Beiträge von casabianca

    Hallo,


    meine Hunde sind zwar keine Jaeger, haben aber Anlagen, die genauso stoerend im Hinblick auf Aufmerksamkeit sein koennen.


    Ich baue aber auch auf die Mensch-Hund-Bindung. Das braucht natuerlich mehr Zeit als eine klassische Konditionierung durch Futter, ist aber meines Erachtens einfach sicherer und langfristiger.


    Lob ist bei mir: Streicheln, Schulterklopfer, Wort: brav, zusammen sein, gemeinsame Aktivitaeten/Abenteuer, Spiel.


    Mein Junior ist unglaublich gluecklich und zufrieden, wenn ich stolz auf ihn bin und mein inneres Gefuehl muss ich teilweise gar nicht mehr durch die oben genannten Aktionen bestaetigen. Er weiss es einfach.


    Er hatte frueher mal so Phasen alleine Kontrollgaenge zu unternehmen, wenn wir spazieren waren. Dabei entfernte er sich zu weit (ausser Sichtweite) und schaltete auf taub. Frueher bei meinen ersten Herdenschutzhunden bin ich hinterhergelaufen, habe geschimpft, angeleint etc etc... hat alles nix gebracht.
    Also habe ich dann eine andere "Strategie" entwickelt und jedesmal, wenn er eine Duene hochrannte und dann ploetzlich weg war, bin ich eine andere Duene hochgekrakselt und auf "Abenteuer bzw. Kontrolle gegangen".
    Das hat einen schnellen und sehr erstaunlichen Effekt gehabt: Ploetzlich war ich weg, ich habe nicht mehr gewartet, gerufen oder sonst was, ich hatte "wichtigere Dinge" zu tun. Er war in null komma nix an meiner Seite und "wollte mitmachen"!
    Jetzt ist es so, dass er sich auch mal entfernt, ABER er dreht sich um, guckt mich an und wartet dann auf das ok. ob er weiter darf oder nicht und vor allem guckt er, ob ich gerade was spannenderes mache :)


    Bei Hundebegegnungen ist er sofort an meiner Seite. Er will an meiner Seite sein und "mitmachen", obwohl er sich natuerlich zurueckhaelt und dabei sehr auf mich achtet. Ignoriere ich die Hunde und gehe einfach weiter, macht er das auch.

    Zitat

    Jetzt kam die Frage in der Unterhaltung von heute auf: "kann man den Hund zu viel an sich binden?" Also hab ich quasi was falsch gemacht, dass er so auf mich "fixiert" ist bzw. denkt ihr, dass ein Hund diese Umweltängste immer nur bei einer Person ablegt?


    Ich fand die Fragestellung interessant, kann's aber nicht beantworten.


    Hallo,


    Ich behaupte JA.
    Gerade bei Tierschutzhunden ist das immer wieder zubeobachten. Der Halter ist natuerlich bemueht, dem Hund ein neues schoenes Zuhause zu geben, aber diese Hunde kennen diese Zuwendung oft gar nicht. Es ist voellig neu fuer sie, dass sie gestreichelt werden, regelmaessig Fressen koennen, Leckerlie bekommen, ein Dach ueber den Kopf haben, einen eigenen Schlafplatz etc und nichts wird ihnen streitig gemacht.
    Viele stellen dann nach kurzer Zeit fest, dass der Hund sich gut einlebt, Vertrauen aufbaut usw. Ok, das ist schoen und gut, nur kommt es dann auch in nicht seltenen Faellen zu Verlustaengsten und Kontrollverlust sowie auch zur Verteidigung von Ressourcen anderen Hunden oder sogar Partnern gegenueber.


    Im Prinzip ist es wie die Erziehung eines kleinen Welpen. Ich muss ihm natuerlich Geborgenheit geben, aber ich muss ihm auch beibringen, dass ihm nichts passiert, wenn ich mich mal entferne oder nicht da bin und auch, dass andere Familienmitglieder einen aehnlichen Status innerhalb der Familie haben und ihm nichts passiert.


    Eine zu enge Bindung halte ich persoenlich fuer absolut ungesund... fuer Halter und ganz besonders fuer den Hund.

    Hallo,


    also bei uns gibt es natuerlich mal ein Leckerlie, aber meine Hunde werden damit nicht erzogen.
    Im Freilauf habe ich es eh nicht gerne, wenn die Hunde fressen. Sie duerfen auch nichts vom Boden aufnehmen, also habe ich das Futtergeben unterwegs schon immer weggelassen.


    Futter spielt bei uns eine sehr untergeordnete Rolle. Aber es kommt regelmaessig, zu festen Zeiten und am festen Platz.


    Ich habe das einmal so weit "getrieben", dass mein aeltester anfangs als er noch etwas juenger war auf Reisen die ersten Tage nichts gefressen hat :( Weil es eben nicht zuhause war.

    Hallo,


    momentan hast Du ja 2 in die engere Wahl genommen. Gibt es die Moeglichkeit den Hund aus dem TH mal kennenzulernen? Ich wuerde naemlich nach Gefuehl (natuerlich auch ob es passt) entscheiden, wenn Du ansonsten keine grossen Kriterien hast.


    Und wenn im TH nichts passendes dabei ist, dann geh zum Zuechter.


    Ich hatte beim letzten Wurf eine Welpeninteressenten dabei, die schon mehrere Hunde aus dem Tierschutz hat. Ausland und Inland. Sie hat mir mehrmals geschrieben, dass sie sich eigentlich Vorwuerfe macht, nun das erste mal einen Zuchthund zu nehmen, da die TH voll sind etc.
    In meinem Fall konnte ich ihr aber ein bisschen diese Vorwuerfe nehmen, denn das Geld, was von meinen Wuerfen uebrig bleibt, fliesst nicht nur in MEINE Hunde, sondern auch in den Tierschutz, den ich hier vor Ort privat mache.


