Beiträge von casabianca

    Hallo,


    ich lebe in Sueditalien und habe ueber Jahre das Advantix benutzt.


    Irgendwann bekam mein Junior aber genau Exzeme, wo ich das Zeugs aufgetragen hab. Zur Zeckenhochzeit musste ich es dann sogar alle 3 Wochen draufmachen.


    Seit einigen Jahren haben wir nun umgestellt. Scalibor.


    Sowohl das Scalibor als auch das Advantix schuetzen aber nicht 100% gegen die Muecken. Es ist natuerlich ein kleiner Mehrschutz, aber eben keine Garantie. Man sollte die Hunde bei Einbruch der Dunkelheit ins Haus lassen, Mueckennetze anbringen und draussen im Garten/Veranda Mueckenabwehrer verteilen. Das sind auch alles chemische Produkte. Aber auch ein weiterer Schutz.


    Es gibt auch die sog. "Impfung" gegen Leishmaniose. Leider ist das aber nicht wirklich eine Impfung, also sie wirkt nicht wie eine Tollwut-Impfung. Deshalb sind meine Hunde gegen Leish. auch nicht geimpft. ABER auch hier gilt: es ist ein Mehrschutz!


    Wenn Du nur einen Hund hast, dann wuerde ich an Deiner Stelle das Scaliborband kaufen. Zusaetzlich ein Zitronen/Zitronelle Spray auf natuerliche Basis. Damit kannst Du den Hund dann kurz vor Daemmerung einspruehen/einreiben. Das machen auch viele hier im Sueden. Ich kann es nicht bei so vielen Hunden. Waere sehr teuer und sehr zeitaufwendig.

    Hallo,


    sehr interessante Diskussion.


    Jeder hat ja seine Meinung. Ich auch. Clicker und co, das heisst Konditionierung ist bei uns keine Grundlage in der Hundeerziehung. Sicherlich wird automatisch auch mal konditioniert, aber es ist nicht unsere Basis.


    Zur Erziehung gehoert bei uns sehr wohl das Massregeln. Absolut unerlaesslich und etwas voellig natuerliches. Kommt bitte nicht wieder mit : Wir sind doch keine Hunde lalala... usw. Das weiss ich und wir brauchen auch keine zu werden, um uns verstaendlich zu machen.


    Und eine Massregelung hat rein gar nichts mit Gewalt zu tun. Wenn Massregelungen so schlecht fuer Hunde waeren, wuerden die Welpen, die aus einem anstaendigen Rudel kommen und bis zur 12. Woche von der "Familie" sozialisiert und erzogen worden sind, alle Meideverhalten zeigen.


    Ich sehe es genau umgekehrt: Hunde, die ihre Grenzen nicht kennen und nur positiv bestaerkt werden, selbst wenn sie was falsches machen, sind genau die Hunde, die spaeter unter Artgenossen Probleme haben.


    Ich lese ja immer fleissig mit.. hier und im grossen weiten Netz. Vor lauter Methodik kommt einem Hundehalter doch irgendwann das normale und natuerliche und vor allem artgerechte komplett abhanden.

    Zitat

    Wenn andere Hunde Deinem Hund das Futter streitig machen, dann nimmst Du Deinem Hund das Futter weg? :|
    Ok natuerlich erstmal ok, um zu deeskalieren. Aber, fuetter Deinen Hund erstmal nicht mehr, wenn andere dabei sind und wenn doch, dann so, dass jeder etwas kriegt und in "seine Ecke" damit geht. Geklaut und Getauscht wird nicht. Basta.


    Noch ein Tipp: gemassregelt/begrenzt wird der Hund, der sich nicht benimmt.

    Zitat


    Mitlerweile knurrt sie jeden fremden Hund an wenn der an ihr Futter will. Also im Grunde greife ich da nicht ein weil es meiner MEinung nach ein normales Verhalten ist aber wenn der andere Hund nicht ablässt dann beanspruche ich das Futter erstmal für mich.


    Wenn andere Hunde Deinem Hund das Futter streitig machen, dass nimmst Du Deinem Hund das Futter weg? :|
    Ok natuerlich erstmal ok, um zu deeskalieren. Aber, fuetter Deinen Hund erstmal nicht mehr, wenn andere dabei sind und wenn doch, dann so, dass jeder etwas kriegt und in "seine Ecke" damit geht. Geklaut und Getauscht wird nicht. Basta.


    Noch ein Tipp: gemassregelt/begrenzt wird der Hund, der sich nicht benimmt.

