Ich treffe morgens oft eine ältere Frau mit einem Shi-Zu. Der Hund ist jetzt wohl so 1,5 Jahre alt. Wir unterhalten uns manchmal ein bisschen, aber nur oberflächlich.
Heute morgen erzählt Sie mir dann etwas, bei dem mir, aber wahrscheinlich auch den meisten anderen hier die Hutschnur hochgeht. Der Hund hatte einen Nabelbruch, deshalb muss sie jetzt bei Läufigkeit höllisch aufpassen, dass nichts passiert. Das wäre gefährlich für den Hund. Aber sie lässt das jetzt operieren und dann wird der Hund gedeckt. Auf meine Frage, warum sie ihre Hündin decken lassen wollen würde, meinte sie, sie hätte soviele Bekannte, die auch einen Shi-Zu haben wollten, aber nicht das gleiche bezahlen wollten, wie sie bei ihrer Züchterin. Auf meine Nachfrage, was sie denn bezahlt hätte, sagte sie: 300 EUR. Sie würde die Nachkommen ihrer Hündin so für 100-150 EUR verkaufen.
Da ich hier schon lange mitlese und so einiges gelernt habe, war meine nächste Frage dann, dass aber doch die Aufzucht, Tierarzt, Impfen usw. schon viel teurer wäre. Sie darauf: Nee, meine war ja auch nicht geimpft.
Den Deckrüden kriegt sie von ihrer "Züchterin", die ihr auch helfen würde, bei den Welpen, denn "sie hätte ja überhaupt keine Ahnung".
Ich ärgere mich 1. über das Vorhaben der Frau, die ihre Hündin in Gefahr bringt (ich frage mich auch, was die geizigen Abnehmer der Welpen machen, wenn ihr Hund dann mal schlimm krank ist o.ä.) und 2. ärgere ich mich über mich selbst. Ich habe recht zahm reagiert und nur versucht das Vorhaben zu hinterfragen und vorsichtig zu kritisieren.
Ich werde sie sicherlich bald wieder treffen und das Thema dann nochmal ansprechen. Was für stichhaltige Argumente könnte man bringen? Mir fällt im Moment nur die Gefahr für die Hündin ein. Kranke Welpen, Kosten, evtl. Sitzenbleiben auf den Welpen etc. wird die Dame bestimmt nicht interessieren, da sie ja davon ausgeht, dass alles wie geplant abläuft.
Ach ja: nach der Geburt der Welpen wird ihre Hündin dann kastriert.