Ich kann mich Jana nur anschließen!
Außerdem bin ich ziemlich geschockt! Wie kann es sein, dass Eltern ihrem Kind einen Border Collie schenke und diesem dann auch noch die Erziehung überlassen? Ich finde das sehr verantwortungslos.
Viele ERwachsene holen sich keinen BC, weil sie ihn sich nicht zutrauen!
Ihr hättet schon als ihr sie bekommen habt, direkt in eine HUndeschule gehen sollen, da hätte man euch auch vermittelt, dass ein BC in erster Linie Ruhe lernen muss und dass der HH ihm Sicherheit vermitteln muss, damit aus ihm ein souveräner, nicht durchgeknallter erwachsener Hund wird.
Agility sollte man erst anfangen, wenn der Grundgehorsam gesichert ist. Ich frage mich, wieso dein VERein dich überhaupt mit Leine mitmachen lässt, die Herausforderung ist in diesem Sport schließlich den Hund ohne Leine zu leiten und dementsprechend mit ihm zu kommunizieren.
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Falls du Fragen dazu hast, schreib ruhig, ich meine es nicht böse, im Gegenteil, ich bin nur immer fassungslos, wenn Menschen so verantwortungslos handeln. Dir mache ich keinen Vorwurf, du bemühst dich ja, aber deine Eltern...naja.
Spielst du mit ihr Ball?
Wenn ja, lies mal das hier( Kopie aus meinem Blog aus einem anderen Forum)
Es gibt leider immer noch/wieder Hundebesitzer, die der Meinung sind, dass Ballspielen dem Hund gut tut. Besonders wenn der Hund den Ball sogar ohne Aufforderung anschleppt.
Leider denken sie selten darüber nach,
1. Warum der Hund den Ball jagt.
2. Welche Nebenwirkungen das Ballspielen hat.
3. Welche Spätfolgen das Ballspielen hat.
Zu Punkt 1
Was ist das eigentlich für eine Tätigkeit, dem Ball hinterherzulaufen und zurückzubringen?
Es ist im Grunde genommen Jagdverhalten. Jagdverhalten besteht ursprünglich aus folgenden Sequenzen:
Orten - Fixieren - Anpirschen - Hetzen - Packen - Töten - Zerreißen - Fressen.
Sämtliche Sequenzen des Jagdverhaltens sind selbstbelohnend, d.h. selbst, wenn ein Hund, nie Beute macht, bekommt er durch Ausführen einer oder mehrerer Sequenzen einen erhöhten Endorphinspiegel ( Glückshormonanstieg ) . Das hat den einfachen Hintergrund, dass ein wildlebender Canide Jagen muss ( vorausgesetzt er lebt nicht von Abfällen, wie die meisten heutigen Wildhunde), damit er Futter bekommt und weiterleben kann. Nun ist es aber auch so, dass längst nicht jeder Jagdversuch auch einen Jagderfolg zu vermelden hat, im Gegenteil, meistens wird keine Beute gerissen. Wäre das Jagdverhalten über positive und negative Konditionierung hervorgerufen, würde der Hund es also ganz schnell verlernen, da es offensichtlich nicht den erwünschten Erfolg bringt( Jetzt ist auch klar, warum viele Hunde Vögel jagen, obwohl sie nie einen fangen, die sind nicht blöd, die sind Opfer ihrer Gene). Der Hund würde verhungern, er würde sich nicht fortpflanzen, die Art stürbe aus.
Bei unseren heutigen Hunden, welches fast alles Arbeitshunde sind, finden sich meistens nur noch einzelne Jagdsequenzen, da alles andere bei dem jeweiligen Zweck ungünstig wäre.
Hier ein paar Bsp um zu verdeutlichen wie das gemeint ist.:
Hütehunde
Orten - Fixieren - Anpirschen - Hetzen - (Packen) - % -% - Fressen
Vorstehhunde
Orten - Fixieren- Anpirschen - (Hetzen) -Packen - % - % - Fressen
Apportierhunde
(Orten) - (Fixieren) - (Anpirschen) - (Hetzen) - Packen-%- %-Fressen
Meutehunde
Orten -(Fixieren)- (Anpirschen)- Hetzen - Packen - Töten - Zerreißen- Fressen
Daran sieht man wie ungünstig gewisse Jagdsequenzen wären, würde sie der Arbeitshund im falschen Themenbereich zeigen. Solche Vorfälle sind üblicherweise Zuchtausschließend, wenn z.b. ein Apportierhund seine Beute auffrisst, statt sie zurückzubringen oder ein Hütehund die Schafe tötet oder ein Vorstehhund, dem Wild direkt hinterher sprintet und womöglich noch dem Jäger vor die Flinte läuft. Dagegen wäre ein Meutehund, der im Fixieren "festhängt" ja noch lustig.
