Klar, früher gab's das alles nicht. Früher ist man aber auch nicht einfach zum Spaß an der Sache durch die Gegend gestiefelt weil man vermutlich genug Arbeit am Feld hatte.
Doch, ist man. Ich jedenfalls habe nie auf dem Feld gearbeitet und bin nur zum Spaß durch die Gegend gestiefelt. Früher nannte man das spazierengehen und es fand mit Partner, mit Kind, mit Hund oder mit allen statt.
Erstaunlich wie viele Menschen doch gut durch die handylose Zeit gekommen sind. Die meisten scheinen überlebt zu haben.
Nutzt man das Handy unterwegs tatsächlich nur als Notruf-Telefon ist das eine feine Sache. Das mache ich auch, weil meine Kinder mich dazu verdonnert hatten und mein Handy ist stumm geschaltet.
Aber leider nutzen es die meisten Menschen nicht für einen Notruf, sondern stören die schöne Stille des Waldes mit ihren oftmals sehr laut geführten Telefonaten.
Rücksichtslos wird da gelästert, gestritten, Dinge besprochen, die ich gar nicht hören will, aber dazu gezwungen werde.
Früher waren es nur gelegentlich die Nordic-Walking-Damen, die schnatternder Weise die Ruhe störten. Heute kommen von hinten oder von vorn, die lautstark telefonierenden, anscheinend so überaus wichtigen Menschen, die nicht mal beim Spaziergang mit Hund eine Handyauszeit nehmen können, angelaufen.
Ich bin bestimmt keine die nur tönt, früher war alles besser. Natürlich ist so ein Handy, sofern das Funknetz steht, der Akku nicht alle ist, das Ding überhaupt funktioniert, eine feine Sache und kann sehr nützlich sein. Aber wie immer gibt es zwei Seiten und die, mit der ich tagtäglich konfrontiert werde, ist die Pest.