Beiträge von casabianca

    @ Aljon


    Wenn es fuer Dich ok ist, dass Dein Hund mitkuschelt, ok.
    Wenn das aber nicht ok ist (und das waere ja das normale), dann hat er 1. nicht mitzumachen und 2. nicht zu bellen.
    Denn mit dem Bellen zeigt er ja, dass er entweder mitmachen moechte oder nicht moechte, dass ihr kuschelt.
    Aus welchen Gruenden auch immer, es irritiert ihn.


    Ich wuerde das zwar noch nicht als Problem sehen, aber auf jeden Fall klarmachen, dass er da nicht mitzumischen hat. Fruehzeitig.

    Zitat


    Er pennt einfach in der Zeit und springt auch nicht an mir hoch, wenn ich aus dem Bad wiederkomme. Ich glaube er will einfach nur ein bisschen bewachen. :)



    Hatte ich richtig gelesen, dass Dein Hund 4 Monate alt ist?
    Dann wuerde ich das nicht unbedingt als Bewachen bezeichnen. "Noch nicht"... und gefallen wuerde mir das auch nicht, denn daraus kann schon Kontrollverhalten entstehen.
    Was wuerde Dein Hund machen, wenn jemand vorbei moechte? Dein Mann oder Freund Dir ein Handtuch reichen moechte z.b.?

    Zitat

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bindungstheorie


    Der Klebe-Hund entspräche dem Typ-C. Der Hund, der völlig seine eigene Wege geht, selbstständig wirkt und wenig in Interaktion mit dem Halter tritt dem Typ-A. Natürlich spielt bei Hunden die genetische Disposition bedingt durch die Rasse auch eine Rolle, welcher Bindungstyp sich entwickelt.



    Ich kenne auch keine wissenschaftliche Abhandlung ueber Bindungstheorie bei Hunden, jedoch komm ich selten mit dem Vergleich von Kindern klar.


    Genetische Disposition
    Vielleicht die Wolfshund Rassen? Kenne mich mit den Rassen nicht aus, aber ich meine gelesen zu haben, dass sie eher zurueckhaltend sind was Beziehungen mit dem Menschen angeht. Weiss es aber nicht so genau.
    Wenn dem so ist, waere das "fuer mich" die einzige Ausnahme, wo ich sagen wuerde da koennte es genetisch bedingt sein.


    Ansonsten wuerde ich Bindung wohl auch nicht rasseabhaengig machen, lediglich individuell oder Praege- und Sozialisations- abhaengig.

    @ Schoppenhauer
    nein ich denke das war nicht falsch, solange daraus keine Probleme entstanden sind.


    Ganz haeufig aber entstehen daraus Probleme. Auch bei schon erwachsenen Hunden, die aus dem Tierschutz kommen. Sie kennen keine liebevolle Mensch-Hund-Beziehung oder haben diesbezueglich nur schlechte Erfahrung gemacht. Dann kommen sie ins "Schlaraffenland" und haben alles und man sollte es ihnen auch geben das stimmt schon.
    ABER wenn sie dich dann eingelebt haben, gibt es eben bei manchen Probleme. Der Mensch geht evt seiner Arbeit wieder nach usw. und diese Hunde befuerchten dann manchmal, dass ihnen das neu gewonnen wieder abhanden kommen koennte.


    Man muss halt unterscheiden, was normal ist und was gut tut und was eben nicht.


    Meine Hunde "folgen" mir auch... aber das ist in meinen Augen etwas natuerliches. Ich arbeite im Garten und nach etwa 10 Minuten drehe ich mich um und da liegt das ganze Rudel. Dann haenge ich Waesche auf und nach weiteren 10 Minuten liegen sie da in der Naehe herum.
    Aber ich kann ohne Probleme aus den Garten herausgehen oder ins Haus gehen. Keine klaefft, jault oder kratzt an der Tuer. Ich kann auch die Badezimmertuer zu machen ohne, dass da jemand vor der Tuer steht und herumjapst.

    Zitat

    Welche Probleme siehst Du da? Und meinst Du draussen oder drinnen oder beides?


    Trennungsangst und Kontrollverhalten kann durch diese ungesunde Bindung entstehen.
    Ebenfalls koennen diese Hunde auch zu "Besitzanspruechen" neigen, was den Halter betrifft neigen, was dann wiederum im Zusammenleben mit anderen Menschen und auch Hunden problematisch werden koennte.


    Beispiele:
    Ich kann das Haus nicht mehr verlassen, weil mein Hund dann Theater macht oder ich binde ihn vor dem Baecker an und er bellt, weil ich mich entferne.
    Ich knuddle mit meinem Freund. Hund huepft dazwischen herum.
    Ich moechte draussen einen Hund streicheln oder ein Hund kommt zu mir gelaufen und meine kommt auch ganz schnell, um das evt zu verhindern.