So, warum erzähle ich das Alles?
Es dient dazu zu verstehen, was das Ballspielen auslöst, nämlich bei fast jedem Hund Sequenzen des Jagdverhaltens. Das wäre erstmal nicht weiter schlimm, schließlich gönnt doch jeder seinem Hund Endorphine, oder?
Was wäre denn so schlimm daran, wenn der Hund gerne Jagdsequenzen zeigt und der Mensch es toll findet einen Ball zu werfen?
Folgendes ist schlimm:
Merken Hunde und Menschen erstmal, welch "tolle" Beschäftigung das Ballspielen ist, findet sich immer irgendwer, der dem ach so nett schauenden Hund seinen Ball wirft. Ehe man sich versieht, fliegt der Ball mehrfach am Tag, teilweise sogar durchgehend mehrere Stunden.
Was passiert?
Der Hund braucht wie jedes andere höher entwickelte Lebewesen eine gewisse Endorphindosis am Tag, je mehr das System gewohnt ist, desto mehr fordert es ein.
D.h. natürlich nicht, dass es schädlich ist, seinen Hund glücklich zu machen, die Kunst ist aber es nicht nur über eine Quelle zu tun. Sprich, Ballspielen stellt, aus Sicht der Endorphine erstmal noch kein Problem dar, solange es nicht zur einzigen Bezugsquelle wird.
Ist dies aber erstmal der Fall wird es grausig, denn das Hundegehirn lernt schon beim Anblick des Balls Endorphine auszuschütten, was eine extreme Erregung hervorruft, das wiederum kann dazu führen, dass der Hund die eigene Erschöpfung nicht mehr merkt und irgendwann einfach kollabiert, statt das Spiel zu unterbrechen.
Außerdem speichert das Gehirn ab, dass es bei dieser Betätigung am ehesten Endorphine zu erwarten hat, alle anderen Endorphinlieferanten ( Fressen, Fortpflanzung, Soziales Gefüge usw.) sinken in der Wertung ab und vor die Wahl gestellt, wird der ?Balljunkie? mit hoher Wahrscheinlichkeit den Ball wählen.
Was aber nun, wenn Ballspielen plötzlich nicht mehr möglich ist ( z.b. wegen Krankheit, Zeitmangel). Der Hund wird depressiv, weil er keine gute andere Endorphinquelle zum Ausgleich hat. Jetzt mögen einige sagen, der Hund wäre ja nicht dauerhaft krank,
aber auch ein Hund wird mal alt.
Teil 2
So, jetzt gehts weiter mit den Gedanken zum Ballspielen, bitte lest vorher Teil 1
Punkt 2
Die Nebenwirkungen des Ballspielens:
a.Der Hund wird abhängig (siehe Punkt 1)
b.Der Hund verlernt Selbstregulation
c.Der Hund hat nur noch Augen und Gedanken für den Ball2b.
Damit hat es Folgendes auf sich. Jedes normal aufgewachsene soziale Lebewesen lernt normalerweise eine gewisse Form der Selbstregulation.
Ein Bsp. aus der Menschenwelt ist der Dreijährige, der lernt, dass man im Supermarkt nicht Alles mitnehmen darf, auch wenn man es gern möchte.
Ein Bsp. Aus der Hundewelt ist der Welpe, der lernt den erwachsenen Hund besser nicht zu stören, wenn dieser einen dicken Knochen hat oder gerade nicht spielen will.
Wir können dem Hund auch Selbstregulation beibringen, in dem wir nicht nur verbieten, sondern auch belohnen, wenn der Hund in Versuchung gerät aber widersteht.
Was ist so wichtig an der Selbstregulation, wenn wir keinen Zweithund mit Knochen haben?
Fast jeder Hundehalter beschwert sich oder bemerkt zumindest, dass sein Hund trotz Rufen/Schreien dem Ball des anderen Hundes nachjagt, zu einem fremden Hund hinrennt, jagen geht, Dinge vom Boden frisst usw.´
Woran liegt das?
Diese Hunde haben nicht gelernt, sich zu beherrschen, bzw. haben gelernt, dass es weniger Sinn macht sich zu beherrschen, als der Verlockung zu folgen.
Also, was erwarten wir von unserem Hund?
