Beiträge von blubbl

    Hm, wie das mit 16 J. aussieht, weis ich aktuell nicht. Ich war damals mit meiner Setterhündin und einem Setterrüden von den Nachbarn unterwegs. Beide 22 und 27 Kg schwer.
    Bei mir hat keiner etwas gesagt, aber das war Ende der Neunziger, seit dem ist ja einiges passiert.
    Geld wirst du dafür wohl kaum bekommen, die Leute sind da knauserig.
    Ich selber bin Trainerin gewesen und habe jetzt eine Hundehaarallergie, weswegen ich auch nach einem Hund gesucht habe, mit dem ich einmal die Woche Sport machen kann und auch so mal losziehen kann.
    Die einzige Bedingung die ich hatte war, dass mir die Leute 20€ im Monat geben, damit ich das Training bezahlen kann. Ich finde das ist als Gegenleistung dafür, dass ich denen den Hund ja auch allgemein ausbilde und er mit jemandem unterwegs ist, der weis was er tut und Erfahrung hat nicht zu viel verlangt.
    Desweiteren habe ich ein Auto, weswegen ich den Hund direkt von der Haustür abholen kann, um mit ihm zum Sport oder in eine fremde Umgebung zu fahren, ich brauche also nur jemanden, der mir den Hund rausgibt.
    Ich schrieb auch rein, dass ich schon mehrere Leihhunde hatte, auch als meine Hündin noch gelebt hat.
    Außerdem habe ich reingeschrieben, dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn der Hund den "Knigge" noch nicht beherrscht.


    Das alles habe ich auf gut sichtbaren Anzeigen verfasst, die ich an sämtliche Schwarze Bretter der Umgebung hing.


    Es meldeten sich zwei, die aber beide meinten, die 20€ könne ich doch selber zahlen. Nee, also ausnutzen lasse ich mich nicht, überall anders müssten die für die Leistung, dass ein Trainer den Hund arbeitet ganz schön blechen.
    Schlussendlich bekam ich über Vitamin B ( Frauchen von Leihhund Nr 1) meinen zweiten Leihhund vermittelt, den ersten hatte ich noch aus der Trainerzeiten.

    Ich hatte letztes Jahr so einen Fall, allerdings war und ist er nicht mein Hund.


    Meine Mutter ist im Ambulanten Pflegedienst und hatte eine Patientin mit einem Lakeland Terrier, der dreimal täglich den Pflegedienst angriff, wenn dieser wieder gehen wollte ( also wirklich angriff).
    Wenn die Patientin aus dem Haus wollte griff er sie auch an( er zerlegte mehrere Hosen und Pullover), dann schmiss sie Leckerlies um ihn abzulenken...
    Die Patientin ist massiv schwerhörig, so dass sie den hohen, lauten Pfeiffton vom Hörgerät nie wahrnahm und der HUnd das manchmal stundenlang ertragen musste.
    Sie ist schizophren und massiv depressiv bzw. suizidal.
    Sie hatte so wenig Ahnung von Hunden, dass der Hund sie irgendwann komplett ignoriert hat, außer er hatte Angst.
    Angst hatte er grundsätzlich immer, nur wenn sie bedrohlich wurde dann noch schlimmer, da sie, wenn er nicht dass tat, was er wollte ihn verprügelte.
    Der Hund kam als Welpe zu ihr, wurde fast sechs Jahre so mit Futter vollgestopft, dass er statt dem Normalgewicht von 8 Kg ,15 Kg schwer war.
    Er ist mit Hunden verträglich, obwohl er sogut wie nie von der Leine kam, weil er ja oft abhaute( komisch..)
    Einmal als sie ihn abgeleint hatte, lief er durch den Krohnstiegtunnel bei stockendem Verkehr.
    Er hatte Panische Angst vor Autos und allen lauten Geräuschen.
    Er hat nicht gespielt, weder mit Mensch noch mit Hund.
    Er hatte damals vor allen Menschen Panik, Frauchen konnte ihn in gewissen Situationen anfassen.
    Ich brauchte knapp einandhalb Stunden, bis er im gleichen Raum wie ich ein Leckerlie vom Boden in der gegenüberliegenden Ecke fraß.
    Egal was man in die Hand nahm, er rannte panisch weg.
    Das er kein Kommando oder seinen Namen kannte muss ich wohl kaum erwähnen.



    Ein Hundetrainer( außer mir) war nie dagewesen, wegen Geldmangel.
    Der Pflegedienst sagte, der Hund wäre völlig durchgeknallt.
    Der Hund konnte das erste viertel Jahr des Trainings nicht normal mit mir kommunizieren, er hatte Panik und als er keine Angst mehr vor mir hatte, hat er gesetzte Grenzen nicht akzeptieren wollen.
    Im April 08 traf ich ihn zum ersten Mal, im Oktober zog er um.


    Nach viel Training, Stress mit dem Pflegedienst und den Betreuern, bekam ich die ERlaubnis dem Hund neue Besitzer zu suchen.


