Beiträge von bittersweets

    Grossartig Geschiss würde ich auch nicht machen, aber einem Welpie erst nach und nach an das Haus heranführen betrachte ich im Zweifelsfall auch nicht als Geschiss.


    Hier kommts natürlich auch auf den Typ Hund an - soll ja Hunde geben, denen ist es völlig egal, wo sie leben und andere inhalieren jeden cm 3x - letzteres ist anstrengend und bei einem kleinen Welpie, wo die Kräfte so begrenzt sind, würde das zur Verfügung stellen eines ganzen Hauses zu einer völligen Überlastung führen. Und wenn der Althund es schon kennt, dass andere Hunde mit im Auto fahren ist das natürlich super und dann kann man das genauso wie vorgeschlagen machen.


    Wenn es hier Zuwachs gibt, dann braucht meine Grosse für ihr seelisches Gleichgewicht die ersten paar Tage eine Sonderbehandlung. Etwas mehr schmusen als sonst, hin und wieder mal ein Leckerchen extra - das stimmt sie dann sehr mild gegenüber dem Neuankömmling und macht es für mich einfach einfacher. Und dem Neuankömmling schadet es auch nicht, wenn er nicht direkt verhätschelt wird.


    OT:

    Zitat

    und wer zusammen geschlafen hat, der fängt in der Regen auch nicht so schnell Stress mit einander an.


    So für sich genommen ist das ein schööööönes Zitat :lachtot:


    Geh damit mal zum Gericht, wenn dort Scheidungen verhandelt werden... die werden dir im Zweifelsfalle auch was anderes erzählen :D

    Zitat


    Und dazu kann ich persönlich nur sagen, dass das Adoptieren eines Hundes vom anderen Ende der Welt ein schlechter Anfang ist. Für irres Geld wird nur einem einzigen Hund geholfen. Besser wäre es denselben Betrag einer (seriösen) Orga vor Ort zu spenden, die möglicherweise nicht mal Tiere rettet, sondern (o Graus) versucht, ein Tierschutzbewusstsein in der heimischen Bevölkerung zu entwickeln. Auch das kostet Geld und ist langfristig für die Tiere vor Ort viel nützlicher, als ein einzelner Hund, der nach Deutschland geflogen wird.


    Die meiner Meinung nach beste Antwort bisher!


    Ich bin ja nun selbst in Südeuropa wohnhaft und ich bekomme das Leid hier jeden Tag mit, aber selbst dann sehe ich das Verschleppen der Hunde nach D immer noch als ein sehr zweischneidiges Schwert.


    Es gibt mittlerweile reine Orgas die einfach nur Hunde "retten" und dann nach D verschiffen. Grade erst gesehen: 2 Welpen, kleinbleibend, total kuffig - grade die gehen auch in Spanien gut zu vermitteln! Warum werden die, ohne hier auch nur einen Vermittlungsveruch zu starten, nach D gekarrt? Die Kleinen könnten kein besseres Aushängeschild für den Tierschutz sein und bei jedem Gassigang würden sie "Werbung laufen", da man mit so einem süssen Hund immer angesprochen wird und die Besitzer dann stolz hätten sagen können "hab ich aus der örtlichen Perrera".
    Stattdessen wurden sie aber nach D verschleppt... das ist für mich unseriöser Tierschutz!


    Wenn da aber eine Orga ist, die vorrangig versucht vor Ort zu vermitteln, die Kastrationsaktionen durchführt und aufklärt und die eben auch hin und wieder Hunde nach Deutschland vermittelt, dabei allerdings auch in D über ein entsprechend gutes Netz an Helfern verfügt - dann finde ich das durchaus okay.
    Zumal eine gute Orga ja auch irgendwann weiss, welche Hunde gehen gut vor Ort zu vermitteln und welche haben hier tendentiell eher ein Leben im Tierheim vor sich.