Er darf/soll täglich sämtliche Regulationen über „Bord werfen“ um dann als Belohnung auch noch eine Verhaltensweise ausführen zu können, die über kurz oder lang, die beste Endorphinquelle schlechthin wird.
Gleichzeitig soll er aber bitte keine Tiere jagen (aber er darf doch sonst auch immer Jagdverhalten zeigen!),
nicht zu anderen Hunden hinrennen (aber er darf doch sonst auch immer gleich lossprinten!),
keine Dinge vom Boden aufnehmen ( aber das muss er doch mit dem Ball auch immer tun, um ihn zurückzubringen!) und
bloß keinem anderen Hund oder sogar einem Kind das Spielzeug klauen (aber wenn man im Garten um die Wette zum Ball läuft soll er doch gewinnen!).
2c.
Hier geht es nun um eine Sache, die den Menschen stört. Nämlich darum, dass der Hund irgendwann an Nichts mehr, außer an den Ball denken kann.
Wirft der Mensch nicht, hat er meistens einen Hund der unruhig umher läuft, um einen Ball zu finden, den er dem Menschen vor die Füße legen kann, damit dieser den Ball wirft. Bleibt das erwünschte Werfen aus, gibt es Hunde, die um den Menschen „herumschlawenzeln“, um ihn dazu zu bewegen, da landet dann die Pfote auf dem Schoß usw. Zu Beginn finden die meisten Menschen das niedlich und werfen, bis sie sich irgendwann als „Ballwurfmaschine“ fühlen.
Reicht das Nettsein des Hundes nicht oder wird der Stress durch das Nichtwerfen zu hoch, fangen viele Hunde an zu kläffen, bis der Ball geworfen wird, was auch geschieht, denn der Mensch will ja seine Ruhe.
Irgendwann, wenn das Kläffen nicht reicht fangen einige Hunde an zu Kläffen, Anzuspringen und zu Schnappen, einige Menschen werfen auch dann, weil sie Angst vor ihrem eigenen Hund haben und nicht mehr wissen, wie sie aus der Situation wieder herauskommen können. Solange es sich um Erwachsene handelt ist es zwar schlimm, aber wenn Kinder angesprungen und geschnappt werden, dann heißt es meistens, der Hund ist ja so böse und er erleidet entweder fürchterliche Strafen, wird weggegeben oder eingeschläfert, da er ja einen Menschen gebissen hat….Dabei war der Mensch doch derjenige, der den Hund zum Junkie gemacht hat und sich nicht beherrschen konnte, bzw. sich keine Gedanken gemacht hat, wo das Ganze noch hinführt.
Zu Punkt 3.
Die Spätfolgen.
Alle reden immer davon, dass man Hunde z.b. vor dem Agility gut aufwärmen muss, um die physische Belastung geringer zu halten. Was tun wir nach dem Frühstück? Den Hund aus dem Körbchen scheuchen und den Ball in den Garten werfen, wo er dann mit kalten Muskeln und ungeschmierten Gelenken hinterher läuft, um dort scharf zu bremsen, hochzuspringen und eine scharfe Kurve zu laufen, damit der Ball schnell wieder beim Menschen landet.
Agility und andere Hundesportarten sollten nur einmal wöchentlich trainiert werden, um die Gelenke nicht zu überlasten. Dann wird üblicherweise nur eine Stunde trainiert. Der Ball fliegt wesentlich mehr und unter anderen Vorraussetzungen.
Also noch mal die Spätfolgen:
1.Krankheiten, die da üblicherweise sind: Arthrose, Verschlimmerung von HD, ED, Wirbelsäulenschäden und Co.
2.Depressionen, denn mit Arthrose, ED, HD und Co, darf der Hund gar nicht mehr Ballspielen.
3.Keine/stark herabgesetzte Selbstregulation, führt evtl.
-zu Beisserein ( Ressourcenverteidigung),
-Vergiftungen ( der Hund nimmt Dinge vom Boden auf),
- Verletzungen des Hundehalters ( weil der vom Fahrrad gerissen wurde, weil der Hund unbedingt zu dem anderen Hund wollte oder der Hund schnappt nach dem Hundehalter, weil dieser den Ball nicht wirft),
-Tod ( wenn der Hund überfahren wird, weil er auf der anderen Straßenseite einen Hund sah und sich nicht zurückhalten konnte)
Vorteile des Ballspielens:
1.Der Mensch hat Spaß, weil er gerne den Ball wirft
2.Der Hund bekommt seine Endorphine
Der Hund ist physisch ausgelastet, dabei wird aber oft vergessen, dass sich die Kondition verbessert und man immer mehr Ballspielen muss um den Hund müde zu bekommen. Hat er erstmal die Endorphine für sich entdeckt klappt es eigentlich gar nicht mehr, wer schläft schon gut mit einer Überdosis Endorphinen im Blut?
