Ich habe u.a. 5 Herdenschutzhunde und alle haben einen angeborenen Schutztrieb und eine gehoerige Portion Eigenstaendigkeit. Der Trieb alleine die Dinge regeln zu wollen, ist sehr stark, da er eben, wie auch evt bei Deiner Rasse, zuechterisch gewollt wurde (und wird) und seit Jahrhunderten selektioniert wird.
Das heisst als Halter muss man einen guten Mittelweg finden, dem Hund auf der einen Seite seine Triebe ausleben zu lassen, auf der anderen Seite aber das ganze so gut hinkriegen, dass man damit seine Umwelt nicht belaestigt.
Umlenkung. Ersatz.... das sind Schlagwoerter, die man dazu immer mal hoert.
Ich persoenlich halte es nicht fuer moeglich den Trieb so zu unterdruecken, dass er nicht mehr herauskommt und natuerlich waere ich auch dagegen. Ich wuerde niemandem einen Hund von mir geben, der mir von vorneherein sagt, diese Eigenschaften sind unerwuenscht und damit kaeme ich nicht klar. Das Ergebnis waere ein frustrierter Halter, denn er wuerde daran scheitern und ein frustrierter Hund, der zu einem gefaehrlichen Hund werden koennte.
Bei mir ist es z.b. so, dass meine Hunde zuhause zu 100% ihrer Veranlagung nachkommen koennen. Ok wir haben keine Schafe, aber die duerfen Haus und Garten bewachen und melden.
Besuch haben wir natuerlich nicht sehr oft, aber das liegt nicht an meinen Hunden, sondern eher an meinem Lebensstil.
Auf Spaziergaengen oder in Restaurants oder oeffentlichen Plaetzen, duerfen meine Hunde natuerlich nicht "Territorium einnehmen" und dieses bewachen. Im Jugendalter wird das allerdings gemacht und durch erzieherische Einwirkung so beeinflusst, dass es abgeschwaecht gezeigt wird oder gar nicht.
Der wichtigste Punkt dabei ist fuer mich immer, das meine Hunde "in meinem Sinne handeln". Und das ist Erziehung.