Ich denke, dass die laienhaften Therapiehundseminaren, die jetzt überall aus dem Boden schiessen, genauso problematisch sind, wie die ganzen laienhaften Hundeschulen, die es gibt. Das ist überhaupt kein neues Problem. Selbst der Beruf des "Hundetrainers" ist nicht geschützt-und das finde ich wirklich schlimm. Was da an veralteten Theorien noch vermittelt wird, da stellen sich bei mir alle Haare auf!
Ich möchte der Theorie „es gibt keine Therapietiere“ entgegen setzten, dass „alle Tiere Therapietiere“ sein können. Die Verhaltenstherapie setzt z.B in der sog „Konfrontationstherapie“ darauf: In dem einem Spinnenphobiker eine Spinne auf die Hand gesetzt wird, soll sich sein Angstpegel legen. Das wird natürlich in kleinen Schritten geübt.
Genauso wie kleinen Kindern, mit Hunden, die Angst vor ihnen genommen werden kann. Ich muss auch den Threadsteller fragen, warum er wohl einen Hund zu sich genommen hat?Ich denke, die meisten nehmen Hunde zu sich, weil sie ihnen in irgendeiner Weise gut tun.
Und da ist in meinen Augen schon der Therapieansatz. Der „Hund tut gut“, warum sollte man ihn dann nicht dafür gezielt einsetzen? Solange es dem Hund Spass macht, spricht, meiner Meinung nach nichts dagegen.
Die Therapiehundausbilderin, die ich mir sehr gewissenhaft ausgesucht habe, achtet z.B. sehr darauf, dass es dem Hund auch noch Spass macht. Wenn der Hund keine Freude an der Arbeit hat, ist es Tierquälerei.
Und Pausen für den Hund müssen natürlich auch eingelegt werden, dass weiß man aber, wenn man schon vorher eine GUTE Hundeschule besucht hat.
Was mir an Eurer Diskussion nicht gefällt, ist die Überbewertung des therapeutischen Berufes. Ich bin Erzieherin und auch gründlich in Menschenkenntnis ausgebildet worden. Ich bin einfühlsam und habe Erfahrung mit Menschen. Ich könnte sehr wohl eine "Therapiehund" führen, auch ohne Therapeut zu sein.
Lg Cafedelmar