Ich frage mich halt, was an positiver Strafe nicht partnerschaftlich oder nett sein soll. Ist es, dass Menschen nicht aushalten können, unangenehme Gefühle im Gegenüber (hier: Hund) auszulösen? Und nein, damit meine ich nicht wahllos oder unberechenbar.
Das kommt sicher daher, dass ein halbwegs zivilisierter Mensch im MENSCHLICHEN Umgang jeglicher, z. B. auch verbaler Gewalt, kritisch gegenübersteht. Dass eine Mensch-Hund-Beziehung aber etwas völlig anderes ist, ist gerade Anfängern nicht bewusst.
Grenzen setzen ist genauso viel oder wenig Gewalt, wie den Hund durch eine Leine oder ein Gitter zu begrenzen.
Und im menschlichen Umgang: das Wort Gewalt hast du jetzt ins Spiel gebracht. Was positive Strafe angeht: natürlich gibt es das unter Menschen. Seinen Ärger adäquat zu äußern (und den anderen ggf betroffen zu machen) ist finde ich viel fairer als zum Beispiel Liebesentzug (negative Strafe). Und auch fairer als nichts zu sagen. Und im Allgemeinen auch gesünder.
Mit dem Unterschied, dass man Hunden nicht verbal begründen kann warum man dieses und jenes nicht will, sondern eine Sprache sprechen muss, die der Hund versteht.