Beiträge von bittersweets

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    Hat jemand schon mal so eine Station von innen gesehen?
    Läuft das wirklich so ab? Oder ist das bei Vox alles sehr dramatisch dargestellt?
    Ich könnte niemals so eine Station betreten :|


    Oftmals muss man gar nicht nach "innen", sondern es handelt sich um absolut ungeschützte Aussenzwinger - egal ob Hagel, Sturm oder 40°C im Schatten.... die Anlage an und für sich sieht in meinen Augen nicht schlecht aus... sicherlich ist der Lack an den Gitterstäben ab und sicherlich sind die Zwinger sehr klein - aber glaube mir, es gibt ganz andere Anlagen, ich habe dazu heute schon etwas geschrieben... wenn du magst, kannst Du hier mal lesen: https://www.dogforum.de/post9937147.html#p9937147


    Wie genau die Tötung abläuft und auch, wie die Kandidaten dafür auserkoren werden ist von Tierheim zu Tierheim auch anders.... manche machen es stur nach Zeitplan (gleiches Recht für alle), andere gehen nach potentieller Vermittelbarkeit, nach den Kosten, die ein Tier verursacht (Yorkie vs. Mastino, gesund vs. krank, kastriert und geimpft vs. Strassenfund), manche töten regelmässig, andere nur, wenn die Perrera überläuft.


    Aber es ist eben nicht schwarz-weiss. Holst Du Dir einen Hund aus dem Ausland, dann zahlst du dafür 250-300€.
    Rechne Dir einfach mal aus, was Dein Hund dafür der Orga für Kosten verursacht, inklusive dem Transport - und dann weisst Du, wieviel von Deiner Schutzgebühr übrig bleibt und womit die Orga vor Ort etwas bewirken kann.
    Adoptiert man gar vor Ort einen Hund, dann nehmen engagierte Orgas vielleicht mal 100€, die meisten aber oftmals weniger. Trotzdem dass die Hunde gimpft, kastriert etc. wurden.


    Alles andere geht NUR über Spenden!


    Und um mal ein Verhältnis aufzuzeigen - ich habe es bisher erst ein oder zweimal geschafft, dass ich hier, im Hinterland, mit dem Auto unterwegs war und KEINEN Streuner gesehen habe. Nicht alle brauchen Hilfe, vielen KANN man auch gar keine Hilfe zukommen lassen, weil sie einfach scheu sind - aber ich fahre IMMER die selbe Strecke runter in den Ort, dann zum einkaufen einmal durch den Ort, danach wieder raus auf unsere Finca - das sind 20km und ich sehe jedes Mal andere Hunde.


    Das Glück der Streuner hier sind die vielen Karnickel. Die Gegend hier wird landwirtschaftlich genutzt, und die Karnickel nagen die kostbare Ernte an, da werden die Hunde dann durchaus geduldet und müssen bei der wirklichen Karnickelplage hier, nicht mal hungern... aber das ist nicht die Regel. Und dann wird eben der Hundefänger gerufen.


    Aber nicht nur, dass sich die Streuner perfekt vermehren, wenn der Tisch so reich gedeckt ist, auch die Hunde in Privathand vermehren sich stark. Die Spanier halten nicht viel von der Einzelhundhaltung - und wenn der Hund eben alleine Gassi geht, dann tut er das. Um hier also ein Bewusstsein zu schaffen, brauchst du wieder Zeit und Geld.
    Manche Orgas, die aus dem Ausland - also bspw. D - finanziell sehr stark unterstützt werden, können mittlerweile Aktionen anbieten, bei denen die Einheimischen ihre Hunde zum kastrieren bringen können und im Ausgleich dazu einen Sack Futter bekommen... nur so kommt man bei den Älteren ins Gespräch :D
    Bei den jüngeren Spaniern wächst das Bewusstsein immer mehr, aber... die leben meist im Dorf oder gar in der Stadt und führen deshalb, wenn überhaupt, nur einen kleinen bis mittelgrossen Hund, kein Jäger, kein Beschützer - sondern ein kleiner Begleiter für den Alltag - das muss nicht der reinrassige Yorkie sein, die gehen auch schon mal ins Tierheim... aber das Gro der Streunerhunde sind eben: grosse Hunde, Hunde mit Jagdhunde- und/oder Wachhundanteil... kurzum: Hunde, die sich ein Spanier niemals nicht in einem kleinen Townhouse oder gar einer Wohnung halten würde.
    Und es gibt noch so viel mehr Aspekte...