    Wenn ich wirklich einen Hund aus Projekt XY haben will, weil ich das Projekt XY so unterstützenswert finde (so wie der TS), dann würde ich persönlich alles daran setzen, mir das Projekt vor Ort anzuschauen! Mir das Leben vor Ort anschauen!


    Grausame Bilder... dafür brauch ich kein Ausland, die kann ich auch in Deutschland bekommen. Und dennoch verraten sie mir nichts über Mentalität, über die Wirklichkeit.


    Ein "Strassenhund" zum Beispiel ist doch per se erstmal nichts schlechtes. Ich lebe im Hinterland, in einem Gebiet, dass landwirtschaftlich genutzt wird. Den Strassenhunden hier geht es gut, die müssen nicht gerettet werden! Die Bauern schätzen in aller Regel die Hunde, die halten nämlich die leidigen Nagetiere (Kaninchen, Ratten und Co) von ihrer Lebensgrundlage, dem Obst und Gemüse, fern. Und die Hunde hier sind scheu, die wollen gar nicht in die Nähe von Menschen.
    Es gibt auch immer wieder Ausnahmen, Hunde die tatsächlich zu blöd zum jagen sind und deswegen zu verhungern drohen, Welpen und Junghunde die kurz davor stehen von Parasiten dahingerafft zu werden, verletzte Hunde. Aber von all den Strassenhunde machen die Hilfsbedürftigen vielleicht 10% aus.
    Dem Rest ist mit einer Kastration genug geholfen!


    Wenn ich übrigens keinen Wert auf das Projekt lege, sondern einfach einen Hund mit bestimmten Eigenschaften suche, dann würde ich vermutlich von von innen nach aussen suchen - also regional, national und dann so langsam die Nachbarländer abgrasend ;)
    Und dennoch würde ich auch dann immer schauen, ob meine Schutzgebühr bei dem Verein gut aufgehoben ist - die Auswahl ist mittlerweile so gross, dass man da auch ein wenig wählerisch sein darf.


    @TS: Ich an Deiner Stelle würde mir das mit dem Hund aus Thailand ganz genau überlegen, nochmal in mich gehen und überlegen, ob es einen Hund mit vergleichbaren Eigenschaften nicht auch bei einem transparenter arbeitenden Verein geben könnte, der dazu noch etwas näher liegt und Dir auch vor Ort ein gutes Netz an Helfern bietet.

    Ich würde die Zusammenführung draussen machen, auf neutralem Grund.
    Die Hauptbezugsperson geht mit dem alten Hund Gassi, der andere kommt mit dem Welpen, dann können beide ganz neutral aufeinander treffen. Danach dann zügig wieder nach Hause gehen (notfalls den Welpen tragen, um seine Kondition zu schonen).
    Wie es danach weiter geht, hängt mutmasslich damit zusammen, wie die Hunde reagieren - ich hab immer ein freies Zusammentreffen im Garten ermöglicht. Wenn der Welpe ausgeglichen ist, wird er nach 10-25min sowieso dann scheintot sein, d.h. rein, dem Welpen einen sicheren Schlafplatz ermöglichen - einer bleibt beim Welpen, einer kümmert sich um den Althund, macht ggfs ein Spiel im Garten oder eine ganz ausgeprägte Kuschelstunde oder dreht eine ausgiebige Runde.


    Wenn ein Welpe in eine neue Familie bekommt, wo auch noch ein Althund ist, ist meiner Erfahrung nach das Beschnüffeln des Hauses erstmal eine Verschwendung von Welpenressourcen. Das kann auch noch nach 24-48h Step by Step erfolgen.


    Ich wünsche euch ganz viel Spass bei der Zusmmenführung. Lasst euch nicht verunsichern, schaut ganz genau hin und hört auf euren Instinkt - das ist meist das beste Rezept.

    Zitat

    Grins, ich kenne Beagle und entspannt ist was anderes. Beagle sind Meutehunde ( was dazu führt, dass sie u.a. auch gern weit laufen) und gehen gern auch mal allein auf Wanderschaft-> bloss wann sie wiederkommen verraten sie nicht....


