Beiträge von bittersweets

    Bei uns gibts von Anfang an gemeinsame Kasse - anfangs ein wenig gezwungenermaßen, weil sein Einkommen bei fast null war, ich dafür gut dabei war - danach war es irgendwann umgekehrt, also er sehr gut dabei, ich bei fast null. Ne Zeit wo wir beide gleich viel hatten, gabs auch.
    In keiner der drei Phasen gibts Diskussionen, wer von was wieviel bekommt. Geld ist bei uns glücklicherweise absolut kein Diskussionsthema.

    Deine Eltern so überzeugen, dass sie die Entscheidung für den Hund mittragen? Schwierig. Ich wollte auch immer einen Hund, aber zuhause kam das auch nicht in Frage. Meine Eltern hatten auch keine Lust auf Hundehaare etc.
    Letztlich aber kannst Du dem Hund nur etwas Gutes tun, wenn Deine Eltern bereit sind, auch die "Schattenseiten" eines Hundes in Kauf zu nehmen. Wer bei Hundehaaren schon hektische Flecken im Gesicht bekommt, wie reagiert derjenige erst, wenn ein Hund nicht stubenrein ist, läufig ist oder wie unsere fast zwei Wochen lang täglich dutzende Male erbricht, weil er eine Kehlkopfentzündung hat? Nur weil Deine Mum täglich spazieren geht, heißt das nicht, dass sie auch Lust hat, den Hund während des Gassi gehens zu beschäftigen, egal ob mit Dummytraining oder Such spielen etc. Je nachdem welche Hunderasse du hast, muss immer mind. ein Auge beim Hund sein, damit er nicht stiften geht etc.
    Auch die Erziehung muss von ALLEN mitgetragen werden. Wir arbeiten grade an der Leinenführigkeit und bei mir klappt das auch schon recht gut - mein Dad aber weigert sich, sich für den Hund zum "Affen" zu machen oder auch nur mal ein paar Leckerchen einzustecken - die Folge ist, dass der Hund zieht wie sonstwas. Und damit hat mein Dad eigentlich gar keine richtige Lust mit dem Hund zu gehen - und was noch viel schlimmer ist, nach einem solchen Gassigang ist mein Hund völlig unausgelastet und hochgedreht.
    Was ist, wenn der Hund, während Du in der Schule bist, regelmäßig Dinge klaut, zerkaut etc.? Hätten Deine Eltern den Nerv, da so gegen anzugehen, dass es für Dein Hundeverständnis okay wäre? Denn nur wenn alle bereit sind, auch mit den "Unannehmlichkeiten" eines Haustieres klar zu kommen, können sie das Schöne, dass so ein Hund zweifelsohne mitbringt geniessen.
    Und wenn bei euch dank Hund nur noch Stress herrscht, dann ist das für KEINEN der Beteiligten schön - am allerwenigsten aber für Deinen Hund. Er spürt die Stimmungsschwankungen, den Stress etc. - und dann ist eben die Frage, ob Du es verantworten könntest, sowas einem Hund zuzumuten.

    Also ausprobiert hab ich schon so einiges:
    Erst Royal Canin, dann Happy Dog und Select Gold. Zwischenzeitlich hatte ich auch mal einen 3kg Sack MultiFit - aber da liegen immer noch 2kg hier rum. Zwischenzeitlich habe ich eigentlich nur nass gefüttert und teil gebarft. Da ich aber im Moment nicht barfen kann (wegen Renovierung keine Küche) hab ich mich wieder nach einem TroFu umgeschaut und hab mir einen 2kg Sack Josera Festival gekauft. Und was soll ich sagen? Der Output ist so toll wie noch nie und was noch viel besser ist: Curly scheint es heiß und innig zu lieben, zieht es sogar Fleischwurst und Leberwurst vor!

    Ich denke viel wichtiges wurde schon gesagt. Für mich sieht es so aus, dass dein Hund neben Pupertät und mangelndem Kontakt (grade ein Meutehund gehört für mich immer dahin wo die Meute ist, also auch ins Haus) einfach nicht "beaglegerecht" ausgelastet wird.
    Dafür braucht es nicht mal Stunden von Zeit. Mein Papa kann mit meinem Beagle knapp 10km in gut 2h laufen, danach ist der Hund immer noch fit und zeigt keinerlei Ermüdungen. Wenn ich aber mit dem Hund ca. 40-50min konzentriert arbeite - eine Mischung aus Nasenarbeit, Unterordnung und Spielen - dann ist der danach platt.


    Ansonsten möchte ich meiner Vorrednerin recht geben: Lass ihn nicht zu selbstständig werden, denn das sind sie von Natur aus schon viel zu sehr. Mach ihn so abhängig von Dir wie Du nur irgend kannst.


