Beiträge von Akira

    Bin auch viel in Europa unterwegs (3 große Hunde) und hatte das Problem erst einmal auf einem Campingplatz in Frankreich (sind dann einfach getrennt raus und haben einen verschwiegen).

    In UK gibt es hauptsächlich Campingplätze, aber da haben die meisten Camper viele Hunde, das war dort immer vollkommen easy.

    Man braucht für solch ein Training auch einfach im großen Rahmen ein kontrollierbares Umfeld. Wenn ich in einer der deutschen Großstädte lebe, in denen Idioten halt von Oktober bis Februar ballern und an den Silvesternächten nicht nur zeitlich begrenzt ein bisschen geknallt wird, sondern kriegsähnliche Geräuschkulissen vorherrschen, dann wage ich zu behaupten, dass ich mit meiner sorgfältig aufgebauten Desensibilisierung jedes Jahr aufs Neue von März bis September halt auch nicht weit komme. Sowas mag vielleicht mit Dorffeuerwerk am Silvesterabend über zwanzig Minuten klappen.

    Da gebe ich dir vollkommen recht. Deshalb ist es ja auch so schwierig.

    Ich fahre deshalb auch jedes Silvester wieder ins Ausland (meist Spanien) weil hier viel weniger geböllert wird wie daheim um nicht wieder extrem zurückgeworfen zu werden.

    Ich habe das mit der Desensibilisierung ja wirklich gemacht und das ist ein harter aufwendiger Weg über mehrere Jahre bei uns gewesen und immer noch nicht abgeschlossen (Hund ist jetzt 7).


    Jeder Rückschritt (und Fehler passieren auch dabei leider wie in jedem Training) führt im schlimmsten Fall wieder zu einem panischen Hund und vielen Schritten zurück- das zerrt extrem an den Nerven.


    Dazu braucht man wirklich entsprechendes Wissen das erstmal erworben werden muss oder professionelle Begleitung und um echte Schüsse zu trainieren einen Waffenschein und entsprechendes Gelände wo man auch nachts laut sein kann.


    Ich kann definitiv jeden verstehen der das nicht durchziehen kann oder möchte.

    Vielen Dank, dass so viele schon so schnell geantwortet haben!


    Gibt es denn jemanden, der vor Silvester gezielt trainiert hat und damit erfolgreich war?


    Wie trainieren denn diejenigen, die einen schussfesten Hund benötigen (meiner kann Schüsse aber kein Silvester, allerdings Schüsse in erster Linie durch Zufall, nicht wirklich durch Training)?

    Ich habe mir einen Dummy Laucher besorgt, Hund war nicht schussfest und Silvester ziemlich schlimm. Ist sehr jagdpassioniert.


    Aufgebaut habe ich es mit schussfesten Zweithund und erstmal viel Abstand d.h. nicht schussfester Hund schaut mit Abstand zu wie Dummy fliegt und der andere Hund natürlich voll hinterher geht.

    Dann immer näher ran und durfte dann natürlich selbst den Dummy jagen.

    Das hat super funktioniert. Nachdem mehrere „leer“ Schüsse kein Problem mehr waren haben ich Knaller und Raketen dazu genommen. Also zuerst ein oder mehrere Knaller und dann Dummy gelauncht.


    Schüsse sind jetzt kein Problem mehr, auch nicht mehr im Wald wo sie vorher panisch reagiert hat.

    Silvesterfeuerwerk ist noch nicht komplett durch, wenn es zuviele Knalls waren, fängt sie an zu zittern aber nimmt noch Futter, also ist bei weitem nicht mehr so schlimm wie früher. Sie ist auch wenn es aufhört zu knallen sehr schnell wieder „normal“.


    Ich habe auch probiert Feuerwerk zu sensibilisieren- auf Rügen gibt es das Störtebeker Festival und da ist dann jeden Abend pünktlich Feuerwerk- das hat auch gut auf Abstand geklappt (bin jeden Tag näher ran), aber ist schon sehr aufwändig und bis ganz ran habe ich es nicht geschafft. Wir sind jetzt bei 3km mit Blick auf Feuerwerk über den Bodden 😉

    Ich denke das ist schon auch ein Generationenthema. Meine Freundin hat auch grad den Jagdschein gemacht und hat gleiches vom Waffenumgang erzählt.


    Bei mir waren es bisher immer ältere Männer mit denen ich schlechte Erfahrung gemacht habe, mit Jüngeren (m und w) immer positiv.

    Wenn das in der Ausbildung (und Einsatz) auch mehr sensibilisiert wird ist ja schon mal gut.

    Ist schön und gut, aber wie wollt ihr das beweisen wenn ihr alleine seid?

    Ist immer Aussage gegen Aussage.


    Ich habe ja auch einige Jäger in der Bekanntschaft, da kam auch immer nur “eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus” wenn ich das erzählt habe.

    Und auch der Tipp mit der Warnweste für den Hund - so dass man als “zugehörig” erkannt wird, aber das kann es ja auch nicht sein.

    Wenn ihr von Jägern mit einer Waffe bedroht werdet, oder solche Aussageb kommen, dass man Hunde erschießt, dann ist eine Anzeige angebracht! Genauso darf man das ruhig der Kreisjägerschaft melden.


    So ein Verhalten geht gar nicht!

    Dazu muss man denjenigen aber auch kennen, ich stelle mich immer höflich mit Namen vor aber da kam noch nie etwas zurück 😉

    Wenn ich in solchen Situationen das Handy rausgeholt habe wurde ich entweder noch mehr bedroht oder es wurde geflüchtet, dauert halt auch immer etwas wenn man auf dem Pferd sitzt und ist nicht so einfach.


    Ein einziges Mal habe ich jemanden

    (Kein Jäger) angezeigt der so nah an mir auf dem Pferd auf einem für Fahrzeuge gesperrten Feldweg vorbeigefahren ist dass ich seinen Außenspiegel mit dem Bein mitgenommen habe (konnte wegen Zaun nicht ausweichen). Der wollte den Spiegel dann ersetzt haben, deshalb hatte ich den Namen. Passiert ist nichts (wurde eingestellt).


    Solange keine Zeugen da sind ist das in unserem Rechtssystem schwierig.