Beiträge von floweret

    Es gibt drei goldene Regeln: Der Hund darf NIE NIE NIE die Gelegnheit haben den Katzen nachlaufen zu können und die Katzen müssen Ausweichmöglichkeiten haben. Kannst du kein Auge auf sie haben, dann trennen.


    In deinem Fall seh ich zwei Schwierigkeiten: Du hast deinen Hund erst 3 Monate, somit ist der selber erst in der Eingewöhnungsphase und vom Gehorsam/der Bindung her wohl noch nicht ganz gefestigt bei euch und Katzenbabies spielen viel, was durch den Bewegungsreiz natürlich das ganze noch erschwert.


    Ich würd mir die erste Zeit den Hund mit einer Leine an die Hüfte binden und die Katzen laufen lassen. Er muss lernen, dass es "normal" ist, dass die Katzen da sind und dass es "meine" Katzen sind, die unter "meinem" Schutz stehen. Fehlverhalten vom Hund ignorieren/in eine andere Richtung gehen/Kommando "Nein"/Ablenken - je nachdem auf was er gut anspricht.


    Wenn du merkst, der Hund wird ruhiger (kann Tage dauern) dabei, dann würd ich eine Katze auf den Schoß nehmen und ihn schnuppern lassen. Bei sowas hatte ich immer meine Hand mit vor dem Maul/der Nase als Absicherung und der Hund durfte am Hinterteil schnuppern, weil ich nicht wollte, dass die Katze ihm vorne eine wischt aus Angst.


    Das Leinentraining kann je nach Hund eine zeitlang dauern - evtl brauchts auch noch ne zeitlang Hausleine, die er lose dran hat, damit du immer rechtzeitig eingreifen kannst. Dies alles erstmal IM Haus - wenn er sie im Haus in Ruhe lässt, heißt das aber noch nicht, dass er sie im Garten in Ruhe lässt. Da fängt das Training dann nochmal an.


    Ich hab sehr gute Erfahrungen im Zusammengewöhnen von Hund und Katzen(Babies). Einer meiner früheren Hunde war ein Dt.DrahthaarMix, der stand aber so gut im Gehorsam, dass ich keine Leine gebraucht habe um ihm zu signalisieren, dass die Katzen, die ich heimbringe tabu waren. Meine frühere Colli-Dobermann-Hündin hat mir bei meinen Tierschutz-Flaschenbabies immer geholfen. Ich hab Fläschchen gegeben und sie hat dann den Popos/das Bäuchen der Babies geschleckt, damit sie ausscheiden konnten und sich als Klettergerüst zur Verfügung gestellt. Auch wenn das jetzt als superliebe Katzenhunde klingt: Außerhalb des Gartenzaunes hätten sie trotzdem jede fremde Katze gejagt. Ein Hund ist ein Rudeltier- du musst als Besitzer dafür sorgen, dass nichts eskalieren kann - das wird schon, besonders wenn dein Hund schon mit Katzen auf einer Decke liegt, wenn die Katzen in Ruheposition sind.


    LG
    Karin

    Deine Antwort würde - meiner Meinung nach - meine These sogar bestätigen. Tagsüber Freiheit - Nachts eingesperrt. Könntest du ein Fenster offen lassen um ihnen Nachts auch "Freiheit" zu geben, die sie tagsüber ja anscheinend gerne annehmen und ihnen somit auch Rückzug ins sichere Heim gewährleisten würde?


    Ich verstehe, wenn du das nicht willst. Ich hatte jahrelang Katzen, bei denen ich immer Wert darauf gelegt hatte, dass sie nachts drinnen waren. Nur mein jetziger hat meine Vorstellung von Katzenhaltung über den Haufen geworfen. Bei schönem Wetter ist er Nachts immer auf Tour und im Winter/schlechtem Wetter spielt er 24 Std Stoffkatze auf der Couch.


    LG
    Karin

    Kann es sein, dass sie Freigang wollen? Sie stammen von einer wilden Katze und dürften demnach noch anderes Instinktverhalten haben wie eine normale Familienkatze.


    Ich hab hier zuhause so ein Exemplar, dass ich mit der Flasche aufgezogen habe (mittlerweile 10 Jahre alt). Er wurde mit seinen Geschwistern in einem Stall gefunden, die Hälfte vom Wurf schon erfroren. Der wäre mir die Wände hoch, wenn ich den als reine Wohnungskatze gehalten hätte, obwohl er seine Schwester zum Spielen und meinen alten Kater hatte und das Leben draußen an sich ja noch nicht kennengelernt hatte.


    LG
    Karin

    Bei den Kollegen darf er nicht hin, die nichts mit ihm zu tun haben wollen und da bellt er auch nicht - schreibst du.


    Da hast du doch des Rätsels Lösung. Dieses "hinlassen wenn er ruhig ist und Leckerlie" ist falsch.
    Das stresst ihn. Lass ihn auf seiner Decke und gut ist.


    LG
    Karin

    Irgendwie stört mich in der Überschrift das Wort "menschenunverträglich". Sollte das nicht eher "fremdenunverträglich" - wenn überhaupt - heißen?


    Ein Hund, der zuhause friedlich mit einer Katze zusammenlebt, aber draußen Katzen jagen würde, den bezeichnet man doch auch nicht als katzenunverträglich, oder?


