Beiträge von clownina

    Mit Langstreckenflügen habe ich zwar keine Erfahrung, dafür bin ich schon häufiger mit meiner Fellnase geflogen (nach Malle, Madeira, La Palma, Fuerteventura...). Ich hab Hundi ca. 2 Monate vorher an die Box gewöhnt. Mit Leckerli reinwerfen, die durfte er sich dann rausholen, so war das Reingehen schon mal problemlos. Später hab ich ihn dann erst in die Box geschickt und hinlegenlassen und dann ein Leckerli gegeben (später auch Kauknochen, auf denen er dann in der Box rumkaute). Wenn er dann entspannt liegend gefressn hat, hab ich die Tür zugemacht. Erst nur einige Sekunden, dann langsam ausgedehnt. Raus ging es nur, wenn er sich ruhig verhielt. Die Box stand bei uns im Arbeitszimmer (hier spielt sich i.W. unser Leben ab). Jedes spontane Reingehen wurde gelobt. Bald schlief Hundi tagsüber oft freiwillig in der Box. So war das Einchecken kein Problem: Auf Kommando in die Box, Hinlegen und nach der Landung wieder raus. Im Quartier hat er seine Box schon wieder freiwillig als Schlafplatz genutzt, ein großes Trauma kann es also nicht gewesen sein;). Zur Sedierung: hab beides ausprobiert. Ohne hat der Hund trotzdem ganz schön Streß. Mit lief es einfach weitaus entspannter. Hundi war zwar etwas müde, aber eben auch von den Reizen abgeschirmt. Ich würde jedoch eher Neuroleptika als Schlafmittel oder gar Narkotika empfehlen. Der Hund ist seiner Umwelt gegenüber indifferent, aber eben nicht im Tiefschlaf / Narkose mit all seinen Nebenwirkungen. Näheres kann Dir sicher Dein TA sagen. Ansonsten nur Mut, das haben schon viele Hunde ohne größere Nebenwirkungen überstanden.

    Hallo an alle! Ich habe einen Labbi-Mix (8 1/2 Monate), der von Anfang an ein extremer Angsthase war. Spazieren gehen war z.B. anfangs überhaupt nicht mgl.: mehr als 3m vom Haus weg - Schwanz einziehen und zwischen meine Beine oder direkt zurück ins Haus, Fahrradfahrer, Autos, andere Menschen oder auch nur eine Mülltonnen, die vorher dort nicht stand - das gleiche Ergebnis. Aus größerer Entfernung: lautes Bellen bei allem und jedem. Sobald kein Sichtkontakt mehr zu mir bestand - lautes Fiepen, Jammern, Streßhecheln. Das Ganze steigert sich beim Alleinebleiben: er bellt und jault das Haus zusammen und zerlegt alles in seiner Reichweite, sogar die Gardienenstange hat der Gute schon runtergeholt und zu Kleinholz verarbeitet. Komme ich wieder, habe ich einen maximal gestreßten Hund, alles schwimmt von seiner Hechelei, überall Hundehaare und er ist durstig und fix und fertig!
    Natürlich habe ich geübt, versucht zu desensibilisieren. Spaziergänge sind soweit kein Problem mehr, auch (kurze) Besuche in Einkaufszentren usw. toleriert er gut, Gaststättenbesuche sind ebenfalls kein Problem. Hier bellt er höchstens mal jemand an, wenn er sich erschrocken hat.
    ABER: In der Nähe unseres Hause wird alles und jeder verbellt und angeknurrt (am liebsten vom Balkon aus), solange es weiter als 2m weg ist. Kommt derjenige näher, liegt Hundi mit eingeklemmten Schwanz flach auf dem Boden oder haut ab. Wie bringe ich ihn dazu, entfernte Fremde einfach zu ignorieren? Und vom Balkon aus nicht alles anzubellen?
    Dazu ist er ein extremes Sensibelchen, das nichts als Unfug im Kopf hat. Eine schwierige Mischung: Fehlverhalten kann ja nicht immer ignoriertwerden. Schimpfe ich leise, passiert nichts. Schimpfe ich laut, geht Kopf und Schwanz und meist auch Bauch Richtung Boden. Ich will aber nur, das Hund sein Verhalten einstellt und nicht immer gleich verängstigt flach liegt. Danach geht es oft nur Sekunden später aber auch häufig mit dem gleichem unerwünschtem Verhalten weiter: Wieder schimpfen, wieder Angst und Streß.
    Und das größte Problem: Alleine bleiben!!!! Im Auto geht es mittlerweile recht gut. Er ist zwar am Hecheln, wenn ich wieder komme (also doch Streß), aber er hat nichts zerstört.
    Aber zu Hause: Selbst wenn mein Partner noch da ist: Fiepen, Jaulen, Zerstören. Wenn Hundi ganz alleine bleiben muß, packen wir ihn mittlerweile in einen großen Stahlkäfig (3-4x so groß wie der Hund). So bleibt zwar unsere Einrichtung heil, aber ich kann ihm nicht einmal eine Matte reinlegen, da ich die bei meiner Rückkehr jedesmal zerfetzt vorfinde. Und vor allem hat der Hund massiven Streß: alles ist nass gehechelt, er schwitzt zwischen den Pfoten und ist einfach fertig.
    Immer mitnehmen geht nicht, immer Streß für Hundi geht auch nicht. Brauch dringen Hilfe!!!
    Clownina

