Beiträge von Brazzo

    Hallo,


    vor 15 Jahren hatten wir uns einen Mischlingsrüden aus dem Tierheim geholt. Was wir damals nicht wussten war, dass er vom Vorbesitzer extrem misshandelt worden ist und so natürlich die eine oder andere Macke hatte.
    Anfänglich war er sehr zurückhaltend in seinem neuen Zuhause. Aber als er sich eingewöhnt hatte, liess er plötzlich nur noch meine Eltern, meine Schwester und mich ins Haus.


    Zu uns war er wie ein Schosshund und war total verschmust und verspielt, aber fremden Menschen gegenüber war er sehr aggressiv. Schlussendlich haben wir die meisten negativen Seiten durch Zuwendung und Hundeschule ausbügeln können. Soviel zur Vorgeschichte, Sandor war wirklich ein extrem schwieriger Hund.


    In einem Anfall von "Liebe auf den ersten Blick" habe ich mir dann vor 13 Jahren einen Husky-Welpen geholt, Kisha, sie war damals 12 Wochen alt. Wie das halt so ist mit 18 Jahren hatte ich mir nicht groß Gedanken gemacht was unser "alter" Hund dazu "sagen" würde, zumal er noch immer Schwierigkeiten hatte mit anderen Hunden.


    Was mir jedoch von vornherein klar war:


    1. den alten Hund in keinster Weise benachteiligen
    2. nicht eingreifen wenn der alte den neuen Hund "zurechtweisst"
    3. keine Privilegien für den neuen Hund
    4. erste Begegnung der beiden nicht in "seinem" Revier


    Diese 4 Punkte habe ich auch strikt durchgehalten auch wenn es mir selbst manchmal wehtat, wenn die kleine gefiept hat. Aber mal ehrlich, wenn sie den Grossen in irgendeiner Weise geärgert hatte oder sich an seinem Futter bedient hatte, dann hatte er das Recht sie eben auch mal zu unterwerfen. Das würde in der freien Natur ebenso geschehen.


    Und irgendwann hatte sich das Blatt gewendet und Kisha hat ihn dann eben in die Schranken verwiesen als sie soweit war. Es wurde von uns nie eingegriffen, wir haben sie das alles unter sich austragen lassen und es kam nie zu ernsten Verletzungen. Klar gab es mal ein paar Schrammen, aber das bleibt eben nicht aus denke ich.


    Aber durch die Art und Weise wie ihr es macht, alten Hund anketten, Privilegien für den neuen Hund (Schoss sitzen etc.). Sichtbarrieren usw. wird nur Aggression geschürt beim alten Hund. Das kann nicht funktionieren.


    Habt ihr denn schon einmal versucht die beiden an einem neutralen Ort zueinander zu lassen? Ich weiss nicht, nachdem jetzt so viele Aggressionen bei dem alten Hund vorhanden sind ob das noch etwas bringt, aber einen Versuch wäre es wert.


    Wenn das klappt, verwöhnt euren alten Hund mit Leckerchen weil er ja so lieb gewesen ist und versucht das gleiche Spiel in eurem Garten usw.

    Aber ich denke es wird nichts passieren. Der Jogger hat seine Wut und Angst an der für ihr verantwortlichen Person, Deinem Freund, ausgelassen. Nun ja er war ja auch verantwortlich ;)


    Denke wenn sich der Herr etwas beruhigt hat, dann fängt er sich auch wieder, schliesslich ist ja nichts passiert. Dein Freund war eben derjenige an dem er seine Wut und seine Angst hat auslassen können.

    Zitat

    Ja - naja, wenn überhaupt dann hätte ich an eine Gegenanzeige gedacht. Damit klar wird das der Mann sich dann auch nicht ganz so astrein verhalten hat. Immerhin hat er meinen Freund mehrfach bedroht und auch die Hunde.
    Solange ich nicht weiss wer er ist, geht das ja garnicht. Und ohne Zeugen kommt eh nichts dabei raus.


    Ich finde nur, die Sache ist ja vergleich mit einem Autounfall: einer fährt dem anderen rein. Die Schuldfrage ist klar. Aber da darf der Geschädigte ja auch nicht wilde Drohungen aussprechen oder sogar ne Schlägerei anfangen.
    Was wäre denn passiert wenn mein Freund sich nicht hätte wehren können - oder wenn ich in dieser Situation diesem Menschen begegnet wäre? Darum diese Frage...


    Nun ja soweit ich weiss muss für eine Bedrohung im strafrechtlichen Sinne mit einem Verbrechen gedroht werden. Sprich es müsste beispielsweise konkret etwas gesagt werden wie "ich bring dich um" oder ähnliches. Ob es schon reicht jemanden anzudrohen ihn krankenhausreif zu schlagen kann ich aus dem Stehgreif nicht sagen.


    Wie es aussieht mit der Drohung Euren Hunden etwas anzutun kann ich beileibe nicht sagen. Es ist meiner Meinung nach auf keinen Fall eine Bedrohung im strafrechtlichen Sinne, denn der $ 241 StGB sagt ja folgendes:


    Diese Vorschrift des § 241 StGB lautet:


    (1) Wer einen Menschen mit der Begehung eines gegen ihn oder eine ihm nahestehende Person gerichteten Verbrechens bedroht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.


