Ein Trainer muss in einer Gruppe auf alle Rücksicht nehmen. Nicht jeder versteht einen Übungsaufbau sofort. Da bitte nicht von dir auf andere schliessen, das wäre überheblich.
Und vor allem nie von deinem Hund auf andere Hunde schliessen. Nur weil dein Hund das so toll anbietet, heisst es nicht, dass es bei anderen Hunden ebenso einfach geht. Das ist teilweise richtig viel Arbeit. Das muss ein Trainer ebenfalls berücksichtigen.
Ein Trainer muss seinen Schülern in einem geschützten Umfeld Dinge erklären , zeigen, korrigieren. Da hilft ein Aufbau einer Übung in ganz ruhigem Umfeld indoor, oder auf einer eingezäunten Fläche, oder am Waldrand ohne Publikum.
Erst wenn das funktioniert und verstanden wurde, kann man mit den Schützlingen in die "freie Wildbahn" und dort trainieren.
Die Ablenkung von Beginn an einzubauen wäre für Mensch und Hund viel zu hoch, um überhaupt die Basics eines Aufbaus umzusetzen. Es würde keinen Nutzen bringen.
Jemand, der bereits Erfahrung im lernen und lehren hat, kann mit seinem Hund gezielter direkt an Ablenkungen im Alltag ran und da trainieren. Aber keine Anfänger. Was ihr ja seid.
Deckentraining ist enorm wertvoll und hat nichts damit zu tun, ob der Hund zu Hause auf seine Liegedecke geschickt wird. Das Deckentraining ist wie ein Target, welches korrekt aufgebaut ein Ruheort, ein Pausenort oder ein "bleib da" Ort werden kann. Egal was rundherum läuft, bleib da. Ohne dich aufzuregen. Komm da in die Ruhe. Das wird aber zuerst klassisch konditioniert, nicht über Impulskontrolle am Anfang aufgebaut. Nach der Konditionierung kommt das Verständnis, dann das Handzeichen, das Kommando. Und dann die Ablenkung.
In vielen Hundesportarten ist die Decke mega wertvoll.
Wenn du mit dem Vorgehen des Trainers nicht einverstanden bist oder das Vorgehen nicht verstehst, frag ihn. Er wird nen Plan haben - hoffentlich.
Am Ende sind das alles Trockenübungen. Gefestigt wird das im Alltag, unter anderen Konditionen. Aber da auch wieder: je grösser die Ablenkung, desto kleinschrittiger muss aufgebaut oder bestätigt werden.
Impulskontrolle gezielt trainieren passiert ja immer. Täglich. Überall. Jedes kleine sich zurück nehmen ist Impulskontrolle und sollte gemarkert werden. Das passiert hunderte Male überall im Alltag. Ist man aufmerksam, kann man das einfangen, ohne gezielt üben zu müssen. Auch da wird die Ablenkung aber langsam gesteigert. Zuerst muss das Verständnis geformt werden, damit der Hund merkt dass es sich lohnt, sich zurück zu nehmen. Dann zeigt er das Verhalten immer öfter.