Beiträge von Anika

    Darüber wurde schon ausführlich in dem anderen Thread diskutiert, ich schreibs aber gerne nochmal.
    Bei mir geht es nicht um Schüttel, wenn ich das geschrieben hab tuts mir leid, sondern lediglich um den Nackgriff. Die Sache mit der Tötungsabsicht ist momentan sehr umstritten. Ich denke mal du findest hier viele Beiträge dazu.
    Ich finde immer man muss die Strafe bzw. Korrektur an den jeweiligen Hund anpassen muss. Bei einigen Hunden reicht auch einfach ein strenges Nein etc.. Natürlich muss man das auch selbst mit einem vereinbaren können. Ich kenne auch Leute, die dagegen sind und ich für meinen Teil finde auch das vollkommen in Ordnung.
    Man muss das für sich und seinen Hund selbst entscheiden.


    Lieben Gruß

    Hmm, ich denke auch, dass dieser neue Thread nich wirklich sinnvoll ist, denn es werden wohl oder übel die gleichen Diskussionen anfangen.
    Möchte bloß nochmal kurz versuchen, meine Meinung zu dem Thema gesammelt abzugeben.
    Erstmal denke ich nicht, das das die einzige, wahre Methode ist. Wie schon gesagt, viele Wege führen nach Rom.
    Weiterhin versteh ich die Suche nach einigen Antworten sehr sehr gut, da ich selbst in dieser Lage war, als ich davon das erste mal gehört habe. Ich war damals mehr als skeptisch. Ich habe dann das "Rudelkonzept" gelesen und ich muss gestehen auch danach war ich nicht schlauer.
    Ich kenne nun jemanden der nach der Methode auch damals schon gearbeitet hat und auch da bekam ich nur nicht zufriedenstellende Antworten.
    Dann ergab sich die Möglichkeit, an einem Seminar teilzunehmen und ich habe mir die Sache mal aus der Nähe angeschaut.
    Ich muss leider sagen, es lässt sich schwer in Worte fassen und wenn man es erklärt klingt das alles irgendwie komisch. Aber ich möchte es probieren.
    Ich muss dazu sagen, wie ja einige schon gelesen haben, das ich diese Methode nicht weiterführe aus den genannten Gründen und auch weiterhin andere Methode probiere und mir anschaue (und damit natürlich auch für viele neue Sachen offen bin). Desweiteren hat meine Hündin schon einen sehr guten Grundgehorsam, der durch diese Methode nicht weiter verbessert wurde. Der Grundgehorsam ist aber ein Hauptziel möchte ich sagen.
    Also, die ganze Sache findet draußen in normaler Umgebung statt und nicht auf einem Hundeplatz o.ä., möglichst da wo man auch genug Ablenkung hat.
    Nach Möglichkeit guckt sich Uli Köppel nun erstmal das eigentlich Problem an, bieten sich hierfür nicht die Möglichkeiten, spricht man mit ihm über dieses Problem.
    Ein wesentlicher Bestandteil seines Rudelkonzepts ist die Konzentrationsübung Sitz. Ich weiß nicht ob ich die Sache jetzt originatgetreu wiedergebe, das ist alles nur mein Eindruck und lasse mich gern korrigieren.
    Der Hund wird abgesetzt und man entfernt sich einige Meter von ihm und wartet ab. Köppel geht davon aus das die Sitz-Übung eine große nervliche Anspannung ist, begibt sich der Hund ins Platz versucht er sich zu entlasten. Der Hund darf übrigens sitzen wie er will, es heißt nicht er darf sich von da a nicht mehr bewegen. Geht der Hund nun weg, steht auf oder legt sich hin wird er korrigiert. Dabei gibt es mehrere Schritte. Erst spricht man ihn an und fordert ihn aus sich zu setzen, dann geht man auf ihn zu in Wiederholung des Kommandos bis man vor ihm steht, reagiert er dann immernoch nicht, wird er mit de Nackengriff korrigiert und man gibt ihm sofort seine räumliche Distanz wieder.
    Wenn man der Meinung ist der Hund hat genug gesessen, geht man auf ihn zu und löst die Situation durch ein gemeinsames Spiel mit ihm auf. Dann könnte eine nächste UO-Übung folgen und man beendet diese Sache und geht spazieren, spielen etc.
    Ich denke, diese eine Erläuterung reicht erstmal um einen Einblick zu schaffen. Wie gesagt, ich habe es so beschrieben, wie ich die ganze Sache verstanden habe.
    Nun weiß ich nicht wie genau und ob er die Übung bei einem jungen, unerfahrenen Hund aufbaut. Wie gesagt hatte meine Hündin schon einen soliden Grundgehorsam.


