ZitatHat jemand schon mal so eine Station von innen gesehen?
Läuft das wirklich so ab? Oder ist das bei Vox alles sehr dramatisch dargestellt?
Ich könnte niemals so eine Station betreten :|
Oftmals muss man gar nicht nach "innen", sondern es handelt sich um absolut ungeschützte Aussenzwinger - egal ob Hagel, Sturm oder 40°C im Schatten.... die Anlage an und für sich sieht in meinen Augen nicht schlecht aus... sicherlich ist der Lack an den Gitterstäben ab und sicherlich sind die Zwinger sehr klein - aber glaube mir, es gibt ganz andere Anlagen, ich habe dazu heute schon etwas geschrieben... wenn du magst, kannst Du hier mal lesen: https://www.dogforum.de/post9937147.html#p9937147
Wie genau die Tötung abläuft und auch, wie die Kandidaten dafür auserkoren werden ist von Tierheim zu Tierheim auch anders.... manche machen es stur nach Zeitplan (gleiches Recht für alle), andere gehen nach potentieller Vermittelbarkeit, nach den Kosten, die ein Tier verursacht (Yorkie vs. Mastino, gesund vs. krank, kastriert und geimpft vs. Strassenfund), manche töten regelmässig, andere nur, wenn die Perrera überläuft.
Aber es ist eben nicht schwarz-weiss. Holst Du Dir einen Hund aus dem Ausland, dann zahlst du dafür 250-300€.
Rechne Dir einfach mal aus, was Dein Hund dafür der Orga für Kosten verursacht, inklusive dem Transport - und dann weisst Du, wieviel von Deiner Schutzgebühr übrig bleibt und womit die Orga vor Ort etwas bewirken kann.
Adoptiert man gar vor Ort einen Hund, dann nehmen engagierte Orgas vielleicht mal 100€, die meisten aber oftmals weniger. Trotzdem dass die Hunde gimpft, kastriert etc. wurden.
Alles andere geht NUR über Spenden!
Und um mal ein Verhältnis aufzuzeigen - ich habe es bisher erst ein oder zweimal geschafft, dass ich hier, im Hinterland, mit dem Auto unterwegs war und KEINEN Streuner gesehen habe. Nicht alle brauchen Hilfe, vielen KANN man auch gar keine Hilfe zukommen lassen, weil sie einfach scheu sind - aber ich fahre IMMER die selbe Strecke runter in den Ort, dann zum einkaufen einmal durch den Ort, danach wieder raus auf unsere Finca - das sind 20km und ich sehe jedes Mal andere Hunde.
Das Glück der Streuner hier sind die vielen Karnickel. Die Gegend hier wird landwirtschaftlich genutzt, und die Karnickel nagen die kostbare Ernte an, da werden die Hunde dann durchaus geduldet und müssen bei der wirklichen Karnickelplage hier, nicht mal hungern... aber das ist nicht die Regel. Und dann wird eben der Hundefänger gerufen.
Aber nicht nur, dass sich die Streuner perfekt vermehren, wenn der Tisch so reich gedeckt ist, auch die Hunde in Privathand vermehren sich stark. Die Spanier halten nicht viel von der Einzelhundhaltung - und wenn der Hund eben alleine Gassi geht, dann tut er das. Um hier also ein Bewusstsein zu schaffen, brauchst du wieder Zeit und Geld.
Manche Orgas, die aus dem Ausland - also bspw. D - finanziell sehr stark unterstützt werden, können mittlerweile Aktionen anbieten, bei denen die Einheimischen ihre Hunde zum kastrieren bringen können und im Ausgleich dazu einen Sack Futter bekommen... nur so kommt man bei den Älteren ins Gespräch
Bei den jüngeren Spaniern wächst das Bewusstsein immer mehr, aber... die leben meist im Dorf oder gar in der Stadt und führen deshalb, wenn überhaupt, nur einen kleinen bis mittelgrossen Hund, kein Jäger, kein Beschützer - sondern ein kleiner Begleiter für den Alltag - das muss nicht der reinrassige Yorkie sein, die gehen auch schon mal ins Tierheim... aber das Gro der Streunerhunde sind eben: grosse Hunde, Hunde mit Jagdhunde- und/oder Wachhundanteil... kurzum: Hunde, die sich ein Spanier niemals nicht in einem kleinen Townhouse oder gar einer Wohnung halten würde.
Und es gibt noch so viel mehr Aspekte...
All das hilft dem einzelnen Hund, der euthanisiert wird, nicht weiter - es tut mir um jeden einzlenen entsetzlich leid - aber wenn man NICHT in die Perrera geht, um dort einen Hund zu holen, dann ändert sich eben noch weniger...