    (2) Ebenso wird bestraft, wer wider besseres Wissen einem Menschen vortäuscht, dass die Verwirklichung eines gegen ihn oder eine ihm nahestehende Person gerichteten Verbrechens bevorstehe.


    Hunde sind ja keine Personen, von daher würde ich sagen, dass keine Bedrohung vorliegt. Sollte er jedoch gedroht haben den Hund und deinen Freund tot zu fahren, hättest du jedoch eine Bedrohung im strafrechtlichen Sinne.

    Also ich bin mit Hunden groß geworden. Seit ich klein war, gab es bis heute lediglich 2 Jahre in denen ich keinen Hund hatte. OK ich muss dazu sagen, dass ich einige zeit meinen Hund bei meinen Eltern hatte, da wir in unserer Wohnung keinen Hund halten durften.


    Dieses Jahr an Ostern ist meine Huskyhündin Kisha mit fast 13 Jahren leider gestorben. Aber für mich war klar, dass ich irgendwann wieder einen Hund bekomme, schon allein weil ich wollte, dass meine Kinder Kontakt mit Tieren / Hunden haben. Ausserdem kann ich mir ein Leben ohne Hund nicht vorstellen ;)


    Nach einiger Zeit der Trauer, habe ich dann angefangen mich umzuschauen. Und wie der Zufall es wollte, habe ich hier in der Nähe meinen Hund gefunden. Es ist eine Labrador-Hündin, sie heisst Leona und ist jetzt seit dem 22.12. bei mir :D War Liebe auf den ersten Blick. Meine Kinder hatten sich zwar erst eine Schwester von ihr ausgesucht, aber beim nächsten Besuch sind sie dann umgeschwenkt :D


    Wir sind alle total happy. War ein guter Griff, sie ist total verschmust, sehr aufmerksam, spielt total gerne und kann mittlerweile die meisten Grundkommandos. Einziger Nachteil ist wenn meine Kinder da sind, schmust sie lieber mit denen ;) Aber ich glaube sie wird dazu genötigt :D

    Hallo,


    also ich denke nicht dass der Jogger Euch anzeigen kann im strafrechtlichen Sinne. Ich habe nirgends gelesen, dass der Jogger verletzt wäre. Wäre er verletzt, dann käme eine fahrlässige Körperverletzung in Betracht, aber ohne Verletzungen.....


    Soweit so gut, ich weiss allerdings nicht, wie es mit diversen Verordnungen bei Euch aussieht (von der Stadt, dem Landkreis etc.), da wäre es dann wiederum eventuell möglich Euch als Hundehalter bei der zuständigen Ortsverwaltung anzuzeigen, das wäre allerdings keine Strafanzeige. Welche Konsequenzen aus so einer Anzeige bei der Ortsverwaltung auf Euch zukommen können, kann ich leider nicht sagen, da ich diesbezüglich keinerlei Erfahrung habe.


    Die Sache mit den versauten Klamotten ist eine rein zivilrechtliche Angelegenheit (Schadenersatz) und zieht keine strafrechtlichen Konsequenzen nach sich würde ich sagen.


    Die Sache mit dem Pöbeleien des Joggers gegen Deinen Freund / Euch ist etwas schwierig. Was meinst du denn mit "wehren"? Willst du ihn anzeigen?


    Gruß


    Brazzo

    Ich habe damals meine Husky-Hündin mit 11 Wochen bekommen. Ich muss sagen, sie war von Anfang an sehr vorsichtig.


    Allerdings konnte sie auch sehr wild spielen und dementsprechend auch mal vergessen wie fest sie da beisst. Denke sowas passiert auch mal im Eifer des Gefechts.


    Ich musste dann nur mal laut Au sagen und gut war. Sie hat sofort aufgehört und sich dann "entschuldigt" durch ein Stupsen mit der Schnauze oder ein Lecken.


    Später, als sie dem Welpenalter entwachsen war, hatte sie das dermassen gut drauf, dass fremde Leute meinten wenn wir geraufft haben, dass sie einem die Hand "abbeisst". Dabei hat sie egal wie wild wir gespielt haben lediglich mal meinen Arm oder meine Hand in ihr Maul genommen und mal leicht zugedrückt, um anschliessend sofort wieder loszulassen und weiterzumachen. Absolut klasse.


    Dann als meine Kinder auf die Welt kamen, hat sie ihr Verhalten ihnen gegenüber noch mehr angepasst. Ohne das wir etwas sagen mussten. Sie hat es von sich aus gemacht. Mit uns wild gespielt und auch mal unseren Arm in ihr Maul genommen, aber mit den Kindern war sie total vorsichtig. Die Kinder waren ihr Ein und Alles.


    Im Nachhinein betrachtet muss ich gestehen, dass wir sehr wenig dazu beigetragen haben, sie hat das alles von sich aus gemacht.


    Mein jetziger Hund (Labrador-Welpe, 11 Wochen alt) ist da nicht so. Sie habe ich durch ignorieren vom festen Beissen abgebracht. Das ging fix. Im Eifer des Gefechts kommt es zwar noch mal hin und wieder vor, aber dann bekommt sie von mir ihren Kauknoten und wird ignoriert. Das hilft bei ihr.


    Gruß


    Marco