    Und sind es nicht meist SITUATIONEN, die den Hund überreagieren lassen und der Mensch Symptom, aber nicht Ursache ist? Z.B. Mensch läuft auf Bürgersteig entgegen, Hund verbellt - würde er nicht genauso reagieren, wenn ein Pferd entgegenläuft? Ich hab keine Ahnung - sind nur meine Gedanken dazu.....


    LG
    Karin

    Habt ihr ihn schon körperlich durchchecken lassen? Die Brüche sind richtig verheilt? Keine Knochenabsplitterungen, die ihn schmerzen könnten? Zusätzlich zu den Tipps der Vorschreiber wäre mein Rat ab zum Tierarzt, Verhalten schildern und Untersuchungen machen lassen.


    LG
    Karin

    Ganz ehrlich - wenn ein Sachverständiger so etwas sagen würde, würde ich seine Qualifikation anzweifeln. Dass (s)ein Hund nie beißen würde, kann keiner von seinem Hund behaupten. Jeder Hund hat Zähne und somit hat jeder Hund die Möglichkeit dazu. Ich würde da nicht mal für meine lammfromme Yorkiehündin die Hand ins Feuer legen. Es sind Hunde und keine Roboter.


    Wäre mir aber in Amys Fall auch egal. Sie zeigt Fehlverhalten (Anbellen-Stellen) gegenüber Menschen aufgrund ihrer Unsicherheit und da gehört sich angesetzt. Da bräuchte ich keine Bescheinigung ob der Hund zum Äußersten ginge. Das Training (Hund sichern - Sicherheit vermitteln - Alternativverhalten einüben - dosiert an Streßsituationen ranführen/positiv verknüpfen) ist ja das Gleiche - egal ob mit oder ohne Beißabsicht.


    LG
    Karin

    @xminimaxix Das hört sich doch schon gut an, wenn du ihn zu dir holst und er beruhigt sich dann. Du schreibst: Als wäre er froh zu wissen, was er tun soll. Ja, genau um das geht's! Gib du ihm vor, was er statt dessen tun soll! Leckerlie geben, Spielen etc sind Brücken (und kommt auf den Hund an, was er bevorzugt), damit du seine Aufmerksamkeit umlenkst auf dich, damit du durchdringst zu ihm. Er soll lernen, dass er sich bei beunruhigenden Situationen an dich wenden kann/soll und es Alternativen zum Bellen gibt.


    LG
    Karin

    Hier wurden schon tolle Tipps gegeben. Du hast dich für das Abbruchsignal "Nein" entschieden. Das Nachschauen und "Alles gut", das hier einige empfohlen haben, ist ebenfalls als Abbruchsignal gedacht, aber mit positiver Grundstimmung deinerseits. Bei einem scharfen "Nein" merkt Hund, dass du genervt bist und kann diese deine Grundstimmung auf das Objekt draußen beziehen und sich negativ bestätigt fühlen. (Oh, Frauchen ist auch sauer, weil da was Furchtbares draußen ist).


    Wie hast du denn "Alles gut" aufgebaut? Es reicht nicht, dass du nur hingehst und beruhigst, sondern der zweite Schritt wäre ja, dass du ihn aus der Situation rausholst - seine Aufmerksamkeit bekommst - und dann seinen "Job" übernimmst. Bellen an sich ist ja nicht das Problem - problematisch ist, wenn man es nicht lenken/stoppen kann. Diesen zweiten Schritt scheint er noch nicht verinnerlicht zu haben. Mit was ist er gut zu motivieren? Futter? Spielzeug? Versuch, interessanter zu sein als das Objekt, dass er meldet und bestätige dann positiv seine Aufmerksamkeit.


    Es kann auch sein, dass er ein unsicherer Hund ist und deshalb "planlos" meldet. Da wäre mein Ansatz, ihm keine strategischen Punkte im Haus als Liegeplatz auswählen zu lassen. Wenn er gerne im Gang an der Wohnungstüre liegt, dann ist der Platz ab jetzt gestrichen. Er bekommt ab jetzt Ruhezonen, bei denen er gar nicht mehr auf die Idee kommen muss, dass du ihm den Job als Wächter übertragen hast. Genauso im Garten deiner Eltern. Wenn er alles und jeden meldet, scheint er überfordert zu sein mit der Überwachung des Gartens, also wäre sein Platz an meiner Seite. Somit kannst du sofort sein ruhig sein positiv bestärken bzw ihn umlenken, wenn er bellt. Und ich kenn keinen Hund, der mit einem Pfund Schinken im Maul gut bellen kann.
    Perfekt wäre es, wenn du die positive Bestätigung schon hinbekommst bevor er bellt. Sollte er jedoch schon in Rage sein, habe ich trotzdem immer positiv bestätigt, da mir wichtig war, dass er seine Aufmerksamkeit auf mich richtet trotz Bellen und ich seine Grundstimmung verändere.
    LG
    Karin

    @Samita Dein Hund scheint aber (noch) nicht kapiert zu haben, was du mit dem Anbinden bzw der Box bezweckst - also ich seh da (noch) keinerlei Lerneffekt, dass er weiß, dass er sich entspannen soll und nicht auf dich aufpassen muss - denn sonst würde er dieses entspannte Verhalten nach einer gewissen Zeit von sich aus freiwillig zeigen. Er hat sich halt arrangiert, dass er räumlich begrenzt ist durch Anbinden bzw Box und weiß, dass er nicht wegkommt. Oder wie erklärst du dir sein Verhalten, dass er "frei" wieder ins alte Muster verfällt?


    LG
    Karin