Beiträge von Aliena

    Hallo Cindy,


    mit


    Zitat

    Denn die wenigsten Hunde werden in grösseren, gemischtgeschlechtlichen Rudeln gehalten


    hast Du sicher Recht. Aber damit


    Zitat

    Und damit ist das Argument "Gefahr des Ernstkampfs ausschliessen" ad absurdum geführt.


    bin ich absolut nicht einverstanden. Es kommt doch ziemlich häufig vor, dass es beim Zusammentreffen von unkastrierten Rüden zu einem Kampf kommt, der nicht immer glimpflich ausgeht. Die Tierärzte hätten viel weniger zu tun, wenn das nicht so wäre. Das sind dann zwar - und zum Glück - meist kleinere Verletzungen, aber trotzdem ist es immerhin ein Beschädigungsbeissen, was da passiert. Wohlgemerkt: es KANN glimpflich ausgehen, muss aber nicht. Und diese Art Auseinandersetzung hat definitiv etwas mit den Hormonen zu tun, kastrierten Rüden wird ganz anders begegnet.



    Zitat

    BTW bis heute hat bei uns keine Hündin ungewollt Welpen "produziert". Und das, obwohl bisher genau 2 unserer Hündinnen aus medizinischen Gründen kastriert wurden. Alle anderen blieben zeitlebens intakt und werden das auch in Zukunft bleiben. Und verantwortungsbewusst? Die Amerikaner?


    Wenn es Dir nie passiert ist, scheinst Du ein verantwortungsvoller Hundehalter zu sein. Aber es passiert so vielen anderen ungewollt. Ständig hört man doch von "Unfällen", die passiert sind und die Leute suchen verwzeifelt Plätze für ihre Welpen.


    Nein, verantwortungsbewusst würde ich die Amerikaner generell auch nicht nennen. Aber in Sachen Kastration finde ich ihre Einstellung gut.
    Übrigens kenne ich eher Züchter hierzulande, die ihre Tiere nur mit dem Versprechen im Vertrag abgeben, dass die Hunde NICHT kastriert werden dürfen. Das finde ich wiederum auch nicht gut.


    Liebe Grüsse
    Birgit

    Hallo Judith,


    aber diese Möglichkeit nimmst Du den Hunden ja gar nicht durch das Kastrieren ! Es gibt sehr viele Hunde, die trotzdem "flirten", das ist eine Sache der Sympathie zwischen den Hunden, nicht nur bei sexuellem Interesse. In dieser Hinsicht, finde ich, geht ihnen gar nichts verloren. Eher sogar im Gegenteil: das Kennenlernen und Zusammensein mit anderen Hunden ist einfacher, weil die Sexualhormone nicht störend wirken, wie z.B. zwischen manchen Rüden, die sich ständig nur beweisen müssen, wer der Tollere von den beiden ist.


    Ja, ein bisschen Winter ist ganz schön, stimmt. Er könnte halt ein bisschen kürzer sein, dann wär`s ok.


    LG

    Hallo, nun bin ich endlich auch mal wieder hier !


    Zum Thema Verhalten von Hunden in freilebenden Rudeln kann ich nur Günter Bloch`s Buch "Pizzahunde" empfehlen ! Es ist sehr informativ und absolut packend und nett geschrieben, finde ich, und mit vielen schönen Fotos !


    In dem Rudel verwilderter Haushunde, das beobachtet wurde, werden mehrere Hündinnen nur vom Alpha-Rüden gedeckt. Alle anderen Rüden gehen leer aus und während der Hitze der Damen kommt es manchmal zu Ernstkämpfen zwischen den Rüden im sozialen "Mittelfeld", die zu Verletzungen und einmal sogar zum Tod eines Hundes führten.


    Auch das ist für mich ein absoluter Vorteil von Kastrationen, dass einfach die Gefahr, in einen Ernstkampf verwickelt zu werden, wesentlich geringer ist für einen kastrierten Hund, sowohl für Rüden als auch für Hündinnen.



    JudithD:


    mich würde interessieren, was Du unter "Flirten" bei Hunden verstehst ?


    Liebe Grüsse in den Süden !

    JudithD


    Zitat

    Mir ging es mehr um die eigentlich verantwortungsvollen Hundebesitzer die doch alles in der Hand haben um dem Hund ein gutes und trotzdem natürliches Leben zu bieten.


    Was ist ein "gutes und natürliches"Leben für Hunde ? In der Natur ist es das oberste Ziel jedes Individuums, die eigenen Gene weiterzugeben und sich zu vermehren. Dazu werden die Sexualhormone ausgeschüttet, es läuft alles darauf hinaus, Junge zu bekommen und sie erfolgreich grosszuziehen.

    Wenn aber unsere Hunde kaum Gelegenheit haben, diesen Trieb auszuleben, ist das Deiner Meinung nach "gut und natürlich"? Das finde ich absolut nicht.


    Viele Hunde haben ständig einen Triebstau. Die Rüden, weil sie nicht kopulieren dürfen, die Hündinnen, weil sie auch nicht dürfen und dadurch auch keine Jungen gebören und grossziehen können. Da finde ich es wesentlich besser - und auch natürlicher - wenn man den Hunden ihren Sexualtrieb nimmt. Sie leben dann wesentlich ausgeglichener und zufriedener, an ihrem Charakter ändert sich nichts.


    Ich finde die Haltung der Amerikaner wesentlich verantwortungsvoller als wir sie z.B. in Europa haben: es gibt Unmengen von unerwünschten Hunden, sie landen in Tierheimen oder auf den Strassen. Und solange es zuviele herrenlose Hunde gibt, sollte man auch keine weiteren produzieren, meine Meinung !