    Ich finde es vollkommen in Ordnung und absolut richtig, wenn man seinen Hund über positive Bestärkung aufbaut, Ich denke bloß immer, das irgendwann der Moment kommt, wo ich die ganze Sache auch absichern muss. So war es jedenfalls bei mir. Zwang heißt für mich auf keinen Fall Schmerz, man kann schließlich auf die unterschiedlichsten Arten einen Hund zu etwas zwingen, sei es wenn ich beim "Sitz" ihm den Hintern runterdrücke, um ein vereinfachtes Beispiel zu nennen.


    Ich möchte versuchen eure Fragen zu beantworten, sofern ich es kann. Nun bin ich nicht tagtäglich im Netz, also kann es auch mal länger dauern, bis ne Antwort kommt und auch ich bin nicht allwissend und gehe, wie ich auch schon erwähnt habe, nicht in allen Punkten mit U.K. mit. Ich möchte bloß abschließend noch sagen, dass ich für meine Person nie behauptet habe, das das eine Methode nur für Intelligente ist.


    Lieben Gruß Anika

    Ich finds echt n bissel schade, das diese Diskussion so ausufert.
    Erstmal kennt ihr meine Hündin und auch mich nicht im geringsten, gut habt halt ein solches Bild von der Methode oder von mir oder von meinem Hund. Damit kann ich durchaus leben.
    Das diese Methode neu ist, hat glaube ich keiner behauptet. Ich sagte zum anfang schonmal, dass sie einfach nur aus Konsequenz besteht. Das is ein ganz einfaches Prinzip, wogegen man glaub ich auch nichts weiter sagen kann.
    Ich persönlich finds traurig, dass man hier verurteilt wird, und das wird man eindeutig, nur weil man auch Augen für Sachen hat die momentan einfach mal nich "im Trend liegen".
    Meine Hündin ist sehr unsicher, das weiß ich nur zu gut, denn sonst hätte sie keinen Grund, wie ja schon korrekt erwähnt wurde, so ein Dominanzverhalten an den Tag zu legen. Nur wenn man mal ernsthaftere Raufereien beobachtet hat, findet man dieses Verhalten auch wieder. Wie auch immer.
    Ich kann euch auch versichern, das dieses Verhalten allein durch mich verursacht ist. Kommt mich besuchen und ich zeige es euch. Ich denke nicht das ihr das auf Entfernung besser beurteilen könnt als ich. Dann bin ich auch gerne bereit, meine Meinung zu ändern. Denn ich bin durchaus offen für neue Methoden.
    In diesem Sinne.


    Gruß Anika

    Ach verdammt. Hab jetz die Story schon zweimal aufgeschrieben und immer spinnt mein Rechner bei abschicken *hmpf*
    Also dritter Versuch, diesmal speicher ich es.
    meine Hündin kommt aus beschi** Verhältnissen und hatte kaum ne Sozialisierung. Also hab ich jahrelang mit ihr gearbeitet, bis sie mit anderen Hunden gespielt hat usw. Dann hatte sie ne Beißerei mit ner Pitbullhündin und hat übel was abbekommen. Seitdem wars vorbei. Sie hätte sich glaub ich alles genommen was sie gekriegt hätte. Mein Vertrauen in sie sank in den Boden, bei jedem Hund war ich übervorsichtig auch wenn ich genau wusste das es genau das falsche ist.
    Dann hab ich irgendwann Uli Koeppel kennengelernt und während seines Seminars lief alles super. Ich hatte quasi n neuen Hund. Sie hat am Ende sogar mit den anderen gespielt.
    Doch als ich wieder zu Hause war, fing mein Verhalten wieder an sich zu verändern. Ich war wieder überängstlich und das hat sich sofort auf meinen Hund übertragen. Sie geht sonst mir mir durch dick und dünn. Aber ich hab einfach kein Vertrauen mehr in sie, was fremde Hunde angeht. Nun hab ich leider nicht das Geld ständig zu Koeppels Seminaren zu fahren. Also musste ich wohl oder übel auf meine langwierige Methode zurückgreifen.
    Viele Wege führen nach Rom.
    Ich bin nach wie vor auch nicht gegen alle anderen Methoden, ich habe mich selbst mit einigen beschäftigt.
    Bei meiner anderen Hündin hat es super funktioniert und ich kenne wie gesagt auch viele andere Hunde, wo es hervorragend klappt.
    So is vielleicht n bissel wirr. Hoffe ich hab nichts wichtiges vergessen.


