Beiträge von blubbl

    Erstmal möchte ich allen Mut zusprechen, die in diese blöde Lage kommen!
    Soetwas ist echt ätzend, aber da muss man leider durch, weil viele entweder den Hundeknigge nicht kennen oder ihn ignorieren.
    Ich führte bis vor einem halben Jahr auch einen angstaggressiven Hund mit mir. Mein "Leihborder", inzwischen 2 Jahre, nicht kastriert.


    Wir haben es auch so geregelt, dass
    1. Ich entscheide, ob wir mit einem anderen Wesen ( sei es Hund oder Mensch) Kontakt haben wollen. Wenn ich das nicht will, setze ich das irgendwie durch, notfalls auch körperlich( was aber sehr anstrengend sein kann und auch gefährlich)
    2.Wenn ich beschließe das wir Kontakt haben, dann muss ich mir relativ sicher sein, dass der andere meinen nicht zerlegt, sonst ist das Vertrauen in meine Fähigkeit die Situation einzuschätzen wieder völlig hinüber und man kann oftmals von vorne anfangen.
    3. Der Hund muss in allen anderen Situationen perfekt im Grundgehorsam stehen, wie soll er sich in einer so prekären Situation beherrschen, wenn er es noch nicht mal bei zl.B. freudiger Erregung schafft?
    4. Man braucht am besten viele angeleinte Hunde zum Üben, am Anfang gehen sie in großem Abstand vorbei. In der Endphase lohnt es sich andere Leinenpöbler zu "organisieren", damit der Hund auch später ohne Leine auf solche Pöbeleien nicht eingeht.
    Ich bat meistens nette "EbenfallsimParkspaziergänger" darum sie als "Übungsobjekt" nutzen zu dürfen.
    5.Der wohl kritischste Punkt (wo die Meinungen oft auseinandergehen): Man schütz seinen eigenen Hund so gut es geht bzw. "schmeisst sich dazwischen"
    Hierzu sollte man sich aber vorher Gedanken machen, ob man sich das ernsthaft zutraut, nur dann kommt man so rüber, dass es klappt und dennoch kann es gefährlich sein.
    6. Bei meinem Leihborder funktioniert es sehr gut, wenn er nach einer erfolgreichen Begegnung evnt. Aggression ( später soll sie am besten ja nicht mehr vorhanden sein)/ Energie beim Zerrspiel mit mir abreagieren kann ( natürlich kontrolliert).


    Er ist inzwischen bei Begegnungen sehr entspannt und wird inzwischen schon wieder neugierig ;)
    Außerdem hat er auch ohne Leine seine "Pseudomachomanieren" abgelegt und kommt, wenn er ein Problem mit einem anderen Hund hat ( z. B. mit "Dauerhinternschnüfflern", Grobmotorikern ect.) zu mir. Ich probiere aber auch, wenn er denn mit solchen Hunden mal läuft und ich merke dass er sich nicht sonderlich wohl fühlt, weiterzugehen.


    Zum Thema Sitzen nochmal. Ich weiss nicht, wie es bei Euch läuft, aber mein Leihhund kennt bei mir unterschiedliche Stimmenlagen, darunter gibt es eine, die absolut keine Widerrede, erlaubt. Sie wird aber nur in ganz seltenen Fällen eingesetzt. Im Training rede ich ruhig und freundlich mit ihm, ich setze es zwar immer durch, aber eher ruhig und konsequent und manchmal auch langatmig. Er ist dan von meinem scharfen Ton in besonderen Situationen so überrascht, dass er garnicht darüber nachdenkt das Kommando nicht auszuführen.


    Achso, nochetwas, egal wie lieb das Gegenüber ist, wenn die Leine stramm ist, kommt er grundsätzlich GARNICHT zu dem anderen hin, dann entferne ich mich rückwärts solange mit ihm, bis er gedanklich wieder bei mir ist und eher hinter mir steht, als neben mir. Tut er das nicht, gibt es halt keinen Kontakt.
    Das ist zwar alles recht anstrengend, aber es lohnt sich!! Haltet durch!
    Neulich hat mein Leihborder es sogar geschafft ruhig zu bleiben als ihm ein zähnefletschender Jagdhund mit der Nase bis ca 40 cm vor seine Schnauze gesprungen ist( das war natürlich nicht geplant, er kam, zum Glück angeleint, hinter einer Schrebergartenhecke hervor)
    Also nochmals: Haltet durch! Lasst euch von solchen I :zensur: nicht deprimieren!

    Naja, es geht ja leider nicht nur ums Bessergehen, sondern auch um die Kosten, wenn er superteure Pillen braucht, oder superteures Spezialfutter, kann ich schon verstehen, dass man sich Gedanken macht, ob man sich so einen " finanziellen Klotz " ans Bein bindet. Ist ja nicht böse gemeint, aber ist ja so.


