Nachdem wir im April 2010 einen 2wöchigen Urlaub mit Beagle in Spanien verbracht haben, haben wir dieses Jahr einen drauf gesetzt und sind mitsamt den Hunden von Mitte Februar bis Anfang April dem deutschen Schmuddelwetter entfleucht und wieder in den sonnigen Süden geflüchtet. Die knapp 2 Monate haben wir und die Hunde genossen wie nix - und wer auch immer behauptet, Spanien sei kein Land, in dem man mit Hund gut urlauben könne, der irrt gewaltig. Sofern Interesse besteht, würde ich gerne ausführlich berichten, vielleicht kann ich ja dem ein oder anderen damit ein wenig Lust auf Spanien machen :)
Wir waren beide Male an der Costa Blanca, ziemlich genau zwischen Alicante und Valencia, in dem kleinen Örtchen Moraira :
[center]Die Vorbereitung und Anreise[/center]
Alles fängt natürlich an, mit der richtigen Unterkunft. In der Nebensaison gibt es die richtig schönen Villen quasi geschenkt, im Vergleich zu 1200€ für 1 Woche Hauptsaison: 2010 haben wir für 2 Wochen Zwischensaison 500€ bezahlt, dieses Jahr für die knapp 2 Monate Nebensaison 1100€, inkl. Strom, Gas, DSL, Endreinigung, den Hunden und der wöchentlichen Poolpflege. Bekommen haben wir dafür 150qm Villa, mit Klimaanlage, Kamin, 3 Schlafzimmern, 1000qm eingezäuntes Grundstück, den Pool und Meerblick :)
Meiner -rein subjektiven- Meinung nach, gibt es in Spanien auch sehr viele Immobilien, in denen Hunde erlaubt sind, deutlich mehr als an Nord- und Ostsee.
Eingepackt haben wir quasi alles, von der dicken Jacke bis hin zum Badeanzug und irgendwie haben wir auch alles gebraucht, abends kühlt es sich doch nochmals auf 12°C runter und wer tagsüber 30°C hatte, greift dann abends auch schonmal zum Wintermantel.
Für die Hunde haben wir das eingepackt, was man in jedem anderen Urlaub auch mitnehmen würde: Geschirre, Halsbänder, Leinen, Spielzeug. Leuchtie, Erste-Hilfe-Set, Näpfe, Decken und Handtücher, sowie 2010 noch ausreichend Futter.
Zur Einreise nach Spanien braucht man nur eine gültige Tollwutimpfung und dementsprechend den EU-Heimtierausweis. Allerdings sollte man sich auch um eine Prophylaxe gegen Ungeziefer bemühen, da die Zecken hier die gefürchteten Herzwürmer übertragen können und dann wären da ja noch die Sandflöhe, die Leishmaniose und Leptospirose übertragen. Die Sandflöhe sind insbesondere im Hochsommer und da in der Dämmerung aktiv, deswegen sollte man da seinen Hund nicht in der Nähe vom Strand ruhen lassen.
2010 haben wir uns, auf Grund des kurzen Aufenthaltes für ein SpotOn entschieden, 2011 haben beide Hunde das Scalibor-Halsband bekommen, es sollte aber bereits eine Woche vor Abreise angezogen werden, damit es seine volle Wirksamkeit entfaltet.
Wir haben uns für die Anreise mit dem Auto entschieden, für die Mengen an Gepäck, die Hunde und unsere Flexibilität, die einzig gangbare Möglichkeit. Für uns waren das dann ca. 2000km, die sich auf 300km Deutschland (total ätzend^^), 1000km Frankreich bei Tempolimit 130 (meine absolute Traumstrecke) und 700km Spanien bei Tempo 110 und einigen Baustellen in der Nebensaison.
In Frankreich liegen die Mautgebühren bei ca. 5€/100km, in Spanien bei 8€/100km, das sollte man in der Aufstellung der Reisekosten nicht vergessen. Falls es wen interessiert: In Frankreich gibt es überall Autogas (hier: GPL) in Spanien nur in den grossen Städten und da auch nur je eine Tankstelle.
2010 sind wir gegen 21 Uhr losgefahren, hatten dann bis morgens um 8 Uhr die spanische Grenze erreicht und haben dort, in Rosés, die erste und einzige grosse Rast eingelegt. Die Hunde haben das erste Mal in ihrem Leben Meer gesehen und konnten im Sand toben :)
Die letzten 700km waren arg anstrengend, da ist man schon in Spanien, sieht andauernd das Meer, ist hundemüde und die Restkilometeranzeige will und will nicht kleiner werden
Dieses Jahr sind wir sehr früh morgens losgefahren und haben dafür in Rosés eine Übernachtung eingelegt. Für uns die bessere Variante, für die Hunde eher nicht so.
Aber egal wie beschwerlich die Fahrt auch sein mag, die Ankunft in unserem Urlaubsort hat für alles entschädigt…
Und mit diesem Blick über "unser" Tal, verabschiede ich mich fürs erste… später gibts dann mehr B)