    Er lebt jetzt seit ziemlich einem Jahr bei Patienten von mir ( Familie, Eltern ende 40 Kinder anfang 20)
    Dort lebt er mit einer Katze, Kaninchen, Schildkröten, Pferden und einem anderen Rüden.
    Nachdem er umgezogen war, unterstützte ich die Familie weiter.
    Sie haben aber auch einfach ein verdammt gutes Gefühl für den Hund.


    Der Hund nahm ab, so dass er jetzt 8 Kg wiegt und schön schlank ist.
    Er schlägt an wenn jemand kommt, aber dass Dauergekläffe ist vorbei.
    Die Leute und Besuch können gehen wann sie wollen, ohne dass der Hund angreift.
    Er läuft ohne Leine, spielt mit anderen Hunden und neulich, als ich ihn besuchte, spielte er frei mit mir :party:
    Seit dem er sich dort eingelebt hat ist er viel schöner und größer, weil er nicht mehr diese panische Haltung hat.
    Er lässt sich jetzt sehr gerne streicheln und durchknuddeln, auch von Leuten, die er noch nicht so gut kennt.Er ist zwar noch etwas misstrauisch am Anfang und manche Menschen meidet er immer noch, aber wenn man an die Panikattaken vor einem Jahr denkt, ist das genial.
    Er hat viel weniger Angst und lag an dem Tag neben dem ganzen Besuch ( meine Mutter war auch mit, desweiteren waren kurzfristig noch andere Gäste da) auf dem Rücken alle Viere von sich gestreckt in der Sonne, direkt neben dem Tisch :smile:
    Er hat keine Angst mehr, wenn man mit etwas rumhantiert, selbst wenn seine Besitzer knallend die Fussmatte ausklopfen steht er völlig entspannt daneben.
    Sylvesterknaller und Menschen, die psychisch krank sind versetzen ihn immer noch in Angst, aber probiert nicht mehr sich eine halbe Stunde lang im Fussboden einzugraben, wenn er dann an der Leine ist.
    Neulich lies er sich von Frauchen sogar bei der Flucht nach Hause ohne Leine stoppen.



    Ihr seht also, es lohnt sich!
    Vor etwas mehr als einem Jahr, habe ich mir vorgenommen, dass ich dann fertig bin, mit dem Hund, wenn er mir irgendwann ohne Leine auf einer großen Wiese freudig entgegenstürmt und mich zum Spielen auffordert.
    Das ist nun geschehen, das war die schönste Belohnung überhaupt*schnief* für die ganze Mühe und den ganzen Stress :D
    Ich hätte nie gedacht, dass es nur ein Jahr dauern würde, aber daran sieht man:
    auch Hunde,die schon lange falsch behandelt worden sind, lassen sich, wenn die Traumata nicht zu heftig sind, noch zu glücklichen normalen Hunden machen.

    Sorry Eddis, von deiner Idee halte ich überhaupt Nichts.
    Erstens erzieht man sich so mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Hund, der irgendwann alles zerlegt um sich selber zu beschäftigen.
    Er wird vermutlich anfangen, den Mülleimer zu lehren, wenn dort Essensreste drin sind und außerdem kenne ich leider viele Hunde den Dinge aus dem Magen operiert wurden, die da nicht hingehören, z.b. Gummispielzeug, Plüschtierteile, Platstiktütenteile ect.



    Ich denke aber auch IceIceBaby, du solltest nicht nur auf die Auslastung achten, sondern auch auf genügend Schlaf und Ruhephasen. Ein Hund braucht ca 18 Std Schlaf im Schnitt, den Rest des TAges solltest du deinem Hund gönnen um ihn gut zu Prägen, solange das noch möglich ist und damit ihn auf dich zu beziehen, damit er möglichst lernt, dass du wichtig bist.
    Abgesehen davon, Welpen brauchen viel Sozialkontakte und Aufmerksamkeit warum soll er mit sich alleine spielen.
    Du wirst nie wieder die Chance haben, deinen Hund so Umweltfest und leichtführig zu machen, wie jetzt. Nutze die zeit!

    Bin auch für die Schleppleine
    Flexileinen sind dafür nicht sonderlich geeignet, da der Hund einen Dauerzug auf der Leine hat und so mit Pech das Ziehen an der Leine richtig lernt. Desweiteren ist die Feststellfunktion für den Hund sehr unfair, zumindest so wie sie die meisten Leute benutzen.
    Ableinen würde ich einen ehemaligen Straßenhund nicht ohne dass er vorher mind. 2-3 Monate an der Schleppleine so gut abrufbar war, dass die Leine nicht zum Einsatz kommen musste.
    Dein Hund hat bis jetzt mit dir im Kontext noch nicht gelernt das Weglaufen funktioniert, wenn du klug bist, sorgst du dafür, dass es so bleibt und dein Hund einfach dadurch dass er die Erfahrung nicht macht, abspeichert, Herrchens Gesellschaft ist super und es lohnt sich dazubleiben. Je weniger Erfolge und Spaß er ohne Dich ohne Leine hat, desto leichter lernt er das.

