Beiträge von FarmCollie

    Also mein Hund hat mit 3,5 Jahren 'ne deutliche Veränderung gehabt. Das Gesicht ist deutlich "erwachsener" geworden und der Brustkorb breiter. Auch "kugelig" - zwar unter /an den Rippen aber doch so, daß ich Würmer abgeklärt habe. Und der ewig schlaksige Hund kommt nun mit "normaler" Fütterung zurecht ohne extra Fett.
    Vielleicht ist es bei Deiner ähnlich und die "neuen" Proportionen" gaukeln Dir abgebaute Muskulatur vor. (Den Eindruck habe ich bei meiner nicht).
    Aber mal jemanden draufgucken lassen ist ja 'ne gute Idee.

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    Ich denke auch, dass das "Bleib" nicht unbedingt nötig ist und eher eine Absicherung darstellt.


    Bei meinem (und gewiss vielen anderen Hunden auch) ist es allerdings so, dass er sich zwar z.B. auf Kommando hinsetzt, allerdings dann nach einer Weile von sich aus wieder aufsteht. Vor allem, wenn ich von ihm weggehe oder ihn nicht weiter beachte. Wenn ich aber noch "Bleib" dazu sagen, bleibt er so lange sitzen, bis ich ihn wieder zu mir rufe oder dergleichen.
    Wirklich gut erzogene Hunde brauchen das "Bleib" sicherlich nicht, aber bei meinem Freddy ist das nötig ;)


    Dein Hund IST doch gut erzogen, wenn er das bleib nicht auflöst! Aber ich denke, es geht vielen wie Dir: Bei Sitz und Platz ist man dann doch inkonsequent. Da übt eben man Hinsetzen /-legen. Bei bleib "zwingt" einen ja quasi das Wort zur Konsequenz, auch wirklich ein Bleiben einzufordern. Also eher Absicherung, daß der Hundehalter nicht vergisst worum es geht. ;)


    Ein bleib benutze ich nicht aber einige Worte, die "überflüssig" sind weil die Hunde eigentlich auf die Körpersprache reagieren... Der eine Hund bekommt dann schon mal ein beschreibendes Wort dazu, der andere nur ein "Du auch!".

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    Und die Bindung, so schreibt er, würde durch Leckerli geschwächt, durch Lob und Beziehung gesteigert.


    "Bindung" - da habe ich gar keine rechte Vorstellung dazu. Das scheint mir auch immer vom Hund gefordert zu werden. Als ich meinen Welpen bekommen habe hatte ich das Gefühl, daß der diese "Bindung" sofort hatte. Ich aber nicht. Ich kannte den gar nicht. Der Knirps hatte noch gar keinen richtigen Charakter, war einfach ein süßes Baby. Das dauerte ein Weilchen, bis ich "einen Draht zu ihr" hatte. Ich glaub, das verstehe ich unter "Bindung" - Einen Draht haben, ein wortloses Verständniss, wie man es ähnlich vielleicht mit guten Freunden/Bekannten hat (wo man manchmal nach langem Schweigen gleichzeitig das Gleiche sagt - weil man die gleichen Signale aufgefangen und ähnlich interpretiert hat).
    Und ich glaube nicht, daß man sowas mit Leckerlie schwächen kann. Vielleicht auch nicht stärken - da habe ich gerade keine Meinung zu.

    Ich denke, trial and error gibt dem Hund Erfahrung und Ideen an die Hand. Also so, daß der Hund vielleicht immer noch nicht durch reines Nachdenken auf eine Lösung kommt, es aber durchaus so wirkt, weil er z.B. verschiedene (erlernte) Strategien anwendet. Und vor allem, weil er in ganz ähnlichen Situationen schon Erfolg hatte. Dieses "ich weiß doch, das es geht!" macht - denke ich - was aus.


    Beispiel Mülleimer ausräumen. Ich kenne Haushalte, in denen immer weiter aufgerüstet wird. Erst hat der Hund den offenen Mülleimer ausgeräumt. Dann den mit Schwingdeckel und dann immer schwierigere "Sicherheitsmülleimer". Hund können dann durchaus recht schnell andere Mülleimertypen in anderen Häusern als solche erkennen und ausräumen.
    Mein Hund konnte diverse Türklinken bedienen und machte generell den Eindruck als würde es ihr nicht in den Sinn kommen, daß irgendetwas unmöglich ist - sie hat höchstens noch nicht rausgefunden, wie es geht. Ich denke, daß diese "Einstellung" zum Teil auch angeboren ist. So krass hatte das davor und danach keiner meiner Hunde.


