Beiträge von Schäferhund

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    noch ne andre sache:


    wächst der kopf in der regel langsamer mit? habe das gefühl, dass bei lotta die proportionen nicht so ganz stimmen - abgesehen davon, dass sie recht "schlaksig" ist, was für einen junghund aber ja normal ist... der kopf ist recht klein und schmal, der rest hund der dran hängt sooo groß im vergleich... sie ist zwar eine hündin und was den hundekörper betrifft vorzeige-exemplar der arbeitslinie (beine bis zum himmel und wirklich schmal), aber trotzdem...
    achso, sie ist 7,5 monate alt und ein labbi.


    Schädel, Tatzen und Ohren sind oft zu Beginn schon beinahe original - daher das Tapsige und die bange Frage, ob sie da jemals reinwachsen ... :D

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    Wobei es wirklich dominante Hunde seeehr selten gibt.


    Richtig, aber sie gibt es wirklich! Natürlich ist das meiste in diesem Thread Gesagt vollkommen richtig - die selbst ernannten Hundeexperten jonglieren mit dem Vokabular aus der Verhaltensbiologie von Wildtieren, das für den gewöhnlichen Haushund gar nicht mehr in dem Umfang zutrifft!


    Wer viel liest, kennt vielleicht von Jack London das Buch "Ruf der Wildnis", wo es einen Schäferhundbernhardinermischling aus der beschaulichen Idylle des amerianischen Südens nach Alaska verschlägt. Auf einer Zwischenstation macht ihn ein grimmiger Bursche mit einem Stock gefügig; er ist klug und fügt sich nach einigen Angriffen. Andere, dominantere, fügten sich nicht und starben unterm Knüppel! Das ist der Punkt: Es gibt unwahrscheinlich dominante Hunde (meist Rüden, seltener Hündinnen), die vor allem ohne eigenes Rudel und nur in Menschenhand so gefährlich werden können und sind, dass man in der Regel nur die Möglichkeit hat, sie einzuschläfern, weil die Gefahr für die Umwelt viel zu groß ist. Ich kenne zwei Beispiele: Einen riesiger Schäferhundrüde (wobei die Größe und teilweise die Rasse egal ist, Dominanz ist eine Frage des Charakters und Naturells) und einen Schäferhunddobermannmischling. Beide ließen sich durch nichts beeindrucken, was die Hundepsychologie heutzutage so proklamiert. Sie waren selbstsicher, starrsinnig, kräftig genug, ihren Willen durchzusetzen und vor allem unberechenbar beißwütig. Ihre Besitzer besaßen sie seit der Welpenzeit, aber mit der Pubertät waren deren Einflussmöglchkeiten erschöpft. Man hätte sie lediglich in einem Geheege halten können wie Wölfe. Am Ende, nach Bissverletzungen in der engeren Familie, stand die Spritze. Wenn sich solche Hunde nicht fortpflanzen, ist aber schon viel gewonnen.

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    Das Höhenwachstum ist bei den meisten Rassen mit 8-10 Monaten abgeschlossen. Nur wirklich sehr groß werdende Hunde (z.B. der Große Schweizer) wachsen noch etwas länger. Schäferhunde dagegen gehören zu den schnellwachsenden Rassen, die haben meist spätestens mit 8 Monaten schon ihre Endhöhe erreicht.


    Also für Schäferhunde stimmt das definitiv so pauschal nicht! Es ist richtig, dass sie nach acht Monaten wesentlich langsamer wachsen, aber sie wachsen belegt noch bis zu 18 Monaten! Meine Hündin hat so lange gebraucht und der kleine Rüde hat sie mit acht Monaten inwzischen überholt und wird noch zulegen!

    Hunde der Größe sind etwa mit anderthalb Jahren ausgewachsen, Dobermänner brauchen fast zwei Jahre. Das betrifft aber nur die Höhe, ein Schäferhund etwa ist erst mit zwei bis drei Jahren in seiner Gesamterscheinung - also auch der Breite - völlig "fertig" gestellt!

    Meine beiden Schäferhunde fressen jede Scheiße, ob von Hund, Katze oder Fuchs! Ich weiß auch nicht, woher diese Vorliebe kommt, von mir haben sie das nicht! Und wenn ich Pech habe, finden sie im Wald Wildschweinkacke - da wird sich drin gesuhlt, als obs kein Morgen gäbe! :kopfwand:

    Lammkeulen splittern aber auch und zerfallen schnell in scharfe kantige Stückchen, man sollte also schon ein Auge drauf haben und am Besten sind die Hunde "knochenerfahren"!

    Natürlich sind Wölfe seit längerem wieder auf dem Vormarsch, in den USA genauso wie bei uns in Österreich, Polen und im östlichen Deutschland. Da sich gerade letzteres weiter entvölkern wird, sind auch naturnahe Lebensräume in Aussicht! Ich selbst bin wie die bezaubernde Helen Grimaud ein absoluter Wolffanatiker, habe viel über sie gelesen und im TV gesehen, verschiedene Gehege besucht und auch meine Liebe zu Schäferhunden resultultiert schlicht aus der Ähnlichkeit derselben mit ihren Vorfahren. Auswilderungsabsichten im größeren Stil stehe ich dennoch skeptisch gegenüber, denn in hoch zivilisierten Ländern mit hoher Bevölkerungsdichte und hochtechnisierter Land- und Forstwirtschaft hat der Wolf keine Zukunft. Da kann man noch so von der Falschheit der Märchen und Mythen über den bösen Wolf reden - sehr scheu und innerhalb des Rudels extrem sozial bleibt er ein Raubtier und ich möchte auf meinen ausgedehnten Waldwanderungen doch keinem Isegrim begegnen.

    Toller Thread! Bin zwar erst neu hier, aber genau das ging mir lesend auch durch den Kopf! Das Übervorsichtige und Bemutteln verstehe ich zwar aus psychologisch-emotionaler Sicht, übertrieben ist es dennoch! Freilich hat man zu unterscheiden: Schoßhündchen und überhaupt zartere kleinere Hunde wird man anders behandeln müssen als die größeren und robusteren. Aber Hunde sind Hunde und Wasser im Winter tut keinem normalen gesunden Hund weh und draußen schlafen ist für Hunde alá Schäferhund, Husky etc. bzw. für alle großen Wuffs mit dichtem Deckhaar gesünder als die überheizte Wohndiele mit den Milliarden Milben im Teppich und dem Staub in der Luft. Mein kleiner Rüde etwa ist in meiner Wohnküche aufgewachsen und schläft dort auch, seit er im Juli bei uns eingezogen ist. Aber er ist zu agil und schläft je Nacht nur etwa vier Stunden, dann tobt er zwar nicht, aber er läuft rum, spielt mit seinem Zeug und macht dadurch alle Welt, die nebenan schlafen will, wach! Ich habe gar keine andere Wahl, als ihn jetzt nachts rauszustecken, bis er so alt ist, um nachts durchzuschlafen. Da hat er einen Zwinger mit eingebauter Hundehütte, der offen steht und den er jederzeit betreten kann - es gibt mehrere zugsichere Stellen im Garten, also kein Grund zur Sorge. Es heißt zwar in der Literatur, einen Hund könne man draußen nach drinnen gewöhnen, nicht aber von drinnen nach draußen - aber meinen Erfahrungen nach ist das Quatsch. Hector schläft genausogerne unterm freien Himmel wie an der Schwelle zum Schlafzimmer.


    Ein Hunde braucht im Grunde nur drei Dinge: Gutes Futter, eine Bezugsperson (Rudelanschluss) und Beschäftigung! Wenn das stimmt, ist alles andere Nebensache.