Beiträge von blubbl



    @boolean


    Ok, es gibt tatsächlich Hunde, bei denen die Stehenbleibemethode wirklich sehr lange dauert ( man steht da vielleicht ne 3/4 Std und es passiert wirklich Nichts), das ist aber eher selten.
    Was heißt, er zeigt beim Rückwärtsgehen keine Reaktion, er muss doch reagieren, spätestens wenn du am Ende der Leine angekommen bist und ihn mitziehst.


    Kann es sein, dass Du deinen Hund nicht belohnt hast, wenn er sich richtig verhalten hat ( sprich: zuwenden= Keks, Fussgehen= Keks, Stehenbleiben oder Richtungwechseln, wenn man es auch tut=Keks)?


    Das Locken ersetzt nicht das konsequente Durchdiskutieren der Leinenführigkeit, es überbrückt kurze Strecken ( z.b. beim Überqueren einer Hauptstraße wo man es sich nicht leisten kann ständig rückwärts zu laufen)


    Du musst deinen Hund ja nicht gierig werden lassen.
    Wenn er drängelt und er bekommt seinen Keks, ja, dann wird er gierig, man sollte das "nichtgierigsein" aber unabhängig von der Leinenführigkeit und vor Trainieren der selbigen trainieren.


    Es geht bei dem Leinenruck nicht nur darum, dass der HUnd physischen Schaden nehmen kann, sondern darum, was der Hund psychisch erfährt!
    Man kann, wie du ja selber weiter unten auch geschrieben hast, den HUnd mit Spaß dazu bringen, an der Leine zu laufen und eine positive Einstellung zum Fusslaufen zu haben. Der leinenruck bewirkt das Gegenteil, er wirkt über Selbstschutzmechanismen, natürlich wirkt das schneller, aber ob man einen Hund haben will, der nur neben einem geht, weil er sonst unangenehme Nebenwirkungen befürchtet oder einen der gerne neben einem läuft, muss jeder selber wissen, für mich wäre es Nichts mehr.
    Ich habe meine alte Hündin mit Leinenruck erzogen, weil ich es nicht besser wusste, sie hörte sehr gut, dennoch ist mir mein wesentlich freudiger arbeitener Leihhund wesentlich lieber, was das ARbeiten angeht.
    Ich finds schöner, wenn beide Spaß haben, natürlich muss man trotzdem Grenzen setzen, aber das kann man auch durch Geduld und Nervenstärke, statt durch Schmerzen o.ä.

    Wielange hast Du die einzelnen Leinenführigkeitsmethoden denn durchgezogen?
    Wie alt ist dein Hund denn jetzt?
    Je nachdem, was der jeweilige Hund für einen Charakter hat, kann man bei den eher sanften Methoden, wenn man konsequent ist ca ein 3/4 Jahr rechnen bis es relativ sicher klappt. Zumindest wenn der Hund das Ziehen "schon gelernt " hat. Fängt man an bei einem Welpen, der noch keine Leine kennt, einfach stehenzubleiben, wenn die Leine stramm wird, wird dieser Hund mit einer hohen Wahrscheinlichkeit bis auf gelegentliches Stehenbleiben kein weiteres Leinenführigkeitstraining brauchen, weil der halt nie gelernt hat, dass er durch Ziehen irgendein ZIel erreicht.
    Ich bin tendenziell gegen das Halti, hauptsächlich deswegen, weil man es als "Normalo" nicht braucht, WENN man die anderen Methoden KONSEQUENT durchsetzt #(Konsequent= nicht nur auf Übungsstrecken, sondern IMMER, wenn die Leine dran ist, und sei es schon vor dem Spaziergang im Hausflur oder Treppenhaus).
    Ich habe nur Verständniss für "Haltibenutzer", wenn sie einen großen Hund erwachsen übernehmen, der keinerlei Erziehung genossen hat und sich deswegen losreißen könnte. Und dann ist das Halti für mich auch nicht für den Dauereinsatz, sondern nur zur Korrektur der nichterwünschten Verhaltensweisen, die man mit Hilfe des Haltis leichter gelöst bekommen kann. Es sollte immer das Ziel sein, den Hund schlussendlich ohne das Halti gut führen zu können.


    Abgesehen davon, falls du dich dazu entschließt, ein Halti einzusetzen, dann lasse es Dir bitte bitte von einem guten Trainer zeigen.


    Ich habe Dir nochmal die üblichen Methoden der Leinenführigkeit reingestellt, vielleicht gibt es da ja die eine oder andere die für euch eine Haltialternative wäre.