    Edit


    So, wir kommen gerade vom TA, wenn wir Glück haben ist es doch eine Flohspeichelallegie, da die im Bluttest voll ausschlug. Wir ließen zur Kontrolle noch mal ein großes Blutbild machen, das hervorragend ausfiel! Ein Glück, hoffentlich stellt sich in 10 Tagen nicht doch noch eine andere Allergie heraus, bis dahin muss er nämlich Symptomfrei sein ( dann sind die Flöhe alle tot, Ätsch!) Dann darf er auch zum Impfen, also drückt die Daumen, dass das Alles war!
    Lg

    Heute waren wir beim TA, es war toll :kopfwand:


    Wir konnten erstmal 100€ locker machen. Der TA hat nicht geimpft- eben wegen der Haut. Dem Lütten wurden Proben für eine Pilzkultur abgenommen, er wurde auf Flöhe untersucht, sie haben Blut abgenommen um auf Milben, Flohspeichelallergie und noch zwei Sachen, die ich vergessen habe, zu testen. Uns wurde gesagt, es könnte im schlimmsten Fall eine kaputte Leber sein und im zweitschlimmsten Fall eine Futtermittelallergie ( um die rauszufinden müsste man einen 62 € teuren Bluttest machen, richtig sicher ist aber nur eine mind. 6 Wochen andauernde Diät mit Pferde oder Wildfleisch-- in diesem Fall ja sowohl finanziell als auch organisatorisch ja wohl nicht umsetzbar )
    Erst wollte sie uns gegen den Juckreiz und die Entzündung Kortison und Antibiotika Tabletten mitgeben, d.h. insgesamt 5 Pillen am Tag aufgeteilt auf Morgens mittags, Abends. :???:
    Wir erklärten, dass das beim besten Willen nicht umsetzbar ist, also mussten wir auf teurere Depotspritzen umsteigen.
    Wir ließen nur heute144€ beim TA, die Tierärztin hatte das Schwarzlichtableuchten um auf einige Pilze zu untersuchen schon abgezogen. Meine Mutter legte 44 € aus. Nächste Woche müssen wir wieder hin.


    Sorry, aber ich könnte echt k.....!!!!
    Warum schaffen sich Leute die kein Geld für den TA haben einen Hund an?????
    Warum hat die Betreuerin vorher nicht einen Gedanken an eine solche Situation verschwendet??? :kopfwand:
    Was passiert, wenn er wirklich Leberkrank ist, vermutlich von diesem Sch.....futter, dass sie immer in ihn reinstopft? Wird er dann überhaupt noch eine Chance haben oder muss er dann eingeschläfert werden??? :(


    Das einzig Gute: wir haben ihr die Leckerlies jetzt endlich rigeros weggenommen.
    Der Hund war beim TA soooooo lieb!



    Das mit der Vermittlung hat sich bis zur Abklärung ja wohl erstmal erledigt. :kopfwand:

    Guten Abend,


    Also, es gibt ganz viel Neues:


