Beiträge von blubbl

    Hm, ich habe jetzt alles mal so überflogen und muss sagen, dass ich meine inzwischen leider verstorbene Hündin auch so erzogen habe (1992-2004). Sie war ein Irish Setter, relativ sensibel, aber auch mit Sturkopf und Jagdtrieb.
    Sie wurde völlig ohne Futter erzogen und hörte fantastisch und fand es toll, wenn man sie so gelobt hat ( Streicheln, Worte)
    Ich würde es so trotzdem nie wieder machen.
    Ich erziehe immer noch mit KOnsequenz( ohne physische Gewalt), aber der neue Grundkern meiner Erziehung ist, dem Hund über Futter alles so beizubringen, dass er dank kleiner Lernschritte keine Fehler macht und somit alles super findet. Die Kekse werden so abgebaut, dass langsam immer nur besonders gute Leistungen gekekst werden und diese Leistungen zwar erfüllbar sind, aber dennoch eine Herausforderung darstellen.
    Gleichzeitig suggeriere ich, dass es eh nicht funktioniert meine Anweisungen zu ignorieren ( schon vor der Pubertät Schleppleine an den Hund) und dass es sich super doll lohnt ihnen Folge zu leisten.
    Ich achte darauf KOmmandos nur dann zu benutzen, wenn ich sicher bin, dass der Hund es in dieser Form schon schafft auszuführen ( z.b. Sitz mit Ablenkung), um dafür belohnt zu werden, statt ihn zu überfordern und ihn dafür zu massregeln.
    Jetzt habe ich zuverlässige Hunde, die trotzdem motiviert arbeiten.
    Ich lasse mir nicht auf der Nase herumtanzen, aber dass kann man gut durch absolute Konsequenz zeigen, dafür braucht man keine körperliche Züchtigung.
    Falls der Hund trotz positiver Verstärkung und gutem Aufbau mal vorsätzlich "Mist baut", gibts von mir einen gewissen Unterton in der Stimme, nicht geschrien, aber deutlich ernst gemeint. Den Unterton setze ich selten ein und kann ihn genauso schnell wieder rausnehmen, wie ich ihn zuvor in die Stimme reingelegt habe. Die HUnde wissen genau, dass sie dann eine Grenze erreicht haben und obwohl sie nie drübergetreten sind, scheinen sie zu wissen, dass es wirklich reicht und sie jetzt besser hören sollten.
    Die HUnde sind jetzt deutlich weniger gehemmt, als meine Hündin es zwischendurch war.

    Was Du Peitsche nennst, heißt in Fachkreisen Reizangel ;)


    Das mit dem Wald ist gut, ABER ist euch klar, dass ihr da einen Arbeithund habt?
    Das was ihr mit dem Hund arbeitet, reicht für einen normalen Durchschnittshund gerade so als Auslastung.


    FÜR EINEN BORDER COLLIE IST ES VIEL ZU WENIG!!!


    Das ist nicht böse gemeint, aber entspricht der Wahrheit, dein Bekannter sollte mit Hundesport anfangen und viele ruhige Denkaufgaben machen, diese Hunde bewegen sich genug, die müssen Ruhe lernen, durch solche Bewegung wie beim Joggen oder Fahrradfahren fährt der Hund mental hoch und entwickelt Kondition, irgendwann müsst ihr dann vier Stunden täglich Dauerlauf machen bis der Hund vielleicht ein bisschen Müde wird.
    Also, Denksport gepart mit kontrollierter Bewegung ist angesagt
    nicht ständiges Gehetze von Dingen.
    Die Reizangel ist eigentlich ganz gut, aber bei diesem Hund würde ich erstmal darauf verzichten.
    Noch ein Beitrag von mir zum Thema " Er ist nicht interessiert an Leckerlies", hab ich nochmal kurz reinkopiert.

    Das Füttern aus der Hand


    Das Füttern aus der Hand ist eine sehr schöne Methode die Bindung zum Hundeführer positiv zu beeinflussen. Richtig angewandt bringt es sogar schlechte Fresser dazu das Futter lieber zu Fressen. Es spricht Nichts dagegen bereits einen Welpen mit reiner Handfütterung mehr an sich zu binden.
    Bei einem Welpen ist es natürlich wichtig, dass er, wegen des Wachstums genug vollwertiges Futter bekommt. Dennoch ist es wichtig nicht gleich, wenn er das Futter nicht möchte, aufzugeben und ihm etwas Leckereres ( z. B. Käse, Salami) anzubieten, da die Kleinen es sehr schnell heraushaben, dass sie bei Verweigerung etwas „Besseres“ bekommen, dann kann man seinen Hund irgendwann nur noch mit Käse, Steak oder anderen Leckereien kommen, was auf die Dauer sicher mehr Schaden anrichtet, als wenn man einmal standhaft bleibt und er mal einen halben Tag Nichts frisst. Bevor man beginnt aus der Hand zu Füttern sollte man Rücksprache mit seinem Tierarzt halten, ob der eigene Hund keine gesundheitlichen Defizite hat, die durch unregelmäßiges Füttern verschlimmert werden können.


    Vorteile der Handfütterung:
    1. Der Hund lernt, dass er auf einen angewiesen ist und geht nicht so schnell eigene Wege.
    2. Die Bindung wird stärker wenn man 100 Mal am Tag füttert, als ein Mal.
    3. Der Hund bekommt nicht soviel nicht zusätzliche Leckerlies und wird nicht übergewichtig.
    4. Damit der Hund genügend Futter bekommt, muss der Mensch sich jeden Tag eine gewisse Zeit mit dem Hund beschäftigen, d.h. der Hund wird gut ausgelastet und der Alltag wird leichter, weil man einfach mehr trainiert.
    5.Dadurch das die Futtermengen kleiner sind ist die Gefahr einer Magenumdrehung geringer ( dennoch sollte man natürlich darauf achten, dass der Hund am Ende des Spazierganges mit vollem Bauch nicht so extrem tobt) Man sollte bei TroFu auf ausreichend Wasser achten.
    6.Krüsche Hunde werden ihr Futter ganz anders zu schätzen wissen.


    Wenn der Hund dazu neigt, den Menschen zu ignorieren, würde ich ihn „hungern“ lassen, natürlich muss man immer wieder anbieten, dass er sich Futter erarbeiten kann, aber wenn er Nicht bereit ist für sein Futter zu arbeiten, gibt’s in dem Moment halt erstmal Nichts, sonst lernt er ja nicht das man als Futtergeber etwas zu bedeuten hast, sondern, dass er, wenn er den Hundehalter ignoriert sowieso seinen Willen bekommt.
    Bei einigen Exemplaren kann es auch mal vorkommen, dass sie einen Tag Nichts fressen, jeder TA wird euch bestätigen, dass das für einen gesunden Caniden überhaupt kein Problem darstellt.


    Falls sich der Hund noch nicht so gut konzentrieren kann, kannst man ja auch für Dinge, die er richtig gut macht, auch vorerst mehr als einen Leckerlie geben, dann braucht er nicht so viele Tricks, um auf sein Pensum zu kommen.
    Der Hundehalter sollte den Hund aber schon abends etwas aus dem Napf geben, wenn er keine Zeit hatte mit ihm zu arbeiten. Falls er den Hundehalter aber ignoriert hat würde ich es aus oben genannten Gründen nicht machen.


    Ich persönlich vertrete die Meinung, dass unsere Hunde oft eh schon ein nicht allzu spannendes Leben führen.
    Jedes andere Lebewesen muss für sein Futter/ Essen in irgend einer Form arbeiten.
    Warum unsere Hunde nicht? Frei lebende Caniden müssen schließlich auch Futter suchen oder Jagen gehen und haben Misserfolge, so dass sie mal einige Tage hungern müssen.
    Schließlich wirft sich denen nicht jeden Abend um 18:00 Uhr das Wild vor die Pfoten und ruft :
    " Friss mich!!!"
    Wenn das so schlimm wäre, dass der Hund sein Futter erarbeiten muss, dann könnte doch auch in den Menschenrechten stehen das Arbeit Quälerei ist, oder?

    Schau mal hier, da habe ich einen Beitrag zum Thema Ballspielen reikopiert, den ich selber mal geschrieben habe:
    Ich denke das erklährt einiges.


    https://www.dogforum.de/viewto…0&postorder=asc&&start=10


    Mit Auslastung die das Selbstbewustsein stärken, meine ich Übungen, wo der HUnd für seine Verhältnisse mutig sein muss( zb. auf einem Baumstamm balancieren oder festzustellen, dass der Müllsack ungefährlich ist), aber die Aufgabe trotzdem auf jeden Fall bewältigen kann. Das kann man mit dem Training gegen die Ängste kombinieren.


    Achso, bitte den Ball nie plötzlich absetzen, sondern langsam und gleichzeitig Alternativen auftunz.b.
    Futterdummytraining
    clickern
    ect. natürlich nicht
    Stöckchen werfen
    Frisbee spielen ect.

    Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen und bin ehrlich gesagt ziemlich schockiert, dass ihr ihn für das Bellen bestrafen wollt.
    Ich habe mal einen passenden Satz dazu in einem Forum gelesen, ich zitiere:
    "Hast Du weniger Angst, wenn man dir eine Ohrfeige gibt?"


    Ich finde es absolut nicht in Ordnung, dass ihr den armen Border auch noch von anderen Hunden, egal wessen Hund das letztenendes ist, ärgern lasst.
    Der wird nicht so friedlich bleiben, wenn ihr so weitermacht, wie bisher, habt ihr keinen Hund mehr, der einmal bellt und gut ist, dann habt ihr einen angstaggressiven HUnd. Viel Spaß bei der Therapie.


    Wie arbeitet dein Bekannter denn mit dem Hund?
    Mit gutem Training kann man das Selbstbewusstsein gehörig positv beeinflussen, gleichzeitig kann man ihn an die Angstauslöser gewöhnen, bzw. gegenkonditionieren.
    Wie wird der HUnd ausgelastet?
    Wieso stört ihn das Bellen erst jetzt?
    Was hat der Hund bisher gelernt?
    War dein Bekannter mit dem Hund in einer Hundeschule?
    Macht er Sport mit dem Hund?


    Es gibt ein gutes Buch dazu " Hab´keine Angst mein Hund!" von Rolf C. Frank.
    Die Methode wirkt richtig angewandt fantastisch.

    Hilfe, bin irgendwie verwirrt :???:
    Nicht wegen Euch, sondern wegen meinem Text... ich finde das was ich zitiert habe irgendwie nicht wieder, vergesst meinen Beitrag und tut so, als wäre er gelöscht.
    Irgendwie war der eine Beitrag gestern nicht da, als ich meinen geschrieben habe :???:
    Hab gerade voll den Überblick verloren... :headbash:

    Zitat von Leela:
    Denn einem Hund ein leckerlie vor die Nase zu halten und dann etwas einzufordern ist Bestechung.

    Ja, so wie du das beschreibst ist es das. Ich belohne nach der Leistung und hole auch dann erst den Keks raus.
    Aber ich bringe dem Hund die Kommandos auch so bei wie Leezah es beschreibt. Wie machst Du das denn?




    All das bringt so einen Hund hoch.
    Aber was habe ich davon? einen Hund der mehrmals am Tag Adrenalinschübe bekommt, die nicht mehr feierlich sind. Und das ist Streß
    .



    Wir arbeiten unsere Hunde nur mit Futter. Futter für Arbeit, ganz einfach. Sie bekommen so ständig "Leckerlies" und essen sie gerne, aber sie drehen nicht völlig ab, im Gegenteil, unsere Hunde sind da ganz entspannt. Durch das Kauen, kann man sie in Stresssituationen sogar beruhigen. Futterneid gibts bei uns auch keinen, die wissen alle, dass sie etwas bekommen, wenn sie sich benehmen, dass sie genug bekommen und das wir bestimmen, wer wann frisst.
    Ich verstehe nicht, wieso dein Hund so hochdreht beim Futter, außer er bekommt so selten Leckerlies, dass es so besonders ist und er deswegen hochdreht.


    Was das Ballspielen angeht gebe ich dir Recht.

    Ich stimme Poco Loco zu, eine Kastration löst keine Erziehungsprobleme. Mit den intakten Rüden mit denen ich unterwegs bin, halte ich es genauso.


    Allerdings habe ich einzuwenden, dass es ganz wenige Fälle gibt, wo es Sinn macht einen Rüden zu kastrieren, nämlich, wenn der Rüde leidet ( Frisst nicht mehr, wenn Hündinnen in der Gegend läufig sind, kann nicht mehr abschalten, kann draußen, trotz guter Erziehung dauerhaft nicht ohne Leinen laufen, weil er sonst den Gerüchen folgen würde, sitzt den ganzen Tag vor der Tür und jammert)
    Ich denke aber, dass ist bei deinem nicht der Fall.