Beiträge von lebaronesse

    Hallo zusammen!


    Als ich den ersten Beitrag in diesem Thema las, dachte ich, velvet redet über meinen Krümel! :irre: Leider kann ich ihr auch nicht helfen, denn ich weiss mit Krümel auch nicht weiter.


    Krümel ist ein Cairnterrier, der diesen Monat 17 Monate alt wird. Ich bekam ihn, als er schon 6 Monate alt war. Er hat sich beim "Züchter" (Massenzucht von 3 Rassen) mich ausgesucht. Ich wollte eigentlich einen jüngeren Welpen, aber Krümel wich mir auch beim 2. Besuch nicht von der Seite und so hab ich ihn mitgenommen.


    Er war total lieb, ging auf alle Menschen zu, war sogar beleidigt, wenn er nicht beachtet wurde. Mit anderen Hunden hat er sich immer verstanden.


    Eines Tages gingen wir grade raus, als im Nachbarhaus, das gerade saniert wurde, eine Scheibe zu Bruch ging und Krümel sich total erschreckte. Seitdem ist er unheimlich geräuschempfindlich. Wenn es knallt, irgendwelche laute Geräusche auftauchen, klemmt er die Rute ein und will sich am liebsten sofort verkriechen. Silvester war die Hölle. Er lag tagelang nur unterm Bett.


    Leider hat er aber auch Angst vor allem möglichen. Diese Angst kann ich mir leider auch nicht erklären, denn es ist nichts passiert, von dem ich weiss, dass es diese Angst ausgelöst hat.


    Kommen uns auf der Strasse Menschen entgegen (egal ob Kinder oder Erwachsene), will er einfach nur weg. Wobei Kinderwagen, Rollstühle oder Kinder auf Fahrrädern besonders schlimm sind. Oder Jugendliche, die laut reden. Es ist auch egal wie weit weg die Personen sind. Sobald er sie sieht, ist es vorbei. Da wir in der Stadt wohnen, ist das ja eigentlich normal. Früher war es ja auch anders. Selbst bekannte Hundebesitzer (dann ohne Hund) erkennt er in dem Moment nicht.


    Bekomme ich Besuch, den er nicht kennt, kommt er nicht in die Nähe. Beispiel: Gestern war mein Sohn mit seiner Freundin da. Das Mädchen hat er bisher 2x kurz gesehen und das ist auch schon ziemlich lange her. Die beiden saßen auf der Couch. Krümel ist nicht mal zu meinem Sohn, den er heiß und innig liebt, gegangen, denn sie saß ja genau daneben. Vorteil ist, dass Krümel sehr neugierig ist und dadurch die Leckerlis, die sie ihm hinhielt mit einem irre langen Hals nahm und sofort wieder mind. 2m Abstand nahm.


    Kommen Freunde öfter, geht er irgendwann auch mal hin. Aber das dauert sehr lange. Am besten geht es, wenn wir ihn dann gar nicht beachten. Irgendwann siegt die Neugier und er schnüffelt z.B. am Bein. Sobald sich die Person aber bewegt, ist er wieder weg.


    Dann hat er auch noch Angst in der Wohnung: Beim Abwasch klödert es, ich stoße gegen meinen Wohnzimmertisch mit Rollen und es gibt ein Geräusch, ich stelle eine Tasse etwas lauter ab, meine Nachbarn unter mir knallen mal wieder eine Tür, all solche alltäglichen Dinge. Er erschrickt fürchterlich und ist sofort unterm Bett. Wollen wir rausgehen und er hört im Treppenhaus jemanden, geht er gar nicht erst an die Tür. Kommen wir die Treppe hoch und es geht grad jemand runter, macht er kehrt und will nur noch weg.


    Mein TA meinte, ich sollte es mit einer Geräusche-CD probieren. Hab ich auch gemacht, aber es hat absolut nichts gebracht.


    Ich nehme ihn, wenn irgendwie möglich, überall mit hin. Strassenbahn oder Bus fahren, ins Einkaufszentrum, zu Freunden mit und ohne Hund. Sobald ich merke, dass er wieder die Rute einklemmt, bleibe ich natürlich gelassen. Das ist alles ganz normal. Im Einkaufszentrum, wo immer viel los ist, kennt er sich mittlerweile auch schon aus. Da stören ihn die Menschen jetzt schon weniger. Ich denke immer, ich nehm ihn überall dahin mit, wo viel los ist, damit er merkt, dass das ganz normal ist. Aber anscheinend ist das auch nicht richtig.


    Mit anderen Hunden hat er überhaupt keine Probleme. Er geht auf jeden anderen Hund (egal wie gross) freudig zu und schnüffelt.
    Meine Freundin hat 2 Hunde und eine 17-jährige Tochter. Als ich mal für eine Woche ins Krankenhaus musste, war er die ganze Woche bei ihr. Durch die Tochter ist bei meiner Freundin immer was los. Leute kommen und gehen. Nach dieser Woche war es ein ganz kleines bißchen besser. Er hatte sich daran gewöhnt, dass dort ein fast ständiges Kommen und Gehen war. Aber hier zu Hause ist es immer noch genauso wie vorher.


    Ich weiss absolut nicht mehr weiter. Es ist doch auch für ihn nicht gut, wenn er ständig "unter Strom" steht. Selbst in der Wohnung!


    Ich hatte auch schon an einen Psychologen gedacht, aber leider kann ich mir das als Arbeitssuchende nicht leisten.


    Vielleicht habt ihr ja noch Ideen.


    LG Andrea & Krümel