Beiträge von bittersweets

    Du willst eine Einzelkatze in Wohnungshaltung?


    In fast jedem Tierheim, jeder deutschen Orga sitzen ein oder mehrere Katzen mit Katzenaids... die würden töten für Leute wie Dich! Lass Dich diesbezüglich beraten, vielleicht wäre das was für dich.


    Bezüglich der Kosten:


    grosser Kratzbaum von ebay: 60€
    Preisspanne geht von 20-900€


    Katzenklo: 5€ von Ikea
    Preisspanne von 5€ bis 200€ für vollautomatische Katzentoiletten.


    Die billigeste Kastra hat mich 35€ gekostet, die teuerste 100€.


    Anschaffungskosten lagen immer zwischen 0-25€, ist aber sicherlich nicht der Normwert :)


    Katzenstreu kostet der Sack 12€ - gehört zu den teureren Exemplaren, lohnt sich aber - 1 Sack reicht bei einer Katze für ca. 1 Monat.


    in Deutschland habe ich mein Nassfutter bei dm gekauft. Die haben 3 Sorten ohne Getreide und Zucker für 50ct/400g - das als Basis und dazu viel frisches, u.a. auch eingefrorene Eintagsküken für 1,99€/kg


    Trockenfutter gabs letztlich gar keines mehr, ist eh nur Müll für Katzen und gefährlich obendrein.


    Dann noch Dinge, die sowieso jeder braucht, der Haustiere hat: Erste-Hilfe-Apotheke, Bürste, Zeckenkarte etc.pp.


    Und wer nun denkt, Katzen seien billig... Amputation eines Beins nach Autounfall... schwerer Wundbrand, 3 Monate täglich zum TA zum Wunde versorgen und neu verbinden... Freundschaftspreis von 1.000€.


    Meine Katzen waren und sind immer alle Freigänger gewesen, deswegen bin ich beim Spielzeug auch nicht so firm... eine kleine bunter Reizangel für Kitten, dazu noch was, was raschelt - das wars auch schon.


    Wenn meine Lust auf ein quietschiges Spielzeug haben, dann setzen sie sich vors Mauseloch und warten halt, bis es rauskommt :D


    Ggfs. musst Du noch Kosten für einen Kippschutz am Fenster einkalkulieren, ein Katzennetz am Balkon oder ähnlichem.

    Bei uns hat vom deutschen Tierheim auch keiner mehr nachgefragt oder gar Hilfe angeboten, insofern... :mute:


    Ich finde auch, je transparenter eine Orga arbeitet, mit bspw. einem Übernehmerforum, mit Treffen - desto nachhaltiger ist Tierschutz. Aber das ist wohl ein Wunschtraum.
    Ich persönlich finde es auch schwierig aus solch einem Verhalten nun Rückschlüsse auf die Orga zu machen. Denn vom miesen "ich will nur Kohle machen" bis hin zu "wir sind völlig überarbeitet und keiner kriegt noch mehr als 4h Schlaf pro Nacht" kann da wirklich alles mit bei sein.


    Was ich Dir noch sagen kann, rein aus eigener Erfahrung (und darüber sollte einen auch die Orga aufklären!) ist folgendes: In einem Tierheim mit Rudelhaltung leben viele Tiere auf engem Raum. Der Überlebensinstinkt der Tiere sagt ihnen, dass sie in solch einer Situation einfach freundlich sein müssen. Denn eine Keilerei auf so engem Raum kann für nicht wenige Tiere tödlich enden.
    Kommt ein Tier aus einem südeuropäischen Tierheim, dann hat es nun einen heissen Sommer hinter sich. Wenn die Temperaturen täglich an oder gar über 40°C gehen, dann ist man sehr sehr träge.
    Viele Tiere haben hier gelernt, sehr fein mit ihren Artgenossen zu kommunizieren. Je nach persönlicher Veranlagung kann es für einen solchen Hund in Deutschland absolut frustrierend sein, wenn seine feinen Gesten nicht verstanden werden. Und was dann passiert, ist vom Charakter des Hundes abhänging - manch einer stumpft selbst ab in seiner Mimik, andere werden aggressiv.