WAS TUN?
Falls ihr einen Balljunkie zuhause habt, werdet ihr euch hoffentlich inzwischen gefragt haben, ob ihr das überhaupt alles noch so wollt.
Wenn nicht, dann fragt ihr euch hoffentlich, wie ihr euren Hund aus diesem Kreislauf der Abhängigkeit und Depression herausbekommt.
Es ist im Grunde genommen einfach. Ihr müsst Euch möglichst viele Dinge überlegen, wie ihr eurem Hund Endorphine ohne Ballspielen verschaffen könnt. Viele Möglichkeiten deshalb, weil es die Wahrscheinlichkeit reduziert, die Sucht auf ein anderes Handeln zu übertragen und damit nicht wegzubekommen, sondern einfach nur zu verlagern.
Je nach Hund eignen sich verschiedene Dinge, z.B.
- Zerrspiele ( kontrolliert, mit Selbstregulationsübungen)
- Futter – oder Spielzeug ( nicht Ball) Suchspiele
- (Futter-)Dummytraining( auch mit Selbstregulationsübungen und Nasenarbeit, nicht einfach nur werfen und wiederbringen lassen, sonst kann man gleich beim Ball bleiben)
- Clickertraining
- Tricktraining
- Fahrradfahren ( aber nur an loser Leine, da der Hund sonst zu sehr hochfährt und nicht täglich oder regelmäßig längere Zeit, sonst gehen die Gelenke auch kaputt)
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, solange immer wieder Selbstregulation stattfindet, der Hund zwischendurch Pausen zum Runterfahren hat und es kein reines Wurfspiel wird. Frisbees usw. eignen sich nicht, der Hund wird es sonst auch wieder schnell als „Ersatzdroge“ nutzen.
Bei allen „Endorphinlieferanten“ ist darauf zu achten, dass sie sehr variabel eingesetzt werden und der Hund immer mitdenken muss.
Während man langsam diese „Lieferanten“ ins Hundeleben einbringt, wird das Ballspielen ganz langsam aber kontinuierlich abgebaut.
Der ganze Vorgang sollte mindestens zwei bis drei Monate dauern.
Danach sollte das Ballspielen am Besten gar nicht mehr im Hundeleben vorkommen und wenn dann nur in sehr langweiliger Form. Man kann trockene Alkoholiker und ehemalige Balljunkies in der Hinsicht denke ich ganz gut vergleichen.
Ansich ist Ballspielen kein Problem, solange es nicht täglich stattfindet und der Hund nicht hochdreht. Ich kenne viele Hunde, die Ballspielen, wenn er geworfen wird, aber auch kein Problem damit haben, wenn er nicht geworfen wird. Die "echten" Junkies stehen oder liegen, wenn ein Ball irgendwo herumliegt, manchmal Stundenlang vor demselbigen und starren ihn an oder sie fordern einen Menschen zum Werfen auf, wie oben beschrieben.
Es macht übrigens, im Gegensatz zur allgemeinen Meinung, wenig Unterschied, ob der HUnd für den Ballwurf etwas leisten muss, oder nicht.
Denn erstens tut ein Junkie alles für seinen Stoff und zweitens wird der Ball noch erstrebenswerter, wenn er eine Belohnung darstellt ( was er durch die Endorphine ja eigentlich eh schon ist)
Das Einzige, was dadurch vielleicht ein wenig beeinflusst wird, ist die Selbstregulation, aber weniger süchtig wird/ist der Hund nicht, wenn der Ball nur gegen eine Gegenleistung kommt.
Eine Warnung noch, zum Thema „Ballspielen“ auch für "Nichtjunkies"
Bitte benutzt, wenn ihr schon spielt, einen Ball am Band
Ein Bekannter von mir, hat mir vor einiger Zeit erzählt, dass sein Schäferhund an einem normalen Hartgummiball erstickt ist. Er saß im Rachen fest, Herrchen konnte den Ball zwar fassen, aber wegen des Vakuums nicht herausziehen…..
Bitte spielt nie, nie mit dem Stock, ich kenne zwei Hunde die sich den Stock beim Spielen in den Rachen gerammt haben, einer ist daran gestorben.