    Ich finde, der Beagle wird hier immer völlig zu Unrecht so abgekanzelt.
    Ja, ein Beagle ist vom Gehorsam her kein Schäferhund, aber er ist ein verdammt pfiffiger, liebenswerter Hausgenosse, der einen mit seinem Charme leicht um den Finger wickelt und der nun auch nicht grade zu den dummen Hunderassen gehört.
    Einen Beagle über körperliche Auslastung platt zu kriegen halte ich für quasi unmöglich, da braucht es definitiv die geistige Auslastung - aber nicht umsonst sagt man ja, dass Beagles für ein Leckerchen fast alles machen, d.h. wenn man da selbst Spass dran hat, kann man dem Beagle alle möglichen Tricks beibringen. Oder man macht Nasenspiele, lässt ihn suchen, zieht Wurstwasser-Fährten... und kann da unterwegs auch wunderbar die Kinder einbinden.
    Typisch Beagle ist aber auch dass er eben z.B. bei nassem Boden auf ein "Sitz" in etwa so reagiert: "ich soll mich hinsetzen? Alter, der Boden ist nass und ich hab einen wirklich sensiblen Popo. Ja, ich hab Dich akkustisch schon vernommen aber ich setz mich nicht hierhin, komme da was wolle. Ehrlich! Du, wenn Du meinst, kannst Du Dich gerne selbst hier in den Regen setzen, ICH tu das NICHT."
    Wie man dann da drauf reagiert, das ist so eine Mentalitätssache... ich persönlich :D mir dann einen, gestehe zähneknirschend "nein, ich würde mich da nun auch nicht hinsetzen wollen", gebe stattdessen dann einmal das "hier" kommando und belohne das mit einem Keks. Aber ich weiss wohl, dass das für manche Hundehalter einen Affront darstellt - ich hingegen mag Hunde mit Prinzipien :)


    Und nun zur Ruhe: Also meiner Erfahrung nach werden die Hunde so mit 2,5-3 Jahren wirklich ruhig. Drinnen nur am poofen und auch wenn es rausgeht einfach entspannter. Es kommt natürlich drauf an, wie man den Hund auslastet. Ein Hund, der nur 2x täglich "um den Block" geht und keinerlei geistige Beschäftigung bekommt, der ist nicht ruhig, die anderen schon - und die kommen auch mal ganz hervorragend mit 2 Runden um den Block klar, wenn es eben die Zeit nicht anders zulässt.
    Beagletypisches Sturkopfverhalten ist z.B. dass meine Grosse bei Regen nicht rausgeht. Gar nicht. Unter keinen Umständen. Und ich hab wirklich alles versucht, zig Anläufe. Die schwitzt auch ihr Pipi durch die Rippen. Wenn ich will, dass sie dann doch mal pinkelt, kann ich sie unter gestrampeltem Protest raustragen. Da wird dann ganz schnell Pipi gemacht und dann wieder rein. Da sie dann aber auch drin keine Randale schiebt sondern den Tag unter der Bettdecke verpennt, gönn ich ihr das.
    Bzgl Jagdtrieb: Auf Beaglespaziergängen ist die Freiläuferquote bei ca. 60-75%... wenn man da dann die Junghunde und "erst frisch bei ihrer Familie"-Hunde abzieht, genauso wie z.B. die Angsthunde, dann bleiben letztlich ganz ganz wenige Beagles, die wirklich einen exorbitant grossen Jagdtrieb haben und deswegen nicht von der Leine können. Das Risiko hat man, aber oftmals lassen sich die Hunde wirklich toll alternativ auslasten und denken nicht nur dran, wie sie Dir durch die Lappen gehen können. Als ich noch Ersthundbesitzer eines einjährigen Beagles war, hätte ich bei dem Satz jeden an die Wand stellen können, der sowas behauptet, aber wenn man die Pupertät erstmal hinter sich gebracht hat, dann sieht man, dass es so schlimm gar nicht ist.
    Ausserdem weiss ich mittlerweile, dass ich die hündische Pupertät bei keiner Hunderasse toll finde, sind alles Scheisshunde in der Zeit. :hust:


    Im Umgang mit Kindern finde ich ganz persönlich, dass die Kumpel-Mentalität der Beagles den Kleinsten stark zu Gute kommt. Da die Beagles dazu neigen bei "Alpha-Tier-Theorien" und entsprechenden Erziehungsansätzen instant einen Lachkrampf zu bekommen, (ja verdammt, das kann man sehen!) haben sie auch kein Problem damit, wenn da ein kleiner Mensch vor ihnen steht und mit ihnen "gib Pfötchen" oder "Rolle" übt. Oder wenn der Leckerchen im Haus versteckt. Die leiten daraus nun keine "Führerqualitäten" ab, sondern die spielen einfach gerne mit. Ich hab das bei Beagletreffen schon ein paar mal beobachten können, wenn da so 3jähriger Stöpsel steht, ein "Sitz" trötet und 20 Beagles sitz machen, in der Hoffnung auf einen Keks oder zumindest mal etwas Liebe.
    Und niemand teilt sich sooo schön einen angesabberten Löffelbisquit wie ein kleines Kind und ein Beagle :roll:


    Die Züchterin von unserer ersten Hündin sagte ganz am Anfang mal zu uns "Und wenn ihr beim Beagle wirklich alles falsch macht, was falsch zu machen geht - dann habt ihr im schlimmsten Fall einen chaotischen Anarcho auf der Couch sitzen, der euch draussen durch die Gegend zieht - aber ihr habt keinen gefährlichen Hund." Das würde ich eigentlich so unterschreiben wollen.


    Dennoch braucht auch ein Beagle eine gewisse Erziehung (und lässt sich auch erziehen) genauso wie er eine sensible Ader hat und nicht jeden Scheiss mitmachen wird oder den Angriff eines grossen Hundes vermeintlich locker wegstecken wird.
    Es sind vielschichtige Charakterhunde, in meinen Augen die tollsten Hunde der Welt und ich möchte nie wieder ohne Beagle sein. Egal wieviele tolle Hunde da draussen rumlaufen, ein Buntgefleckter wird immer bei mir sein.

    Wenn euch die Doodles gefallen, warum dann kein Pudel?


    Bei Mixen müsst ihr euch darüber im Klaren sein, dass alles drin sein kann. Beim Beagle weiss man, dass der Jagdtrieb inkl ist und kann von Anfang an gegensteuern - bei einem Mix erfährt man das meist erst, wenn er das erste Mal dem Hasen hinterher rennt.
    Andererseits ist meine reinrassige Beaglette mit einem astreinen Wach- und Schutztrieb ausgestattet - steht zwar nicht in ihrer Rassebeschreibung, die hat sie aber wohl nicht so ganz gelesen :D
    Und während mittlerweile viele Leute einen Labbi/Golden haben, der bereits mit 1 Jahr in sich ruht und gemächlich nebenher läuft (im wahrsten Sinne des Wortes) ist unser Labbimix ein Energiebündel, wie ich es mir nicht schlimmer hätte vorstellen können.


    Erstes kommt es anders... :pfeif:


    Wenn ihr einen Welpen wollt, dann sollte bei einem reinrassigen Hund entweder ein rasseentsprechender "in Not" Verein euer Ansprechpartner sein oder eben der VDH angeschlossene Verein.


    bei der http://www.laborbeaglehilfe.de werden z.B. immer wieder mal reinrassige Beaglewelpen vermittelt - entweder weil da eine bereits vermittelte Hündin "zufällig" gedeckt wurde und deshalb wieder in die Obhut des Vereins kam oder weil sie im Labor überproduziert wurden oder es sind Mixwelpen von einer trächtigen Beaglehündin, die aus einem ausländischen Tierheim kommt.
    Der VDH angeschlossene Verein für Beagle ist der http://www.beagleclub.de - und ich muss ganz ehrlich sagen, dass so ein monatelanger Kontakt zum Züchter, das aufwachsen "seines" Beagles ein wirklich tolles Erlebnis ist!