    All das hilft dem einzelnen Hund, der euthanisiert wird, nicht weiter - es tut mir um jeden einzlenen entsetzlich leid - aber wenn man NICHT in die Perrera geht, um dort einen Hund zu holen, dann ändert sich eben noch weniger...

    Servus :)


    Meine 4 Hunden spielen theoretisch allesamt in einer "Liga", was das Futter angeht. Alle 4 sind jung, zwischen 14-22kg schwer - die Unterschiede sollten also gering sein, bei dem was im Napf landet. Nu hab ich aber meine Beaglehündin, deren Stoffwechsel nach der Kastra auf "Scheintot" gefahren ist, beim Trockenfutter habe ich sie immer wie einen 5-8kg Hund gefüttert, das war dann schon haarscharf an der Grenze zum zunehmen. Wohingegen meine beiden Spanier einen Stoffwechsel haben... naja, als wäre da ein Wurmloch in ihrem Magen :D


    Mittlerweile bin ich weg vom Trockenfutter, hin zu "Hausmannskost". Hausmannskost heisst für mich: reine Fleischdosen, gekochten Reis und Kartoffeln, manchmal auch altes Brot (gut für die Zähne), rohes Fleisch auch manchmal, dann aber hochwertiges Muskelfleisch, was bei uns quasi abfällt; Eier, inkl. Schale, dafür ganz selten nur Knochen - ausserdem noch Obst, Gemüse, Kräuter, Joghurt, Quark und Öle.


    Ansonsten betreibe ich auch hin und wieder gerne Resteverwertung... gab es bei uns bspw. Schnitzel, nehme ich die Reste von Mehl, Eiern und Semmelbrösel, vermenge sie mit geraspeltem Gemüse, ggfs. noch mehr Mehl und Eiern, dazu (Thun)fisch oder Käse oder etwas Hühnchenfleisch... eine sähmige Masse draus machen, ab damit aufs Blech, 30min in den Backofen und fertig sind die Leckerchen :roll:
    Oder wenn ich für uns ein Hühnchen gekocht habe, nehme ich all das, was wir vom Huhn nicht mehr verwerten konnten (ausser der Knochen), dazu die restliche Hühnerbrühe - dann 1kg Reis dazu... der so gekochte Reis mit den Hühnchenbrocken wird oftmals dem frischen Fleisch vorgezogen :D


    Ich schaue, dass ich über die Woche einen guten Mix hinbekomme, Milchprodukte oder Eier gibt es eben nur 1-2x pro Woche, Gemüse und Obst variiere ich auch täglich.


    Nun frage ich mich natürlich, wie ich das bei meiner Beaglehündin machen soll: auch wenn sie wahnsninnig schnell zunimmt, so braucht ihr Körper ja dennoch Nährstoffe, oder? Was ich also bisher mache, ist, ihr eine relativ "normale" Fleischportion zu geben, auch täglich kalorienarmes! Gemüse, aber von den Kohlenhydraten gibt es meist nur einen Alibiklecks, Obst ist auch so gut wie tabu, selbst bei Öl und Eiern spare ich - Milchprodukte bekommt sie nur dann ihren "normalen" Anteil, wenn es welche mit wenig Fett sind.
    Bei den beiden Wurmlochkandidaten schiesse ich z.B. gerne mal öfters noch eine Banane zu, oder eine Kartoffel mehr, ich lasse auch schon mal ein Stückchen Käse springen oder ein Wienerle...


    Frage: Ist das gut so, wie ich es mache? Oder wäre es sinnvoller alles in gleichen Teilen zu erhöhen bzw. zu reduzieren? Worauf kann ich noch bei meiner Beaglette achten? Was kann ich den beiden Turboverbrennern noch geben, dass sie ein wenig ansetzen?

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    Die Sorge wegen der Tötungsstation habe ich auch.... Das wird, wenn ich es denn wirklich mache, ganz ganz ganz arg übel werden :verzweifelt:


    Wissen und Sehen sind zwei paar Schuhe.... :verzweifelt:


    Aus eigener Erfahrung: Ja und Nein.
    Ich schildere dir grade mal, was ich vor kurzem erlebt habe:
    Wir sind vor kurzem umgezogen, weg von der behüteten Touri-küste, hinein ins Hinterland. Und in direkter Nähe ist eine Perrera, die einen extremst schlechten Ruf hat. Sie wird von einer Firma geführt, die kostendeckend arbeiten muss/soll/will und die dementsprechend auch tötet. Man hört NUR schlechtes über diese Perrera: Krankheitsfälle, sofortiges Töten der Tiere, mangelhafte Versorgung der Hunde, völlig überzogene "Adoptions"-gebühren, massive Einfangaktionen.
    Ich habe meine Hunde hier noch nicht einmal wirklich entspannt freilaufen lassen, weil ich immer die Angst hatte - laufen sie weg und landen in der Perrera, sind sie tot.


