Beiträge von bittersweets

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    Orijen wäre für mich nie ein Futter, was ich über lange Zeit geben würde, weil die Werte zu extrem sind.


    Was ist an Orijen extrem? Ich dachte, ich mache damit wirklich _alles_ richtig. (Bei dem Preis erwarte ich das auch :lol: )


    Ich würde bei den dreien tatsächlich zu Orijen raten, einfach weil ich damit sehr zufrieden bin. Die Hunde brauchen weniger davon als vom Durchschnittsfutter (ca. 20%), Output ist super, den Hunden gehts gut und ich bilde mir einfach ein, dass es so gesund ist, wie es bei einem TroFu nur möglich ist.


    BF ging bei uns gar nicht rein. Und ich hab mit meinen Beagles nun wirklich Fressmaschinen, die auch vor Klobürsten und Stoffdecken nicht halt machen... von BF ging nur ein halber Sack, danach war Sense. Hab ich so nie wieder erlebt - ich hab sogar irgendwie die Futterbox offen auf dem Boden stehen lassen und bin gegangen... NIX, nicht ein Brocken hat gefehlt.


    Ich bin akut übrigens weg vom TroFu. Reines Barfen ist hier nicht, also gibt es reine Fleischdosen und dazu serviere ich, was die Küche grade bietet. Reis, Kartoffeln, Gemüse, Joghurt, Quark, Kräuter, Öl, Eier, mal gutes Muskelfleisch, mal ein Hähnchenflügel, mal Fisch. Gut, seitdem hat die Disziplin beim warten auf das Essen extrem nachgelassen, aber ansonsten kann ich darüber nur positives berichten.

    Ich kann dir ungefähr drölfundachzig Beagles zeigen, die das ganz genauso machen wie dein Pluto - inkl. dem scharfmachen der anderen Hunde :hust:


    Für uns hier in Spanien sah die Lösung halt so aus, dass ich die grosse Beaglette frei laufen lasse - sie kann den Kontakt dann selbst dosieren (von 100m Bogen laufen bis hin zu wildes Spiel) und ist damit deutlichst entspannter - und mit ihr das ganze Rudel.


    Bringt Dich nicht sonderlich weiter, weiss ich wohl - aber an der Leine, ohne den Ausweg "Bogen laufen" bin ich da auch immer dran gescheitert - es sei denn, ich habe sie bereits vorher so demassen an Arbeit angefixt, dass sie im Arbeitsmodus war - dann ist nämlich der Rest der Welt egal und nur die Suche nach dem Leckerchen zählt.


    In jedem Falle würde ich das "Schau" weiter aufbauen - und mir irgendwas nicht allzu gemeines überlegen, womit du Pluto aus der Fixierung geholt bekommst und er wieder ansprechbar ist. Ich denke nicht, dass er deswegen dann andere Hunde doof finden wird, in der Regel sind die Beagles dann doch relativ robust und merken auch schnell, wo der Hase im Pfeffer liegst und was Du von ihnen willst.

    Also für mich klingt das nicht wie ein Problemhund, eher wie ein chaotischer Junghund :smile:
    Die Hündin wurde bisher sehr reizarm gehalten, war sehr oft alleine. Dann kommt sie zu euch... und da stehen dann zwei verzückte Erwachsene und schauen der kleinen Prinzessin beim toben im Garten zu, zeigen ihr viele tolle, neue Spazierwege, nach ein paar Tagen geben sie ihr sogar ganz viel Spielzeug zum kauen, reissen und zergeln - da kann Hund also noch Hund sein. :headbash:
    Ich würde Frau Hund einfach behandeln wie einen Hund, der nichts kennt. Von Anfang konsequent auf die Spielregeln im Haus wert legen (kein toben im Haus, kein annagen von Dingen) und das aber auch ohne grossen Tamtam. Sie klaut sich einen Schuh? Du stehst auf, nimmst den Schuh weg. Sie nagt am Türrahmen? Du schiebst sie weg.


