Draußen Sicherheit gewinnen kann dauern. Der "ältere junge Hund" zb , konnte, obwohl nicht ängstlich und obwohl er von Anfang an wirkte, als sei Stadtleben ein Klacks für ihn, erst mal gar nicht pinkeln. Fast 30 Stunden lang. Danach schaffte er es 2 Wochen ausschließlich im Innenhof des Hauses, an einer Topfpflanze der Hausmeisterin, zu pinkeln. 2, max. 3 x tgl.
Kacken monatelang ausschließlich auf Asphalt. Aber Kot absetzen scheint Hunden leichter zu fallen, als Urin.
Nach 2 Monaten war er mal so weit, auch an Bäume außerhalb des direkten Wohnumfeldes zu pinkeln und das Bein zu heben, nicht mehr nur wie ein Pferd da zu stehen und es laufen zu lassen, weil es anders nicht geht.
Mittlerweile kann er überall. Und markiert auch, das kam ebenfalks erst mit Zeit und Sicherheit.
Sein Kompagnon, der kürzer hier ist, brauchte die ersten Wochen Düsenantrieb meinerseits zum morgens raus gehen, sonst pinkelte er an die Schlafzimmerwand. Mittlerweile hat er unser System intus und zwigt auch für mich verständlicher an, wenn er muss und er hat gelernt etwas zu warten.
Enzymspray. Küchenrolle. Das-wird-schon-Mantra. Die beste Freunde des Menschen bei einem neuen Tierschutzhund, der noch nicht drinnen gelebt hat.
Bzgl. unter sich pinkeln. Bestimmt Unsicherheit/Beschwichtigung und vielleicht ist sie auch jünger, als angenommen.
Habt Geduld. Sie weiß noch nicht, wie sie Euch mitteilen kann, dass sie muss und wenn sie muss, ist die Draußenwelt so überwältigend, dass die Blase dicht macht und erst in der Schutzzone Drinnen wieder auf.
Draußen ruhige Ecke suchen und erst mal immer nur dort hin. Wenn es sein muss 17x am Tag. Wie beim Welpen nach Schlafen, Fressen, Spielen. Kein Druck.
Irgendwann geht es. Ob es 3 Tage sind oder 3 Wochen oder 3 Monate kann man halt nicht ferndiagnostizieren.