    Für Mixe bieten sich natürlich örtliche Tierheime, Orgas oder eben Auslandsorgas an - wobei hier die Welpen meist 15 Wochen sind, bis sie in Deutschland ankommen - es sei denn, die Hündin hat hier schon geworfen.


    Ich kenn übrigens viele Beagles in Familien und sie machen einen Superjob als tierischer Bruder oder Schwester ;)


    Worum ich euch nur bitten möchte: Bitte schmeisst euer Geld nicht einem windigen Vermehrer in den Rachen - dann damit riskiert ihr nicht nur einen wesenschwachen Hund zu bekommen sondern mit eurem Geld fördert ihr auch noch die weitere Produktion solcher Billigwelpen, für die die Mütter wie Zuchtmaschinen ausgebeutet werden.

    Strasse heisst Kampf ums Essen, klar dass das eure Lütte verinnerlicht hat, grade wenn sie ihrer "Prägephase" draussen auf der Strasse war. Was das Essen angeht hab ich persönlich das ganz grosse Los gezogen:
    2 Beagles, 1 Labbimix, der im Tierheim hin der Gruppe gefüttert wurde und nun auch eine Strassenhündin, aktuell 8 Monate alt.


    Zwar kann ich die Chaoten auf Distanz halten, wenn ich in der Küche bin, aber wenn ich die Küche verlasse, dann ist vorher alles weggeräumt. Das Kontrollieren, ob nicht doch wenigstens ein Krümel da ist, wird nie aufhören. Aber ich sorge dafür, dass es keine Erfolgserlebnisse gibt und sie wissen, dass es verboten ist - merkt man meist daran, dass man im Wohnzimmer ist und eindeutige Geräusche aus der Küche hört... man steht auf, geht aus dem Wohnzimmer und sieht grade noch so eine Schwanzspitze unauffällig aus der Küche verschwinden :D


    Meiner Erfahrung nach dauert es einfach einige Zeit bis die Hunde, die jemals um Nahrung kämpfen mussten, entspannter werden - das galt für unseren Labbimix genauso, wie nun für unser Strassenmädchen. Eure Lütte ist nun noch keine 2 Wochen bei euch - so schnell legt keiner das Verhalten ab. Bitte gib ihr Zeit und vermittel ihr Sicherheit beim Fressen!
    Fütterst Du Trockenfutter? Dann bedenke, dass sie das nicht kennen wird und schon rein volumenmässig deutlich mehr gewöhnt ist. Auch solltest Du kein zu hochwertiges und Proteinhaltiges Futter füttern - ein Strassenhund ist solch hohe Proteinmengen oftmals nicht gewohnt.


    Was ich getan habe: Reinfleischdosen und davon erstmal nur die Hälfte genommen von dem was mein Hund sollte und den Rest mit gekochtem Reis und Kartoffeln ersetzt, dazu noch Gemüse, Obst, Öl, mal Ei oder Joghurt. So nach und nach habe ich den Fleischanteil erhöht, aber einen Anteil an Kohlenhydraten beibehalten. Wurde von Labbi und Strassenhündin perfekt angenommen - deutlich besser für diese Hunde als jedes hochwertige Trockenfutter und der Magen ist definitiv voll!
    Und dann braucht dein Hund Sicherheit, dass sie tatsächlich satt wird. Meine Hunde dürfen jeder allein fressen, in einem eigenen Zimmer, bei geschlossener Tür. Wenn ich anfangs mal beim fressen "störe", dann nur um noch einen zusätzlichen Leckerbissen in den Napf zu legen.
    Auch habe ich nach ca. 1 Monat damit begonnen, nach dem Essen noch einen Snack in ihren Futterraum zu bringen, für den ich dann aber erst ein "Sitz" eingefordert habe oder einen kurzen Blickkontakt, im 2. Schritt habe ich sie dann von einer Möhre oder einem Stück Brot abbeissen lassen und erst nach erneutem Blickkontakt durften sie wieder abbeissen.