    Der Vorteil an einem solchen Hund mit wenig engagierten Vorbesitzern ist, dass die Hunde auch nichts falsches gelernt haben. Wenn du ruhig und souverän bist, dann reicht es eben den Schuh 3x wegzunehmen, anstatt vielleicht 20x, wenn die Vorbesitzer da schon entsprechend falsch vorgearbeitet hätten.


    Beim Gassi gehen würde ich auch sofort klare Spielregeln festlegen und mich nicht durch die Gegend ziehen lassen. Kommt ihr dann anfangs in 1h nur 200m weit, dann ist das halt so.


    Was den Jagdtrieb angeht: man kann dran arbeiten und oftmals lässt sich da was machen, aber nicht immer. Nur ob man das nach vier Tagen schon beurteilen kann, glaube ich nicht. Ist halt ein Risiko - was ihr aber quasi bei jedem Hund haben werdet.


    Fürs allein bleiben wäre es natürlich schon schön, wenn irh das langsam aufbauen könntet (Urlaub?), ist für sie auch stressfreier. Alternativ braucht ihr eben acuh erstmal einen Ort, an dem sie nichts oder kaum etwas kaputt machen kann.


    Das Knurren würde ich übrigens nicht überbewerten. Im einfachsten Fall hat sie gedroht aus Unsicherheit, dass dein Mann sie gleich wieder anmeckert und wollte sich nur schützen.


    Mit 1 Jahr, davon 6 Monate bei Menschen, die sehr wenig Zeit für sie hatten, x Monaten in einem rumänischen Tierheim und vorher ggfs. noch x Monate in sehr schlechten Haltungsbedingungen oder auf der Strasse - der Hund ist quasi noch ein Welpe, nur mit etwas mehr Energie - und genau so sollte man die kleine Maus auch behandeln.

    Ich denke zu Dir und Deinem Freund ist schon viel wahres gesagt worden. Erpressung geht auch in meinen Augen gar nicht - und keiner weiss, wie stabil eure Beziehung auch ohne Hund ist / sein wird.


    Aber bezüglich Deiner Bedenken um Dich und Deinen Hund würde ich gerne noch etwas los werden.


    Ich weiss nicht, wie sich seine Probleme äussern und wie euer Tagesablauf so ist - aber manchmal ist weniger mehr. Auch und grade bei so einem problembehafteten Hund. Sofern das nicht sowieso eure tägliche Routine ist, würde ich euren Alltag mal völlig umkrempeln: Immer die selbe Runde, am beste eine, die schön abgelegen ist, so dass ihr kaum Fremdkontakt habt. Die Runden kurz halten, den Hund nicht hochpushen. Allein (oder beim Sitter?) bleiben kann er ja, also gönn Dir auch abends was. Geh was trinken, ins Freibad am Wochenende - sorg dafür, dass es auch Dir gut geht - dann kannst du auch viel leichter 1-2h am Tag ganz für deinen Hund da sein.


    So dass es Dir und Deinem Hund gelingt, aus dem Druck, der auf euch beiden lastet, einfach mal auszubrechen und runterzukommen. Abends dann gemeinsam kuscheln, vor oder auf der Couch, im Bett - so wie es Dir eben am liebsten ist - dazu die kurzen Runden, wo Dein Hund sich über nichts aufregen musst und Du auch ganz für ihn da bist - ich denke, nach einer anfänglichen Umstellungsphase (sofern er vorher richtig "ausgelastet" wurde) wirst du merken, dass dein Hund ruhiger wird - und dass du auch guten Gewissens mal vor die Tür kannst.
    Und dann, wenn er stressmässig bei einer absoluten Nulllinie angekommen ist, dann würde ich eben damit beginnen, in Minischritten das zu bearbeiten, was dir wichtig ist. Also als erstes vielleicht das Dulden von 3. in Deiner Wohnung.