    Überhaupt ist es ja auch ein ganz anderes Klima. Es riecht anders, es schmeckt anders, es ist viel neues was ggfs. auch neue Reize fördern kann. Wie soll Dir eine Orga sagen, ob Dein Hund Rehe jagt, wenn es im Ursprungsland keine gibt? Oder wenn rund ums Tierheim nur sehr entspannte Katzen sind und damit Dein Hund super klar kommt, wenn dann in Deutschland die Katzen vor ihm davon rennen und bei ihm instinktiv der Jagdtrieb hochkommt und er durchstartet?


    Je nachdem, wo der Hund herkommt und in welchen Verhältnissen seine Vorfahren die letzten Generationen gelebt haben, kann es auch sinnvoll sein, am Futter etwas zu spielen. Bei Mastinos gehört es mittlerweile zur Rassenbeschreibung, dass sie mit mehr Kohlenhydraten und weniger Proteinen in der Ernährung einfach besser zurecht kommen, weil sie so von den Hirten unterwegs ernährt wurden. Und auch bei einem spanischen Strassenhund, am besten aus der Kategorie Jagdhund, Wachhund oder deren Mixe liegt der Verdacht nah, dass er über Generationen nicht gut ernährt wurde - ein hochwertiges Futter kann da mehr Probleme machen als nützen.
    Ich bekoche meine Hunde, da weiss ich, dass sie hochwertig ernährt werden und kann jeden Tag den Kohlenhydrat-Anteil so einstellen, wie ich es für richtig erachte... und ja, ich habe da Unterschiede zwischen Strassenhund und VDH-Hund.

    Erstmal gute Besserung an Deinen Schnüff!


    Wenn Du den Besitzer für lernresistent hältst und das OA für unfähig... kannst Du ihm eigentlich nur übers Geld kriegen. Den Beissvorfall ganz offiziell beim Ordnungsamt und Polizei anzeigen. Wenn Du selbst eine Krankenversicherung hast, den Hund durchchecken lassen und dann bei der Versicherung anrufen und die Daten des Verursachers durchgeben inkl. Tagebuch- bzw. Vorgangsnr. der Polizei - die Versicherung holt sich die Behandlungskosten dann schon wieder.
    Ohne Krankenversicherung wäre es an Dir evtl. Behandlungskosten zurück zu fordern, das kann Jahre dauern.

    So wie von Biomais beschrieben, würde ich das unterschreiben:


    Mit zwei Hunden an der Leine sinkt die Quote der Angreifer ganz gewaltig. Zwar nicht gegen null, aber es hält den Wald- und Wiesenpöbler ab.


    Wirklich schön war es, als ich auf meinem letzten Beaglespaziergang war. 15 buntgefleckte, die Hälfte davon ohne Leine (aber brav bei den Besitzern in der Nähe!) - alles was uns an Hund entgegen kam, ist förmlich tausend Tode gestorben, der eine Schäfi hat wortwörtlich versucht, bei Herrchen auf den Arm zu kommen :pfeif: - mit unseren Beagles spielen wollte wahrlich keiner, dafür konnte ich an die 10 neue Gesichtsausdrücke für "Scheisse, dass wars jetzt, mein Leben ist vorbei" lernen :lachtot:


    Ich denke aber, wenn es ein Hund wirklich wirklich ernst meint, dann interessiert den auch kein Regenschirm oder ein Pfefferspray. Also wir reden nicht von "tutnix" oder einer Rangelei, sondern von Hinrennen, Reinbeissen, töten wollen. Ich habe mir vorgenommen, in so einem Fall auf jeden Fall die gegnerische Hundepfote anzuvisieren, in der Hoffnung, dass er dann aus Kombi von Schreck und Schmerz kurz von meinem Hund ablässt und der fliehen kann.
    Ein Tritt ist ein stumpfer Schmerz, der verursacht oft keine Schockreaktionen sondern kann im Adrenalinrausch einfach mal so untergehen... je spitzer der Schmerz desto eher erschrickt sich der Hund und wird aus seinem Beisswahn gerissen werden. Vermutlich dürfte auch ein Elektroschockgerät gehen, aber dazu muss man schon auf Körperkontakt gehen, natürlich das Ding erstmal aus der Tasche holen, einschalten und auch noch in dem Stress richtig bedienen - von der Frage der Legalität mal ganz abgesehen.
    Deshalb habe ich mir vorgenommen (und mir schon ganz oft gesagt) die Pfoten anzuvisieren - selbst wenn ich die einem fremden Hund breche, es ist für den Hund per se erstmal nicht lebensgefährlich - wenn er allerdings schon in meinem Hund hängt, dann kann es für meinen lebensgefährlich sein.