    Über die Sicherheit, dass es immer genug zu Essen gibt, dass ich ihnen nichts wegnehme, sondern im Gegenteil noch etwas hinzugebe, dass sie von den anderen Hunden nicht gestört werden beim Essen... da werden diese Hunde, die ja nunmal Hunger kennengelernt haben, deutlich einfacher, schneller und auf angenehme Weise souverän, was den Umgang mit Essen angeht.
    Denn von dem entspannt Sitz machen, bevor es den Nachtisch gibt hin zum entspannten Sitz bevor ich die Hauptmahlzeit serviere - das ist dann nur noch ein kleiner Schritt. Auch kann ich jedem Hund jederzeit den Napf abnehmen - weil meine Hunde einfach wissen "Oh, dann hat die Olle wohl was leckeres vergessen, was unbedingt noch rein muss"


    Bezüglich Deiner und jeden anderen Wohnung kann ich Dir nur raten, peinlichst genau aufzuräumen. Keine Brotkrümel, keine dreckigen Teller, einfach nichts stehen lassen. Und wenn du sie in der Küche erwischst: rausschicken. Und glaub mir einfach wenn ich Dir sage, dass bspw. ein vergessener Joghurtbecher 100x erfolgloses Absuchen der Arbeitsplatte einfach aufwiegt.


    Draussen kannst Du sicherlich auch bald mit einem Training beginnen, aber imho ist es dafür im Moment noch viel zu früh und jegliche Kommandos würden sich vermutlich nur abnutzen oder fehlverknüpft aufgebaut werden. Wenn Du etwas entdeckst von dem Du denkst, dass sie es fressen wollen wird... versuch sie zu dir zu locken, belohne mit etwas superleckerem und umschiffe so die Gefahrenstelle. Wenn sie sich in eurer Nähe aufhält: Ein Kurzführer ans Geschirr und an solchen Leckerbissen einfach vorbeiführen.


    Meiner Erfahrung nach sind es ca. 2-4 Monate bis eure Hündin bei euch richtig angekommen ist und gelernt hat, dass sie bei euch nicht Hungern muss und nicht mehr selbst für ihr Essen sorgen muss - dann kannst Du so etwas wie das draussen Fressen auch über Kommandos unterbinden.


    Edit bittet mich, darauf kurz einzugehen:

    Zitat


    wichtig auch trainiere das du das futter wegnehmen kannst während sie frisst und streck die hand rein, das sie lernt es ist DEIN futter was du ihr zur verfügung stellst.


    Das ist ja ein Super-Tipp für einen Hund der sowieso Hunger leiden musste, um jeden Brocken Futter kämpfen musste und jede Mahlzeit unsicher war. :mute:

    Zitat

    Ja. Man sollte bei Auslandshunden - da einfach mal das Leben und die Haltung dort anders ist - von einer eher schlechten Sozialisierung ausgehen.


    Aber ein Auslandshund ist doch nicht automatisch ein Strassenhund! Grade die Hunde aus den Tierheimen sind eher Abgabehunde oder Hunde aus schlechter Haltung, Hunde, die oftmals schon ein Zuhause hatten und deswegen auch einigermassen zahm waren, bevor sie ausgesetzt und dann wieder eingefangen wurden!
    Und ein Strassenhund aus einem Dorf / einer Stadt kann zum Beispiel ganz hervorragend mit Autos und Co. umgehen, aber eben nicht mit einem Staubsauger.