    Da ich so langsam meine Fühler nach einem weiteren Hund ausstrecken wollte, bin ich einfach mal hingefahren, mit ganz üblem Gefühl in der Magengegend.
    Im Gegensatz zu vielen vielen privaten Auffangstationen und Tierheimen habe ich hier folgendes vorgefunden:


    Es war sauber. Kein Uringeruch, keine Verunreinigung.
    Die Hunde hatten Platz, jeder einzelne, über Welpengehege war sogar ein Tuch gespannt - Schatten in spanischen Tierheimen ist KEINE Selbstverständlichkeit.
    Bestimmt 7-10 mittelgrosse Hunde durften frei rumlaufen. Sie trugen sogar Scalibor-Halsbänder.
    Alle Hunde hatten eine gute Figur.


    Leider kann ich nichts über Vermittlungsgebühren und das Verhalten der Leute vor Ort sagen, weil ich zweimal vor Ort war und beide Mal nicht offen war - aber der erste Eindruck ist ein ganz anderer als der, den ich von den privaten Orgas so kenne.


    Mag sein, dass der Luxus der vorhandenen Tiere auf "Kosten" der euthanisierten Tiere geht...


    aber ich habe in einem privaten Tierheim - lange bevor ich in die Perrera gegangen bin - Dinge gesehen, die mich wirklich nachdenklich gemacht haben:
    Überall ein Geruch von Urin und Kot - bis auf den letzten cm ist das Grundstück mit Zwingern gepflastert.
    Dort wird nicht getötet, die Kapazität dort ist längst erschöpft... Mehr als ein Dutzend Hunde muss seinen Alltag in Flugboxen fristen. 2x am Tag kommen sie für 10 Minuten auf den Hof, um die Boxen zu reinigen.
    Ich habe 2 Schicksale gesehen, die mich wirklich berührt haben: Eine 4jährige Pit-Hündin, Leishmaniose positiv, stark übergewichtig, optisch leider keine Augenweide... sie lebt seit über einem halben Jahr in einer der Flugboxen - Begründung: so käme sie ja mind. 2x am Tag raus und würde sich bewegen, das wäre gut für ihre Diät, 1 Pfund wäre im letzten halben Jahr runter gegangen.


    Eine Rottweiler-Hündin, sozial unverträglich. Sie hat einen der wenigen Einzelzwinger, ist dort seit 3 Jahren, ist diejenige mit der schwersten Leishmaniose, d.h. sie hat sehr lange Krallen, ihr Fell ist nicht astrein und sie ist NUR am bellen gewesen - und dennoch immer in Isolation... ihre Chancen so ein Zuhause zu finden? Ähnlich hoch wie das der Pit-Hündin...


    Und dann wären da noch die Welpen - je 4-7 Welpen teilen sich einen Zwinger, ca. 4qm. Menschlicher Kontakt oder gar ein Verlassen des Zwingers ist bis zur 2. Kombiimpfung, also mind. bis zur 12. Woche, komplett verboten...


    Ich will damit nicht FÜR das töten sprechen, aber die Frage, in wie weit ein Hundeleben noch lebenswert ist, hat sich mir mehr als einmal gestellt.


    Und letztlich geht es immer NUR ums Geld. Da sind Tierheime, die haben einen Vertrag mit ihrer Stadt, die aber nun aus irgendwelchen Gründen ihre Überweisungen an das Tierheim NICHT tätigt... und du sitzt dann da mit x Hunden, die Hunger haben - das ist Alltag in Spanien - einem Land in dem es nicht mal eine lückenlose Sozialversorgung für die Menschen gibt!