    Hallo Nathalie, versuch Dich für den Hund interessanter zu machen. Bei manchen Hunden ist das einfacher, bei manchen stärker. Meiner fand früher besonders draussen auch alles andere spannender als mich. Ursachen sind meist eine zu lose Bindung oder eine ungeklärte Hierarchie. Wenn von dir nichts kommt, sucht der Hund sich seine Beschäftigung eben selbst. So hab ich es gelöst:
    1. Blickkontakt einfordern. Am Anfang hilft es, dem Hund ein leckerli zu zeigen und es sich dann selbst auf Augenhöhe zu halten. Der Hund folgt dem Leckerli mit dem Blick = Schau her! dann Leckerli geben.
    2. Blickkontakt einfordern. Bevor der Hund etwas für ihn angenehmes bekommt (z.B. Freigabe zum Fressen; abgeleint werden, um zu rennen; nach dem ranrufen wieder losstarten zu dürfen usw.), muß er dich von sich aus ansehen. Das kann am Anfang etwas dauern. hab geduld, irgendwann schaut er schon hoch. dann sofort Lob mit viel Party.
    3. Spiel mit deinem hund. zeig ihm, dass man mit dir echt viel spaß hat. also nicht nur bällchen werfen, sondern rumzergeln, gemeinsam verstreute leckerli suchen; auf dem Spaziergang kleine übungen einbauen. z.B. über Baumstämme balancieren, unter bänken durchkriechen, slalom laufen usw. Alles immer mit viel enthusiasmus von dir aus und leckerli für den hund.
    4. Arbeite am grundgehorsam. Über den tag verteilt, öfter mal sitz, platz ranrufen usw. Dann lob, leckerli und hundi wieder gehen lassen (nachdem er dich angeschaut hat)
    5. Wenn der Hund frei läuft, auf dem Spaziergang öfter mal abrupt und kommentarlos umkehren oder abbiegen oder dich verstecken. Findet sich dein hund plötzlich allein wieder, wird er dich suchen. ist das ein paar mal passiert, schaut er sich von sich aus schon öfter nach dir um.
    6. Clickertraining. wohl eine der besten möglichkeiten, deinem hund zu zeigen, dass sich aktivität im zusammenhang mit dir lohnt.


    erscheint dir die leckerlimenge zu groß, zieh sie von der futtermenge ab oder lass deinen hund sein futter komplett "erarbeiten". es gibt keinen grund ihm ohne leistung jeden tag sein futter zu kredenzen (natürlich nur, wenn er gesund ist). in der natur gibt es auch nichts für lau. wer nicht lernt, mit seinem rudel zusammenzuarbeiten, hat es schwieriger an beute zu kommen.
    Hunde wollen, wie alle lebewesen, mit möglichst geringem einsatz ihre bedürfnisse befriedigen (Fressen, Spiel, Zuwendung usw.) Wenn du deinem Hund vermittelst, dass das am besten in verbindung mit dir klappt, hast du gewonnen. und einen hund, für den du der mittelpunkt der welt bist.
    Gruß, A.