    Meistens geben die eher modernen Huschus Tips wie:
    -Stehenbleiben wenn der Hund zieht( Gute softe Methode, die, wenn man konsequent ist, mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Ziel führt)


    -Sobald der Hund zieht Rückwärts vom Objekt weggehen, bis der Hund wieder aufmerksam ist, dann loben und wieder vorwärts, bis der Hund wieder zieht....( Gute Methode, die zusätzlich die Konsequenz beinhaltet " Wenn Du ziehst erreichst Du nicht dein Ziel, sondern entfernst Dich" Führt bei konsequenter Ausführung sehr sicher zum Ziel)


    -Locken( Sehr softe Methode, die aber eher der Überbrückung von kurzen Strecken dient, als dazu dem Hund die Fussposition lernen zu lassen. Der Hund hat halt die Wahl Fressen oder "Fremder", oft überwiegt das Futter, aber nicht immer)


    Klickern ( dient eher dem festigen und verbessern des bereits grob verstandenen Fuss)


    Weniger moderne Huschus sind meistens mit folgenden Methoden dabei:


    - Leinenruck ( gesundheitlich bedenklich, arbeitet auf dem Prinzip der Schadensvermeidung, führt zwar zum Ziel, hat aber normalerweise einen eher missmutigen statt motivierten Hund zur Folge)


    - Klapperdosen, Discs, Ketten, werden dem Hund bei Zug vor die Füsse gepfeffert ( Kann eher ängstliche Hunde sehr verschrecken oder sogar traumatisieren, bei eher robusten Naturen schon wirksam, arbeitet aber wieder auf dem Prinzip der Schadensvermeidung, siehe Leinenruck)


    - Hilfsmittel wie Würger, Korralle, "Erziehungsgeschirre".... ( braucht glaube ich keine Erläuterung)

    Meinem Leihhund haben wir folgende Dinge mit dem Clicker beigebracht:
    Allerdings nicht nur mit Shapen, auch mit Target.



    Gib Pfötchen(bds.)
    Rolle (bds.)
    Steh auf
    Peng(bds)
    Fuß, mit linken Winkeln
    Twist ( drehen nach li)
    Kreisel( Drehen nach re)
    Rum ( um mich herumlaufen nach re)
    Around ( um mich herumlaufen nach li)
    Mitte( Entweder zwischen meinen Beinen sitzen oder mitlaufen)
    Auf ( irgendwo rauf springen)
    Spanischer Schritt
    Männchen
    Hässchen
    Zurück ( gerade von mir weg oder im Fuß)
    Durch ( durch etwas springen oder unter etwas durch Kriechen)
    Twie ( aus ca 3 m Entfernung mit dem Blick zu mir den Po in meine Richtung drehen und rückwärts zwischen meinen Beinen einparken)
    Verbeugen
    Slalom durch die Beine
    Slalom rückwärts durch die Beine ( er läuft rückwärts)
    Hin und zu mir ( Hund läuft in angezeigter Richtung um einen Baum o.ä. und kommt dann zurück)
    Nase ( legt eine Pfote auf die Nase)

    Hm, also zum Futter kann ich dir nichts sagen, da sollten unsere Experten schreiben. :D
    Dein Hund ist angstaggressiv. Er hat vermutlich durch Zufall ( als der Pinscher mit ihm gespielt hat) gemerkt, das der Pinscher weggeht wenn er quikt, knurrt oder sogar schnappt. Er hat es jetzt als allg. Strategie in Angstsituationen eingeführt. In ein paar Wochen wirst Du, wenn Du nNichts dagegen unternimmst, einen Hund haben, dem man die Angst überhaupt nicht mehr ansieht, aber sie ist da und wird dann vorerst auch da bleiben.
    Hast Du keinen Trainer oder gehst in die Huschu? Gerade falls es dein erster Hund ist, solltest Du das auf jeden Fall machen, man kann dort als Mensch eine Menge lernen, dort wird man dir dann auch zeigen, wie er andere Dinge als "Sitz" lernt und du wirst lernen, wie er lernt auch ohne Leine bei dir zu bleiben.
    Bitte gehe nicht zur nächstbesten Huschu sondern schaue dir die in deiner Umgebung ganz genau an.


    Ich habe dir mal die Kriterien reingestellt, die mir persönlich wichtig wären:


    Ich persönlich achte immer sehr stark darauf, was die Hunde dieser Hundeschule für Halsbänder haben, das sagt eine Menge aus, wie ich finde. Ich denke normale nichtwürgende Halsbänder und Geschirre aus Nylon oder Leder sollten Standard sein.


    - Es gibt einige HUschus, die bestehen auf Glieder-/Kettenhalsbänder, meistens als Würger( ohne Stop), die würde ich persönlich ausschließen, da ich es wenig individuell finde, dass alle mit so einem Halsband laufen müssen, weil der Hund sonst angeblich nicht erzogen werden kann. Woher wollen die das wissen, wenn sie meinen Hund garnicht kennen?