    Es ist für die Tierheime hier, die keine ausländische Unterstützung haben, wirklich schwierig. Ich selbst mache Pflegestelle für eine Orga, die von Briten gegründet wurde - zwar exportieren die nicht hauptsächlich, aber sie haben zu den vielen Briten hier vor Ort gute Kontakte, so dass auch manchmal ein Hund an Urlauber vermittelt wird - oder ältere Briten (die Gegend hier gilt nicht umsonst als das Rentnerparadies Europas) nehmen diese Orga mit in ihr Testament auf... aktuell gibt es aber auch dort Probleme und man hat aktuell 4stellige Aussenstände beim behandelnden Tierarzt - aber dennoch reden wir hier über ganz andere finanzielle Rahmenbedingungen wie bei einer spanischen Perrera. Kommt ein krankes Tier in die Orga, wird es durchgecheckt, alles notwendige in die Wege geleitet und es wird ihm geholfen, das nächste Erbe bzw. die nächste Grossspende kommt schon irgendwie... in einer Institution ohne diese Hilfe heisst es entweder 200€ Tierarzt für ein Tier oder Futter für 15 Tiere in einem Monat.
    Die Tiere, die das Glück haben, bei dieser Orga zu landen, profitieren vom grenzenlosen Mitgefühl der Menschen, dass sie ganz viel Zeit aber auch Geld investieren lässt. Allein diesen Luxus zu haben, dass man Zeit und Geld investieren kann - das ist vielen Spaniern im Moment nicht vergönnt.


    Wer sich alle Fakten vor Augen hält und bedenkt, dass garantiert KEINER die Hunde töten würde, wenn es nicht um das vermaledeite Geld ginge, dann sollte einem der Gang in die Perrera auch etwas leichter fallen.


    Übrigens bin ich auch kein Übermensch, den das kalt lässt oder der sich mit der Logik einfach so zufrieden gibt... direkt im ersten Zwinger sass ein Yorkshire-irgendwas-Mix, schon arg grau um die Nase und mit einem sehr weisen Blick - mein erster Gedanke war sofort "och so ein Quotenmini fällt in deinem Rudel doch gar nicht mehr auf und die paar Cent, für die er am Tag was isst, die fallen auch niemandem auf..." Und das obwohl hier nun wahrlich schon genug Viecher rumturnen... aber natürlich überwältigen einen die vielen liebe Hunde "hinter Gittern".

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    Theoretisch ist das schon möglich - kommt aber auch auf die Orga an. Findest du einen Hund "auf der Straße" muss er natürlich erstmal geimpft werden, und den Heimtierausweis bekommen und alles. Das kann also etwas dauern, bis er dann den Heimweg antreten kann.


    Wobei ich durchaus habe munkeln hören, dass spanische Tierärzte sich schon mal des öfteren beim Datum vertun, grade wenn es darum geht, eine Tollwutimpfung in einen Impfpass einzutragen :pfeif:
    Vorausgesetzt, der Hund ist gesund und fit und überhaupt...



    Aber:


    Bei AirBerlin ist es bspw. so, dass ein Haustier, wenn es nicht mind 72h vor Abflug "eingecheckt" wird, weit mehr als der 75€ für den Frachtraum bzw. 35€ für das Handgepäck zahlen muss. Beim Handgepäck sollten es anstatt 35€ dann gleich mal 85€ sein... wir hatten selbst das Vergnügen.
    Grade die wenigen Boxenplätze im Frachtraum (3-4) sind heiss begehrt in der Hauptsaison und dann scheitert es eben daran, dass für deinen Hund gar kein Platz mehr im Frachtraum ist.
    Und last but not least gibt es wirklich NICHTS, was so teuer ist in Spanien, wie Tierzubehör für Touris, also auch Flugboxen. Für eine Box Grösse Schäferhund kannst du ohne weiteres schon mal deine 300€ loswerden, zumindest auf dem Festland.


    Also wenn man nicht grade mit dem Auto vor Ort ist, würde ich, falls Dir Dein Traumhund über den Weg läuft, 2 Möglichkeiten vorschlagen:


    Möglichkeit 1: Man geht zu einer Tierpension die auch gleichzeitig noch ganz professionell Ausfuhrdinge regelt. Der Hund verbleibt dort und wird in einer Box dieser Firma nach Deutschland geflogen. Pensionskosten: ab 10€/Tag zzgl. Flugkosten in unbekannter Höhe