    Hallo Ridgi, da ist Dir sicher ein Stein vom Herzen gefallen! Auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür sprach, weiß ich, dass man sich trotzdem Sorgen macht. Aber jetzt hast Du ja Sicherheit und mußt Dich bei weiteren Flecken nicht mehr verrückt machen. Alles Gute für Euch, A. :silvester_lol:

    Hallo blueberry,
    ich hatte ein ähnliches Problem, nur ohne fiepsen und bellen. Da es nicht daran liegt, dass er dringend muß, will er einfach das Losgehen beschleunigen. Hier hilft (leider) wirklich nur Konsequenz:
    1. mit dem Losgehen warten, bis der Hund ruhig an der Tür sitzt. Er wird erst einmal bellen, hüpfen, Dich anstupsen usw. Aber wenn Du darauf nicht reagierst (nicht ansehen, nicht ansprechen, nicht anfassen), setzt er sich irgendwann hin (meist, um nachzudenken ;)). Dann sofort losgehen. Ob er dabei noch bellt oder nicht, ist erst einmal egal, daran kannst du später arbeiten.
    2. sobald er sich auf den ersten Metern in die Leine hängt: stehenbleiben. Und zwar so lange bis er sich wenigstens an lockerer Leine zu dir umdreht, besser noch zu Dir zurückkommt. Meiner hing nach zwei Schritten wieder in der Leine. Dann begann die ganze Prozedur von vorn. Da Dein Hund ja ordentlich an der Leine gehen kann, er also weiß, was Du von ihm möchtest, liegt das Ziehen m.E. daran, dass die Motivation loszustürmen größer ist als die, auf Dich zu hören.
    Wenn er auch nach einigen Malen stehenbleiben noch immer an der Leine zerrt: Rumdrehen und den Spaziergang kommentarlos abbrechen. Diese Strafe war bei meinem nur einmal erforderlich...
    Ich weiß, diese Vorgehen kostet eine Menge Zeit und Nerven. Dazu kommt noch das schlechte Gewissen, weil die Gassirunde dann insgesamt kürzer wird (Du hast ja sicherlich nicht ein endlos großes Zeitfenster). Aber es lohnt sich. Und Hunde lernen manchmal erstaunlich schnell...
    Wenn Du es Deinem Hund etwas einfacher machen willst, variiere die Gassizeiten (falls das möglich ist), damit sich bei Hundi gar nicht erst so eine große Anspannung aufbauen kann.
    Gruß, A.

    Hallo bigJoy!
    3 Wochen sollten reichen, um sie an die Flugbox zu gewöhnen. Ich habs mit Leckerli geschafft. Am Anfang etwas Oberleckeres dem Hund gezeigt und in die Box geworfen. Der Appetit siegt über die Angst und mein Dicker hat es sich bald zum Fressen rausgeholt. Dann habe ich etwas genommen, worauf er länger rumkaut, Rinderpansen o.ä. Irgendwann merkte er, dass es bequemer ist, es gleich in der weich gepolsterten Box zu fressen, als es erst noch durch die Gegend zu tragen. Als er sich dann in der Box ins Platz schicken ließ (erst dann gab es das Leckerli), habe ich kurz die Tür zu gemacht. Beim ersten Mal nur ein paar Sekunden, so dass er gar keine Zeit hatte, unruhig zu werden. Dann habe ich die Zeit langsam ausgedehnt (bis auf Reportagenlänge - man kann dabei prima fernsehen). Wichtig: die Tür nur wieder öffen, wenn Hundi ruhig ist. Bei uns gab es außer bei einem Rückflug dann auch nie Probleme damit, den Hund in die Box zu schicken.
    Vielleicht helfen dir die Tipps ja etwas, Schönes WE, A
    P.S. La Palma ist wirklich eine tolle Insel!

