Alles anzeigenIch hab gar nicht geschrieben (oder gedacht) dass die TE das okay findet - sie schreibt ja die ganze Zeit, dass sie es nicht gut findet.
Ich habe nur gesagt, dass ich nicht ertragen könnte, wenn mein Hund rund um die Uhr so unglücklich/verzweifelt wäre. Und ich würde im Übrigen auch nicht wollen, dass mein Hund ein Leben kriegt, das „okay“ ist.
Ich würde ein Zuhause suchen, das mit seinen augenscheinlichen Bedürfnissen harmoniert, und würde darin auch kein Aufgeben oder Scheitern sehen. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Aber ALLES wäre spekulativ. Es wäre rein menschliches Interpretieren, was der Hund evtl, möglicherweise wollen würde.
Vermutlich würde er einfach mal nur Beständigkeit brauchen.
Ich finde überhaupt nicht, dass diesem Hund geholfen ist, wenn jedesmal, wenn er nicht in Begeisterung ausbricht, gleich n neues Leben gesucht werden soll.
Er wird dort, wo er jetzt ist, sicher weder mißhandelt, noch vernachlässigt oder sonst offensichtlich geschädigt. Der Hund hat sich das zwar nicht ausgesucht, aber welcher Hund hat schon so viel Einfluss auf seine Lebensplanung?
Ich hab mir für mein Leben auch nicht alles so ausgesucht, wie es jetzt ist und vor allem für meine Kinder hab ich mir das Leben, wie es jetzt ist, nicht so vorgestellt und trotzdem versuche ich, es ihnen so angenehm wie möglich zu machen und such kein anderes Leben für sie.
Dieser Hund kann nicht mehr in das Leben zurück, wo er ursprünglich mal war und alles, was jetzt noch neuer und anders als bisher sein wird, wird es nicht besser machen. Der Hund denkt sicher nicht so, dass er nu aber bitte dieses oder jenes braucht, sondern er braucht die Ruhe und Sicherheit, dass es eben ok sein kann. Natürlich kann man menschlich behaupten, ok ist nicht genug, aber was ist das denn für ein Anspruch, ihn mit allen möglichen und unmöglichen Situationen zu konfrontieren, damit er „gefälligst“ glücklich ist?
Ich kenne weder Tiere, noch Menschen, denen den ganzen Tag rosa Herzchen aus dem Po fliegen vor lauter Glück.
Vielleicht ist das eben auch eher ein ernsthafter Hund, der gar nicht der Typ dafür ist, tagein, tagaus glücklich strahlend und hopsend zu leben, das ist doch aber eh eher nicht realistisch. Warum nicht einfach mal ankommen? Warum soll er dort nicht einfach nur zufrieden sein können?
Danke, das sehe ich ganz genauso! Der Hund muss erstmal ankommen und zur Ruhe kommen dürfen.
Gibt es vielleicht noch einen anderen Hundetrainer/-Verhaltestherapeuten, der sich mit Tierschutzhunden auskennt, zu dem ihr gehen könntet, falls der andere Termin noch zu lange hin ist? Uns hat das damals sehr geholfen. Wenn man Hilfe hat, gibt einem das Sicherheit und man kann mit der Situation gelassener umgehen.