    Dann muss man schon ganz genau wissen, woher ein Hund kommt und wie seine Lebensgeschichte war.


    Ich kenn übrigens den Fall eines Laborbeagles: Im Labor geboren, dort 2 Jahre gelebt, dann aus dem Institut in eine Familie, da nach unter 1 Woche ausgebüxt und über 3 Monate im Wald gelebt... als sie eingefangen wurde, ist sie auf ihre neue Couch geklettert, als wäre sie nie woanders gewesen - auch sonst macht ihr das Leben im Haushalt überhaupt keine Probleme.

    Auskennen tu ich mich da rein von der Gesetzeslage her nicht, aber kann man nicht die Polizei rufen, wegen Verletzung der Aufsichtspflicht, wenn die Kinder wieder unerwünscht im eigenen Garten rumtoben? Da kann man dann nämlich auch gleich bei der Polizei klarstellen, dass man hier bereits ein "Hausverbot" gegeben hat - und wenn die Kinder X-Mal die Polizei aufs Parkett bekommen haben, sollte die Mutter der Kinder doch auch etwas zugänglicher werden, oder nicht?


    Die schöne "Mein Hund hat Flöhe/Würmer/Räude" Nummer sollte man sich besser zweimal überlegen, wenn man Gefahr läuft, dass nachher die eigenen Kinder als Aussätzige in der Schule behandelt werden, weil sie ja bestimmt auch die vermeintlichen Würmer haben.

    Das besteigen meiner Rüden untereinander lass ich nicht zu, wohl wissend, dass einer der beiden Rüden auch nicht immer so relaxt reagiert, wenn er bestiegen wird.
    Streitigkeiten um Liegeplätze gibt es nicht, hier greife ich nur regulierend ein, wenn es Plätze um mich herum betrifft. Ich entscheide, wer bei mir liegen darf.


    Futter wird komplett reguliert - Die Mahlzeiten gibt es nur in getrennten Räumen, meine Hunde kriegen Leckerchen zum direkt Schlucken mit Ansage auf ihren Namen und bei Kausnacks sitz ich dabei und unterbinde jegliche Annäherung. Das liegt zum einen daran, dass meine vier völlig unterschiedliche Anforderungen ans Fressen haben (normal, zu dick, zu dünn) und zum anderen hat jeder von den vieren schon für sich ein quasireligiöses Verhältnis zu Essen, in der Meute sind die diesbezüglich unschlagbar.


    Die dürfen aber gerne zergeln, sich um Spielzeug kloppen, die wissen sich selbst zur Wehr zu setzen, wenn sie nicht spielen wollen und die kriegen auch wunderbar die COuch unter sich aufgeteilt - da mische ich mich nicht ein - nur dann, wenn es mich grade nervt.

    Hab ich überhaupt einen Auslandshund, wenn meine beiden Spanier doch in Spanien zu mir kamen? :roll:


    Also ich hab eine VDH-Hündin: Deren Ego reicht für den Rest des Rudels gleich noch mit - die ist zwar umweltsicher, aber ich würde nicht unbedingt sagen wollen, dass es einfacher ist, eine solche Ego-Menge zu kontrollieren, im Vergleich zur Erziehung eines unsicheren Hundes.
    Trotz VDH haben wir bereits eine Jahresmiete beim Tierarzt gelassen, sie hat Probleme mit den Augen und sie hat Allergien.


    Ich hab einen Hund aus einem klassischen deutschen Tierheim: Seine Haltung dort war für die Füsse, die Beratung war für die Füsse und er ist mehr als nur "leicht" geschädigt - er ist eine absolut unsichere, ängstliche und lernresistente Katastrophe auf vier Pfoten.


    Und ich hab die beiden Spanier - beide sind absolut gesund, beide machen mir im Alltag so gut wie keine Probleme und beide sind ziemlich gut sozialisiert.


