Beiträge von casabianca

    Ich glaube nicht, dass die tatsaechliche Groesse der Woelfe einen Unterschied machen, ob die Hunde guten oder schlechten Herdenschutz machen.


    Je schwerer der HSH ist, desto weniger beweglich ist er auch und das ist im Falle eines Angriffs eher kontraproduktiv.


    Meiner Meinung nach liegen die Wurzeln dieses misslungenen Herdenschutzes ausserhalb von Italien an der falschen Praegung/Sozialisierung/Zuchtlinie und Haltungsbedingungen.


    Desweiteren fehlt es den Menschen einfach an Infos und Erfahrungen und die Wanderer etc sind es einfach nicht gewoehnt, nicht ueberall herumlaufen zu koennen.


    Hier mal Podhalander, die groessentechnisch mit dem PMA zu vergleichen sind. Es geht in erster Linie um Abschreckung/Reviermarkierung und nicht um Nahkaempfe, wo es immer zu Verletzungen kommen kann.


    http://www.youtube.com/watch?f…er_embedded&v=WFNzGpCtYCo

    Hier mal ein paar Infos aus Italien:


    Arbeit von italienischen Herdenschutzhunden (Cane da Pastore Maremmano Abruzzese)
    http://<br>http://www.youtube.com/watch?v=uNgf3qJY40E</a>


    Grobe Uebersetzung:
    Santa Jona Ovindoli - Italien.
    In diesen Gebieten gibt es noch viele Woelfe und Wildschweine. Velino ist der Rudelfuehrer von 9 Maremmani und einem Huetehund. Er ist erst 4 jahre alt. Der vorherige Rudelfuehrer wurde von Wildschweinen letztes Jahr getoetet.
    Ein Nachbarhirte hat 100 Schafe letztes Jahr durch einen Angriff von Wildschweinen verloren. Das Halsband mit dem Stacheln nach Aussen ist ein Schutz vor Angriffen von Woelfen. Velino hat schon einen Wolf und ein Wildschwein getoetet.


    Die Schafe gehen normalerweise alleine auf die Wiesen nur in Begleitung der Hunde ohne Hirten, aber heute geht der Schaefer einmal mit, um seine Hunde bei der Arbeit zu beobachten. Fuer die Hunde gehoeren die Schafe gehoeren zur Familie und die Schafe fuehlen sich beschuetzt.


    Seit 2.000 Jahren beschuetzen die Maremmani die Schafherden in Italien.
    Der schaefer hat ein sehr inniges Verhaeltnis zu Velino.
    Velino ist einmal mehrere Tage bei einem gebaehrenen Schaf geblieben, um es zu beschuetzen - ohne Futter, fuer den Hund kein Problem, er nimmt seine Aufgabe sehr ernst.


    Ploetzlich streift ein herrenloser Hund umher, das Rudel schlaegt Alarm, einige folgen dem Hund, einige bleiben bei der Herde. Der herrenlose Hund ergreift die Flucht.
    Die Hunde wissen von alleine, wann sie die Herde wieder nach Hause bringen muessen, jeden Abend um diesselbe Uhrzeit.


    Abends gibt es dann Nudeln zu fressen, danach ruht sich Velino und das Rudel aus, um dann die ganze Nacht auf die schafe aufzupassen.
    Der Schaefer sagt: wir verstehen uns sehr gut!


    Und hier Infos zum Maremmano und seine Funktion/Circolo Cane da Pastore Maremmano Abruzzese:


    http://translate.google.it/tra…=it&tl=de&history_state0=

    Bei uns ist Buddeln auch erlaubt. Meine suchen aber nicht nach Maeuschen oder versuchen sich unter dem Zaun durchzugraben, sondern machen sich Kuhlen, um sich reinzulegen.


    Auf Spaziergaengen machen sie das natuerlich nicht.

    Es ist richtig, dass ein Rudel von natur aus keine fremden Hunde einfach so aufnimmt. Wir Menschen machen das einfach... also nehmen einfach einen Hund dazu.


    Mir ist es zwar schon mal passiert, dass sich eine Huendin uns angeschlossen hat und sie akzeptiert wurde, aber die hat es auch mehr als geschickt angestellt! Ich traute jedenfalls meinen Augen kaum.


    Bei uns dauert es im Prinzip 3 Monate bis ein neuer Hund ein Mitglied ist. Manchmal auch etwas laenger.


    Meine Pflegehuendin von der Strasse fand die andere Pflegehuendin, die noch bei mir lebt, auch nicht toll am Anfang. Sie hat sich reserviert gezeigt. Seit 4 Monaten leben die beiden nun zusammen und toben, knutschen und pruegeln sich auch mal, aber die Freundschaft und das Zusammengehoerigkeitsgefuehl, was sie aufgebaut haben, ist ersichtlich.

    Meine Hunde sind alle futterneidisch.
    Aber es gibt eine goldene Regel: jeder aus seinem Napf und daran haelt sich auch die Mutterhuendin, wenn die Welpen futtern.


    Sie darf aber nachher "aufraeumen" und "saubermachen". Also die Welpen sauberlecken.

    Bei uns bleibt die Mutterhuendin die ersten 4-5 Wochen vom Rudel getrennt. Auch vom Vater.
    Die Huendinnen moechten nicht, dass ihre Welpen Kontakt mit den anderen haben.


    Ab der 5. Woche ca. werden die Welpen immer aktiver und verlassen das Nest auch mal laenger. Meisstens erlaubt die Huendin zu diesem Zeitpunkt dann den Kontakt zu den anderen Rudelmitgliedern.


    Mein Junior kann mit sehr kleinen Welpen nichts anfangen, ob es nun seine sind oder nicht. Er haelt sich anfangs raus, gerade wenn es um sehr kleine Welpen geht. Die anderen Huendinnen sind interessiert, aber erst spaeter wird miterzogen.
    Ca ab der 6. Woche.


    Mein Ruede war beim letzten Wurf auch eher "nicht interessiert". Erziehung sieht dann so aus, dass er die Kleinen anknurrt, wenn sie ihm zu wild sind (in seiner Naehe) oder ihnen aus dem Weg geht. Koennte man also auch als "Erziehung" sehen. Auch bei der Futterausteilung hat er sich eingemischt, wenn diese zu eifrig waren und schon vorher naschen wollten.
    ABER ich konnte auch beobachten, dass zu starke Zurechtweisungen von den anderen Huendinnen (nicht der Mutter) sofort von ihm korrigiert wurden.


    Bei meinen Rueden (eigentlich bei all meinen Hunden) ist es aber auch so, dass die Babys, die hier herumlaufen (ab einem bestimmten Alter), ob nun eigene oder nicht von allen beschuetzt werden und nicht zuletzt Manieren beibegebracht bekommen.