    Und nochwas: bringt ihm bei Ruhe zu halten. Wenn ein Hund auf der einen Seite ausgelastet ist, dann schadet es ihm eigentlich auch nichts, den Rest der Zeit zu dösen/schlafen. Wenn also jemand längere Zeit bspw. am Schreibtisch sitzt, dann leint den Hund davor an, so dass er zur Ruhe kommen kann... Zwangsruhe ist anfangs besser als gar keine Ruhe.


    Zum heulen auf dem Hof kann ich eigentlich nur sagen, dass dein Hund ins Haus gehört. Es ist eben ein Meutehund. Und wenn er alleine draussen ist und dich vermisst, dann heult er eben.

    Zunächst mal sind Beagle definitiv nicht dumm. Im Gegenteil, sie besitzen sogar soviel Intelligenz unterscheiden zu können, ob es sich grade lohnt zu kommen oder lieber weiterhin das zu tun, was sie grade tun.
    Dazu kommt dass dein Hund mit 8 Monaten in der Pupertät ist - da gehts ihr wie den Menschenkindern - die Ohren sind auf Durchzug. Da hilft nur ganz viel Geduld - und er Hund gehört an die Schleppleine solange er nicht zuverlässig hört.
    Da kannst Du dann auch wunderbar den Rückruf trainieren. Mit viel Elan, Durchhaltevermögen, guter Laune und unbeirrbarem Optimismus und natürlich den guten Leckerchen.


    Wieso ist Dein Hund denn ein Hofhund? Ein Beagle ist nicht nur ein Jagdhund und somit als Hofbewacher völlig ungeeignet, er ist vor allem auch ein Meutehund. Ist er also nur im Hof sehnt er sich wohl nach seiner Meute - solange er das nicht hat, wirst du ihm auch nicht das Bellen abgewöhnen können.

    Ich denke, man muss hier auch ein wenig unterscheiden - es gibt für jede Zwingerstätte einmalige Kosten wie die Wurfkiste, Zwingerabnahme, Züchterprüfung etc., für jede Hündin entstehen auch Einmal-Kosten, wie das Zuchtfertig machen, die Ausstellungen etc. dann gibt es für jeden Wurf Fix-Kosten wie Decktaxe und Verbandsgebühren. Und dann kommen eben noch die Kosten pro Welpe wie Ahnentafel, Futter, Chippen, Impfen etc. dazu. Ich denke, letztlich reicht das eingenommene Geld in der Regel bestimmt, um die Hunde unterm Strich für "0" zu halten - und vielleicht springt auch nochmal ein Wochenendtrip dabei raus. Je nachdem eben, ob man nun 2er oder 10er Würfe hat und den dann jedes zweite Jahr oder eben drei pro Jahr.
    Aber wenn einer im Haushalt sowieso nicht berufstätig ist und nur zuhause ist, somit also auch keinen Urlaub für die Welpen nehmen muss - dann kann das sicherlich ein kleines Zubrot werden - oder zumindest ein Hobby, dass letztlich keine Kosten mehr veranschlingt.
    Aber ich denke auch nicht, dass es bei durchschnittlich 2 5er Würfen pro Jahr nicht mal ein voller 400€-Job auf 12 Monate gerechnet ist - und das obwohl man 2x 8 Wochen fast rund um die Uhr nur für die Welpen da ist.

    Curly ist von einer VDH-Zucht, gute 100km von hier. Ich habe damals einfach alle Züchter die halbwegs in der Nähe waren und einen Wurf in der Zeit erwarteten, als wir uns den Welpen holen wollten abtelefoniert. Und bei unserer Züchterin hats sofort "gefunkt" - wir haben schon beim ersten Telefonat gut eine Stunde gequatscht, danach sind wir zu ihr gefahren - da waren die Welpen noch nicht mal da. Und danach stand unsere Entscheidung auch schon fest. Heute ist der Kontakt immer noch richtig eng und gut, fast schon freundschaftlich.
    Sollten wir uns einen Zweithund zulegen, dann auch wieder vom Züchter. Den Radius würde ich dabei auf 300-400km festlegen. Ich denke, mehr ist einfach für so einen kleinen Welpen nicht gut, für die erste Autofahrt. Und da das Züchternetz auch recht gut ausgebaut ist für Beagle habe ich in diesem Umkreis auch eine Menge Auswahl.

