Ich denke mal, es hängt von vielen Faktoren ab, wie lernfähig und -willig ein Hund ist. Man kann nicht einfach durchgehend inkonsequent handeln und hinterher behaupten "Ich hab einfach kein Händchen für Hunde!" - genausowenig wie man so eine Ausrede bei der Kindererziehung durchgehen lassen würde. In beiden Fällen muss man wissen, wann man es sich leisten kann, inkonsequent zu sein.
Manche haben Glück und besitzen ein Tier, das die Veranlagung hat schnell zu lernen und sehr wissbegierig zu sein. Erfolgserlebnisse stellen sich dann entsprechend schnell ein. Andere können (vielleicht sogar unbewusst) ihrem Tier gut vermitteln, was sie von ihm wollen.
Der Schwierigkeitsgrad der Erziehung hängt (meines Erachtens) u. a. von Bindung, Erfahrungen, Selbstsicherheit (beider Seiten), Konsequenz (seitens des Halters) und Lernwilligkeit (beider Seiten) ab. In Sachen Erziehung würde ich also weniger unterscheiden zwischen "Hundemensch" und "Hundeschreck"...
Aber ich glaube schon, dass es Menschen gibt, die auf Tiere generell sympathischer wirken als andere. Mich mögen fast alle Tiere. Selbst so manche ängstliche und besucherscheue Katze hat schon vorsichtig mit mir geschmust und die meisten Hunde (wenn sie nicht generell gegen Fremde sind) begegnen mir freundlich. Ich glaube, das liegt an meinem Auftreten. Sobald ich ein Tier sehe (egal ob es sich um einen Hund unter dem Tisch im Restaurant oder die sonnenbadende Katze in unserer Einfahrt handelt), ist mein Interesse geweckt. Ich spreche das Tier an, gehe evtl. in die Knie und zeige meine Hand. Ich berühre niemals ein distanziert wirkendes Tier von mir aus. Ich schätze, sowas schafft Sympathiepunkte. Das weiß man aber nur, wenn man sich dafür interessiert. Jemand, der nicht viel für Papageien übrig hat oder einfach die Zeit dafür nicht opfern will, wird auch keinem das Sprechen beibringen.