    Lieben Gruß

    Ich habe dabei auch nicht von meiner Hündin geredet. Meine Hündin ist sehr unsicher, sie habe ich aber auch nicht nach der Methode gearbeitet aus verschiedenen Gründen, die aber nichts mit der Methode an sich zu tun haben. Das zu erklären würde jetzt zu weit führen und ist auch nicht Thema.
    Besitze aber nicht nur diese Hündin. Ich war auf mehreren Seminaren auch ohne Hund, rein aus Interesse.
    Sorry, aber da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.


    Lieben Gruß

    Also das is völliger Blödsinn. Hündinnen müssen nicht werfen um gesund leben zu können. Das is ein altes Märchen.
    Gebärmuttervereiterungen können aus den verschiedensten Gründen auftreten. Bei uns in der Praxis waren auch schon Hündinnen mit Gebärmuttervereiterungen, die bereits geworfen hatten.
    Um dieser Sache aus dem Weg zu gehen, könnte man eine Hündin frühkastrieren lassen, muss man aber wissen, wie man dazu steht. Ansonsten wird sie halt etwa 2x im Jahr läufig wo aufpassen angesagt ist :) Sonst gibts doch noch Nachwuchs.


    Lieben Gruß Anika

    Erstmal kurz an Pebbles: Meine Hündin schmeißt die wirklich um, ich kenne auch ein spielerisches Umwerfen, bei ihr isses aber eindeutig Dominanzgehabe. Mit denen, die das nich über sich ergehen lassen, legt sie sich ja dann auch erstmal an.


    Zu den anderen:
    Ich versteh es einfach nicht. Was genau is denn so schwer daran zu begreifen das Zwang nicht gleichzusetzen ist mit Schmerz???
    Zum anderen wird hier immer gleich alles verallgemeinert. Wie schon gesagt, muss man die Zwangsmaßnahmen individuell an den jeweiligen Hund anpassen. Bei nem sensiblen Hund brauch ich vielleicht nur mal n scharfes Nein, weil der mir sonst in Keller geht. Und das is doch auch OK so. Das soll doch hier kein Aufruf werden, dass nun jeder mit Koeppel arbeiten muss.


    An Shoppy:
    Das is ja sehr schön für dich, wenn du für dich diese Grenzen akzeptieren kannst, aber andere Hunde haben ganz andere Grenzen. Warum soll man also mit nem Hund nur noch nachts oder so rausgehen, weil er sich einfach mit keinem anderen Hund verträgt? Weil er alles auseindernehmen würde, was er sieht? Warum sollen sich das die entsprechenden Leute antun, wenn es doch Abhilfe gibt? Eigentlich wollte ich das Bsp nich bringen, aber bitte. Koeppel hatte einen Dobermann Rüden dabei, der in seinen fünf Jahren nur gelernt hat zu hetzen und zu beißen, wenn nich sogar zu töten. Der war vollkommen gegen alles und jeden abgerichtet. Koeppel hat ihm nun ein neues zu Hause geschenkt. Ich habe diesen Hund kennen gelernt. Er hat mit meinem Hund gespielt, is ein wunderbar aufgeschlossener Hund geworden, der mittlerweile sogar mit Katzen in einem Korb schläft.
    Wer Hunde kennen gelernt hat, die nach der Koeppelchen Methode gearbeitet wurden, sieht das die keinesfalls "gebrochen" wurden. Durch diese Methode führen sie ein völlig neues Leben, sie haben Freiheiten, wo die Leute früher noch nich mal annähernd dran geglaubt hätten.
    Ich kenne mittlerweile einige Hunde, die nach dieser Methode gearbeitet wurden, und sie sind durchweg alle (!) sozial sehr aufgeschlossen und gehen mit ihren Besitzern überall hin, weil sie wissen, dass auf ihn/sie 100%ig Verlass ist.
    Also gebt doch bitte auch mal anderen die Chance ein erfülltes Leben mit ihren Lieblingen zu führen.


    Lieben Gruß

    Wie ich schon geschrieben habe, arbeite ich nicht nur mit nem Tabuwort, auch mein Hund hat, man soll es nicht glauben, alle Grundlagen über positive Motivation gelernt. Wie ich das durchsetze? ´Na darüber wo wir die ganze Zeit diskutieren, den Nackengriff, ein bis zweimal angewendet, hatte sie sehr schnell begriffen, das nein nein ist. Alles weitere findet man dann bei nem Seminar mit Uli Koeppel, alle Trainingsschritte einzeln aufzuzählen würde einfach zu lange dauern


