Zitat
Wobei es wirklich dominante Hunde seeehr selten gibt.
Richtig, aber sie gibt es wirklich! Natürlich ist das meiste in diesem Thread Gesagt vollkommen richtig - die selbst ernannten Hundeexperten jonglieren mit dem Vokabular aus der Verhaltensbiologie von Wildtieren, das für den gewöhnlichen Haushund gar nicht mehr in dem Umfang zutrifft!
Wer viel liest, kennt vielleicht von Jack London das Buch "Ruf der Wildnis", wo es einen Schäferhundbernhardinermischling aus der beschaulichen Idylle des amerianischen Südens nach Alaska verschlägt. Auf einer Zwischenstation macht ihn ein grimmiger Bursche mit einem Stock gefügig; er ist klug und fügt sich nach einigen Angriffen. Andere, dominantere, fügten sich nicht und starben unterm Knüppel! Das ist der Punkt: Es gibt unwahrscheinlich dominante Hunde (meist Rüden, seltener Hündinnen), die vor allem ohne eigenes Rudel und nur in Menschenhand so gefährlich werden können und sind, dass man in der Regel nur die Möglichkeit hat, sie einzuschläfern, weil die Gefahr für die Umwelt viel zu groß ist. Ich kenne zwei Beispiele: Einen riesiger Schäferhundrüde (wobei die Größe und teilweise die Rasse egal ist, Dominanz ist eine Frage des Charakters und Naturells) und einen Schäferhunddobermannmischling. Beide ließen sich durch nichts beeindrucken, was die Hundepsychologie heutzutage so proklamiert. Sie waren selbstsicher, starrsinnig, kräftig genug, ihren Willen durchzusetzen und vor allem unberechenbar beißwütig. Ihre Besitzer besaßen sie seit der Welpenzeit, aber mit der Pubertät waren deren Einflussmöglchkeiten erschöpft. Man hätte sie lediglich in einem Geheege halten können wie Wölfe. Am Ende, nach Bissverletzungen in der engeren Familie, stand die Spritze. Wenn sich solche Hunde nicht fortpflanzen, ist aber schon viel gewonnen.