (Haus, Garten, Zwingeranlage), löchert mit Fragen über Fragen. Laßt Euch die Untersuchungsergebnisse der Tiere zeigen, fragt nach anderen Welpenkäufern, nehmt mit denen Kontakt auf.
"Spielt" der Züchter nicht mit, lauft so schnell ihr könnt. Die Vereine haben Landesgruppen nehmt dort Kontakt auf. Geht zu den Treffen, lernt die Hunde und ihre Leute kennen, redet mit ihnen. Dort erhaltet ihr die ehrlichsten Antworten. Erst dann entscheidet Euch und kauft einen gesunden, sozial gut geprägten Welpen.
Gruß Gaby