    Solltest Du das alles schon hinter Dir haben udn Dir jetzt denken "Danke Ms. Klugscheisser, soweit war ich vor zwei Jahren schon", dann will ich gar nichts gesagt haben - aber aus deinen Postings liest sich so ein gigantischer Druck und Stress - dass das für Dich und Deinen Stinker doch genau der richtige Ansatz sein könnte :gut:

    Bei einem Beagle in dem Alter und einer absolut unklaren Diagnose würde ich auch niemals BeaglePain ausschliessen.
    Für mich ist "Fremdkörper" beim Beagle eher was normales... speicheln tun meine z.B. auch bei starken Schmerzen... in jedem Falle würde ich halt das Blutbild checken und mir einfach eine vernünftige Klinik suchen, die den Weg mit Dir/euch geht.


    Hier wird Beagle-Pain ganz gut erklärt (sind auch 2-3 Links dabei: https://www.dogforum.de/das-be…in-syndrom-t82748-10.html

    Moin zusammen,


    ich will nicht sagen, dass hier bei uns im Moment die Luft brennt, aber weit davon entfernt sind wir leider auch nicht.
    Mein Beaglerüde (3 Jahre) glänzt durch: extrem unsicheres Verhalten, viele Ängste, Probleme mit den Augen (nachts sieht er kaum etwas), der Unfähigkeit, Reize zu filtern und zu verarbeiten und diversen anderen Gimmicks wie "schnappen aus dem Schlaf heraus" und Bobbing Head Syndrom.


    Wir Menschen tun alles, um das Leben mit ihm so stressfrei und risikolos wie möglich zu gestalten. Egal ob die grosse Mahlzeit des Tages, Kausachen oder Leckerchen - er wird immer separiert, zu gross ist das Risiko, dass er anfängt zu verteidigen - was bei ihm direkt beissen heisst - und dann kein Ende mehr findet.


    Auch Spielzeug gibt es wenn, dann nur draussen im freien Feld.


    Ansonsten bemühen wir uns um gleiche Tagesabläufe, Ruhe und Sicherheit, gleichzeitig halten wir für ihn die Reize so gering wie möglich. Damit ist auch schon vieles besser geworden und er ist eigentlich ziemlich gut handelbar, oftmals kommen Reaktionen - wie jetzt ein paar Tage Unsauberkeit nach einem Umzug - für uns erwartet und wir treffen bereits entsprechende Vorkehrungen.


    Dennoch: Er tickt manchmal aus. In für uns nicht vorhersehbaren und teilweise auch nicht nachvollziehbaren Situationen fängt er an zu schnappen bzw. beissen. Mit vollem Getöse und leider neigt er dann auch noch dazu, dabei sehr schnell nicht mehr ansprechbar zu sein.
    Bisher ging es immer glimpflich ab... oftmals viel Getöse um nichts, mal getackerte Ohren, mal etwas Blut am Bein oder Boppes und einmal hatte ich eben vier Zahnabdrücke im Oberschenkkel. Aber durch unser Managment ist es wirklich eher selten.


    Die beiden Hündinnen gehen mit unserem Pflegefall relativ normal um. Die Lütte (5 Monate) hat ein Gedächtnis von 11 bis Mittag und vermutet nichts böses. Sie hat bisher drei solcher Ausraster mitbekommen, war danach zwar einigermassen geschockt, hat leicht gezittert - aber am nächsten Tag ist die Welt wieder in Ordnung.


    Unsere grosse Hündin nimmt ihn halt, wie er ist. Sie ist relativ souverän und hat einfach abgespeichert dass er "nicht ganz sauber tickt" - im Angriffsfall wehrt sie sich zwar sehr deutlich, zeigt aber schon wenige Minuten später, dass sie ihm nicht mehr böse ist, oder ihm gar misstraut.


    Problematisch ist nur unser 2. Rüde. Er ist jetzt 1,5 Jahre alt, war als Welpe/Junghund 3 Monate im Tierheim in Gruppenhaltung und dort eindeutig "Opfer", kam mit 12 sichtbaren Bissverletzungen bei mir an.
    Er zeigt hier ein Top-Sozialverhalten, auch im Umgang mit Rudelfremden Hunden. Er sucht definitiv keinen Streit, sondern er geht.
    Nachdem ihm der Beagle nun das erste Mal aus dem Schlaf heraus attackiert hat, durfte er nicht mehr neben ihm schlafen. Das Labbitier brummt dann (mit geschlossenem Maul) leise, lauter, sehr laut - und räumt dann aber selbst den Platz. Selbiges auch, wenn es um Ressourcen wie Futter oder Beute geht.
    Das sind übrigens alles Situationen, wo unser Beagle zum Labbi hingeht, sofern wir es eben nicht verhindern. Unser Labbi selbst tut alles, um eben erst gar nicht in eine brenzlige Situation zu kommen.