    Aktuell habe ich eine Strassenhuendin mit ihrem gesamten Wurf hier. Und der kostet fast genauso viel und nimmt auch genauso viel Arbeit in Anspruch wie meine eigenen Wuerfe.


    Ich werde allerdings von so manch einem Tierschuetzer boese angemacht, dass ich zuechte und fuer diese Sorte von Tierschuetzern ist ein Zuechter, der sich im Tierschutz beteiligt, ein Ding der Unmoeglichkeit.


    Angeblich wuerde sich das widersprechen.

    Ich wuerde eigentlich in Deinem Fall nur die TPLO, TTO oder TTA (meiner Meinung nach die beste!) machen lassen. Ich habe leider keine Ahnung wie sich das mit dem Wachstum verhaelt. Ist Dein TA fuer diese OP-Methoden autorisiert? Kann naemlich nicht jeder machen.
    Ich wuerde auf jeden Fall nochmal mit einen Spezialisten darueber sprechen.


    Meine aelteste Huendin ist am 30. Oktober operiert worden. TTA. Dabei wird ein Titan-Implantat eingesetzt, denn die TPLO Platte wird manchmal nicht vertragen und muss dann wieder rausgenommen werden.
    Meine Huendin laeuft schon ganz gut. Es ist aber immer noch absolute Schonung angesagt, also nur Leine, keine Spruenge und ganz kurze Spaziergaenge.

    Kami2010


    Ja die Fluessigkeitsansammlung ist normal. Sicher habt Ihr den Verband schon ab und die Fluessigkeit laeuft dann sozusagen vom Knie nach unten.


    Das geht auch von alleine wieder weg, aber mit Lymphdrainage relativ schnell.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Manuelle_Lymphdrainage


    Ich habe mir das von meiner Physiotherapeutin zeigen lassen. Hast Du einen Physiotherapeuten, der Euch bei der Behandlung Eures Hundes behilflich ist?


    Ich wuerde naemlich nicht selber Hand anlegen, ausser man weiss eben genau wie es geht und ist ueberaus vorsichtig dabei.


    MeinerEiner


    Darf ich fragen wie alt Dein Hund ist und wie gross?


    Es gibt naemlich ne ganze Menge verschiedener OP Methoden und diese haengen auch davon ab wie alt der Hund ist, welche Rasse und Gewicht und wie agil er ist.


    Kuenstlicher Baendereinsatz ist z.B. nur bei kleineren Rassen oder aelteren Hunden, die nicht viel wiegen und sich auch nicht mehr sehr viel bewegen, da diese auch schnell wieder durchreissen koennen.

    Zum Ignorieren:
    Das setze ich auch ein, aber hauptsaechlich bei Welpen, wenn es z.B. um angeborene Verhaltensweisen geht wie z.B. die Verteidigung von Futter.
    Ich uebergehe das Geknurre einfach und tu in der Tat so als ob ich es nicht gehoert haette. Dabei versuche ich dann den Welpen daran zu gewoehnen, dass ich ihm nichts wegnehme.
    In der Regel werden meine Hunde beim Fressen nicht gestoert, aber ich muss schon im Welpenalter sehr darauf achten, dass sie was Beruehrungen (z.B. unabsichtliche waehrend sie Fressen) ganz normal sind und nicht geknurrt werden muss. Das heisst sie werden waehrend des Fressens auch mal angefasst oder bekommen auch mal ein Extra in die Schuessel, wenn ich moechte dass sie kurz stoppen mit dem Fressen.
    Habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.


    Meine Neffen koennen meine erwachsenen Hunde anrempeln (aus Versehen!) ohne dass sich der Hund mit fletschenden Zaehnen umdreht.

    Hallo,


    sorry schon mal dafuer, dass ich nicht alles durchgelesen habe.


    Auch hier scheint wieder einmal die koerperliche Korrektur in die negative Ecke gerueckt zu werden. Ich finde zu unrecht, denn es hat nichts mit schlagen oder Schmerzen hinzufuegen zu tun.


    Meine Hunde reagieren z.b. viel empfindlicher auf laute Kommandos!


    Ich korrigiere speziell Welpen und zwar von ganz klein auf, denn der Aufbau von den Grundkommandos kommt erst spaeter bzw. mit den koerperlichen Grenzenabstecken von ganz alleine kondizioniert, da es ja nicht immer nonverbal ablaeuft bzw. einige Grundkommandos einfach wichtig sind.


    Dass diese Korrekturen/Einschraenkungen dem Alter und der koerperlichen Verfassung angepasst sind, ist absolut klar.


    Ich verstehe irgendwie nie, warum es HH gibt, die Angst haben, ihren Hund "anzufassen"!?


    Ausserdem geht der Aufbau von Kommandos doch sehr langsam vonstatten. Wenn ich einem 2 Monate alten Welpen sage "aus" oder "pfiu", weil er am Teppich nagt, dann weiss er doch gar nicht, was damit gemeint ist. Also gehe ich hin unterbreche ihn mit einem gesagten "nein" und schiebe/stupse ihn vom Teppich weg. Ganz einfach. Da jault und weint keiner und er kriegt auch keinen "Schaden". Als Ersatz biete ich ihm dann z.B. ein Kauseil an, nimmt er es und bearbeitet es, kommt selbstverstaendlich ein "brav" und eine Streicheleinheit. Letzeres ist auch koerperlich und genauso wichtig!