    Zitat


    Jetzt hab ich immer mal bemerkt, wenn der 3 Monate alte Welpe unserer Nachbarn auf uns zu kommt rastet sie voll aus und geht auf ihn los.ich nehm sie dann zurück und heute habe ich sie dann auch mal auf die Seite gelegt weil es mir zu krass war.


    Hallo,


    wenn ich mal etwas dazu sagen darf:


    Aus der Sicht Deines Hundes: da kommt ein frecher Welpe auf mich zugerast, total unhoeflich .... er fordert mich heraus mich zu wehren, ihm klar zu machen, dass sich das nicht gehoert.
    Und dann krieg ich von meinem Frauchen einen auf den Deckel.... vielen Dank auch :( :


    Ich empfehle Dir: regel Du die Situation, indem Du den Welpen von ihr fern haelst oder sorge dafuer, dass die Halter ihn fernhalten. Der Welpe muss noch einiges lernen. Ist ja auch nicht seine Schuld.


    Erwachsene Hunde kommen nicht alle mit Welpen klar. Das liegt aber nicht immer an der Gewoehnung, sonder haengt auch einfach mit dem Charakter des jeweiligen Hundes zusammen. Mein Junior will auch nichts mit Welpen am Hut haben, nicht mal mit seinen eigenen. Wenn die Kleinen zu schnell oder zu dicht an ihm vorbei rennen, kommt ein Brummen und die Kleinen laufen einen Bogen.


    Das aendert sich, sobald die kleinen dann in die Pubertaet kommen.

    Hallo,


    ich wollte mal nachfragen, ob dieses "Markertraining" etwas mit "Trainieren statt dominieren" zu tun hat?*


    Sind das jetzt neue Methoden oder "alte"?


    Ich habe vor einiger Zeit mal ein bisschen herumgelesen.

    Hallo,


    ich kannte die Methode "Zeigen und Benennen" nicht. Habe mir den hier angegebenen Link aber mal durchgelesen.


    Ich hoffe ich habe das auch richtig verstanden :)


    Mit meinem verstorbenen Senior hatte ich aehnliche Probleme: Artgenossenaggression, aber auch fremde Menschen waren ein Problem.


    Ich gestehe, dass ich weder fuer den Clicker noch fuer ein Lecker eine Hand frei gehabt haette! Desweiteren ist bei uns das Aufnehmen von Futter vom Boden verboten, ganz speziell wenn wir unterwegs sind.
    Gefressen wird NUR zu Hause und NUR aus dem Napf.


    Eine Paralele habe ich aber gefunden: das Anzeigen. Meine Hunde machen das irgendwie automatisch. Also wenn sie etwas oder jemanden sehen, schauen sie hin und dann zu mir. Mein Senior hat aber nicht zu mir geschaut, sondern ging sofort in seine Anschleich/Fixier/Starre und war da nur schwer herauszuholen. Haette ich dann Leckerlie geworfen, haette er es nie genommen, denn seine ganze Konzentration war auf seinen Gegner gerichtet.
    Eine unheimliche Stressituation fuer den Hund und fuer mich!


    Um es etwas einfacher zu haben, habe ich die Distanz erhoeht. Solange bis ich herausgefunden hatte wieviel Distanz er braucht, um einigermassen entspannt zu sein. Habe dann aber auch mit ihm geuebt, wenn er einen Hund sieht, dass er mich anschaut, ich nach dem Hund gucke und ihn dann sofort entspanne: Koerperkontakt/Lob gut gemacht/ich hab ihn gesehen und dann "der interessiert uns nicht". Hund wieder geradeaus geschaut. Bis wir an dem anderen vorbei waren, dann wieder Lob.
    Fuer meinen Senior war mein Lob eine sehr grosse positive Bestaerkung.


    Mit der Verkleinerung der Distanz (Bogenlaufen) und der koeperlichen Einschraenkung (Hund wieder ins Fuss bringen/Sicht nehmen/Ansprache/Blickkontakt) und des Ignoierens des "Gegners" haben wir es nach mehreren Monaten geschafft auch an bellenden Hunden problemlos vorbei zu kommen.


    Grundgedanke war und ist bei mir: ich nehme meinen Hund die Aufgabe ab einen evt. Gegner/Konkurenten anzugehen. Ich beruhige ihn, indem ich den Gegner als unwichtig empfinde, da ich ihn nachdem ich ihn entdeckt habe, nicht weiter beachte und meinen Weg fortsetze.
    Auch wenn die Hunde nicht alles verstehen, was ich sage, verstehen sie jedoch meine mentale Haltung: "der fremde Hund, der da rumpoebelt, ist mir schnuppe. Ich bin total entspannt und es gibt keinen Grund sich aufzuregen. Der interessiert uns nicht."