Beiträge von wildsurf

    Das Verlassen der Decke ist immer ein auflösen.

    Und du löst nie was auf durch Belohnung bei Frusttraining.


    Du musst dir das nochmals genauer anschauen.

    Die Leine sichert nur den Hund. Er kann sich trotzdem bewegen und ausprobieren. Das ist überhaupt nicht zu vergleichen mit dem Befehl, auf der Decke zu bleiben. Ganz anderer Lerneffekt.


    Frust aushalten ist ein innerer Zustand, die Toleranz Frust gegenüber wird verbessert durch - dem Hund angepasstes - aushalten von für ihn frustrierenden Momenten.

    Er darf dabei nie zum Ziel kommen. Entweder wird das Objekt der Begierde entfernt oder der Hund aus der Situation genommen.

    Das darf nicht über Belohnung geschehen, weil dann ist es kein Frust aushalten. Man muss immer gut aufpassen, was eine Belohnung darstellt.


    Wenn er den Befehl bekommt auf der Decke zu liegen und du legst Käse hin, musst du ihn am Anfang für den Gehorsam bestätigen. Sonst lernt er nicht, dass "sich zurück nehmen" lohnenswert ist und er wird das Verhalten nicht weiter zeigen. Klassische Konditionierung. Und das bitte ohne Frust.

    Impulskontrolle ist in dem Moment das Thema. Dann geht es weiter in die operante Konditionierung.

    Und an der Impulskontrolle kann man den Belohnungszeitpunkt immer weiter nach hinten schieben.

    Auch Hunde die vorbeigehen: nicht Frust sollte da das Thema sein, sondern sich zurück nehmen (Impulskontrolle) und DAS sollte tunlichst bestätigt werden.


    Wenn der Hund eines Tages eine enorm hohe Impulskontrolle hat, ja dann könnte man theoretisch ne Decke für das Frust Training benutzen. Die Frage ist: macht das Sinn?


    Denn die Decke soll ein Ort sein wo der Hund in die Ruhe kommt.


    Im Alltag in den Situationen gehen Impulskontrolle und Frustration oft ineinander über. Aber im Training sollte man gut darauf achten, WAS genau ich trainiere. Zu schnell wird gerne über Frust trainiert ohne dass man es merkt.

    Das Deckentraining kann übrigens nicht zum Aufbau einer besseren Frustrationstoleranz führen. Nie.

    Weil der Hund beim aushalten von Frust Lösungsstrategien ausprobieren können muss, um dann am Ende sich zurück zu nehmen und sich damit abzufinden. Nie darf er dabei an sein anvisiertes Ziel gelangen.

    Weil: es sonst nur ein aushalten der Zeit bis zur Auflösung (also bis zum Belohnungspunkt) ist. Und das ist keine Frustrationstoleranz. Das ist nur aushalten von Zeit. Verschieben des Belohnungszeitpunktes (und von der Decke weg dürfen ist in dem Moment belohnend).

    Siehe dazu Maren Grothe.

    Ein Trainer muss in einer Gruppe auf alle Rücksicht nehmen. Nicht jeder versteht einen Übungsaufbau sofort. Da bitte nicht von dir auf andere schliessen, das wäre überheblich.

    Und vor allem nie von deinem Hund auf andere Hunde schliessen. Nur weil dein Hund das so toll anbietet, heisst es nicht, dass es bei anderen Hunden ebenso einfach geht. Das ist teilweise richtig viel Arbeit. Das muss ein Trainer ebenfalls berücksichtigen.


    Ein Trainer muss seinen Schülern in einem geschützten Umfeld Dinge erklären , zeigen, korrigieren. Da hilft ein Aufbau einer Übung in ganz ruhigem Umfeld indoor, oder auf einer eingezäunten Fläche, oder am Waldrand ohne Publikum.

    Erst wenn das funktioniert und verstanden wurde, kann man mit den Schützlingen in die "freie Wildbahn" und dort trainieren.


    Die Ablenkung von Beginn an einzubauen wäre für Mensch und Hund viel zu hoch, um überhaupt die Basics eines Aufbaus umzusetzen. Es würde keinen Nutzen bringen.


    Jemand, der bereits Erfahrung im lernen und lehren hat, kann mit seinem Hund gezielter direkt an Ablenkungen im Alltag ran und da trainieren. Aber keine Anfänger. Was ihr ja seid.


    Deckentraining ist enorm wertvoll und hat nichts damit zu tun, ob der Hund zu Hause auf seine Liegedecke geschickt wird. Das Deckentraining ist wie ein Target, welches korrekt aufgebaut ein Ruheort, ein Pausenort oder ein "bleib da" Ort werden kann. Egal was rundherum läuft, bleib da. Ohne dich aufzuregen. Komm da in die Ruhe. Das wird aber zuerst klassisch konditioniert, nicht über Impulskontrolle am Anfang aufgebaut. Nach der Konditionierung kommt das Verständnis, dann das Handzeichen, das Kommando. Und dann die Ablenkung.

    In vielen Hundesportarten ist die Decke mega wertvoll.