    Lieben Gruß

    Tiffany, ich kann dir ziemlich genau sagen, warum hier alle gegen Koeppel sind. Er verwendet Methoden die durch heutige Medien einfach mal zu Foltermethoden gemacht wurden. Uli ist ja nich nur fürs in-den-Nacken-greifen (ich will es nicht Schütteln nennen, weil es keins ist) er ist um Gottes Willen auch noch dafür den Hund zur Not ganz umzuschmeißen. Hilfe, hilfe wo sind wir denn hier!
    Wer aber mal Hunde beim raufen und Toben genauer betrachtet, sieht das unsere lieben und freundlichen Hausgenossen genau dieses Verhalten zeigen. Leider brauch man dafür einen unglaublich schnellen Blick, den das umschmeißen oder im Nacken fassen passiert so schnell das man es kaum merkt. Meine Hündin z.B. ist vielen Hunden gegenüber ziemlich dominant. Und was macht sie? Sie wirft die anderen sowas von elegant um und stellt sich drüber. Leider konnte ich noch nicht beobachten, wie genau sie das macht.
    So, nun is mein Hund aber keine reißende Bestie, die den anderen umbringen will. Komischerweise wollen die anderen dann trotzdem noch mit ihr spielen.
    Uli hat mir mal n interessantes Beispiel aus der Wolfswelt (auch wenn einige hier gegen solche Beispiele sind, finde ich sie doch sehr anschaulich) erzählt. Wolfsrudel geht also jagen, sie erbeuten nen leckeren Hirsch und alle freuen sich. Glaubt ihr wirklich der Alpha geht danach dahin und sagt zu dem anderen: "Hey toll, wie du den genau in meine Richtung getrieben hast" oder "Prima, wie du die Fährte ausgearbeitet hast". So nun kommen wieder alle mit, der belohnt sich doch selbst indem er was zu fressen hat. Is alles richtig.
    Wenn man sich nun weiter mit solchen Jagdgeschichten beschäftigt, findet man auch andere Beispiele. Wolfsrudel is auf Jagd. Da vorn läuft n leckerer Hirsch und einer von den jungen, übermütigen rennt los, weil er denkt "Hunger". So Hirsch rennt weg, weil der Rest der Bande ja noch gar nich soweit war. Und nu? Alpha geht hin und sagt "is ja nich so schlimm, beim nächsten mal haben wa ja ne neue Chance"? Blödsinn. Alpha is stinkesauer und geht erstmal den Jungspund vermöbeln. Der wird beim nächsten mal deutlich vorsichtiger sein.
    So, das soll jetz nich heißen, das man alle Hunde gleich verprügeln muss, die nich hören. Um Gottes Willen.
    Aber warum soll ich nich ein Tabu-Wort für mein Hund haben, wo er gelernt hat Nein ist Nein und zur Not setze ich das ganze eben artgerecht durch? Meine Hunde lieben mich durch und durch. Sie vertraut mir 100% und darauf bin ich verdammt stolz. So ein Nackengriff is unheimlich effektiv, und wenn mein Hund weiß das Nein auch durchgesetzt wird, brauch ich den Nackengriff kaum noch anzuwenden.
    Hui, ganz schön viel geworden. Wie schon gesagt, wer mit seiner Methode zurecht kommt und positive Bestärkung ausreicht, für den freut es mich. Aber andere Leute haben schwierigere Hunde, die vielleicht mit dieser Methode hervorragend klarkommen. Also, jedem das seine.


    Lieben Gruß Anika

    Nochmal zum Thema Wurfkette. Das war nur ein Beispiel. Ich hab auch geschrieben, dass man die Zwangsmaßnahmen an den entsprechenden Hund anpassen muss.
    Bei dem einen reicht ne strenge Stimme, beim nächsten die Wurfkette und beim übernächsten muss man vielleicht noch andere Methoden verwenden.
    Auch mein Straßenbeispiel war nur so herausgegriffen. Da ich n waldnaher Umgebung wohne muss mein Hund nicht an jeder Straße anhalten. Wollte da niemandem zu nahe treten, der es gleich von Anfang an so geregelt hat, das der Hund gar nich erst rüber läuft.
    Auch das ich bei positiver Bestärkung immer von Futter rede is nur ein Beispiel. Ich weiß auch das man den Hund auf vielen, vielen Wegen motivieren kann, wobei mein Favorit ganz klar der is, wo ich keine Hilfsmittel brauche. Im gemeinsamen Spiel mit dem Hund. Das is übrigens ein wichtiger Teil Koeppels Methode, kommt in dem Buch nur leider auch viel zu kurz.
    Ich denke auch, dass sich viele (!) Probleme mit seiner Methode lösen lassen. Allerdings bin ich noch nicht überzeugt davon, das er auch wirklich traumatisierten Hunden helfen kann.


    Lieben Gruß Anika