    Hallo und guten Abend!
    Eine Gepäckaufbewahrung gibt es am Flughafen nicht, Du mußt die Box also mit ins Quartier nehmen. Wir haben sie bei der benachbarten Tankstelle zwischengelagert, die Leute dort waren auf unsere Anfrage sehr entgegenkommend und sind erst mit Hund und Gepäck zum Ferienhaus gefahren. Und dann nochmal zurück, um die Box zu holen. Aber vielleicht ist euer Mietwagen ja geräumiger... Unser Hund flog auch im Frachtraum. Er ist sicher nicht gerade hellauf begeistert davon, hat aber auch nicht wirklich ein Problem damit. Sobald er aus der Box ist, läuft er wieder schwanzwedelnd und neugierig über den Flughafen. Und geht beim nächsten Flug auch auf Kommando problemlos wieder in die Box.
    Bei Wanderungen haben wir unseren Dicken meist frei laufen lassen. Es war aber auch nur wenig Publikumsverkehr. Wenn uns jemand entgegenkam, habe ich meinen Hund herangerufen und abliegen lassen, damit die anderen passieren konnten. Wirkliche Schwierigkeiten gab es so keine. Die meisten Menschen haben sich sogar bei mir bedankt.
    Die freilaufenden Hunde, auf die wir getroffen sind, waren tüchtige Kläffer, aber nicht wirklich aggressiv. Mal ließ es sich mit einem Leckerli regeln, mal mit bestimmten Auftreten und lauter Stimme. Notfalls mit einem angedeuteten Steinwurf (Ich habe selbstvertändlich nicht wirklich geworfen). Ballenpflege war bei unserem Hund nicht erforderlich.
    Die Temperaturen hängen stark von der (Höhen-) Lage ab. Generell ist es an der Westküste am wärmsten und trockenem. Hier sind im februar durchaus 22-25°C drin, auf dem Los Muchachos liegt hingegen unter Umständen Schnee. Ab etwa 500 höhenmeter wird es auch nachts ziemlich kalt, eine dickere Jacke und ein Schlafkissen für Hundi sind also durchaus von Vorteil.
    Gebarft haben wir nicht, ist aber sicherlich möglich. Spar-Supermärkte gibt es in fast jeder Ortschaft. Das Preisniveau entspricht etwa Edeka in deutschland. Hundefutter ist generell teurer als in D. Auf dem Weg von Santa Cruz nach LLos LLanos gibt es in der Nähe der Abfahrt "Hospital" auf der linken Seite ein kleines Einkaufszentrum mit einem Zoofachgeschäft. In der Nähe von San Petro ist eine Tierarztpraxis (nur für den Fall der Fälle).
    Falls du noch Fragen hast, meld dich einfach nochmal. Gruß, A.

    Hallo,
    ich war im November 3 Wochen mit Hund auf La Palma. An die Strände dürfen Hunde nicht - wird auch überwacht. Aber etwas abseits gibt es dann doch Möglichkeiten für die Wasserratten. Ist allerdingd seeehhhr steinig. Wir hatten den Rother-Wanderführer mit, die meisten Touren sind auch mit Hund möglich. In der Caldera herrscht Hundeverbot. An den Eingängen mit Info-Häuschen wird das auch kontrolliert. Also dort keine Chance, aber man kann ja auch andere Routen wählen. Flüsse oder Quellen sind unterwegs selten, nimm also genügend Wasser für Hundi mit. Auf dem Vulkan San Antonio sind Hunde ebenfalls verboten (wird auch kontrolliert). Der Vulkan daneben (mir fällt der Name gerade nicht ein) ist mit Hund zwar begehbar, das Lavagestein aber nicht für Hundepfoten geeignet.
    In den Gaststätten mit Freisitz hatten wir keine Probleme, wir konnten unseren Hund immer mit rein nehmen.


    Falls Du noch Fragen hast, meld dich einfach.
    Gruß, A.

    Hallo Ridgi, Hunde können soweit ich weiß sowohl Leberflecke als auch Hautkrebs haben. Ich würde den Fleck in örtl. Betäubung entfernen und histolog. untersuchen lassen. So eine Hautstanze ist nicht weiter schlimm. Hatte mein Dicker auch schon, wenn auch aus anderen Gründen. Wenn das Ergebnis da ist, hast du dann zumindest Sicherheit. Versuch dich bis dahin nicht verrückt zu machen, meistens sind solche Veränderungen gutartig.
    Schönes WE, Annett