    Gestern ging es nun hoch her. Gegen Abend ging aus für mich unerklärlichen Gründen - der Beagle auf den Labbi los. Ich hatte grade ein Glas Wasser in der Hand und konnte so unseren Beagle schnell abkühlen. Wir haben dann gehandelt wie immer, also Hunde trennen, Beagle runterkommen lassen. Beide untersucht, beide waren ohne sichtbaren Wunden, Glück im Unglück.


    Nach einer guten Stunde haben wir ihnen wieder die Möglichkeit gegeben, zusammen zu kommen - keine Engstelle, viele Fluchtmöglichkeiten, entspannte Stimmung, das übliche eben. Und unser Beagle ist aus dem Nichts heraus über die Hündin drüber gesprungen um wieder auf den Labbi loszugehen. Da mein Mann und ich zusammen dabei waren, haben wir nicht lange gefackelt (ich weiss, man soll nicht, aber... :ops: ) jeder einen Hund genommen und auseinander gepflückt.


    So ein Doppelangriff war auch für uns neu. Da wir selbst erstmal durchschnaufen mussten und uns diesmal auch um den Labbi und die anderen Hunde kümmern mussten, kam der Beagle in die Box. Nicht weil wir gemein sein wollten und ihn bestrafen wollten - sondern damit wir alle in Ruhe runterkommen konnten.
    Hat soweit auch funktioniert. Gut eine Stunde später waren wir soweit alle wieder entspannt, der Beagle durfte raus aus seiner Box, hat Geschirr und Leine anbekommen und wir haben sogar nochmal draussen eine Runde gedreht, völlig entspannt.
    Über Nacht hatten wir den Beagle bei uns, die anderen Hunde waren draussen - einfach damit jeder beruhigt schlafen konnte.


    Der Ärger kam dann erst heute. Der Labrador hat seine Schlüsse gezogen und brummt nun, sobald ihm der Beagle im Haus näher als 3m kommt. Wenn man bedenkt, dass die vier eigentlich meist um mich rumwuseln und grade der Beagle mit einer Änderung a la: "Du bleibst jetzt genau da und lässt mich mit dem Labbi alleine" sehr schwer zu kämpfen hätte, ist guter Rat teuer.


    Aus der Erfahrung weiss ich eben, dass es sich weder beim schlafen, noch bei Futter und Beute von Seiten des Labbis aus nochmal entspannt hat. Er hat abgespeichert "Beagle war da einmal blöd, der wird immer wieder blöd sein"


    Wenn er sich nun aber im Haus komplett zurück zieht, ist das natürlich nicht im Sinne des Erfinders - ist ja auch für ihn keine schöne Situation... und jetzt im ersten Moment bin ich wirklich ratlos, wie ich damit umgehen soll...


    der Beagle letztlich "unkontrollierbar", wenn auch zu 90% durch Präventivmassnahmen irgendwie zu lenken,
    der Labbi, der konsequent aus gefährlichen Situationen geht und auch keine 2. Chance einräumt.


    Für mich grade irgendwie doof... und Tipps wie "Fütter die beiden einander schön" geht eben einfach nciht, wenn einer Futterneidisch ist....


    Bin für jeden Rat dankbar!

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    Wie seht ihr eigentlich das Thema: Süden und Leishmaniose ?


    Nehmt ihr Eure Hunde überhaupt mit ? Wenn ja dann mit Scalibor oder ?


    Es kommt immer drauf an, wo Du im Süden hinfährst. Ich würde in jedem Falle meinen Hund, grade im Hochsommer, nicht ohne Schutz lassen, würde aber bei so einem kurzen Aufenthalt zu einem Spot-On tendieren. Ist einfach weniger Gift für den Hund und für Dich weniger Geld.