    Wenn du mit dem Vorgehen des Trainers nicht einverstanden bist oder das Vorgehen nicht verstehst, frag ihn. Er wird nen Plan haben - hoffentlich.


    Am Ende sind das alles Trockenübungen. Gefestigt wird das im Alltag, unter anderen Konditionen. Aber da auch wieder: je grösser die Ablenkung, desto kleinschrittiger muss aufgebaut oder bestätigt werden.


    Impulskontrolle gezielt trainieren passiert ja immer. Täglich. Überall. Jedes kleine sich zurück nehmen ist Impulskontrolle und sollte gemarkert werden. Das passiert hunderte Male überall im Alltag. Ist man aufmerksam, kann man das einfangen, ohne gezielt üben zu müssen. Auch da wird die Ablenkung aber langsam gesteigert. Zuerst muss das Verständnis geformt werden, damit der Hund merkt dass es sich lohnt, sich zurück zu nehmen. Dann zeigt er das Verhalten immer öfter.

    Wo genau fahrt ihr hin hier in der Schweiz?


    Weil je nach dem benötigt ihr andere Mäntel.

    Der Hund auf dem Bild benötigt aber aus meiner Sicht ganz bestimmt einen Schutz. Der wird sich sonst den Hintern abfrieren bei nass kaltem Wetter.


    Falls ihr bei euch nicht viel Auswahl habt, könnt ihr auch auf dem Weg hierher anprobieren, zum Beispiel bei grossen Petrfriends Filialen. Die haben ein gutes Sortiment an Mänteln, oft auch von Hurtta. Die sitzen halt oft sehr gut. Und für mehrere Monate lohnt sich auch die Investition in etwas, das gut sitzt.

    Je nach dem trägt der Hund den Mantel täglich mehrmals. Da würde ich schon auf eine korrekte Passform achten.

    Nebelfrei yeah, das ist die Hölle, am schnellsten geht es unter kaltem Wasser. Dann ist der Schmerz schnell weg. So nen richtig fetten Kuhnagel habe ich mir aber zum Glück schon lange nicht mehr geholt.

    Eine ganz andere Frage: gibst du den Saft des gekochten Fleisches mit ins Futter?


    Das tönt jetzt wahrscheinlich total schräg - aber einer meiner Hunde verdaut ganz normal - sofern der Saft weggekippt wird. Wehe ich gebe den ins Futter, garantier hat er am nächsten Tag starken Durchfall. Und NUR deswegen. Darauf muss man auch erst mal kommen


    Sodbrennen haben meine, wenn die Portion am Abend zu fettig und zu fleischlastig war.

    Füttere ich am Abend vegetarisch mit Kartoffeln, gibt es nie Sodbrennen. Daher füttere ich Fleisch und Fett am Morgen.


    Aber gell, da ist jeder Hund anders. Was es ja so tricky macht.

    Bevor ich dem Hund keine KH mehr füttere (die sind halt echt wertvoll), würde ich auch mal nen Check der Verdauung machen.


    Weil: jetzt momentan kannst du einfach KH weglassen. (Würde ich auch tun, so als schnelle Notlösung)

    Sollte es aber eines Tages ein Problem geben mit der Fettverdauung - was machst du dann? Fett UND KH weglassen geht fast nicht mehr ohne wirklich mega pingeligen Futterplan.


    Also, ich will jetzt nicht schwarzmalen oder dir Sorgen bereiten. Ich würde aber in Hinsicht auf eine lange Zukunft zuerst die Diagnostik sauber durchführen und ausschöpfen.

    Einfach weil du sonst ganz, ganz schnell am Ende der Fahnenstange ankommst. (Aber klar, KH weglassen wäre am bequemsten, unterstelle ich dir nicht, ist nur so 😉)


    Was man auch immer bedenken muss bei so Themen: das kann mit der Zeit auch Einfluss auf das Verhalten haben. Verdauung und Verhalten sind direkt und unverrückbar miteinander gekoppelt.


    Das ist ein weiterer Grund, weshalb ich mittlerweile so Futterthemen immer sehr umfassend abklären lassen würde.

    Und dafür auch weit fahre, aber ja, klar, ist je nach Wohnort sehr aufwändig. Aber für 15 Jahre entspannte Fütterung lohnt es sich 😉

    Ah das vergleichen mit anderen. Jahaa aber weisst du - das muss man mit Vorsicht Geniessen. Nicht immer ist alles wirklich so rosa bunte Einhorn 🦄 Blubberwelt, wie die das erzählen. 😉

    Die kochen auch nur mit Wasser 😊


    Soo anders als andere Hunde ist deiner wirklich nicht. Eigentlich ist er total Durchschnitt. Also mittendrin in der Hundewelt. Genau richtig also.bisher klappt doch mega vieles sehr gut bei euch. Demnach stimmt euer Weg für euch. Also immer schön weiter so.


    Ich hab übrigens den aktuellen Junghund um 23 Uhr nochmals geweckt als er in der akuten pinkelphase war und rausgeschickt zum pinkeln. Ich mach das lieber spät Abends als mitten in der Nacht um 2 Uhr. Um 4 ist es mir egal. Aber 2 - nene 😉