    Möglichkeit 2: Man geht zu einer Orga vor Ort, die einem seriös erscheint - am besten hier schon für alle Fälle vor der Anreise im Netz recherchieren! Man schildert sein Anliegen: Hund in Perrera/auf der Strasse gefunden, aktuell noch keine Ausreise möglich weil blabla und man ist auch gar nicht im Besitz einer Flugbox. Dann kann man, gemeinsam mit der Orga eine Lösung finden, die musterhaft so aussieht:
    Hund verbleibt ab eurer Abreise bis zu seiner eigenen Abreise bei der Orga und wird alsbald mit einem Flugpaten/einem Transport mit nach Deutschland geschickt, in einer Box der Orga. Im Gegenzug legt man eben xxx€ in die Vereinskasse vor Ort oder füllt in D die dann leere Flugbox mit diversen Dingen auf... Möglichkeiten gibt es hier sicherlich genug.


    Edit: In jedem Falle würde ich medizinische Dinge wie eine evtl. vorgesehene Kastra, ein Mittelmeertest oder sonstiges auch noch in Spanien machen, ist oftmals deutlich billiger als in D - aber das nur als Tipp am Rande ;)

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    Wenn bei jedem Kratzer gleich das OA eingeschalten wird, dann hat bald keiner mehr einen Hund :???:


    Das ist es übrigens, was Listenhundbesitzer schon seit Jahren predigen... oft genug haben halt die "Normalhund"-Besitzer weg gehört... ich finde es ganz ganz schlimm, was in D passiert.



    jansens: Ich hatte das Vet-Amt zweimal in D zu Besuch. Ob die kommen, hängt wohl primär damit zusammen, wieviel man sonst zu tun hat. Besonders bitter bei mir: Mit dem AmtsVet kam auch der ortsansässige Tierschutzverein mit - der erst wenigste Wochen vorher einen Hund an uns vermittelt hat, inkl. Vorkontrolle.
    Uns wurde übrigens eine "absolute Verwahrlosung" vorgeworfen. Hunde wären NUR draussen, würden NIE was zu essen kriegen und NIE das Grundstück verlassen und das schon IMMER. Das hat gereicht, dass man vorbei kam. Mit dabei übrigens die Dame, die Wochen vorher schon die Vorkontrolle gemacht hatte und zusammen mit unserer Ersthündin auf der Couch geschmust hat und dabei noch den Wink mit dem Zaunpfahl gab, dass sie ja wahrlich gut genährt wäre.
    Ich hab mir ehrlich an den Kopp gepackt, dass da im Amt niemand gesagt hat: "also vor 6 Wochen war noch alles okay, wir waren ja vor Ort und da sah es so aus: xxx" Nein, stur Dienst nach Vorschrift und Leute belästigen.
    Ich finde beides schlimm: Wegschauen, wenn sich Beschwerden häufen, genauso wie Gängelung von Leuten, die sich nichts vorzuwerfen haben... so schlimm, dass das mit einer der Gründe war, D den Rücken zu kehren.

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    :lol:


    na gut, das war etwas polemisch, Zickereien unter Frauen sind meist auch nicht ohne. Ich hoffe, es fühlt sich keiner der männlichen DF User auf den Schlips getreten. In dem Fall hätten wir bei fehlendem "Salz in der Suppe" aber allen Beteiligten, inklusive dem Forum hier etwas Stress ersparen können.


    Viele Grüße :smile:


    Du, da ists wie bei den Hunden auch... bei den Rüden/Männern knallts schneller, aber nach einmal ordentlich Dresche kann man auch wieder gemeinsam Bier trinken / Ball spielen gehen.


    Wenn es denn dann allerdings bei den Ladies / Hündinnen mal knallt, dann hinterlässts eine Spur der Verwüstung...

    Juristisch mag es sein, dass die Halterin des Viszla bzw. ihre Versicherung, zahlen muss.
    Moralisch ist -nach Deiner und des Sitters Schilderung - dein Hund noch selbst schuld - in Tateinheit mit dem Sitter.
    Ich an deiner Stelle würde dem Sitter ins Gewissen reden (ich als Sitter würde schon von alleine zu Kreuze kriechen) und meine Rechnung selbst zahlen. Alles andere erachte ich für völlig daneben.

    Ich kann Dir sicherlich mein Patentrezept verraten, fürchte aber, es bringt Dich nicht wirklich weiter... naja, wobei, vielleicht doch :hust:
    Meine älteste Hündin ist mindestens so ein Morgenmuffel wie ich, wenn nicht sogar noch schlimmer...
    ein neuer Hund hat exakt 24h um sich einzuleben, danach sollte er besser nicht mehr auf die Idee kommen, vor ihrer gewünschten Aufstehzeit Terz zu machen. Sie macht sehr deutlich klar, was sie davon hält und meistens lernen das die Hunde auch entsprechend schnell.