    Ich denke, daß man vor allem die Zuversicht steigern muß. Verschiedenste leichte Aufgaben stellen, bei denen der Hund sich mit Dingen beschäftigen muß (oder Wegen - wobei da ja wieder "Dinge" den Weg versperren).


    Der Hund braucht zum einen die Motivation zum mehrfachen Probieren (also erstmal was ganz Tolles, was es recht einfach "zu gewinnen gibt") und zum anderen "Handwerkszeug" - also z.B. die Erfahrung, daß man Dinge nicht nur mit dem Maul sondern auch mit der Pfote manipulieren kann. Generellen "Pfoten - und Maulgebrauch" kann man gut clickern. Mit etwas Phantasie lassen sich da bestimmt auch Dinge basteln, die nur mit dem einen oder dem anderen bedient werden können.
    Ich denke nicht, daß es irgendwann zu spät ist aber für einen Hund, für den das "schon immer" zum Leben dazugehört, ist es eben auch die erste Reaktion auf ein Problem und er hat mehr posivite Erfahrungen und mehr erlernte Strategien auf Lager.
    Lernen durch Nachahmen kann da auch helfen. Wenn ich mit einem meiner Hunde "was mit der Pfote" clicker und mit dem anderen "was mit dem Maul" und dann die verwendeten Gegenstände wechsel, wechseln die Hunde sehr schnell auf die Strategie, die sie beim anderen als erfolgreich gesehen haben.
    Außerdem motiviert das Zugucken. "Der beschäftigt sich mit dem Ding und bekommt Aufmerksamkeit und Belohnung!" Das ist wieder so eine "Ich bin sicher, daß es irgendwie geht! Ich hab es doch gesehen!" Sache.


    Tja und ob wir das wollen? Kann auf jeden Fall nach hinten losgehen. Und generell ist ein zu kluger Hund, der zu schnell lernt, nicht leicht zu führen!

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    Wir sind ja sehr experementierfreudig


    :D
    Jau - immer mal irgendwohin abbiegen und hoffen, daß man schon irgendwann und irgendwo wieder rauskommt (oder 'nen ortskundigen Spaziergänger trifft ;) )
    Länger Laufen bei weniger Anstrengung: Toll!



    Tja und Borsberglauf - also zu der langen Strecke kann ich mich ja noch nicht durchringen....

    Ich werfe noch mal den Irish Terrier ein und - neu - den Australian Kelpie (also den "Show-Kelpie"). Von beiden kenn ich jeweils nur ein Exemplar aber die fand ich toll. Der Kelpie war ein Kraftpaket, lauffreudig, leicht zu begeistern und sehr kooperativ.
    Beide könnten natürlich totale Ausnahmen gewesen sein .....

    Ich würde da auch keine Energie drauf "verschwenden", ihr den Welpen auszureden. Gefahren aufzeigen und Vorteile eines gut gezogenen Hundes nennen - ja. Aber irgendwo müssen ja auch diese Welpen hin und haben einen guten Start verdient!


    Stattdessen würde ich also die Verkäuferin bearbeiten! Impfen und Entwurmen sollte sie auf jeden Fall. Chippen wär auch gut. Und dann würde ich an Deiner Stelle mal rumgucken im Netz. Auf einigen Züchterseiten steht sehr nett und kurz, warum Sozialisierung so wichtig ist.
    Wenn die Tierliebe nicht als Argument reicht, kann man sie ja vielleicht überzeugen, daß sie für den Kaufpreis eine "Leistung" erbringen sollte. Beste physische und psychische Vorbereitung auf's Leben. Auch dann bleiben solche "Upse" ja noch ein deutlich größeres Überraschungspaket als Züchterwelpen und in die Gesundheitsuntersuchung der Eltern hat sie ja auch nix gesteckt.


    250Euro für "nicht mal geimpft" finde ich auch zuviel aber es ist ja keinem geholfen, wenn sie die Hunde einfach billiger verscherbelt.


    Vielleicht könnt Ihr sie ja auch unterstützen mit den Welpen.