Hallo,
ich finds erstmal schön, dass ihr euch für einen Tierheim Hund entschieden habt.
Neun Tage sind nicht viel Zeit.
Um dir mal die Relationen zu zeigen:
Mein Leih Border Collie ist jetzt 3. Seine Besitzer haben ihn seit er acht Wochen alt ist und waren ab der 10 Woche in der Hundeschule mit ihm.
Es ist ihr erster Hund und sie machten trotz Hundeschule einige, relativ häufig vorkommende Fehler (trotz vorheriger Warnung).
Ich war damals Trainerin dort und habe privat angefangen ihn zu arbeiten, als er ca 8 Monate war ( Ich kann mir wegen einer Allergie keinen eigenen Hund mehr halten)
Wir machten, als er ein Jahr war mit ihm den HH-Hundeführerschein und schafften ihn locker. Bis er aber draußen auch in absoluten Extremsituationen super gehorchte, war er fast zwei.
Es vergingen also rund zwei Jahre bis der HUnd, der keine Vorgeschichte hatte komplett grundausgebildet war, wenn man aber bedenkt, dass kaum jemand einen Trainer hat, der den Hund längere Zeit zweimal die Woche arbeitet, kann man denke ich nochmal ein halbes Jahr dranhängen.
Also, neun Tage sind gar Nichts. Wenn Du Möglichkeiten wissen willst, wie du das Gekläffe wegtrainieren kannst, schau hier
https://www.dogforum.de/fpost7889646.html#7889646
Ich bin gegen die vorgeschlagene Hundeschule, ich kenne eine Person die hier in Hamburg dort trainiert wird und finde die Ansichten veraltet. Meine Freundin ( HUndetrainerin) erzählte mir, dass die da in zehn Tagen die Trainer ausbilden. Wie bitte sollen da kompetente Trainer entstehen.
Ich schicke Dir mal eine PN, mit Tips, wie Du eine gute Hundeschule/Trainer findest.
Wenn er draußen nicht hört und er öfters gähnt ist das ein Zeichen von Stress.
Ich würde mit ihm Schleppleinentraining machen, du findest hier in der Suchfunktionen diverse Beiträge dazu.
Belohnst Du ihn denn, wenn er die Kommandos ausführt? Wenn ja, wie?
Hm, ich kann dir keine Nachricht schicken, also kopiere ich meinen Text mal hier rein. Er steht schon öfters im Forum, aber ich finde ihn nicht wieder:
Kriterien zur Auswahl einer guten Hundeschule
Ich persönlich achte immer sehr stark darauf, was die Hunde dieser Hundeschule für Halsbänder haben, das sagt eine Menge aus, wie ich finde. Ich denke normale nichtwürgende Halsbänder und Geschirre aus Nylon oder Leder ( die sich nicht zusammenziehen) sollten Standard sein.
Man sollte alle Hundeschulen einmal ohne Hund besuchen, damit man sich entspannt ein Bild derselbigen machen kann.
-Es gibt einige Hundeschulen, die bestehen auf Glieder-/Kettenhalsbänder, meistens als Würger( ohne Stop), die würde ich persönlich ausschließen, da ich es wenig individuell finde, dass alle mit so einem Halsband laufen müssen, weil der Hund sonst angeblich nicht erzogen werden kann. Woher wollen die das wissen, wenn sie meinen Hund garnicht kennen?
-Einige Hundeschulen finden auch Korrallen-( im Volksmund Stachelhalsbänder) Halsbänder und sogenannte Erziehungsgeschirre ( ich rede von denen die sich zusammenziehen und Schmerzen bereiten) völlig normal, die würde ich auch aussortieren.
-Auch Huschus die beim Spielen ständig sagen:" Ach, das klären die unter sich", würde ich meiden, außer man möchte einen Hund der alles selber klärt ( vielleicht dann irgendwann auch ohne Einverständnis des Menschen). Das kann dann dazu führen, dass man einen Hund bekommt, der andere Hunde ankläfft oder sogar maßregelt, weil es ihm nicht passt wie der ist oder wie er sich benimmt. Spätestens wenn sich daraus dann regelmäßig Beißerein entwickeln, wird man den Wunsch verspüren dieses Gebaren wieder abzugewöhnen und das kostet Nerven, ist langwierig und außerdem recht teuer.
-Man sollte bei den Probebesuchen, Fragen stellen, die einem so einfallen und darauf achten ( gerade bei Erziehungstechnischen Dingen) ob sie überhaupt beantwortet werden und ob die Trainer Alles plausibel erklären können.
-Sinnvoll ist es dann noch mal genauer nachzufragen, dann merkt man ganz schnell, ob die Trainer dort wirklich Ahnung haben, oder ob sie die Antworten nur von jemand anders abgekupfert haben.
Trainer die nur schlecht über Schüler und andere Trainer reden kann man eigentlich direkt vergessen, sie machen die anderen schlecht um selber besser dazustehen, ein guter Trainer hat das nicht nötig.
-Wie erklären die Trainer den anderen "Schülern" Dinge?-Haben sie einen netten Umgangston oder wird da auch mal rumgeblafft?
-Wie gehen die Trainer mit den Hunden um?
- Werden auch mal Pausen gemacht, in denen die Hunde mal "Runterkommen" können? Das ist gerade für eher hektische Naturen sehr wichtig, wenn sie sich eine Stunde nur Hochpuschen, um danach zuhause müde zusammenzubrechen, lernen sie wesentlich schlechter. Die Pausen sollten so ablaufen, dass der Hund wirklich zur Ruhe kommt, tendenziell angeleint,und von keinem gestört wird. Diese Pausen können ganz gut eingebunden werden, wenn der Trainer etwas erklärt. Falls die Hunde in der Stunnde spielen, ist es besser, vor der ARbeit als danach, am leichtesten bleibt etwas im Hundegehirn haften, wenn die Hunde nach dem Lernen schlafen können.
- Geht es den Trainern nur darum, dass der Hund gehorcht oder geht es auch darum, dass er sich beim Gehorchen gut fühlt?
Ich fände es für meinen Hund wichtig, dass er entspannt ist und eine positive Grundstimmung hat, wenn er mit mir arbeitet.
-Haben die Trainer alle Teilnehmer im Blick, oder konzentrieren sie sich nur auf ein oder zwei Leute( die sie vielleicht sogar privat kennen) und lassen die anderen ?links liegen?? Bestimmt brauchen einige mehr Unterstützung als andere, aber auch bei den "Selbstläufern" sollte zwischendurch zumindest mal gefragt werden ob und wie sie zurecht kommen.
-Wird wirklich trainiert oder doch eher Vereinskaffeeklatsch gehalten?
-Sieht man nach einer Stunde zuschauen bei den einzelnen Schülern schon kleine Fortschritte oder wirken die alle eher frustriert und überfordert?
-Es ist meistens recht aufschlussreich sich mit den Teilnehmern der Kurse zu unterhalten und sie zu fragen, wie es ihnen in der Hundeschule so geht und ob sie mal in einer anderen Huschu waren( vielleicht gehört die ja zufällig zu denen, die man selber auch in der näheren Auswahl hat)
-Wie siehts sonst in der Hundeschule aus, laufen dort Hunde unkontrolliert frei in der Gegend herum, während die Besitzer tratschen? Spätestens wenn man einen unverträglichen Hund hat oder diese Hunde nicht verträglich sind, fördert das nicht gerade die entspannte Atmosphäre und kann sogar richtig gefährlich werden.
-Lässt dort jeder seinen Hund an die Neuankömmlinge heran, ohne zu fragen, ob das im Sinne es Hundehalters ist? Das kann auch stören, besonders wenn man vielleicht nur kurz da vorbeigeht um abzusagen, weil der Hund wegen einer OP oder einem Schnitt in die Pfote nicht spielen darf oder wenn man ihm gerade probiert beizubringen, dass nicht alle fremden Hunde begrüßt werden müssen.
-Falls man eine nichtkastrierte Hündin hat; darf die auch zum Training kommen und dort vielleicht sogar mit anderen Hündinnen in der Läufigkeit mal abgegrenzt spielen um wenigstens einmal die Woche die Seele baumeln zu lassen? Oder heißt es, das so etwas nicht gehen würde, weil die Rüden dann durchdrehen?
Meine Meinung dazu ist, dass Rüden auch draußen von läufigen Hündinnen im NOtfall abrufbar sein sollten, spätestens wenn sie auf der anderen Straßenseite stehen, wo soll man das den kontrollierter üben können als in der Hundeschule?
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-Was natürlich sehr wichtig ist, sind die Papiere. Sprich, es sollte schon beim ersten Besuch mit Hund auf das Vorzeigen der Impfpapiere geachtet werden ( von Seiten der Hundeschule) und genaues Durchsehen dieser erfolgen. Passiert das nicht, sollte man sich fragen, womit sich der eigene Hund dort so anstecken könnte. Gerade Hunde aus den Osteuropäischen Ländern haben oft gefälschte Impfpapiere oder sind nicht ausreichend geimpft. Außerdem ist der Zwingerhusten auch in ganz Deutschland wieder auf dem Vormarsch. Es bietet sich an, vor dem ersten Unfall herauszufinden, wer haftet: die Hundehaftpflicht des Verursachers? Die Versicherung der Hundeschule?
-Natürlich macht es Sinn Preise zu vergleichen und die Entfernungen zu den Plätzen, ABER man sollte da die Prioritäten recht niedrig ansetzen, es hilft einem schließlich auch nicht, wenn die Hundeschule zwar dicht und günstig ist, aber man Nichts lernt oder der Hund sogar Falsche Dinge lernt, die man dann später mit teurem Einzeltraining wieder ausbügeln muss. Man sollte auch nicht vergessen, dass von der Hundeschulzeit abhängt, mit wie viel Freude man seinen Hund später genießen kann. Sprich, je besser die Erziehung, desto besser das Zusammenleben.
-Man sollte auch darauf achten, dass in den Hundeschulen das Spielen an der Leine verboten ist, erstens, weil durch Einschnürungen schwere Verletzungen entstehen können, zweitens, weil einige Hunde sich verheddern und dann panisch um sich beißen, was wirklich problematisch werden kann, weil sie dann ja aneinander hängen und man sie nicht trenne kann und drittens weil der Hund viel Spaß hat, während die Leine auf Zug ist, das ist extrem unproduktiv, wenn man dem Hund das Ziehen doch eigentlich abgewöhnen möchte.
-Es ist wichtig, dass die Spielgefährten so zusammengestellt werden, dass die Größenverhältnisse einigermaßen stimmen. Man sollte keinen 8 Wochen alten Dackel mit einem noch trampeligen Labbi oder Berner Sennenhund spielen lassen, da die Großen, dem Dackel nur einmal die Pfote ins Kreuz hauen und der von da an große Hunde erstmal mit Schmerzen assoziiert, was zu Angstaggressionen führen kann und später nur schwer wieder abzutrainieren ist. Natürlich müssen auch die Großen und Kleinen lernen miteinander klarzukommen, aber man sollte die Kleinen erstmal mit großen komplett erwachsenen Hunden spielen lassen, von denen man weiss, dass sie recht vorsichtig spielen. Genauso sollte man junge große Hunde mit erwachsenen Kleinen Hunden spielen lassen, von denen man weis, dass die recht hart im Nehmen sind.
Es klingt vielleicht utopisch sich seine Hundeschule nach solchen Kriterien auszuwählen, ABER es gibt sie, die perfekten Hundeschulen, auch wenn sie selten sind.