    Also ab jetzt nur noch Spanier? Nein, weiss Gott nicht. Würde ich mir einen weiteren Hund von Deutschland aus zulegen wollen, dann wären die Kriterien für mich absolut klar. Ich suche mir eine Orga, ein Tierheim, einen Verein aus und dann von dort einen Hund. Und eben dieser Verein muss für mich absolut nachvollziehbar, offen und transparent arbeiten. Die Leute sollen engagiert mit den Hunden arbeiten, weder soll für mich auch nur der Hauch eines Eindrucks entstehen, dass dort Gelder irgendwo landen, wo es nicht Not tut, noch möchte ich einen Hund aus einer Hundeverwahrstelle.


    Und je länger ich mich in der "Szene" herumtreibe, desto mehr schwarze Schafe lern ich kennen. Da könnte mein superduper-Traumhund sitzen... ums Verrecken würde ich da dann keinen Euro hintragen.
    Ein Rassehund vom seriösen Züchter wird es wohl aber nur dann nochmal werden, wenn es mal ein Hund ist, der einen Job haben wird und ich deshalb besonders viel Wert auf Elterntiere, Papiere oder Aufzucht legen muss - oder im Zweifelsfalle eben alle drei zusammen.
    Ansonsten: Nur ein Hund aus dem Tierschutz, nur von einer seriösen Orga und nur dann, wenn ich weiss, dass mein Geld dort gut investiert ist - denn bin ich mit der Orga zufrieden, dann ist es eben kein "Oneway-Ticket", sondern dann möchte ich mit der Orga auch längerfristig zusammenarbeiten, sie unterstützen etc.


    Im Gegensatz zu vielen anderen bin ich übrigens mittlerweile nicht mehr gegen eine Direktübernahme aus dem Ausland, quasi eine Katalogbestellung. Denn: die Hunde hier müssen sich sonst 2x umgewöhnen und die Pflegestelle muss sich ja genauso blind entscheiden ob und was sie für einen Hund möchte.
    Grade dann wenn ich gewisse Anforderungen an meinen zukünftigen Hund stelle, kann ich doch mit der Orga vereinbaren, dass ich eine "Pflegestelle mit Bleibeoption" vereinbare, so dass ich nach kurzer Zeit sagen kann: Jo, der kann bleiben" oder eben "Nein, das passt bei uns nicht" - und wenn man im 2. Fall dann quasi dennoch den Hund solange behalten kann, bis er sein endgültiges Zuhause gefunden hat, dann ist es für den Hund genauso toll/doof, wie wenn er das normale Pflegestellenprozedere durchläuft - im 1. Fall aber hat man ihm einmal Um- und wieder Eingewöhnung komplett erspart. :gut:


    Ach eines noch: grade bei den "Baustellen", die unsere Hunde so mitbringen, habe ich den Verdacht, dass vieles erst mal per se auf "Ausland" geschoben wird, wobei das zig andere Ursachen haben kann. Ist so ein bisschen, wie wenn ich als Übergewichtige zum Arzt gehe - egal mit welchem Leiden ich dort ankomme, quasi vom Beinbruch über Grippe bis hin zum eitrigen Zahn - erstmal ist mein Übergewicht schuld.
    Beim Beinbruch, weil meine Knochen überlastet sind, bei der Grippe, weil ich mich zu ungesund ernähre und nicht ausreichend bewege und beim eitrigen Zahn, weil ich bestimmt zuviel Zucker gegessen habe. Stellt sich natürlich die Frage, wie es überhaupt auch nur einen Normalgewichtigen mit solch einem Problem geben kann :hust:


    VDH-Hunde, Dissidenz-Hunde, Hunde vom Massenvermehrer, 2nd Hand, Tierheim, Auslandstierschutz... alle haben so ihre Problemchen - ob angeboren, ihrer Historie geschuldet oder hausgemacht... und in meinen Augen müsste man bei der Ursachenforschung der Probleme deutlich differenzierter vorgehen.