    Moin,


    meine Hunde duerfen schon auf mich aufpassen :)
    Bei den genannten Situationen (Mann im Dunkeln, der mich angreifen will), muesste ich allerdings den Angreifer schuetzen :D


    Meine Hunde wuerden nicht direkt beissen, aber einen Abstand herstellen. Denjenigen stellen/umzingeln. Bei jeder Bewegung seinerseits, kaeme eine Drohnung (bellen). Ich koennte dann entscheiden, meine Hunde abzurufen oder den Mann weiterin "so festzuhalten" und die Polizei rufen.


    Mir ist das uebrigens schon mehrmals passiert. Mann mit runtergelassenen Hosen im Gebuesch z.B.Ob er da nur pinkeln wollte oder doch etwas anderes gemacht hat, weiss ich natuerlich nicht. Meine Mutter und ich waren aber gerade dabei uns den Bikini anzuziehen (einsamer Strand). Er war aber ziemlich ueberrascht als meine Hunde ihn entdeckten. Er hatte einen Knueppel (Stock oder so etwas) in der Hand und war pronto sich zu verteidigen. Ich habe ihn aufgefordert sich anzuziehen und zu verschwinden, sonst rufe ich die Polizei und er solle doch bitte den Knueppel ablegen, keiner tritt ihm zu nahe. Er zog sich an und ging.


    Was das Hinterherlaufen eines Welpen/Junghundes angeht.
    Das Hinterherlaufen gerade bei einer noch "jungen Beziehung" wuerde ich als Folgetrieb definieren. Kleine Welpen laufen auch mal fremden Leuten oder anderen Hunden auf dem Spaziergang hinterher, wenn die Beziehung zu ihrem HH noch nicht so gut entwickelt ist.


    Irgendwann entwickelt sich die Bindung dann von ganz alleine im Laufe des Zusammenlebens und allem was dazu gehoert.


    Junghunde, die den Besitzern "ueberall" hin folgen, auch z.b. ins Bad, sollte man daran gewoehnen, dass eine kurze raeumliche Trennung innerhalb der Wohnung kein Problem ist (das kann man dann mit der Zeit weiter ausbauen). Wenn Junghunde an dem Halter "kleben", halte ich das fuer nicht gesund. Das ist sicher auch eine Form von Bindung, aber eine eher schaedliche, die im erwachsenen Alter Probleme bereiten kann.

    Mal ein Beispiel, was ich u.a. unter Bindung verstehe.


    In diesem Video kommt es zu 3 Hundebegegnungen.


    1. Begegnung: Zaunklaeffer
    Die Hunde hinter dem Zaun bellen, verteidigen ihr Revier. Sie beissen uebrigens auch, denn mehr als einmal sind sie ausgebuechst und haben versucht uns anzugreifen (und haben auch schon mal gebissen).
    Wie man sieht, bleiben meine Hunde bei mir und bleiben auch gelassen. Sie kommen nicht zu mir, weil sie Angst haben, sondern moechten sich mit mir "absprechen". Ich bleibe entspannt, sie auch.
    Lediglich meine damals etwas juengere Huendin laeuft etwas in die Richtung der bellenden Hunde, aber sie merkt, dass ihr keiner folgt, also bleibt sie bei uns.


    2. Begegnung: Direktes Aufeinandertreffen mit 2 schon bekannten Hunden.
    Die Begruessung ist nicht sehr freundlich. Mein Ruede checkt ab, aber auch mit mir und als ich weitergehe, gehen sie auch mit.


    3. Begegnung: Nochmal ein Treffen mit den beiden bekannten Hunden.
    Da ich stehen bleibe (und flime) bleiben meine auch stehen. Mein Ruede kommt zu mir, um zu "fragen, was zu machen ist".
    Und da auch diese Begegnung nicht extrem freundlich ist bz. kein grosser Kontakt ausgetauscht wird, rufe ich dann ab zum Weitergehen.


    http://www.youtube.com/watch?v=iRl4Yv90hXI

    Zitat


    Doch - Streuner können eine Bindung zu bestimmten Menschen haben, ohne ihnen zu folgen. Genau das macht Bindung sehr sichtbar und verdeutlicht, dass Aufmerksamkeit ein Verhalten ist, während Bindung eben eine "unsichtbare Verbindung" ist.


    Ein Streuner, der sich nicht an seinen Menschen orientiert und alles "alleine macht" und den HH evt nicht unbedingt braucht, wenn er auf seine Ausfluege geht, kann doch niemals mit seinem Halter verbunden sein. Da ist nun wirklich null Bindung.