    Letztlich habe ich aber von meiner Hündin gelernt. Dieses "an den Tisch setzen und warten" würde meine Halbstarken auch nur noch mehr anspornen - ich gehe dann auch eher in die Richtung "signalisieren, dass es keine gute Idee ist, mich zu wecken". Im ersten Schritt gehe ich her und mache Hausarbeit (was auch nicht grade zur Launenverbesserung dienlich ist :hust: ) und dann aber auch das, wo Hund sowieso gerne zwischenfunkt - z.B. Spülmaschine einräumen. Und während im unteren Schubfach die Teller illegalerweise vorgespült werden, stelle ich ins obere ein halbvolles Glas. Hund ist damit getauft und guckt reichlich doof aus der Wäsche.
    Oder ich nehm den Staubsauger und sauge genau da, wo Hundi grade sitzt...
    Kurzum: ich bin ein ganz furchtbar böser, blöder Mensch mit dem nicht gut Kirschen essen ist - und das sogar ganz, ohne mich zu verstellen :D


    Oftmals reicht das schon, dass der Hund sich doch im Schlafzimmer wieder viiiiel besser aufgehoben fühlt.


    Und wenn nicht - dann tu ich ihm halt den Gefallen mit dem Gassi gehen: an der kurzen Leine. im Kasernenschritt. Hinter mir. Ohne Bespassung, Leckerchen und Schnüffeln.


    Ganz ehrlich: Länger als 3 Tage musste ich das noch bei keinem Hund machen - sie haben erstaunlich schnell begriffen, was ich ihn damit vermitteln wollte :roll:

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    Kastration ist halt echt immer so ne Sache. Kleiner operativer Eingriff beim Rüden, ja. Aber Rieseneingriff in den Hormonhaushalt eines Individuums. Ich persönlich würde erstmal alle anderen Möglichkeiten ins Detail durchdenken. Ich kenne euer Leben nicht, aber bei mir wären es so Gedankenspiele mit Einbinden von Freunden oder naher Verwandtschaft für die -überschaubare- Zeit der Läufigkeit. Kastration wäre für mich der (vor)letzte Schritt.


    Hömm... ja... nein... eigentlich, theoretisch hast Du ja recht, praktisch läuft es dann aber doch eher unter dem Motto "nicht wird so heiss gegessen, wie es gekocht wird". Natürlich greifst du in den Hormonhaushalt ein, aber lieber eingreifen, anstatt dem armen Hund das Können und Wollen zu lassen, ihm dann noch eine läufige Hündin vor die Nase zu setzen und in letzter Instanz zu sagen: "Achso: Nur gucken, nicht aufreiten."


    Ich habe schon einiges an Katzengetier gehabt - alles Freigänger, alles kastriert. Mag nicht supidupioptimal gewesen sein, aber es hat halt auch definitiv keine massiven Auswirkungen gehabt.
    Selbiges letztlich bei den Hunden, weil ich hier in Spanien eben null Risiko eingehe. Für mich ist das Leben gechillter, für meine Hunde sowieso und wenn ich nu nicht grade einen wirklich unsicheren/ungefestigten Hund habe, wo ein paar Hormone den ganzen Hund zum kippen bringen können, ist das für mich ein "Eingriff" der keines grossen Aufhebens bedarf.


    Ja, ich weiss, dass es Hündinnen und auch Rüden gibt, die so gut wie keine Probleme mit ihrer Geschlechtlichkeit haben - wenn dann Herrchen und Frauchen noch gut aufpassen können (was in D deutlich einfacher ist als hier) dann möchte ich niemanden dazu überreden, seinen Hund zu verstümmeln - aber in so einem Fall sollte die Sache doch klar sein.

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    Ich persönlich würde bei einem derart großen und schweren Hund vor allem erstmal darauf achten, dass sein Gangbild normal ist. Ansonsten eben die ganz "normalen" Gesundheitssachen - Augen und Ohren sauber, nicht entzündet, etc.