    Ich informierte meine Patientin darüber, dass der Hund nun offiziell zu vermitteln ist.
    Abends rief ihre Familie mich an, da ihrem Mann eine gerade in Rente gegangene Arbeitskollegin eingefallen war, welche immer Terrier hatte, nun wieder einen sucht und Interesse an dem Lütten hatte. So kam es, dass die Familie meiner Pat. Sich erstmal an die zweite Stelle stellte und die ehemalige Arbeitskollegin und ihr Mann zum „Besichtigen“ des Hundes kamen.
    Der Lütte zeigte sich von seiner besten Seite und das Pärchen fand ihn klasse. Wir vereinbarten Abends zwecks Telefonnummerübergabe noch mal zu telefonieren.
    Nun ja, ich bekam auf dem Heimweg von dem Lütten ein wahnsinnig schlechtes Bauchgefühl, wegen dem Ehemann, der mir zwar symphatisch war, aber in meinen Augen viel zu inkonsequent. Ich hatte ernsthafte Sorgen, dass der Lütte ihn, wenn er erstmal wieder Chef beim Ehemann ist, diesen auch wieder beisst ( wie Frauchen jetzt) und die Leute den Hund dann vielleicht wieder abgeben wollen.
    Ich schilderte am Telefon also freundlich, aber sachlich meine Bedenken, daher riefen sie mich zwei Tage später an, dass sie den Lütten doch nicht wollen.
    Versteht mich nicht falsch, ich möchte den Hund schon vermitteln, aber ich will nicht in einem halben Jahr angerufen werden und zu Ohren bekommen, dass der Hund gebissen hat und wieder weg soll.
    Ich schrieb meiner Patientin eine E-Mail, dass der Hund aus oben genannten Gründen wieder frei ist, so kamen sie allesamt letzten Mittwoch vorbei und besahen den Lütten. Auch sie fanden ihn toll, so dass sie mir am nächsten Tag mitteilten, dass sie großes Interesse hätten, aber, dass ich mit dem Hund aber noch mal vorbei kommen müsse, um auszuprobieren, wie er sich mit der Katze, den Kaninchen und den Pferden versteht, dass er sich mit dem anderen Hund versteht hatten wir schon am Mi geklärt.
    Am letzten So fuhr ich dann mit dem Lütten heimlich ( Frauchen weis ja von allem noch nichts) mit dem Auto zu meiner Patientin und ihrer Familie. Meine Güte, kam ich mir schäbig vor, so etwas liegt mir ja gar nicht.
    Wir kamen also da an und er lief erstmal an den Kaninchen vorbei, als ich sie ihm zeigte, klopften diese, schlugen gegen das Gitter aus, so dass es ordentlich schepperte und dann fand der Lütte die Kaninchen doof ;)
    Bei den Pferden passierte etwas ganz merkwürdiges, er hatte weder Angst noch bellte er, er schien sie tatsächlich für große Hunde zu halten und begrüßte sie völlig entspannt nach Hundemanier, erst vorne und dann hinten schnüffeln. Wobei ich ihn hinten mit der Leine aus Sicherheitsgründen lieber fernhielt, wer weis was die Pferde schon erlebt haben, nicht, dass sie irgendwelche Prophylaxen starten.
    So weit so gut, ich bekam noch leckeren Pflaumenkuchen zu essen und der Hund, der sich aufgrund der losgelassenen Leine im Wohnzimmer frei bewegen konnte, legte sich nach einiger Zeit auf den Boden und wartete was als nächstes passiert.
    Im Endeffekt konnte die ganze Familie ihn sogar streicheln, ohne dass er noch Angst zeigte.
    Sie kamen zu dem Schluss, dass sie ihn sehr gerne zu sich holen möchten


    Abgesehen von der Vermittlung passierte noch so einiges:


    Der Lütte läuft inzwischen total entspannt am Fahrrad und an der Straße.
    Am Mi spielte er zum erstem Mal richtig toll mit einem anderen Hund, außerdem ließ er sich zum ersten Mal von einem Fremden anfassen!





    Tja, und dann gibt es natürlich auch wieder Probleme:


    Ich habe letzte Woche mit der Betreuerin telefoniert und sie dazu bringen können irgendwie 100€ für das Trimmen und das Impfen ( eigentlich 55€) aufzutreiben, außerdem wollte sie einen TA Termin machen.
    Am We stellte ich aber fest, dass der Lütte sich aus irgendwelchen Gründen blutig scheuert und sehr schlechtes fettiges Fell bekommen hat.
    Ich rief also gestern bei der Betreuerin an, um ihr von den Neuigkeiten bei der Vermittlung zu erzählen und sie zu fragen, wann denn der TA Termin ist, aufgrund der Scheuerstellen, die ja sehr dringend einer Diagnose bedürfen ( Flöhe hat er nicht, Futtermitteleallergie? Milben? Ekzem vom Baden im Bach?)
    Was war also? – Die Frau ist gestern und heute nicht da. Wie solls auch anders sein?
    Deswegen rief ich beim Pflegedienst an, ob die etwas von einem TA Termin wissen. Wussten sie natürlich nicht.
    Dann fand ich im Netz heraus, bei welchem TA der Lütte ist ( ich kannte nur die Straße) und rief dort an. Die Sprechstundenhilfe gab mir nach einigem Erklären, wer ich denn bin und warum ich anrufe, die Auskünfte, dass der Hund das letzte Mal Anfang 2006 geimpft wurde und nun, für 100% Schutz eine neue Grundimmunisierung bräuchte und dass dies 110€ kosten würde plus die Kosten für die Hautbehandlung.
    Außerdem erfuhr ich, dass wir keinen Termin brauchen, sondern einfach so vorbei kommen sollen.
    Ich rief auch bei der Trimmerin an, die sich leider den Arm gebrochen hat und deshalb nicht arbeitet. Na Klasse Eine Vertretung gibt’s natürlich nicht und ich will nicht einfach auf gut Glück woanders hin gehen, wegen der offenen Stellen und der Angst.


    Ich sprach der Betreuerin nun aufs Band, wie die Lage ist und hoffe, dass sie sich morgen rechtzeitig meldet, damit meine Mutter und ich morgen mit dem Lütten zu TA können. Eigentlich wollte ich das ja gar nicht selber machen, aber es geht wohl nicht anders, wenn ich will, dass das bald passiert. Wenn die Pat mit dem Taxi dahin fährt, plant sie vermutlich eh nicht, was alles gemacht werden soll und wie die Behandlung aussieht.
    Irgendwie müssen wir dann auch noch das Geld beim Pflegedienst rausholen, der nur bis 15:30 Uhr auf hat, leider arbeite ich bis 16:00 Uhr und meine Mutter darf noch kein Auto fahren.