    Stimmt, früher waren Hunde noch Hunde. Durften noch bellen, bewachen, hüten, jagen. Wurden tagsüber in den Zwinger gesperrt, durften nachmittags mal auf den Hundeplatz, wurden dort mit Stockschlägen ordentlich scharf gemacht und danach dann aufm Hof zum bewachen rausgelassen.
    Geschirre mit Logos? Iiiihhh, wie hässlich: Der gute alte Stachler wie er früher so oft genutzt wurde, war viel Canidenfreundlicher.
    Clickertraining, AJT, Agility??? Neumodischer Scheiß. Sitz und Fuß lernt man schnell übern Stachler, wer seinen Trieb nicht absolut perfektioniert hat, wird erschossen und der nächste wird geholt. Und weitergehende Beschäftigung braucht der Hund auch nicht. Was soll er im Zwinger schon anstellen.
    Die Hunde miteinander spielen, kommunizieren lassen? Schmarn, der Hund vor 50 Jahren brauchte nicht mal Auslauf.
    Kastration ist bähh? Stimmt, unkontrolliertes Vermehren und überflüssige Welpen ersaufen ist viiiiel canidenfreundlicher.


    Soviel von mir dazu...

    Also ich weiß, dass ich im Moment nicht grade die kindefreundlichste bin, weil unsere Nachbarkinder absolute Terrorplagen sind, aber irgendwie hilft es auch, geschickt zu kontern. Neulich kam mir auch wieder eine völlig hysterische Mama entgegen die ihr Kind fast umgeschmissen hat, bei dem Versuch es von der Killerbestie, in Form meines Beagle, wegzuziehen (Die Distanz zwischen uns betrug 4m, die Leine war auf 1m eingestellt) - ich hab mich dann auch ganz lieb dafür bedankt "Ach stimmt, im Moment gehen ja die Läuse um - ist aber nett, dass sie meinen Hund davor schützen"... *grins* erst als wir schon ein paar Meter weiter waren, ging das Gezetere los :D


    Nein im Ernst: Nur weil die Terrorplagen der Nachbarn meine Nerven und Gehörgänge regelmäßig überstrapazieren bemühe ich mich trotzdem darum, keinen allgemeinen Kinderhass zu entwickeln - und bisher gelingt mir das gut.
    Es wäre schön, wenn das andere Nichthundehalter auch könnten, auch wenn sie hin und wider auf Idioten treffen.

    Wie viel und lang habt ihr euch auf den Hund vorbereitet und informeirt ?


    ca. 1/2 Jahr, ich habe ganz ganz viel im Netz gelesen und mir letztlich auch Literatur angeschafft.


    Woher ist er/sie ?


    von einem VDH-Züchter.


    Warum genau diese Rasse bzw. Mischling ?


    Der Beagle passte zum einen genau zu unseren Bedürfnissen und zum anderen ist er der Traumhund meines Freundes.


    Hättet ihr auch eine ganz andere Rasse genommen ?


    Jein. Ich habe auch andere Hunderassen die mir sehr gut gefallen haben. Mein Freund aber nicht ;) Andererseits muss ich aber auch sagen, dass ich bis jetzt mit dem Beagle so zufrieden bin, dass ich zwar immer noch nach anderen Hunderassen schaue, aber der Beagle ist einfach die große Liebe geworden.

    Wolltet ihr Welpen oder älteren hund ?


    Definitiv ein Welpe. Ich wollte für die Erziehungsfehler selbst verantwortlich sein.


    Warum habt ihr euch einen Hund gekauft ?


    Weil ich einen Fitnesscoach gebraucht habe :lol:


    Was hattet ihr für Ziele mit hund (zB Agility) ?


    Ziele??? Einen tollen Hund hinzubekommen, der mir und meiner Umwelt Freude bereitet. Die Beschäftigungsmöglichkeiten fand ich damals entweder uninteressant oder reichlich albern... mittlerweile find ich die eigentlich alle toll - aaaaber, ich richte mich da nach den Vorlieben meines Hundes.


    Nach dem kauf:


    Habt ihr den Wunschhund bekommen ?


    Jaaaaaaaaa... der Wunschhund von der Wunschzüchterin


    Wie lief tag 1 ?


    Wie in einer Wolke....


    Was war euer größtes Problem ?


    Ihre Nase und ihre Dickköpfigkeit.


    Was ist euer aktuell größtes Problem ?


    Immer noch ihre Nase, wenn die ihr befiehlt irgendwo hin zu gehen, dann sind wir beide (also der Hund und ich) da immer noch recht machtlos :lol:


    Habt ihr es euch/leichter schwerer vorgestellt ?


    Wesentlich leichter. Die ersten sechs Monate waren primär anstrengend, stressig, nervig und teuer - und hatte bei weitem nicht so viele schöne Momente wie ich es mir erträumt hatte. Dafür habe ich jetzt zu 95% nur Freude an meiner Prinzessin.
    Woran ich aber immer noch arbeite ist das Aktions-Reaktions-Prinzip. Wir hatten bisher nur Katzen und wenn ich die kraule, ohne dass sie mich explizit dazu auffordern, hab ich schon mal ne Kralle in der Hand hängen... beim Hund ist es ja nunmal völlig anders herum.