Beiträge von casabianca

    Ich glaube das schlimmste, was einem als Hundehalter passieren kann ist, wenn man an einer Methode oder auch einer Meinung festklebt und weder offen fuer andere Meinungen und Thesen noch Erfahrungen anderer ist.


    So kann man nichts weiter dazulernen, weil man ja schon alles "weiss". Selbst die Mitglieder in einem Rudel kleben nicht an ihren Positionen und den damit verbundenen Verhaltensablaeufen fest. Es ist staendig Bewegung drin und das zum Wohle des Rudels.


    Wenn also ein HH sich auch mal ueber die Aussagen anderer Gedanken macht, kann er vielleicht noch etwas dazulernen. Auch hier zum Wohle des Hundes.

    Zitat

    Also zumindest ich gehe da von der Intensität aus, so wird der Begriff heutzutage ja gebraucht. Beißhemmung im Sinne von gar nicht beißen wäre ja noch unlogischer.



    Ich habe mich mal wieder nicht korrekt ausgedrueckt. Ich meinte mit "beissen" richtig beissen mit Toetungs- bz. ernsthaften Beschaedigungsabsichten.

    Ich glaube wir muessen hier auch mal zwischen Gruppe und tatsaechlichem Rudel unterscheiden. Denn ich vermute mal, dass es Mehrhundhalter gibt, wo es gar kein Problem ist, dass alle Hund immer gleich behandelt werden, wo man wenig bis gar nicht irgendwelche Rangunterschiede erkennen kann und wo es auch wenig bis gar nicht Rangauseinandersetzungen gibt.


    Ich vermute, dass es Hunde (Rassen, Individuen) gibt, die viel, wenig oder gar keinen Trieb haben ein Rudel zu bilden und je nachdem spiegelt sich das dann auch in der Haltung und im Verhalten wieder.


    Ich habe z.B. mal gelesen, dass bei der Weiterzucht des Beagles darauf geachtert wurde, dass er wenig Agressionspotenial mitbringt, da er ja (urspruenglich) in einer grossen "Meute" leben soll und man gemeinsam jagen geht. So eine Meute ist ja auch gemischt und Anzahlmaessig recht gross. Wenn es da nun immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen kaeme, waere das sehr stoerend fuer das gemeinsame Jagen und das allgemeine Zusammenleben.


    In meinem Rudel wird sehr penibel auf die Rangstrukturen/Plaetze geachtet. Und wenn ich eine neue Zuchthuendin dazuhole, dann muss ich sehr darauf achten, was fuer ein "Typ" sie ist.


    Habe hier 2 dominante Huendinnen, also lege ich Wert auf (zukuenftige) unterordnungsbereite Huendinnen.

    Zitat


    Ich kenne jetzt Deine Rasse nicht und vielleicht ist es auch rassespezifisch, aber u.U: ist bei Deinen die Rangfolge nicht geklärt, aber eins steht ja fest, und das weißt Du auch, dass es bei Rüden nie so heftig und eher oberflächlich ist, als bei Hündinnen, allerdings nicht Verwandtschaft. Ich kann nicht beurteilen warum es bei Dir so ist, nur normal greifen sich Verwandte nicht an und Du kannst Deinen Fall nicht verallgemeinern.
    Ich gehe mit, wenn Du meinst: es gibt alles, nur dann kann es auch in der Rasse oder Erziehung oder, oder liegen...normal ist es aber nicht.


    Ja klar hatte das anfangs bei den pubertaerenden Jungrueden etwas mit Rangfolge zu tun. Nur habe ich zwischen 6 und 8 erwachsene Herdenschutzhunde hier herumlaufen (Welpen zaehle ich nicht mit).
    Sie leben frei im Rudel.
    Nur waehrend der Laeufigkeitsphasen wird getrennt. Und ich vermute, dass gerade die Laeufigkeiten, Deckerfahrungen und auch die Mutterschaften ordentlich Zunder in ein Rudel reinbringen koennen.


    Meine Hunde achten sehr genau auf die Rangordnung und das Benehmen innerhalb des Rudels, damit es eben harmoniert. Dazu sind Rangeleien natuerlich noetig.


    Allerdings habe ich oefters feststellen muessen, dass es gerade mit 2 erwachsenen Maremmano-Rueden sehr sehr problematisch werden kann.
    Und oberflaechlich war da leider gar nichts laut TA :(
    Ich konnte sie zwar auf Zeit kontrollieren, aber das ist sehr muehevoll und hat am Ende auch keine endgueltige Einigkeit gebracht.


    Das sind meine Erfahrungen und ich werde mich hueten das als "Gesetz" hinzustellen ;)


    Zuechterfreunde, die wesentlich mehr Erfahrungen mit diesen Hunden haben, haben mir immer wieder gesagt: 2 Ruedenn im offenen gemischten Rudel, gibt Zunder. Ich wollte es lange nicht glauben...


    Bei den Herdenschutzhunden, die ihrer Arbeit nachgehen ist es uebrigens auch nicht unnmormal, dass es zu Auseinandersetzungen kommt. Allerdings sind die Hirten vielleicht unempfindlicher....

    Hi,


    hier prallen wohl mal wieder 2 absolut gegensaetzliche Meinungen aufeinander und das gibt Zuendstoff :)


    Nun, mal meine Meinung:


    Mit knapp 5 Monaten spricht man von Junghund. Er befindet sich gerade in der sogenannten Rudelordnungsphase. In dieser Phase sucht der Junghund sich seine Position im Rudel. Diese Phase ist durch "ausprobieren" und "an die Grenzen stossen" gekennzeichnet. Hier hat der HH die Aufgabe dem Junghund durch klare Regeln und Grenzen dabei zu helfen seine Postition im Rudel zu finden und zu festigen.


    Hunde kommunizieren auch mal mit Knurren oder Bellen (Jaulen etc etc). Sie koennen nicht sprechen, also wieso ist das immer so schlimm, wenn ein Hund (speziell Junghund) mal knurrt?


    Das Problem hierbei ist aber, wenn ich als Halter in dieser Situation auch nur fuer eine Sekunde zuruecktrete oder warte, dann wird der Junghund das immer wieder machen.


    Also Couchsituation: Hund knurrt = Hund sofort runter. Und hier ist ein fuehlbarer Stupser auch gar kein Problem. Was meint ihr was ein Althund mit ihm machen wuerde?! Und wenn der "Kleine" sich dann auch noch erlauben wuerde zu knurren?! Der wuerde so korrigiert werden, damit er sich beim naechsten mal erinnert!


    Als Halter braucht man keine Gewalt, keine lauten Toene usw.. Man muss aber in der Lage sein ruhig und konsequent die Grenzen abzustecken und ggf auch korrigieren, wo der Hund zu weit geht. Hunde brauchen das auch. Das ist normale Erziehung. Kommandos nutzen sich schnell ab und meisstens sitzen bei jungen Hunde eh noch nicht alle Komandos, also kann man meiner Meinung nach angebrachte koerperliche Einschraenkungen ruhig einsetzen.
    Verstehe wirklich nicht, warum das immer mit Dominanztheorie oder Gewalt verglichen wird.


    Behandelt Eure Hunde wie Tiere und nicht wie Menschen. Vermenschlichung eines Hundes ist ungerecht.