    - - Einige Hundeschulen finden auch Korrallen-( im Volksmund Stachelhalsbänder) Halsbänder und sogenannte Erziehungsgeschirre ( ich rede von denen die sich zusammenziehen und Schmerzen bereiten) völlig normal, die würde ich auch aussortieren.
    Auch Huschus die beim Spielen ständig sagen:"Ach, das klären die unter sich", würde ich meiden, ausser du willst einen Hund der alles selber klärt ( vielleicht dann irgendwann auch ohne dein Einverständniss).


    - Stelle bei deinen Probebesuchen Fragen die dir so einfallen und achte darauf ( gerade bei Erziehungstechnischen Dingen) ob sie überhaupt beantwortet werden und ob dir die Trainer alles plausibel erklären.


    - Frage dann ruhig nochmal spezieller nach, dann merkt man ganz schnell, ob die wirklich Ahnung haben, oder ob die das nur von jemand anders abgekupfert haben.
    Trainer die nur schlecht über Schüler und andere Trainer reden kann man eigentlich direkt vergessen, sie machen die anderen schlecht um selber besser darzustehen, ein guter Trainer hat das nicht nötig.


    - Guck dir an, wie die Trainer den anderen "Schülern" Dinge erklären, haben sie einen netten Umgangston oder wird da auch mal rumgeblafft?
    - Wie gehen die Trainer mit den Hunden um?


    - Haben die Trainer alle im Blick, oder konzentrieren sie sich nur auf ein oder zwei Leute( die sie vielleicht sogar privat kennen) und lassen die anderen links liegen? Bestimmt brauchen die einen mehr Unterstützung als die anderen, aber auch bei den "Selbstläufern" sollte zwischendurch zumindest mal gefragt werden ob sie klarkommen.


    - Wird wirklich trainiert oder doch eher Vereinskaffeeklatsch gehalten?


    - Sieht man nach einer Stunde zuschauen bei den einzelnen Schülern schon kleine Fortschritte oder wirken die alle eher frustriert und überfordert?


    - Rede mal mit einzelnen Schülern und frag sie, wie es ihnen in der Huschu so geht und ob sie mal in einer anderen Huschu waren( vielleicht gehört die ja zufällig zu denen, die du auch in der näheren AUswahl hast)


    - Wie siehts sonst dort aus, laufen dort Hunde unkontrolliert frei in der Gegend herum, während die Besitzer tratschen? Spätestens wenn man einen unverträglichen Hund hat oder diese Hunde nicht verträglich sind fördert das nicht gerade die entspannte Atmosphäre.


    - Lässt dort jeder seinen Hund an die Neuankömmlinge heran, ohne zu fragen, ob das ok ist? Das kann auch nerven, besonders wenn man vielleicht nur kurz da vorbeigeht um abzusagen, weil der Hund wegen einer OP oder einem Schnitt in die Pfote nicht spielen darf oder wenn man ihm gerade probiert beizubringen, dass nicht alle fremden Hunde begrüsst werden müssen.


    Falls Du eine nichtkastrierte Hündin hast, darf die auch zum Training kommen und dort vielleicht sogar mit anderen Hündinnen in der Läufigkeit mal abgegrenzt spielen um wenigstens einmal die Woche die Seele baumeln zu lassen? Oder heisst es, dass soetwas nicht gehen würde, weil die Rüden dann durchdrehen?
    Meine Meinung dazu ist, das Rüden auch draußen von läufigen Hündinnen im NOtfall abrufbar sein sollten, spätestens wenn sie auf der anderen Straßenseite stehen, wo soll man das den kontrollierter üben können als in der Huschu

    Zitat

    @ blubbl


    Dann hatten diese Hunde aber ein Herrchenproblem, wenn sie ihre Besitzer geschnappt haben. Wo lebst du denn das Passanten den Hunden Rasierklingen füttern? Also das würde mir nicht passieren, meine Hunde lernen nichts vom Boden zu fressen, was ich ihnen nicht erlaubt hab auf zu nehmen.


    Das mit dem Herrchenproblem habe ich nicht ausgeschlossen, aber auch ohne so ein Problem, würde ich nicht 100% ausschließen, das die Hunde ihr Futter eher aus Überraschung verteidigen, als aus anderen Problemen. Unsere Hunde lernen auch weder FUtter vom Boden, noch von fremden Menschen ohne unser Ok anzunehmen. Diese Hunde waren damals ( vor ca 10 Jahren) Opfer von sog. Hundehassern bei uns in der Gegend. Es waren Hunde, die man halt öfter auf dem Spaziergang mit dem eigenen traf.
    Meine Hündin fand damals auch mehrere (!) grün gepuderte Fleischstücke. Ich wohne in HH.