    Ansonsten ist es wichtig, die allgemeinen und besonderen Sicherheitshinweise zu beachten:


    Das SpotOn 48-72h vor Anreise drauf.
    Das Scalibor 2 Wochen vorher.


    Den Hund mehrmals täglich auf Zecken untersuchen.


    Den Hund in der Dämmerung bzw. Nacht draussen nicht ruhen lassen!


    Ggfs würde ich, je nachdem wohin ihr fahrt, nochmal wegen einer Herzwurmprophylaxe schauen - aber das eben erst, wenn sicher ist, wo ihr hinfahrt.


    Ich lebe im Süden. Ich habe vor den südländischen Krankheiten nicht mehr oder weniger Angst wie vor der deutschen Borreliose, Giftködern oder was einem sonst noch so passieren kann.


    Man tut als Mensch sein möglichstes um die Wuffels zu schützen und hofft, dass es reicht.

    Als Alternative zum wirklich immer überlaufenen Meer - wie wäre es denn mit Bergen? Und zwar am besten in der Nähe eines schönen grossen Sees - oftmals ists da im Sommer nicht so heiss, nicht so überlaufen und die Hundetoleranz ist deutlich höher!

    Wie wäre es denn mit einem Basset, am besten sogar einem Not-Basset? Arbeiten unwahrscheinlich gerne mit der Nase, können aber auf Marathonläufe gut verzichten. Blöd ist halt, dass sie ziemlich überzüchtet sind - da muss man einfach mal losgehen und schauen, ob es einen Nothund oder einen schönen Mix gibt.


    Spitz fände ich übrigens auch toll. ChowChows sollen auch nicht solche Arbeitstiere sein...


    Und dann klingen eure Kriterien natürlich perfekt für einen 2nd Hand Hund (egal ob Tierheim, Tierschutz oder privat), du müsstest eben nur noch deine Scheu vor dem erwachsenen Hund verlieren - denn auch die können noch was lernen - ja, sogar komplett umlernen.

    Und selbst bei der allerbesten Sozialisation kann einem keiner sagen, wann der Hund stubenrein wird. 5h Alleine sein wird aber auch so für die meisten Welpen unter 5-6 Monaten ein richtiges Problem darstellen... nicht nur dass bis dahin mind. jeder Zweite noch nicht stubenrein ist (weiss Deine Frau schon, dass sie dann um 15 Uhr nach Hause kommt und sich ihren Weg durch Bächlein und Häufchen bahnen kann?) nein, die kleinen Helden zahnen dann auch und erfreuen sich daran, bspw. eurer Inneneinrichtung einen ganz speziellen Touch zu geben.
    Ich denke aber auch, dass die meisten Züchter in Dir eher weniger einen Traumkandidaten sehen, wenn sie wissen, dass der Welpe bereits nach wenigen Wochen so lange alleine bleibt.


    Bei deinem gefährlichen Halbwissen über Tierschutz würde ich Dir von einem Tierschutzhund auch dringend abraten. Ich könnte Dir da ja durchaus noch das ein oder andere schreiben, aber mit Deiner "Verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen, meine Meinung steht fest"-Manier spar ich mir die Worte einfach.


    Mein Tipp an Dich: Erkundige Dich bei den Hundeschulen in deiner Umgebung einfach mal, ob da etwas von einem Abgabehund bekannt ist (Scheidungsopfer und Co.) da musst du: nicht lange warten, nicht weit fahren, kannst dir den Kandidat ganz in Ruhe anschauen und und kannst dann auch sicher sein, dass kein pöhser Tierschutz hinten dran steht. Weil DIE nehmen ihre Hunde nämlich zurück wenn etwas schief geht und vermitteln sie erneut, genauso wie die seriösen Züchter übrigens. Mit aller Wahrscheinlichkeit bekommst Du da also einen Upps-Vermehrer-Unfall-AucheinmalWelpen-Hund, nicht besser und nicht schlechter als jeder andere Tierschutzhund - nur dass dir da die PETA-Tante erspart bleibt. Sollte es mit dem Hund übrigens nicht klappen, dann kannst du ihn ja immer noch im nächsten Tierheim abgeben... zumindest, wenn eines gewillt ist, deinen Hund zu nehmen (die müssen nämlich nicht) - und selbst wenn, wird dann nochmal eine i.d.R. dreistellige Abgabegebühr fällig. Damit wird dann u.a. der Sprit von der PETA-Tante bezahlt. :pfeif:


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    Lust auf Hund: Kind (klar, in dem Alter auch Lust auf einen Elefanten) und Vater. Mutter eher passiv, da Bammel vor zuviel Arbeit/Zeiteinsatz.


    Und vor allem anderen solltest du nämlich genau DAS noch abklären. Ein-Nicht-Hundemensch kann sich vermutlich zigtausend schönere Dinge vorstellen als morgens vor 5 Uhr mit dem Köter durch Schnee/Kälte/Wind/Regen zu laufen... oder überhaupt nur 1min eher als notwendig aufzustehen.
    Einem Nicht-Hundemensch ist auch der erhöhte Reinigungsaufwand im Haus (der dennoch immer durch Haare boykottiert wird) nur schwerlich schmackhaft zu machen.
    Ein Nicht-Hunde-Mensch (und junge Mutter) kann auch schon mal hysterisch werden, wenn der Hund mit Blasenentzündung mal grade überall hinpinkelt (von erbrechen und Durchfall reden wir mal besser gar nicht), sich mit frischem Eau-de-Güllegrube einparfürmiert oder lecker Schafssch***e frisst.


    Das Geheule, wenn der Hund dem Kind ein Spielzeug geschreddert hat, steckt ein Hundemensch auch deutlich entspannter weg als ein Nicht-Hunde-Mensch... genauso wie wenn er mal einen Kauknochen im Kinderbettchen findet.


    All diese Dinge sollen nicht sein, sind auch im normalen Haushalt nicht die Regel - aber sie passieren. Meistens immer nur einmal, aber wenn man dann nicht hinter dem Hund steht, sorgt das für bad Vibrations in der Beziehung.
    Und nein, du wirst nicht überall Vorsorge treffen können. Unsere Hündin ist NIE an den Tisch gegangen... eines Tages stand sie dann eben oben drauf und fegte die externe Festplatte mit ALL unseren Fotos runter (das war die Sicherungskopie, weil grade der Rechner neu aufgesetzt wurde). Beschissenstes Timing ever, keine Frage - aber genau das passiert dir eben.


    Oder so ein Klassiker wie: Hund ist alleine zuhause, plötzlich ist da ein interessantes Geräusch, er springt an der Fensterbank hoch, fegt den Blumentopf runter, der zerbricht in tausend Scheiben, der Hund tritt in eine rein, seine Blutspritzer sind nachher auf dem ganzen Boden zu finden, weil das nämlich blutet wie Sau und weil der arme Hund danach völlig gestresst ist, setzt er auch noch einen grandiosen Haufen Dünnpfiff in die Bude.
    Dann wird es 15 Uhr, deine Frau betritt (vermutlich mit Kind?) das Haus, riecht schon beim Aufschliessen den Kot, öffnet die Türe sieht Blut, Erde, Scherben und mittendrin den schon angekrusteten Haufen.
    Das soll nicht passieren, tut es aber - weil weder Mensch (Prävention) noch Hund (Berechenbarkeit) fehlerlos sind. Und nun stell Dir einfach vor, wie Deine Frau eben sowas finden würde... unter optimalen Umständen und unter nicht so optimalen Umständen.


    Auch, wie sie es wohl finden wird, wenn Du Deinen ganzen Feierabend mit dem Hund verbringen willst, genauso wie die Wochenenden - so wie im Eingangspost beschrieben.


    Lass Hund mal Hund sein und kläre das lieber erstmal mit Deiner Frau ab - bevor ein Hund den häuslichen Frieden durcheinander würfelt und letztlich doch nicht erwünscht ist.