    Das "Gangbild" macht mir die meisten Sorgen. Unser Labbimix hat in seinem Käfig nur auf Kies gestanden... die Ballen waren unnatürlich auseinander gedrückt, die Krallen leicht nach oben gewachsen, dazu keinerlei Muskulatur - der ist gelaufen wie auf rohen Eiern. Aber nach 4-6 Monaten war das eben weg, weil sich die Pfoten wieder normalisiert haben und seine Beine nun wirklich gut bemuskelt sind.
    Unsere Setterdame haben wir mit ca. 14 Wochen auf der Strasse gefunden.... die Mangelernährung hat dafür gesorgt, dass sie ein relativ komisches Knochenwachstum hatte und auch mehr getorkelt denn gegangen ist... sie ist jetzt 2 Monate bei uns, ihr Gangbild ist normal, die Knochen sind auch "normal" weitergewachsen.
    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Wenn ein Hund nicht grade frisch aus einer guten Familie im Tierheim landet, dann herrscht folgendes vor:
    So gut wie keine Bewegung, deshalb null Muskulatur.
    Es gibt zwar Futter, aber qualitativ auf der untersten Schiene angesiedelt.
    Akute Schädigung durch falschen Untergrund.


    Wie soll ich da, als Laie, etwas über das Gangbild aussagen, worauf kann ich achten?



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    Wachhundspezifisch - mag sein das das direkt in Spanien anders ist, aber bei dem was hier so hergekarrt wird, ist der überwiegende Teil recht ängstlich. Ein solcher Hund eignet sich schlichtweg nicht als Wachhund, denn er wird keine "Präsenz" zeigen.
    Andersrum sollte der Hund aber auch nicht besonders freundlich auf alle Menschen zugehen.. wenn es dumm läuft, bekommt er sonst im Zweifelsfall eins übern Kopf und es hat sich.



    Ich denke, in Richtung Mastino etc bist du mit deinem Anliegen besser beraten als bei den Schäferhundartigen.


    Also ich habe den Eindruck, dass in den spanischen Tierheimen viele viele "tolle" Hunde sitzen. Das aber nicht, weil Spanien so supidupi für Hunde ist, sondern eher, weil knallhart vorselektiert wird.
    Ängstliche Streunerhunde werden oftmals gar nicht eingefangen und wenn doch, dann sind sie in einem Tierheim, dass auch Tötungen durchführt, die ersten für die Spritze - weil Vermittlungschance gleich null. Aber meistens bleiben sie einfach draussen und streunen unerkannt rum.


    Was die Schäferhundartigen vs. Mastinos angeht:
    Es gibt hier zwei Arten vom Typ Schäfi... relativ kleine (~50cm), drahtige, sehr agile Hunde - und eben die grossen, die böse gucken können. Die sind sehr wuchtig und massiv und mit Sicherheit genauso wenig reinrassig wie die kleinen Wusels.
    Genauso selten aber sind die reinrassigen Mastinos. Meistens ist da was anderes mit drin... Boxer, Schäfi, Rottweiler - was halt auch so auf dem Land gehalten wird. Deswegen sagte ich ja, wird es grob so in die Richtung gehen. Ein richtig triebiger Schäfi wäre mir persönlich auch definitiv zu stressig - dafür hab ich schon die Jagdhunde, die permanent Auslastung verlangen - mir ist also sehr an einem ruhigen, entspannten Hausgenossen gelegen :roll:


    Völlig OT, aber irgendwie auch nicht:


    Hier wo ich wohne, sind doch einige Höfe in der Umgebung. Auf quasi jedem Hof sind ein oder mehrere Hunde. Das Problem ist nur, dass die Bauern schon lange nicht mehr auf ihren Höfen leben... meist sind sie Älter und ziehen dann in eine kleine Wohnung unten im Ort, damit sie Gesellschaft und Familie um sich haben. Wenn sie dann 1-2x pro Woche hier raus kommen, um nach ihren Orangen zu sehen, wird den Hunden ein halber Sack Futter hingeschmissen und danach geht man wieder.
    Teilweise vergammelt das Futter, bevor es die Hunde essen können, auch Frischwasser ist ein Problem. Die Hunde bellen teilweise herzzerreissend die ganze Nacht durch, teilweise in kleinen Schuppen, teilweise in Kettenhaltung... Am liebsten würde ich einen der Bauern abpassen und ihm anbieten, solch einen Hund zu übernehmen... aber die Chance, dass dann nächste Woche bereits der nächste dort sitzt, liegt vermutlich bei 100%.
    Ich mag dieses Land hier wirklich, aber grade das sind dann die Dinge... :verzweifelt: