Also auf jeden Fall solltet ihr euch eine gute Hundeschule suchen, solche Sachen kann man nicht einfach ferndiagnostizieren und therapieren.
Ich persönlich achte immer sehr stark darauf, was die Hunde dieser Hundeschule für Halsbänder haben, das sagt eine Menge aus, wie ich finde. Ich denke normale nichtwürgende Halsbänder und Geschirre aus Nylon oder Leder sollten Standard sein.
- Es gibt einige HUschus, die bestehen auf Glieder-/Kettenhalsbänder, meistens als Würger( ohne Stop), die würde ich persönlich ausschließen, da ich es wenig individuell finde, dass alle mit so einem Halsband laufen müssen, weil der Hund sonst angeblich nicht erzogen werden kann. Woher wollen die das wissen, wenn sie meinen Hund garnicht kennen?
- - Einige Hundeschulen finden auch Korrallen-( im Volksmund Stachelhalsbänder) Halsbänder und sogenannte Erziehungsgeschirre ( ich rede von denen die sich zusammenziehen und Schmerzen bereiten) völlig normal, die würde ich auch aussortieren.
Auch Huschus die beim Spielen ständig sagen:"Ach, das klären die unter sich", würde ich meiden, ausser du willst einen Hund der alles selber klärt ( vielleicht dann irgendwann auch ohne dein Einverständniss).
- Stelle bei deinen Probebesuchen Fragen die dir so einfallen und achte darauf ( gerade bei Erziehungstechnischen Dingen) ob sie überhaupt beantwortet werden und ob dir die Trainer alles plausibel erklären.
- Frage dann ruhig nochmal spezieller nach, dann merkt man ganz schnell, ob die wirklich Ahnung haben, oder ob die das nur von jemand anders abgekupfert haben.
Trainer die nur schlecht über Schüler und andere Trainer reden kann man eigentlich direkt vergessen, sie machen die anderen schlecht um selber besser darzustehen, ein guter Trainer hat das nicht nötig.
- Guck dir an, wie die Trainer den anderen "Schülern" Dinge erklären, haben sie einen netten Umgangston oder wird da auch mal rumgeblafft?
- Wie gehen die Trainer mit den Hunden um?
- Haben die Trainer alle im Blick, oder konzentrieren sie sich nur auf ein oder zwei Leute( die sie vielleicht sogar privat kennen) und lassen die anderen links liegen? Bestimmt brauchen die einen mehr Unterstützung als die anderen, aber auch bei den "Selbstläufern" sollte zwischendurch zumindest mal gefragt werden ob sie klarkommen.
- Wird wirklich trainiert oder doch eher Vereinskaffeeklatsch gehalten?
- Sieht man nach einer Stunde zuschauen bei den einzelnen Schülern schon kleine Fortschritte oder wirken die alle eher frustriert und überfordert?
- Rede mal mit einzelnen Schülern und frag sie, wie es ihnen in der Huschu so geht und ob sie mal in einer anderen Huschu waren( vielleicht gehört die ja zufällig zu denen, die du auch in der näheren AUswahl hast)
- Wie siehts sonst dort aus, laufen dort Hunde unkontrolliert frei in der Gegend herum, während die Besitzer tratschen? Spätestens wenn man einen unverträglichen Hund hat oder diese Hunde nicht verträglich sind fördert das nicht gerade die entspannte Atmosphäre.
- Lässt dort jeder seinen Hund an die Neuankömmlinge heran, ohne zu fragen, ob das ok ist? Das kann auch nerven, besonders wenn man vielleicht nur kurz da vorbeigeht um abzusagen, weil der Hund wegen einer OP oder einem Schnitt in die Pfote nicht spielen darf oder wenn man ihm gerade probiert beizubringen, dass nicht alle fremden Hunde begrüsst werden müssen.
- Falls Du eine nichtkastrierte Hündin hast, darf die auch zum Training kommen und dort vielleicht sogar mit anderen Hündinnen in der Läufigkeit mal abgegrenzt spielen um wenigstens einmal die Woche die Seele baumeln zu lassen? Oder heisst es, dass soetwas nicht gehen würde, weil die Rüden dann durchdrehen?
Meine Meinung dazu ist, das Rüden auch draußen von läufigen Hündinnen im NOtfall abrufbar sein sollten, spätestens wenn sie auf der anderen Straßenseite stehen, wo soll man das den kontrollierter üben können als in der Huschu
Außerdem solltest Du unbedingt deinen HUnd an einen Maulkorb gewöhnen, mit Leckerlie und ganz nett, so dass er ihn gerne trägt. Ein Hund der so heftig beißt darf auf keinen Fall ohne herumlaufen, eben damit nicht noch ein Hund stibt oder schwer verletzt wird.
Maulkorbtrainig:
Du besorgst dir einen passenden Maulkorb ( am besten einen aus Kunststoffgitter, die sind leicht, der Hund kann hecheln und sie sind gut sauber zu halten, Metallmaulkörbe sind oft sehr schwer, bieten aber die gleichen Vorteile, bitte auf keinen Fall einen Nylonmaulkorb, die taugen nur für ganz kurze Einsätze zb. TABehandlung)
Der Maulkorb muss, wenn der Hund ans tragen gewöhnt wurde sicher am Hund bleiben, viele machen ihn zu locker fest, da geht der Hund dann einmal mit der Pfote in Nacken und weg ist er.
DasTraining gestalltet sich so, dass du, den Maulkorb erstmal nur in die Hand nimmst und den Hund aus der anderen Hand fütterst, das machst Du so drei vier Sitzungen, bzw so ca zwei Tage, dabei kannst Du dem Hund den Maulkorb zeigen, aber nicht anziehen, alles ohne Zwang. Dann fängst DU an und schmierst Leberwurst o.ä. an den Korb, die der Hund dann ablecken darf, auch so 2 Tage, danach fängst Du dann an, vorne in den Maulkorb etwas größere Leckerlies reinzulegen, so dass der Hund seine Nase schon schön weit in den Korb stecken muss, dabei kommst du ihm mit dem Maulkorb aber nicht entgegen, lass ihn selber rausfinden, dass der nichts tut. Das kannst DU dann ruhig erstmal länger als zwei Tage machen, solange, bis er schon beim ersten Rausholen des Maulkorbes die Nase bis an Anschlag/ bis zum Leckerlie reinstecken will. Dann fängst Du irgendwann an, die Kekse von außen durch den Korb zu schieben, so dass du ihn, während er die Nase im Korb hast von außen füttern kannst. Klappt das so ca drei vier tage, kannst DU immer mal kurz, wenn du ihn fütterst, den Riemen hinter dem kopf zusammenführen, solange, bis es für ihn völllig normal ist, dass Du das machst. Dann kannst Du den Riemen tatsächlich mal für 30 sec oder so zumachen, und den Hund weiter mit Leckerlies füttern. Wenn du das so mit etwas größeren Leckerlieabständen ( ca 10 sec) so fünf Minuten mit ihm machen kannst, kannst Du den Korb immer länger dranlassen, aber bitte nicht einfach ranschnallen, keine Kekse mehr und ihn alleine lassen.
So wie du das beschreibst, beißt er zuhause ja nicht, also lasse ihn den Korb später auf den Spaziergängen tragen und bei anderen HUndekontakten.
Der HUnd sollte nicht mehr alleine in den Garten, beschäftigen kann er sich da nur, indem er den Zaun belauert und selbst wenn ihr den Zaun erhöht, so dass er nicht mehr rüberkommt, hat er bei jedem angebellten Hund das ERfolgserlebnis, dass er ihn letztenendes vertreibt ( aus seiner Sicht), da die Leute und die Hunde ja immer nach einer Zeit weggehen, dadurch wird sein Ego noch mehr gepuscht.