    So, ich habe heute mit meiner Interessentin gesprochen, die ganz überrascht war, dass das Alles jetzt doch so schnell geht. Sie wird jetzt ersthaft mit ihrer Familie reden und eine Entscheidung treffen, ob sie den Hund nehmen werden. Der eine Teil der Familie findet ihn auf den Bildern nicht so ansprechend, während die anderen ihn toll und niedlich finden. Mal schauen, drückt ihm die Daumen, dass sie ihn nehmen!!

    Hey Leute!!!!



    Super Nachhichten!!!
    Ich habe gerade mit der Betreuerin telefoniert und wir haben beschlossen:


    Sie bereitet die Frau auf die Abgabe des Hundes vor und ich verständige meine Interessenten, bzw. suche Abnehmer!!!!


    Ist zwar vom Ausbildungsstand her noch nicht ganz perfekt, aber man kann nicht alles haben.


    Erfreute Grüße


    Jule

    Wir hatten schon überlegt, ihn woanders unterzubringen, aber ich habe keinerlei Vitamin B, meine Mutter hätte ihn im Notfall genommen, wenn die Frau ins KH gekommen wäre, aber momentan ist ihr Fuss ja kaputt und ich würde das Gassigehen auch nur im "echten" Notfall schaffen.
    Hatte schonmal bei einigen TH gefragt, ob die jemand kennen, aber wie ihr wisst gibt es grundsätzlich zu wenig Pflegestellen und die TH sind natürlich darauf aus, ihre eigenen Hunde dort unterzubrinegen.


    Naja und wenn meine Mutter wieder gesund ist, muss sie wieder arbeiten und der Lütte wäre halt 8 Std alleine. Sie wäre aber die geeigneteste Person für diese Aufgabe, da der Hund zu ihr eine Art Gottvertrauen hat.

    Wir werden ihn 100% da rausholen, die gesetzliche Betreuerin von ihr, hat das Recht und die Möglichkeit dazu, wir haben ihn bis jetzt bei der Frau belassen, da er ja bis vor kurzem garkeine Ausbildung hatte, Angst vor allem hat und beisst. So einen Hund will keiner haben. Ich probiere jetzt halt möglichst schnell ihm eine Grundausbildung zu verschaffen und ihn altagstauglich zu machen, damit wir ihn vermitteln können.
    Wir hatten zwischendurch überlegt ihn übergangsweise ( bis Ausbildungsende) ihn im TH unterzubringen, aber dort wäre er dann völlig aus der Bahn gerworfen, außerdem lässt er sich von fremden Menschen weder anfassen noch anleinen, sprich er müsste dort mit der Schlinge gefangen werden, was sich auf die Menschenangst sicherlich negativ auswirkt. Ob ich dort mit ihm weitertrainieren dürfte wäre dann auch noch die Frage, wenn nicht, braucht es wieder ewig, bis er keine Angst vor dem neuen Trainer mehr hat und seine Grundausbildung fertig bekommt.
    Deswegen muss er leider noch bei der Frau ausharren :(


    Ich bin auch der Meinung, das auch eine schwere Krankheit nicht das Leid eines Dritten rechtfertigt. Die Schläge sind zwar von einer Zeugin gesehen worden, aber sie will anonym bleiben ( was ich nicht verstehe), die Tritte wurden von einer Pflegerin gesehen, sonst haben wir nur die Aussagen der Nachbarn, dass der Hund früher kaum Angst hatte.

    Danke für den Zuspruch!


    Mit der Gassigängerin habe ich vor ein paar Wochen telefoniert und sie wollte gerne mal mitkommen, da ich umgezogen bin, habe ich selber erst am MO wieder angefangen mit ihm zu arbeiten und wollte erstmal noch ein paar mal wieder hin, bevor ich jemanden mitnehme, damit er sich wieder etwas aklimatisieren kann.


    Morgen werde ich auf jeden Fall die Betreuerin anrufen und die ganze Sache mit ihr durchsprechen. So geht es jedenfalls nicht weiter. Vielleicht kann man ihr den gesammten Futtervorrat wegnehmen, damit sie ihn nicht so viel Füttern kann.


    Meine Mutter hatte die Pat. ja schonmal indirekt auf die Schläge angesprochen, sie direkt damit zu konfrontieren haben wir vorerst absichtlich vermieden, damit sie nicht total dichtmacht und uns die Arbeit mit dem HUnd verweigert.


    Das Reden mit ihr gestaltet sich aufgrund ihrer Schwerhörigkeit sehr schwer, außerdem kann man sich nie sicher sein, ob sie den Inhalt verstanden hat.