Beiträge von Quebec

    Obwohl ich deine Beweggründe bezüglich Hundekauf verstehen kann, habe ich doch irgendwie ein breites Grinsen im Gesicht, wenn ich an den Pferdehandel denke.

    Ich kenne keinen Tierhandel bei dem mehr getäuscht, vertuscht und betrogen wird als beim Pferdeverkauf. Und ja, selbst namhafte Gestüte nehmen sich da nicht aus.

    Da es beim Hundekauf nicht um Unsummen geht, wird da auch kein Hund für viel Geld gesund gespritzt. Das solltest Du dir wirklich nochmal durch den Kopf gehen lassen.

    Ja, ich wusste was ich will. Ich wollte den kohlrabenschwarzen zotteligen großen Hund der mir als Kind so gut gefallen hatte.

    Großartig Gedanken habe ich mir keine gemacht. Ich war ja Hunde erprobt, denn in meinem Elternhaus gab es immer Hunde.

    Mein Vater machte Schutzhundesport und ich war fast immer dabei.


    1982 kam mein erster Neufundländer ins Haus, 1983 der zweite dazu. Neuausrichtung brauchte ich nicht, Platz im Haus, großer Garten war da.

    Ich mit zwei kleinen Kindern, 5 und 2 Jahre alt, auch nicht berufstätig. Sportliche Ausbildung gab es leider nicht, da mangels Gelegenheit und Teilnehmer nie Wasserarbeit geleistet werden konnte. Begleithundeprüfung habe ich gemacht, das war es dann auch. Auslastung war durch ausgiebige Spaziergänge und hausgemachte Wasserarbeit gegeben. Meine Hunde konnten und Bruno kann seiner Veranlagung aus dem Wasser retten/bergen ausgiebig nachkommen. Ausserdem hatte ich Freude am Ausstellen der Hunde gefunden und war in halb Europa auf Ausstellungen unterwegs.


    Ich bin mit meinen Hunden rund um zufrieden gewesen und bin es noch. Ich mochte sie, mag ihn genauso wie sie sind, er ist.


    Dazu kam mein Idefix, der uns 16 1/2 Jahre begleitete. Er war ein Jagdterrier Mischling und mein sehr geliebter kleiner Tyrann.

    Wegen seines Terrierwesens wollte ich nie wieder einen Terrier haben. Das hat nicht lange gehalten, denn nun ist seit fast 9 Jahren Finn bei uns.

    Finn ist JRT, aber sagt es nicht weiter.

    Ich verstehe @HilfloseHexes Anliegen sehr gut.


    Wie oft werden Hunde gekauft, ja gekauft, auch aus dem Tierschutz, weil er so niedlich ist, weil er so süß guckt, weil ich ihn retten will, weil ich mich sofort in ihn verliebt habe. Zu sagen man habe einen Hund gekauft ist ja despektierlich, man adoptiert. Mit anderen Worten, dort spielt Gefühl die Hauptrolle.

    Ich würde jedem ach so verklärten Hundefreund empfehlen, mal genau zuzuhören, wenn Züchter sich über spezielle Hunde an denen sie interessiert sind, austauschen. Manch einer würde aus seinem Wolkenkuckucksheim stürzen.


    Solche Äußerungen habe ich von Reitern, die sich ein Pferd kaufen möchten, noch nie gehört. Ja, ok meine Tochter rief laut, ist der süß, durch die Stallgasse. Da war sie aber erst 12 Jahre alt ;) Ein Reiter sieht sich Pferde unter anderen Kriterien an. Gefällt ihm das Exterieur, der Ausbildungsstand, das Probereiten. Ist er ernsthaft interessiert, wird er eine Ankaufsuntersuchung veranlassen. In welchem Umfang entscheidet sein Geldbeutel oder derTA, der vielleicht schon beim Vortraben etwas sieht, was nicht sein sollte. Zuneigung zu dem edlen Ross wächst mit der Zeit, bei manchen nie, da bleibt das Huftier Sportgerät.


    Angelehnt an den Pferdekauf, den die TS kennt, fragt sie nun, ob es so ähnlich auch beim Hund sein könnte. Warum eigentlich nicht? Was spricht dagegen?

    Verwerflich ist das auf keinen Fall.

    Ich kann auch nicht verstehen was hier teilweise für Szenarien erstellt werden sogar unterstellt werden.


    Jeder, der schon einmal einen Rassehund vom Züchter gekauft hat, bekommt ein Wurfabnahmeprotokoll. Dort ist der Pflege- und Gesundheitszustand der Mutterhündin und der Welpen beschrieben. Auffälligkeiten wie Nabelbrüche, fehlende Hoden, En- o. Ektropium der Augenlider, Rutenfehler, Fehlstellungen der Gliedmaßen und mehr, festgestellt und dokumentiert. Es findet bzw. es hat eine (hoffentlich) recht gründliche Untersuchung der Welpen stattgefunden.

    Man bekommt ein zum Zeitpunkt der Übergabe gesundes Tier. Wie es sich entwickelt hängt einerseits von der Auswahl seiner Eltern (Genetik) durch den Züchter und letztendlich auch vom Käufer und der weiteren Aufzucht ab.


    Lang, lang ist es her, da habe ich meinen Idefix, Terriermix und kurze Zeit später zwei Neufundländerinnen aus dem Tierheim zu mir geholt. Alle drei Tiere sah sich der dort anwesende Tierarzt in meinem Beisein gründlich an. Eine der Hündinnen hatte ein leicht entzündetes Ohr, ich bekam ein Medikament und Pflegeanweisung. Diese Routineuntersuchungen, abhören und in Rachen und Ohren gucken, Gliedmaßen begutachten tut nicht weh, ist selbstverständlich gewesen. Ich bekam drei gesunde Tiere. Aber keine Garantie, die kann niemand geben und so wie ich HilfloseHexe verstanden habe, erwartet sie das auch nicht. Sie möchte einfach nur wissen, ob der Hund jetzt schon offensichtliche Gebrechen zeigt, die man nicht sehenden Auges "kaufen" möchte. Und das ist in meinen Augen legitim.

    Liebe Katharina,

    wieder hat sich eine über lange Jahre vertraute Hundeseele des DF auf den Weg gemacht.

    Auch wenn er ein schönes Alter erreicht hatte, sanft eingeschlafen ist, bin ich doch traurig und

    es tut mir sehr leid.