    Wie habt ihr die Futtermittelallergie ausgeschlossen?
    Einen sicheren Auschluss hat man nur mit "Ausschlussdiät" die dauert mehrere Monate.
    Was für ein Hund ist das, wie kommst du darauf, dass Stress und Unterforderung wegfallen?
    Was arbeitet ihr denn mit dem Hund?

    Bei dem Platzkommando habe ich mich auch gewundert.
    Wenn du ihn ins Platz legst, solltest du ihn loben, wenn er es dann doch macht und ihn nicht ignorieren, er hat doch dein KOmmando letztenendes befolgt, er versteht nicht, warum er dafür bestraft wird.
    Lobst du ihn überhaupt?
    Für mich kommt der Text so rüber, als wenn du nur streng bist.
    Dann könnte dein Rotti inzwischen die Einstellung haben:"Der kann man ja eh nichts recht machen."
    Ich bin auch sehr streng mit den Hunden, dennoch ist Lob das bessere Erziehungsmittel, wenn man erstmal einen Hund hat, der einem gehorchen WILL, weil er weis dass das für ihn normalerweise Vorteile hat und Spaß bringt, braucht man sogut wie nie die Kommandos so einfordern, wie du es machst.

    Hallo nochmal.
    Ich finde es gut dass du dir einen Trainer ins Haus holen willst.
    Es wäre schön, wenn du mal schreibst, wie es läuft *gespannt bin*:)


    Darkosworld


    Im Grunde genommen kann man das ähnlich machen.
    Ich habe das schonmal aufgeschrieben in Bezug auf Leinenaggression auf andere Hunde. Ob Mensch oder HUnd spielt aber kaum eine Rolle, du kannst es ja mal lesen, wenn du noch Fragen hast, kannst du gerne "Bescheid sagen".
    Lg
    Genau, da, wo die Seite sich öffnet, anfangen zu lesen:)
    https://www.dogforum.de/fpost7889646.html#7889646

    Du sollst sie nicht direkt ablenken, sie soll Hund/ Mensch schon beim Füttern sehen. Wähle den Abstand zu Beginn so groß, dass sie noch nicht Kläfft, übe auch dort das Sitzen.
    Wenn du Clickerst, kannst du sie dafür clickern, dass sie Hund/Mensch ansieht. So lernt sie hinzuschauen, dabei zu Sitzen und nicht zu kläffen.
    Also
    1.Abstand schaffen
    2.Dort für das Sitzen, SChauen und Nichtkläffen bestätigen.
    3. Klappt das gut, Abstand LANGSAM verringern.
    4. Nicht begrüßen lassen, sondern fast immer gleich wieder gehen, auch wenn der Abstand noch sehr groß ist, wenn du sie dann nämlich immer ranlässt, fällt sie eh wieder ins Kläffen und im Extremfall wird die Übung irgendwann als " Stressankündiger" gesehen und sie kläfft bereits dort, wo sie vorher noch nicht gekläfft hätte.
    Verringere die Abstände nicht zu schnell, sonst brauchst du viel mehr Zeit, als wenn du dir gleich die Zeit llässt sie entspannt daran zu führen.

    Ich habe jetzt nicht alles gelesen, sondern beziehe mich nochmal auf den ersten Beitrag und auf einige folgende.


    Ich finde es wirklich schade, dass einige Leute scheinbar denken, sie müssten dem Hund vermitteln
    Stramme Leine= schlecht ( unangenehm )
    statt
    Lockere Leine= Ganz Toll! ( Lob mit Leckerlie, Stimme ect.)#


    Fängt man von vorne herein an, die Position neben dem Menschen positiv zu verstärken und holt sich die Aufmerksamkeit des Hundes sofort wieder, wenn diese droht abhanden zu kommen, hat man normalerweise garkein Problem damit, dass der Hund zieht und der Hund hat auch noch Spaß dabei.
    Ich meine übrigens nicht, dass man den Hund locken soll, sondern dass man, wenn er neben einem geht und hochschaut den Keks gibt, denn man dann erst aus der Tasche holt, vorher kann man mit der Stimme loben, der Hund lernt dann ganz schnell, dass sich das WArten lohnt und bekommt auch mit, dass er neben einem geht.
    Wenn man den Keks nur an die Nase "andockt" sind die meisten Hunde so darauf fixiert, dass sie garnicht mehr merken, dass sie neben dem Menschenunterwegs sind.
    Später vergrößert man die Abstände zwischen den Belohnungen langsam und für den HUnd wird es irgendwann eine Selbstverständlichkeit gerne neben einem her zu laufen.
    Diese Hunde haben dann überlicherweise auch keine Probleme damit sich anleinen zu lassen.
    Mein Leihborder kommt sogar schon an und setzt sich in freudiger Erwartung hin, wenn ich anfange an meiner Leine herumzufummeln ( habe die immer so diagonal um den Körper wenn ich sie nicht brauche)


    So finde ich das viel schöner, als wenn man weis, der Hund bleibt nur bei einem, weil er weis, dass es ihm sonst schlecht geht.


    Geschirr oder Halsband spielt bei dieser Art die Leienführigkeit beizubringen garkeine Rolle, wir nehmen meistens dass, was der Hund lieber trägt.