    XXtra
    Ich kannte einige Hunde, die futterneidisch waren, auch dem Menschen gegenüber. Sie sind tot. Sie haben entweder Giftköder im Gebüsch gefunden oder haben Gift oder Rasierklingen eingebacken in Leckerlies von Passanten :zensur: bekommen.
    Die Besitzer waren der gleichen Meinung wie Du, die Passanten waren mit dem Füttern schneller als das Verbot von Frauchen und dem Hund den schönen Keks wieder abnehmen, das wollten sie in dem Moment dann auch nicht, der Hund könnte ja beißen und so schlimm ist so ein Leckerlie ja nicht.... :( :

    Hm, meine Frage klang vielleicht etwas merkwürdig, ich meinte mehr, dass ich hoffe, dass der Hund auf keinen Fall diesen Keks bekommt, den er gerade verteidigt hat. Ich würde auch bei einem "netten" Hund nicht mit der Hand dazwischenfahren, wenn er schon mal in irgendeiner Form Futterneid gezeigt hat, aber zumindest den Fuss raufstellen, den Hund wegnehmen und den Keks einkassieren, damit er mit seinem Geknurre nicht auch noch Erfolg hat.


    @tagakam


    Gismo ja, weisst Du, ob der nächste Hund auch so schnell klein bei gibt? Wenn er mit dem Geknurre an den Falschen gerät, gibts evtl. ne ausgewachsene Beisserei.

    Das ist der Hammer!
    Ich habe neulich auch etwas unglaubliches gesehen. Auf der anderen Staßenseite vom Haus meiner Mutter, fuhr ich mit dem Auto aus der Auffahrt, da seh ich die Kinder vom Garagenvermieter:
    Ein Kind auf nem Fahrrad, auf dem Gepäckträger ein anderes Kind, ein Bollerwagen am Kinderfahrrad festgebunden, mit nem Kind drin ( vielleicht 4 Jahre) , mit nem ca 14 Wochen alten Labbi an der Leine. Und das ganze auf dem Fußweg direkt an der Straße! :zensur: :shocked:


    Ich erzählte das meiner Mutter, diese traf den Garagenvermieter ein paar Tage später...
    Sie fragte ihn:" Oh, sie haben ja einen neuen Hund, nicht war?"
    Er: " Ja, einen kleinen Labrador."
    Sie:" Gehen sie denn mit dem Lütten schon in die Hundeschule?'"
    ER: " Nein, noch nicht, er muss ja erstmal groß werden, dann soll er nämlich ein Therapiehund werden" :shocked:


    Meine Mutter war total schockiert über diese Naivität, sie sprach aber nochmal an, was ich gesehen habe ( ich konnte leider in dem Moment nicht aussteigen, sonst hätte ich auch den Mund aufgemacht) und fragte den Mann ( nachdem die Thematik " Gefahr für die Kinder " abgehakt war), ob er denn nicht wüsste, dass man so kleine Hunde noch garnicht soviel laufen lassen darf, erst recht nicht am Fahrrad. Er wusste es nicht, aber er war über das Gebaren an der Straße auch Entsetzt und wollte mit seiner Tochter reden...


    Solche Menschen frustrieren mich echt, es gibt so viele Möglichkeiten sich zu informieren und viele Leute wissen das und tun es nicht weil sie zu faul sind. Das kann doch echt nicht sein! :zensur:

    Hm, ich weis leider nicht wie man das am BEsten händelt, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. "Unsere" Hunde ( die von Freunden und mein Leihhund) haben alle gelernt, dass der Mensch Futter verwaltet und wenn der Mensch dem Kumpel Futter gibt, dann ist das so, da wird sich nicht eingemischt, wir können alle alle Hunde gleichzeitig oder eben nacheinander füttern, auch wenn sie direkt nebeneinander stehen. "Unsere" Hunde lernten aber von klein auf an, dass sie da Nichts zu melden haben, wenn sie sich das doch rausnahmen wurden sie weggeschickt.
    Manche mögen das hart finden, aber da sie es nicht anders kennengelernt haben, haben sie meiner Meinung nach weniger Stress, als wenn sie die ganze Zeit Futterneidisch wären und sich über ihren Anteil GEdanken machen müssten. Außerdem hatten wir noch nie ne Beisserei, obwohl wir mehrere Hündinnen und unkastrierte Rüden dabei haben.


    Wenn dein Hund allerdings sonst nicht in solche Situationen kommt und er da halt so reagiert, würde ich es halt meiden.