    Und ich hoffe inständig, dass das nun niemand anwendet, wenn der nächste pupertäre Jungrüde ankommt und mal zeigen will, dass er auch schon Eier in der Hose hat... das ist der absolute Notfallplan, den vermutlich 98% aller Hundebesitzer niemals einsetzen müssen.

    Zitat


    bittersweets? wie meinst du warum ein 3 monate alter Hund aus der Tötung kommt? Versteh ich grad nicht ganz,sorry ;)


    Naja... um in der EU zu reisen, braucht ein Hund eine Tollwutimpfung. Diese muss mind. 21 Tage alt sein, sollte aber frühestens mit 12 Wochen das erste Mal gegeben werden. Nach Adams Riese (und Eva Zwerg) kann ein Hund <15 Wochen eher schwierig innerhalb der EU reisen.


    Zwar ist es möglich, dass Welpen mit ihrer Mutter reisen können - nur in den meisten Tötungsstationen überleben Welpen jetzt nicht soooo lange und ein vernünftiger TA würde sich wohl auch weigern, eine säugende Mutterhündin zu impfen. Und dass die Mutter bereits mit EU-Heimtierausweis und gültiger TW-Impfung in der Tötung gelandet ist, ist auch eher ungewöhnlich.


    Sicherlich gibt es immer mal Geschichten wo logisch nachvollzogen kann, wie ein so junger Hund aus der Tötung nach D gekommen ist - aber meistens wird da einfach nur Schmuh betrieben und das kann so ziemlich alles sein...


    @Zamikimo: Die Bedingungen des Gesundheitszeugnisses um ohne Impfung reisen zu können, erfüllt ein Hund aus der Tötung garantiert nicht :hust:

    Manja: Nicht jeder Spanier ist ja auch ein Strassenhund. Und selbst wenn er von der Strasse gefangen wurde, ist die Frage, wie lange er dort war. Viele "Strassenhunde" (erst recht die, die sich nah an Menschen rantrauen) hatten bis vor kurzem noch ein Zuhause.


    Klimatische Umgewöhnung dauert meiner Meinung nach maximal ein Jahr, stellt aber für die meisten Hunde kein Problem dar - extreme Ausnahmen wie der Nackthund in der Antarktis und der Huksy im Amazonas mal aussen vor.


    Was die Umgewöhnung an und für sich angeht... Hunde sind Meister im ungewöhnen - ich kenne ganz viele ehemalige Laborbeagles die ab Geburt für einen Zeitraum X (von wenigen Monaten bis hin zu >10 Jahren) nur in steriler Laborumgebung gelebt haben. Wie gut sie das wegstecken ist natürlich auch vom Charakter abhängig und es gibt natürlich auch Hunde, die sehr lange brauchen, um sich umzugewöhnen - die meisten haben aber bereits nach einer Woche in Freiheit die Couch erobert, das "Zeitung lesen" unterwegs verinnerlicht und bereits die ersten Klau- oder Bettelerfolge vorzuweisen. ;)


    SoiDog: Danke für die Info!

    Du brauchst also einen Plan B:


    Mit dem Freund auf Arbeit?
    Den Hund tagsüber in eine Betreuung geben? Nachbarn, Freunde, Familie? Oder lieber etwas professionelles wie ein Hundesitter oder eine Hunde KiTa?
    Aushänge und Nachfragen beim Tierarzt, beim Hundeverein, dem örtlichen Tierheim, der Hundeschule und Co können hier ggfs. weiterhelfen.
    Wenn der kleine Wurm mal gross ist, kann sicherlich ein DogWalker über Mittag helfen - aber erstmal müsst ihr die Kindheit und Pupertät rumbekommen...


    Wenn ihr nichts zuverlässiges oder bezahlbares findet... der Hund ist noch jung, der gewöhnt sich im Zweifelsfalle auch schnell um.


    Ich drück euch die Daumen!


    P.S. Wie kommt eigentlich ein fast 3 Monate alt aus der Tötung nach Deutschland? :hust:

    SoiDog:


    Spannend etwas von vor Ort zu erfahren! Ich hab da auch gleich mal eine Frage:
    Ist es einem buddhistischen Land denn legitim zu kastrieren? Oder verstösst das (wie das Töten) auch gegen Glaubensgrundsätze?