Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es weniger auf das Geschlecht und intakt oder nicht ankommt, sondern eher darauf, ob es "passt".
Manche Hunde "können" einfach nicht miteinander, und da tu ich weder mir noch unseren oder den Gasthunden den Stress an, es zu erzwingen.
Woanders können die gleichen Hunde sich unter Umständen prima einfügen, aber die Sympathie spielt eben doch auch eine Rolle.
Wir hatten den Fall bisher einmal auf dem Platz, dass ein neuer Hund kam und alle anderen nur Angst gezeigt haben. Das war ein Akita-Rüde, der schon sich präsentierend zur Tür rein kam. Da war dann nichts mehr zu machen; er ist nur wie ein Pfau rumstolziert und alle anderen waren verschüchtert. Der einzige, der sich hingetraut hat, war ein junger (unkastrierter) Rüde, den er gleich mal (äusserst souverän und total sauber!) auf den Rücken gelegt hat.
Ein sehr beeindruckender Hund, der mir unheimlich gut gefallen hat, auch vom Sozialverhalten her super, aber die Leute haben es selber gesehen, kein Hund für eine Spielstunde oder Gruppenhaltung. Sie hatten gehofft, er würde spielen...aber er war nur darauf bedacht, seine Stellung klarzumachen. Da das für ihn selber und auch die anderen Hunde nur Stress bedeutet hat, haben sie von sich aus den Versuch aufgegeben.
Und dann hatten wir bisher einmal bei Bonny und zweimal bei Rudi den Fall, dass es draussen geklappt hat, die beiden den fremden Hund aber nicht in der Wohnung haben wollten. Auch da mache ich keine Kompromisse; solche Hunde muss ich leider ablehnen.
Wir haben öfter auch unkastrierte Hunde hier und auf dem Platz, die es im Leben nicht (oder nur einmal ) wagen, Bonny oder Rudi zu besteigen. Es bleibt beim Versuch und beide sind kastriert, allerdings auch beide erst recht spät (Bonny mit ca. 4 Jahren, Rudi mit ca. 2 Jahren). Bonny war, als sie zu uns kam, unkastriert und nicht fähig, sich gegen andere Hunde zur Wehr zu setzen. Sie wurde von allem bestiegen, auch ohne heiss zu sein. Sie hat uns dann immer nur hilfesuchend angeschaut, so nach dem Motto: nehmt den doch da weg! Erst bei uns ist sie reifer geworden und jetzt käme das überhaupt nicht in Frage, dass sie so etwas bei einem Hund durchgehen lassen würde. Und unser Rudi schon grad gar nicht.
Überhaupt lassen sich alle Hunde, egal wie gross, von Rudi ohne Widerrede reglementieren und zurechtweisen. Und er nimmt seinen Job sehr ernst. Ältere/unsichere Hunde beschützt er regelrecht vor den jungen Wilden und geht auch dazwischen, wenn die Wilden zu wild werden. Er sieht alles, ist schnell und präzise, so schnell sind wir nie. Ohne ihn wäre es deutlich schwieriger, die Bande spielen zu lassen. Und das beste: man kann ihn abstellen. Nein, im Ernst, er ist gut leitbar, was natürlich nötig ist, denn manchmal neigt er auch zur Übertreibung, er ist eben "berufstätig" und nimmt seinen Job sehr ernst!
Wie ist das bei den anderen Sittern hier; habt ihr auch eigene Hunde und "helfen" die euch bei der Arbeit?